Gast_49210
Guest
Vor 2 Wochen habe ich mir eine E-420 mit Pancake gekauft, um nicht immer mit dem „Schlachtschiff“ E-3 unterwegs seien zu müssen. Die E-420 wiegt schließlich nur die Hälfte und gerade mit dem Pancake ist sie wirklich putzig. Aufgrund des bei beiden Kameras verwendeten Sensors und Prozessors hoffte ich auf auch weitgehend gleiche Bildergebnisse.
Viel fotografiert habe ich zwar noch nicht, aber das liegt mehr am Wetter, als an der Kamera. Trotzdem habe ich schon einige positive und negative Erfahrungen gemacht die ich gerne mit euch diskutieren möchte.
An der Handlichkeit habe ich nichts auszusetzen. Die E-420 wird natürlich ganz anders gegriffen, als die E-3, aber alles ist gut erreichbar. Beim Sucher wusste ich, worauf ich mich einlasse – schließlich hatte ich mal die E-500. Das 2. Einstellrad fehlt mir schon, aber auch das war ja bekannt und ist für mich akzeptabel. Insgesamt komme ich mit dem Bedienkonzept ganz gut klar.
Die Geschwindigkeit überraschte mich positiv, für alles, was nicht Sportler oder Tier heißt, reicht es. Gleiches gilt für den AF.
Was mich richtig ärgert ist die softwareseitige Kastration der Kamera. Die groben ISO-Stufen, die eingeschränkte Belegbarkeit der Fn-Taste, die unbelegten restlichen Steuerkreuztasten, fehlende Dateinamen-Editierung – all das würde keinen Cent mehr kosten.
Vermisst habe ich natürlich den Stabi – hier hoffe ich auf eine E-430 mit eingebautem IS. Die E-520 wäre zurzeit die Alternative, aber ist wollte schließlich eine möglichst kompakte Zweitkamera und deshalb schied sie aus. Weiterer Vorteil der E-520 wäre allerdings auch der Olympus-übliche Akku, bisher hatte ich bei C-8080, E-500, E-1 und E-3 den gleichen Akku – aber ich will es ja klein.
Was ich auch sehr störend finde, ist die unterschiedliche Abstimmung auch der RAWs der beiden Kameras. Ich habe versucht, mit identischen Einstellungen von Belichtung und Weißabgleich (Glühlampe)identische Ergebnisse zu erhalten – leider ohne Erfolg. Selbst der nachträglich in Lightroom durch geführte Weißabgleich führt noch zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Schon die Weißabgleichs-Presets scheinen unterschiedlich festgelegt zu sein. Lightroom zeigt jedenfalls Folgendes (jeweils Temperatur/Tönung):
Nennwert E-3 E-420
Auto-WB 2800 K/+4 3500 K/+1 3350 K/-1
Tageslicht 5300 K 4900 K/+3 5050 K/+5
Schatten 7500 K 6850 K/-2 6950 K/+3
Wolken 6000 K 5600 K/+5 5850 K/+5
Glühlampe 3000 K 2750 K/+5 2800 K/+3
Kunstlicht1 4000 K 3950 K/+35 4100 K/+37
Kunstlicht2 4500 K 4300 K/+16 4350 K/+19
Kunstlicht3 6600 K 5250 K/+18 5700 K/+18
Blitz 5500 K 5600 K/+5 5750 K/+5
Alles Testaufnahmen als RAW und Jpegs mit den Presets. Die unterschiedlichen Farbabstimmungen zeigen sich auch in den als Beispiel angehängten Fotos.
Nebenbei – der Auto-Weißabgleich der E-420 bei Kunstlicht ist lausig!
Positiv ist aber, dass bei meinem Test mit ISO 800 beide Kameras identisches Rauschverhalten zeigten. Auch beim Kontrastverhalten konnte ich bisher keine Unterschiede feststellen.
Zum Objektiv: Ich liebe es!! Weniger die optische Qualität – die ist OK, aber nicht weltbewegend, auch nicht so die Brennweite – ein 20mm oder 35mm wäre mir lieber. Aber die Kompaktheit ist einfach klasse. Zusammen mit der kleinen Kamera kann man wirklich unauffällig fotografieren. ABER: Es ist noch ein Einzelkind!!! Bitte, bitte, bitte Olympus: Macht noch ein 12er!
Mein bisheriges Fazit: Als Immer-dabei-Kamera, wenn mir die E-3 zu sperrig ist, finde ich die E-420 mit Pancake gelungen. Zum meinem Glück fehlen hier der eingebaute Stabi und mehr Pancakes. Als Zweitgehäuse, um parallel mit 2 Kameras zu arbeiten ist sie weniger geeignet. Ärgerlich dabei finde ich vor allem, dass dieses Manko ohne Probleme von Olympus behebbar wäre.
Gruß
Hans
P. S. sorry, ist etwas lang geworden
Viel fotografiert habe ich zwar noch nicht, aber das liegt mehr am Wetter, als an der Kamera. Trotzdem habe ich schon einige positive und negative Erfahrungen gemacht die ich gerne mit euch diskutieren möchte.
An der Handlichkeit habe ich nichts auszusetzen. Die E-420 wird natürlich ganz anders gegriffen, als die E-3, aber alles ist gut erreichbar. Beim Sucher wusste ich, worauf ich mich einlasse – schließlich hatte ich mal die E-500. Das 2. Einstellrad fehlt mir schon, aber auch das war ja bekannt und ist für mich akzeptabel. Insgesamt komme ich mit dem Bedienkonzept ganz gut klar.
Die Geschwindigkeit überraschte mich positiv, für alles, was nicht Sportler oder Tier heißt, reicht es. Gleiches gilt für den AF.
Was mich richtig ärgert ist die softwareseitige Kastration der Kamera. Die groben ISO-Stufen, die eingeschränkte Belegbarkeit der Fn-Taste, die unbelegten restlichen Steuerkreuztasten, fehlende Dateinamen-Editierung – all das würde keinen Cent mehr kosten.
Vermisst habe ich natürlich den Stabi – hier hoffe ich auf eine E-430 mit eingebautem IS. Die E-520 wäre zurzeit die Alternative, aber ist wollte schließlich eine möglichst kompakte Zweitkamera und deshalb schied sie aus. Weiterer Vorteil der E-520 wäre allerdings auch der Olympus-übliche Akku, bisher hatte ich bei C-8080, E-500, E-1 und E-3 den gleichen Akku – aber ich will es ja klein.
Was ich auch sehr störend finde, ist die unterschiedliche Abstimmung auch der RAWs der beiden Kameras. Ich habe versucht, mit identischen Einstellungen von Belichtung und Weißabgleich (Glühlampe)identische Ergebnisse zu erhalten – leider ohne Erfolg. Selbst der nachträglich in Lightroom durch geführte Weißabgleich führt noch zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Schon die Weißabgleichs-Presets scheinen unterschiedlich festgelegt zu sein. Lightroom zeigt jedenfalls Folgendes (jeweils Temperatur/Tönung):
Nennwert E-3 E-420
Auto-WB 2800 K/+4 3500 K/+1 3350 K/-1
Tageslicht 5300 K 4900 K/+3 5050 K/+5
Schatten 7500 K 6850 K/-2 6950 K/+3
Wolken 6000 K 5600 K/+5 5850 K/+5
Glühlampe 3000 K 2750 K/+5 2800 K/+3
Kunstlicht1 4000 K 3950 K/+35 4100 K/+37
Kunstlicht2 4500 K 4300 K/+16 4350 K/+19
Kunstlicht3 6600 K 5250 K/+18 5700 K/+18
Blitz 5500 K 5600 K/+5 5750 K/+5
Alles Testaufnahmen als RAW und Jpegs mit den Presets. Die unterschiedlichen Farbabstimmungen zeigen sich auch in den als Beispiel angehängten Fotos.
Nebenbei – der Auto-Weißabgleich der E-420 bei Kunstlicht ist lausig!
Positiv ist aber, dass bei meinem Test mit ISO 800 beide Kameras identisches Rauschverhalten zeigten. Auch beim Kontrastverhalten konnte ich bisher keine Unterschiede feststellen.
Zum Objektiv: Ich liebe es!! Weniger die optische Qualität – die ist OK, aber nicht weltbewegend, auch nicht so die Brennweite – ein 20mm oder 35mm wäre mir lieber. Aber die Kompaktheit ist einfach klasse. Zusammen mit der kleinen Kamera kann man wirklich unauffällig fotografieren. ABER: Es ist noch ein Einzelkind!!! Bitte, bitte, bitte Olympus: Macht noch ein 12er!
Mein bisheriges Fazit: Als Immer-dabei-Kamera, wenn mir die E-3 zu sperrig ist, finde ich die E-420 mit Pancake gelungen. Zum meinem Glück fehlen hier der eingebaute Stabi und mehr Pancakes. Als Zweitgehäuse, um parallel mit 2 Kameras zu arbeiten ist sie weniger geeignet. Ärgerlich dabei finde ich vor allem, dass dieses Manko ohne Probleme von Olympus behebbar wäre.
Gruß
Hans
P. S. sorry, ist etwas lang geworden

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