Hmm. Der alte Vergrößerungsapparat war ja auch irgendwie eine Maschine, auch wenn man die anschließende Entwicklung noch von Hand durchführte.
Einen "Digital-Vergrößerer", der im Funktionsprinzip den Analogvergrößerern ähnelt, gibt es nicht. Der müßte ja ein hochauflösendes Projektionsbild erzeugen (ähnlich wie ein Beamer), aber das scheitert noch an der Auflösung. Die bezahlbaren Beamer schaffen bisher nur 1024 x 768 Pixel; das ist für eine Leinwand, die man aus der Distanz betrachtet, ganz okay, aber für gute Papierbilder braucht man viel mehr.
Man könnte ersatzweise ein Gerät konstruieren, das das Bild nicht aufs Papier projiziert, sondern zeilenweile belichtet (ähnlich wie die Belichter in den Großlabors). Aber wenn man anschließend das Papier noch von Hand entwickeln muß, dürfte dies für verwöhnte Kinder des Digitalzeitalters zu umständlich werden.
Es ist letztlich ohnehin uninteressant: Es ist gar nicht notwendig, Bilder zu Hause auf Fotopapier zu belichten, weil gute Tintenstrahldrucker in jeder Hinsicht ebenbürtig oder besser sind: Sie können mehr Farben darstellen als das Fotopapier, zeigen kein sichtbares Druckraster mehr und sind, wenn die richtige Tinte benutzt wird, genauso haltbar/lichtbeständig wie gutes Fotopapier. (Ich rede hier von Foto-Tintenstrahlern mit 7 oder 8 Tinten, nicht von 4-Farb-Druckern aus dem Discounter.)
Geht es rein nach der Qualität des Ergebnisses, ist der Tintendruck heute die hochwertigere, aber leider auch etwas teurere Alternative. In Anschaffungs- und Verbrauchskosten ist ein guter Tintenstrahler ungefähr vergleichbar mit dem analogen Farbvergrößern im eigenen Labor. (Auch zu Analogzeiten war das Farb-Vergrößern zu Hause wesentlich teurer als Billigabzüge aus dem Großlabor.)
Die Stärken der Belichtungsmaschinen sind ihre hohe Geschwindigkeit und der günstige Preis pro Foto - was allerdings einen hohen Durchsatz voraussetzt, d. h. es wird erst durch die hohe Auslastung der Maschinen günstig. Somit ist Belichtung im Privathaushalt gänzlich uninteressant.