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Crop-Faktor wenn man mFT auf 3:2 beschneidet?

andre_xs

Themenersteller
Hallo Allerseits,
mFT hat ja das 4:3-Format und APS-C/VF das 3:2-Format.

Manche Leute mögen 3:2 lieber, und stellen ggf. die mFT Kamera dauerhaft auf 3:2 um. Dadurch geht aber Sensor-Fläche verloren. Ich habe hier im Forum gelesen, dass dies auch den Crop-Faktor verändern würde, und ich frage mich ob (a) das stimmt und (b) was denn dann der 'neue' Crop-Faktor (bei 3:2 mFT) sein würde?

Mir geht es hier jetzt nicht so sehr um technische Spitzfindigkeiten und genaue Begrifflichkeiten, sondern eher um eine anschauliche Vorstellung und die praktischen Auswirkungen im Alltag.

Viele Grüße,
Andre
 
Mir geht es hier jetzt nicht so sehr um technische Spitzfindigkeiten und genaue Begrifflichkeiten, sondern eher um eine anschauliche Vorstellung und die praktischen Auswirkungen im Alltag.

Praktisch nicht bemerkbar, der Grund ist ganz einfach, die volle Breite (also Pixelanzahl) bleibt erhalten.

Theoretisch stimmt es, der Cropfaktor wird minimal mehr, aber das ist sowieso eher eine theoretische Sache wenn man unterschiedliche Seitenverhältnisse hat, man bekommt ja sowieso einen anderen Bildausschnitt wenn man z.B. 50mm an mFT und 100mm an KB nutzt.
 
Ok, danke.

Habe gerade mal selber ein bissl rumgespielt/rumgerechnet.
Angenommen, der 4:3 Sensor hat eine Auflösung von 4000 x 3000 Pixeln.

Wenn ich das auf 3:2 beschneide, hat das neue Bild 4000 x 2666 Pixel.

Man verliert also ca 11% Auflösung in der Höhe (Breite bleibt ja bei 4000 Pixeln).

Bedeutet das auch, dass der Crop-Faktor sich um ca 11% verändert?

Also dass mFT im 3:2-Format in etwas einen Crop-Faktor von 2 x 1.11 = 2.22 hat? Also ein 100mm Tele an 3:2-mFT etwa einem 222mm Tele VF entspricht?

Gilt die Umrechnung auch für die Blende? Also dass f/2 an 4:3 mFT etwa f/2.22 an 3:2 mFT entspricht?
 
Gilt die Umrechnung auch für die Blende? Also dass f/2 an 4:3 mFT etwa f/2.22 an 3:2 mFT entspricht?
Von der Theorie her vermute ich mal ja, bin da aber nicht so der Fachmann.

Von der praktischen Auswirkung ist es meiner Meinung/Erfahrung nach nicht zu unterscheiden, ich probiere meine Bilder oft in 4:3 und 3:2 aus beim entwicklen, das macht weder bei der Bildqualität noch bei der Blendenwirkung für mich einen sichtbaren Unterschied.
 
Ich habe hier im Forum gelesen, dass dies auch den Crop-Faktor verändern würde, und ich frage mich ob (a) das stimmt und (b) was denn dann der 'neue' Crop-Faktor (bei 3:2 mFT) sein würde?

Das Problem ist eben grundsätzlich, dass die beiden Sensoren verschiedene Aspektratios (Seitenverhältnisse) haben, da müsste man an dieser Stelle schon fragen, auf welche Größe bezieht sich der angegebene Cropfaktor? Auf die Höhe, die Breite, oder die Diagonale?

Das sehen wir gleich...

was denn dann der 'neue' Crop-Faktor (bei 3:2 mFT) sein würde?

Das kann man ja nun einfach ausrechnen, nehmen wir erst einmal die Werte aus Wikipedia, wie groß denn nun eigentlich der jeweilige Sensor ist:

Vollformat: 36mm x 24mm
mFT: 17,3mm x 13mm

Wie man sieht, der Cropfaktor in der Breite (36 vs. 17,3) ist deutlich über 2, der Cropfaktor in der Höhe (24 cs. 13) ist deutlich unter 2. Dann berechnen wir mal den Cropfaktor bzgl. der beiden Diagonalen, nach Pythargoras:

1) Vollformatdiagonale = Wurzel(36² + 24²) = Wurzei(1872) = 43,27 mm
2) mFT Diagonale = Wurzel(17,3² + 13²) = Wurzel(468,3) = 21,64 mm

Siehe da - die Vollformatdiagonale ist genau doppelt so lang wie die mFT Diagonale. Jetzt wissen also schon einmal, dass man für den Cropfaktor 2 die Diagonalen verglichen hat, denn für die Höhe und die Breite bekommt man jeweils andere Werte heraus (was dem unterschiedlichen Format 3:2 vs. 4:3 geschuldet ist)

So, jetzt schnippeln wir den mFT Sensor auf 3:2 zusammen, das bedeutet in der Praxis, dass die 17.3mm in der Breite erhalten bleiben. Mehr brauchen wir gar nicht zu wissen, denn jetzt sind die Sensoren ja in der Form gleich (beides sind nun 3:2 Formate) und der Cropfaktor ist JETZT einfach das Verhältnis der Seiten, wir kennen die Breite ad hoc:

Cropfaktor = 36/17,3 = 2,08

Der gecroppte Sensor ist dann statt 13mm nur noch 17,3/3*2 = 11,53mm hoch, das nur zur Info.

Also, der Cropfaktor des beschnippelten Sensor beträgt nun exakt 2,08. Eigentlich ist das jetzt ein viel besserer Cropfaktor, denn die Sensoren haben jetzt das gleiche Format.

Was für Auswirkungen hat das? Keine Ahnung, fehlt halt ein Fitzelchen. Selbstverständlich gilt das nun auch für die ganzen Umrechnungen von Brennweiten usw., aber wieviel macht das aus? Als Umrechnung muss man nun mit 1,04 als effektiver Crop von 4:3 auf 3:2 umrechnen, also wird aus einem 25mm Objektiv in der Wirkung ein 26mm Objektiv. Oder anders herum: man benötigt jetzt ein 24mm (statt 25mm) Objektiv an geschnippelten mFT Sensor, um die Wirkung eines 50mm Normalobjektivs an Vollformat zu haben. Nicht so ein doller Unterschied.

Viel wichtiger ist sicherlich die Wahrnehmung des anderen Seitenformats. Das ganze Cropgerechne bringt ja irgendwie nichts. Aber just in case, jetzt hast Du alle Zahlen, die Du wissen wolltest, was auch immer damit anzufangen ist...

P.S.:
Gilt die Umrechnung auch für die Blende? Also dass f/2 an 4:3 mFT etwa f/2.22 an 3:2 mFT entspricht?

Theoretisch gilt das dann auch für die Blendenumrechnung (allerdings nur, was die Äquivalenzbetrachtung angeht). Ansonsten ist Blende 2 immer Blende 2 (was die Belichtungszeit betrifft), Du darfst jetzt nicht denken, Du müßtest anders belichten. Allerdings ist auch hier Umrechnungsfaktor nur 1,04 (normiert), d.h. aus f/2 würde f/2.08 - auch nicht so dolle. Kann man im Grunde alles vernachlässigen.

P.P.S.: Die Blendenumrechnung von f/2 nach f/2.08 ist eigentlich unpraktikabel, resp. in der falschen Richtung. Machen wir ein konkretes Beispiel, dann wird es klarer: Nehmen wir an, Du hast eine Vollformatkamera, daran ein 50mm Normalobjektiv und hast ein Foto mit Blende f/4 geschossen. Du möchtest dieses Foto exakt so auch mit einer mFT Kamera machen, inkl. Äquivalenz. Und natürlich auch im 3:2 Format, Du nimmst Dir also von vorneherein vor, das fertige Bild nachher in Photoshop auf 3:2 zu croppen.
Um exakt das gleiche Foto zu bekommen, musst Du dann auf die mFT Kamera ein 24(!)mm Objektiv schrauben und fotografierst mit Blende f/1.92 ( = 4/2,08). Du musst alles mit dem Cropfaktor 2,08 umrechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abschließend betrachten wir das ganze Geschehen noch einmal aus mFT Sicht. Der Normalfall wird ja so sein, dass Du bestimmte Objektive besitzt und Fotos damit machst.

Nehmen wir also an, Du hättest eine mFT Kamera und ein 25mm (Normalobjektiv) mit Brennweite f/1.7 als Offenblende (das habe ich u.a. auch hier zu Hause). Die Kamera stellst Du im Setup so ein, dass die Fotos im Format 3:2 geschossen werden.

Nun hast Du also mit 25mm und f/1.7 ein Foto gemacht - was bedeutet das für die Äquivalenz zu KB? Einfach alles mit 2,08 multiplizieren:

25 x 2,08 = 52
1,7 x 2,08 = 3,54

Mit anderen Worten: Dein Foto entspricht dem äquivalenten Foto einer Vollformatkamera mit Brennweite 52mm und Blende f/3.5 (gerundet).

Beim "normalen" Umrechnen mit dem mFT Cropfaktor 2 hättest Du stattdessen die Werte 50mm f/3.4

Macht also nicht die Welt aus. Eigentlich muss man sogar sagen, dass der Cropfaktor 2,08 "richtiger" ist. Denn das gleiche Bild im 4:3 Format hat ja nur einen Streifen mehr Bild, aber das Bild ist sonst genau das gleiche. Das ist eben das Problem, dass man bei unterschiedlichen Seitenformaten (4:3 vs. 3:2) eigentlich kaum einen Cropfaktor angeben kann. Es passt einfach nicht.
 
@Ramram67 Schön vorgerechnet. :top:
Denn das gleiche Bild im 4:3 Format hat ja nur einen Streifen mehr Bild, aber das Bild ist sonst genau das gleiche.
Aber dieser Streifen macht eben den Unterschied in der Äquivalentbetrachtung. So wie jeder Crop aus einem größeren Foto. ;) Sagen wir so: Würde man die Fotos nur am PC-Monitor betrachten, und diese Monitore hätten alle - ungewöhnlicherweise für die heutige Zeit - das Seitenverhältnis 4:3, dann gäbe es tatsächlich keinen Unterschied zu einem 3:2-mFT-Foto, denn man hätte einfach oben und unten "schwarze Balken" und sonst das exakt gleiche Foto (in derselben Größe mit denselben Pixeln usw.). Ok, man könnte vielleicht sagen, man geht dann intuitiv etwas näher an den Monitor ran, um eine angenehme Ausfüllung seines Gesichtsfelds zu haben...? Keine Ahnung. :angel:

Da aber jedenfalls (aus meiner Sicht "leider") die meisten Bildschirme wohl das 16:9-Format haben, passen dort sogar 3:2-Fotos nur mit schwarzem Rand an den Seiten links und rechts drauf. Ein 4:3-Foto wird, wenn man es vollständig anzeigt, also noch kleiner dargestellt, mit noch größeren schwarzen Rändern links und rechts. Beschneidet man es jetzt auf 3:2, dann hat man zunächst überall schwarze Ränder, sodass man es nun wieder "aufblasen" kann. Es wird dann quasi gezoomt. Das Zoomen ändert also die Erscheinung des Fotos, weil es größer wird, die Schärfentiefe anders erkennbar ist usw... Somit hängt der 3:2-Beschnitt-Effekt also auch mit den am Markt verfügbaren Bildschirmformaten zusammen.

Das Beispiel mit den Bildschirmen kann man ja auch mal auf typische Papierformate ummünzen - für den Fall, dass man Fotos lieber ausdruckt. Hier stößt das 3:2-Format zuerst mit den kurzen Kanten an die Kanten eines DIN-Formats. Das 4:3 stößt mit den langen Kanten zuerst an die Kanten des Papiers. Der Rest sind "weiße Balken", also unbedruckte Ränder. Diese sind aber in beiden Fällen viel kleiner als die schwarzen Ränder am Monitor. Das DIN-Format ist also ziemlich genau das Mittelding zwischen 3:2 und 4:3. Ein 3:2-Foto, das das DIN-Blatt maximal ausnutzt, ist also nicht mehr so stark "rangezoomt" im Vergleich zu einem 4:3-Foto. Denn das 4:3-Foto kann das DIN-Format auch gut ausnutzen, im Gegensatz zum 16:9-Format oder noch breiter. Betrachtet man wiederum 4:3 oder 3:2-Fotos im Hochformat auf einem breiten Monitorformat, stellt sich die Sache wiederum anders dar....


Ich habe übrigens noch etwas Interessantes festgestellt - zumindest für mich interessant, denn ich habe mich vorher damit noch nicht viel befasst: Vergleicht man den Flächeninhalt der Fotos, die auf ein DIN-Format passen, kommt man auf fast exakt das gleiche Ergebnis bei 4:3 und 3:2. Die Abweichung beträgt nur 0,1%* Die Fotos sind flächenmäßig praktisch gleich groß, aber das 3:2-Foto ist durch den Beschnitt natürlich schon "gezoomt", also das Motiv ist größer.

*Am Beispiel DIN A4 (297 mm *210 mm):
Ganzes Foto in 3:2 füllt das Blatt maximal aus: 297 mm*198 mm = 58.806 mm²
Ganzes Foto in 4:3 füllt das Blatt maximal aus: 280 mm*210 mm = 58.800 mm²


Im Anhang noch eine Veranschaulichung von mir erstellt.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank auch für die weiteren Antworten!

Ich finde die Diskussion theoretisch interessant, aber auch von praktischer Seite, denn ich habe momentan noch eine APS-C Kamera, brauche in mittlerer Zukunft aber evtl. ein neues System. mFT gefällt mir ganz gut von den Kameras und Objektiven (ich mag klein und leicht, brauche keine high-end Qualität), aber ich werde mit dem Bildformat nicht warm. D.h., ich wäre wahrscheinlich so jemand, der fast alles beschneiden würde :lol:

Für Hochformat stimmt, da bietet ggf. 4:3 mehr Potential / bzw. die Bilder sehen oft auch (für mich) etwas besser aus. Nur dass ich selber fast nie Hochformat fotografiere...

Und die Betrachtung mit dem Bildschirm ist in der Tat auch relevant, denn (wieder: für mich - aber ich könnte mir vorstellen für viele andere auch), auf dem Bildschirm schaue ich mir die Bilder am Meisten an (als Bildschirmschoner auf meinem Arbeits- & Freizeit-PC). Vergleichsweise wenig Bilder werden ausgedruckt und aufgehängt.
 
Den inneren Frieden habe ich gemacht durch dauerhaftes Einstellen 3:2 und Reserve via RAW-Datei- was nützt mehr Fläche wenn ich das Motiv ungünstig einfange ?
Mit der entspr. RAW-Ausarbeitung kann ich z.B. bei Hochformat-Portraits auch auf 4:3 bleiben. Das ist ein möglicher Aspekt, auf dem mich ein Anwender hier im Forum brachte- die Bildwirkung ist u.U. angenehmer als 3:2 Hochformat.

Daneben hat eine Überlegung Ruhe gegeben- ist durch voreingestelltes Seitenverhältnis 3:2 in der Nachbetrachtung etwas zu dicht am Rand erscheinend, kann ich via RAW-Datei diese Beschnittmaske "verschieben" bzw. das Motiv und Bildumsetzung evtl. korrigieren.

Nebenbei, wenn ich 1:1 Seitenverhältnis Aufnahmen anstrebe, dann ist (ähnlich einem Multiformatsensor) etwas Zugewinn in der Bildhöhe des RAW auch nicht schlecht ;)

Breite 5.184 x Höhe 3.888 Pixel (4:3)
Breite 5.184 x Höhe 3.456 Pixel (3:2)
Ursprung der Info-> Digitalkamera.de, Datenblatt der G9
 
Ah, ok. D.h. in Raw bleiben die Bilder eh immer 4:3? Ich arbeite eigentlich nur mit Raw, weil ich die Bilder meist noch ein bissl nachbearbeite...

Aber es ist ganz interessant, weil ich gerade auch die Smartphone JPEGs vom Sommerurlaub durchgehe, die ja auch 4:3 sind. Da erlebe ich gerade wie es wäre, eine mFT Kamera zu haben :)
 
Im endeffekt musst du mit dem Format halt klar kommen.
3:2 past etwas formatfüllender auf einen 16:9 TV

4:3 Hochkant ist etwas angenehmer auf dem TV als 3:2 (oder wie es hier eine Diskussion gab 16:9 Hochkant)

Du must dich mit 4:3 arrangieren oder es wird dich ewig nerven, dass du beim Anschauen Platz auf dem Bildschirm verschenkst.

Bei Diaschauen kannst ja mit der Gestalltung die schwarzen Ränder kaschieren.
 
Interessante Infos!

Ich hatte vor Monaten eine ähnliche Frage gestellt und ähnliche Antworten erhalten, nur nicht ganz so ausführlich.

Auch meine Motivation war ähnlich: Ich wollte mein APS-C Fuji-Equipment durch mFT ergänzen (was ich vor Fuji ohnehin benutzt hatte) und die Bilder im Zweifelsfall auf 3:2 beschneiden. Habe ich dann fast nie gemacht, weil ich inzwischen ganz überwiegend mit einer Panasonic GX9 fotografiere – der für mich erfreulich kompakten Linsen wegen. Dass die Bilder der Fuji X-E4 bei sehr kritischer Betrachtung einen Hauch "besser" sind, ist mir meistens schnuppe.

Was 4:3 vs. 3:2 betrifft, gibt es IMHO für beide Formate gleich gute Argumente:

4:3 passt besser für Hochformat und bei Betrachtung auf dem iPad. 3:2 passt besser auf dem TV. Bei Wandbildern kommt es aufs Motiv an, und bei meinen Kalendern beschneide ich beide Formate.

Touristisch fotografiere ich mit mFT = 4:3 und kann dann prima mit dem iPhone-Bildern mischen. Wenn ich "ambitioniert" fotografiere, nehme ich Fuji = 3:2 Das iPhone verwende ich in diesem Zusammenhang kaum.

Deshalb mein Fazit: Pfeif drauf...;-)
 
Aber dieser Streifen macht eben den Unterschied in der Äquivalentbetrachtung.

Das Problem ist ja hier, dass wir verschiedene Aspectratios haben. Und man kann die Äquivalenzrechnung resp. die Croprechnerei nicht auf verschiedene Ratios anwenden.

Wir gehen hier von der (nicht notwendigen) Voraussetzung aus, dass wir am Ende jeweils ein 3:2 Foto sehen wollen. Genauso gut könnte man aber fordern, ich möchte am Ende ein 4:3 Foto sehen. Dann würde man das mFT Foto nativ nehmen und beim Vollformat an den Seiten etwas abschnippeln. Am Ende ergibt sich für dieses Vorgehen ein anderer Cropfaktor (1,85) als für das alternative Vorgehen.

Es stehen hier also drei Cropfaktoren zur Verfügung, je nachdem, wie man die Fotos angleicht, oder eben nicht angleicht. Die Methode, die Diagonale zur Ermittlung des Cropfaktors zu benutzen, ist aus meiner Sicht übrigens fragwürdig. Man konstruiere einen idiotisch breiten Sensor mit nur 1 Pixel Höhe, dessen Cropfaktor würde quasi mit dem Cropfaktor bzgl. der Breite ermittelt. In der Praxis kann man das "Foto" nicht gebrauchen, das ist nur eine sinnlose Linie. Bei unterschiedlichen Aspectratios könnte man stattdessen auch die Flächen auswerten und jeweils die Wurzel aus dem Wert der Fläche in Relation setzen (Cropfaktor 2 entspricht 4-fache Fläche). Das läuft mathematisch darauf hinaus, dass man das sog. geometrische Mittel aus den beiden (unterschiedlichen) Cropfaktoren für die Breiten und Höhen des Sensors berechnet (geometrisches Mittel = Wurzel aus dem Produkt).

Wenn man das hier mal schnell durchrechnet, als Cropfaktor in der Breite hatten wir oben ja schon 2,08 ermittelt, für die Höhe ergibt sich 24/13 = 1,85 (gerundet). Das Produkt ist 3,85 (also kleiner als 4, d.h. der Vollformatsensor ist effektiv nicht ganz 4 mal so groß wie ein mFT Sensor), die Wurzel ist 1,96. Das wäre eigentlich ein plausiblerer Cropfaktor für mFT vs. Vollformat.

Aber am Ende des Tages ist das alles Hornberger schießen, das sind so kleine Abweichungen, da ist nichts, was man richtig "falsch" macht, weil man mit 2,0 rechnet.

P.S.: Ich selbst mache übrigens für "Landscape" Formate (quer) nur noch Fotos im 16:9 Format - auch mit meinen mFT Kameras. Ja, ich verschenke ganz viele Pixel. Und ja, das ist mir total egal. Ich schaue die Fotos am liebsten auf einem TV Gerät an (wie früher DIAs auf der Leinwand), dafür bleiben immer noch genug Pixel übrig (auch für 4k Monitore) und dafür habe ich keinen schwarzen Rand auf dem TV. Senkrechte Fotos mache ich nur noch sehr selten (weil sie auf dem TV einfach nicht aussehen) und wenn, dann benutze ich allerdings am liebsten 4:3 (und nicht 3:2). Sieht für mein Empfinden runder aus. Im Grunde mache ich also gar keine 3:2 / 2:3 Fotos mehr, nur wenn es nicht anders geht (die alten EOS kennen kein 4:3 Format).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir gehen hier von der (nicht notwendigen) Voraussetzung aus, dass wir am Ende jeweils ein 3:2 Foto sehen wollen.
In der Tat nicht notwendig, aber von mir am Anfang vorgegeben, da mich (als TE) dies interessiert hat. (Ich habe nichts gegen die Rechnung in die andere Richtung, um diesen Thread 'vollständig' zu machen, aber nur zur Erinnerung warum wir es am ANfang in die eine Richtung gemacht haben).

Man konstruiere einen idiotisch breiten Sensor mit nur 1 Pixel Höhe,
Siehe Computermonitore: Vermarktet wird "14 Zoll"-Display, aber ein 14-Zoll Display mit 16:9 hat weniger Fläche (=billiger) als ein Display mit 16:10... :rolleyes:

Aber am Ende des Tages ist das alles Hornberger schießen, das sind so kleine Abweichungen, da ist nichts, was man richtig "falsch" macht, weil man mit 2,0 rechnet.

Das habe ich mir eh schon gedacht, finde es trotzdem sehr interessant es auch 'schriftlich' zu haben :)

Ich richte mich da normalerweise nicht nach den Anzeigegeräten, sondern nach dem Motiv, wie es für mich besser wirkt.
Das ist schon klar, aber wenn man halt 3:2 allgemein besser findet, dann 'schmeisst' man halt sehr oft Sensor-Fläche weg. Wie wir nun gelernt haben, allerdings nicht sehr viel...

Ich finde Deine Fotos sehr gut, und dennoch fällt mir spontan auf, dass ich die unteren (3:2) etwas gefälliger finde. Keine Ahnung warum, und ist natürlich absolut 100%ig persönlicher Geschmack.
 
*Am Beispiel DIN A4 (297 mm *210 mm):
Ganzes Foto in 3:2 füllt das Blatt maximal aus: 297 mm*198 mm = 58.806 mm²
Ganzes Foto in 4:3 füllt das Blatt maximal aus: 280 mm*210 mm = 58.800 mm²

Das ist ja wirklich interessant. Riesiger Zufall! Liegt u.a. daran, dass das DIN Seitenverhältnis gleich Wurzel aus zwei ist (1,41). Und die beiden Fotoformate jeweils einmal drüber (3:2 = 1,5 > 1,41) und einmal drunter (4:3 = 1,33 < 1,41) liegen. Mit anderen Worten, man bekommt einmal oben und unten schwarze Balken, das andere mal links und rechts.

Jetzt könnte man ja mal auf die Idee kommen und fragen, welches Seitenverhältnis muss das Papier (resp. ein Multiformatsensor) haben, damit diese beiden Flächen exakt gleich groß sind. Bekommt man da genau auch Wurzel 2 als Seitenverhältnis (glaube ich eigentlich nicht, aber im Moment bin ich noch zu faul, es genau auszurechnen. Kommt vielleicht noch....).

Panasonic hat ja u.a. auch Multiformatsensoren verbaut, die haben das allerdings technisch anders gelöst, die haben nicht einen "optimierten" Sensor mit festem Seitenverhältnis eingebaut, sondern einen Kreis. Könnte man ja mal auch ausrechnen, was ein Kreis als Sensor bedeutet für die resultierenden Flächen eines 3:2 Fotos vs. 4:3 Fotos (die Flächenwerte verhalten sich dabei proportional zur Anzahl ausgeleuchteter Pixel).

P.S.: Ich habe mal gerechnet - also die beiden Flächen aus Deiner Betrachtung sind sogar exakt(!) gleich groß. Du hast wahrscheinlich "gemessen" statt gerechnet, aber wenn man es mathematisch aufschreibt, so kommt in der Tat heraus, dass bei einem "DIN Sensor" (d.h. Seitenverhältnis ist Wurzel aus 2) die Flächen eines 3:2 und eines 4:3 Fotos identisch ist!

Beweis:
Das Blatt Papier (oder auch der Sensor) besteht aus den Seiten H und B. Frage: Wie lautet das Seitenverhältnis von B/H, wenn man annimmt, dass ein 3:2 Foto bündig auf Papier die gleiche Fläche hat wie ein 4:3 Foto, ebenso bündig auf dem Papier (resp. Sensor) angeordnet.

Die Fläche des jeweiligen Fotos ist das Produkt seiner Höhe mal seiner Breite. Für den 3:2 Abzug wissen wir, dass er in der Breite identisch ist mit dem o.g. Wert B. Die Höhe kennen wir nicht, wir wissen aber, dass sie 2/3 von der Breite ist (das ist ja die Voraussetzung für das 3:2 Foto). D.h. die Fläche des 3:2 Fotos beträgt:

B * 2/3 * B = 2/3 * B²

Auf die gleiche Weise berechnen wir die Fläche des 4:3 Fotos. Da wissen wir nun andererseits, dass die Höhe identisch ist mit der Höhe H des Papiers, die Breite kennen wir nicht, aber wir wissen durch die Voraussetzung, dass die Breite 4/3 von der Höhe ist. Die Fläche des 4:3 Fotos beträgt dann also:

H * 4/3 * H = 4/3 * H²

Dieses Flächen sind gleich groß, also gilt:

2/3 * B² = 4/3 * H²

Jetzt teile ich beide Seiten durch H², ergibt:

2/3 * B²/H² = 4/3

Und dann teilen wir noch durch 2/3 auf beiden Seiten, dadurch fliegt das Drittel im Nenner ganz heraus und rechts bleibt nur noch 4/2 = 2 übrig:

B²/H² = 2

Nun nur noch die Wurzel ziehen auf beiden Seiten:

B/H = Wurzel(2) = 1,4142.....

q.e.d

D.h. das Seitenverhältnis des Blatt Papiers muss genau die Wurzel aus zwei sein - und genau das ist der Fall bei einem DIN A4 Papier! D.h. die beiden Fotos nehmen exakt dieselbe Fläche ein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist schon klar, aber wenn man halt 3:2 allgemein besser findet, dann 'schmeisst' man halt sehr oft Sensor-Fläche weg. Wie wir nun gelernt haben, allerdings nicht sehr viel..

Der mft Sensor ist 17,3x13mm groß, hat also 225m², auf 3:2 bleiben davon 17,3x11,53 = 199,5 mm² übrig, ob ca. 10% viel oder wenig sind, muss jeder für sich einschätzen.

Im Vergleich zu einem APS-C Sensor hat der beschnittene mft-Sensor dann einen Crop-Faktor von 1,85 (199,5mm² zu 370mm²)
 
Im Vergleich zu einem APS-C Sensor hat der beschnittene mft-Sensor dann einen Crop-Faktor von 1,85 (199,5mm² zu 370mm²)

Nein, der Cropfaktor wird auf die Seitenlängen angewandt, nicht auf die Fläche (sonst hätte der mFT Sensor ja einen Cropfaktor von 4 zu Vollformat).

Man muss nochmal die Wurzel ziehen aus 1,85 - ergibt hier 1,36. Das ist der Cropfaktor des auf 3:2 beschnittenen mFT Sensors im Vergleich zu APS-C (welcher? Nikon/Sony/Panasonic od. Canon? Habe ich jetzt nicht nachgeschaut).
 
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