Masiehad
Themenersteller
Nach anderthalb Jahren Mitgliedschaft in der Modelkartei und ähnlichen Foren möchte ich (vor allem für Anfänger) meine TfP-Erfahrungen schildern. Als ich begann, Models zu fotografieren, fand ich solche Berichte sehr hilfreich und lese sie nach wie vor mit Gewinn. Jetzt will ich selber dazu beitragen, anderen den Einstieg zu erleichtern.
I. Aller Anfang ist (verdammt) schwer
Ich hatte nie vor, Models zu fotografieren, sondern nach Lektüre einiger Kochbücher zum Thema „Blitzfotografie“ den Wunsch, das Gelesene einfach mal in die Tat umzusetzen. In Ermangelung von Versuchskaninchen stieß ich auf der Suche nach „Opfern“ auf die Fotocommunity, Modelkartei, Stylished, Model Mayhem. Für eine Anmeldung bei den drei Letztgenannten (und ähnlichen Foren) muß man Model-Bilder vorweisen, die man schon aufgenommen hat. Wo aber nimmt man die als Anfänger her?
(Zum Thema „Facebook“, das vielen hier sicher in den Sinn kommt, kann ich nichts beitragen, da ich Facebook-Verweigerer bin. Es wäre sicher interessant von anderen Fotografen zu erfahren, wie der Einstieg über Facebook gelungen ist.)
Meine Lösung war die Fotocommunity, die nicht auf Model-Fotografie spezialisiert ist, dennoch Models die Möglichkeit bietet, dort mit ihren Sedcards für sich zu werben. Ich meldete mich also in der Fotocommunity an, lud einige Reisebilder hoch, die mir präsentabel erschienen und fing an, Models anzuschreiben. Im Anschreiben stellte ich mich vor, erläuterte, warum ich noch keine Kostproben meiner „People-Fotografie“ hochladen konnte und schilderte dann genau meine Shooting-Ideen (mit konkreten Szenen, geplanter Beleuchtung etc.). 95% der Anfragen wurden gar nicht erst beantwortet. In den wenigen Antworten wurden entweder Proben meiner Kunst erbeten
oder die Kontakte verliefen nach kurzer Zeit im Sande. Erst nach über 100 erfolglosen Anfragen dann zwei Treffer, aus denen sich Foto-Shootings ergaben.
II. Nach dem Einstieg bleibt es schwer
Nachdem ich mit den Bildern aus den ersten Shootings die Anmeldung in der Model-Kartei und bei Stylished geschafft hatte, gab ich mich der Illusion hin, nun werde alles leichter. Das Gegenteil war der Fall. Umgangsformen wie etwa die Selbstverständlichkeit, auf eine Anfrage zu antworten, sind auf diesen Foren weitgehend unbekannt. Etwas, das ich nach wie vor nicht begreife. Wenn man sich bei einem solchen Forum anmeldet, muß man doch eigentlich zu einem Mindestmaß an Kommunikation bereit sein.
Die Enttäuschung über die Kommunikationskultur war aber noch nicht alles. Denn auch Anfragen der Models nach Fototerminen blieben aus. So blieb ich in umgekehrter Richtung aktiv und schrieb weiter fleißig Anfrage um Anfrage. Erst ganz allmählich – nach Monaten, in denen meine Bildersammlung langsam gewachsen war – kamen auch mal Modelanfragen. Allerdings waren es Pay-Anfragen von Models, die honoriert werden wollten. Gegen solche Anfragen ist natürlich nichts einzuwenden. Nur stand auf meiner Sedcard zu lesen, daß ich ausschließlich auf TfP-Basis arbeite.
Als schließlich TfP-Anfragen kamen, geriet ich vom Regen in die Traufe, weil die Anfragen von – um es mal so zu umschreiben – wenig fotogenen Models stammten
. So lernte ich die (schwierige) Kunst der taktvollen Absage, deren Nichtbeherrschung vermutlich einer der Gründe für die bereits beklagte Kommunikationsfaulheit ist. Es ist halt bequemer, feige zu schweigen. Ich schrieb also weiterhin meine Anfragen. Sehr sporadisch ergaben sich daraus Shootings, die meine Sedcard aufwerteten. Und langsam – sehr langsam – wird es nun besser. Man braucht einen langen Atem.
III. Shooting-Erfahrungen
Bei den Shootings habe ich, der ich sicher kein geborener Alleinunterhalter bin, gelernt, wie wichtig die ständige Kommunikation mit dem Model ist. Durch häufige Pausen, um die bisherigen Bilder zu zeigen oder Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen, durch „vorgeturnte“ Shootinganweisungen, mit denen man sich ruhig auch mal zum Affen machen sollte, um einen Lacher zu provozieren, und dergleichen kann und muß man für eine lockere Atmosphäre sorgen. Schweigen beim Shooting ist reines Gift. Wenn mir nichts besseres einfällt, nehme ich Portraits auf, bei denen ich das Model jeweils ein Wort mit jedem Buchstaben aus dem Alphabet als Anfangsbuchstaben sprechen lasse, um die verschiedenen Mundformungen und Gesichtsausdrücke einzufangen. Das lohnt zwar nur selten fotografisch aber immer atmosphärisch, weil es garantiert in herzliches Gelächter mündet.
Es gibt auch eher negative Erfahrungen zu berichten. Etwa das Model, das nach 30 Minuten fragt, wie lange die Fotosession noch dauert und ständig erklärt, wie schnell doch andere Fotografen bei der Arbeit sind. Oder die Anfängerin, die zickiges Verhalten für ein Gütesiegel hält. Nicht zu vergessen das Model, das beim TfP-Shooting plötzlich eine Honorardiskussion anzettelt und nicht verstehen mag, daß man hernach viele (nicht honorierte) Stunden am Computer/Drucker verbringt, bis die Bilder fertig sind. Besonders unangenehm ist das Model, das man, weil unmotiviert oder von der Party am Vorabend noch derangiert, zum Jagen tragen muß. Nicht weniger unangenehm ist das Model, das zwar ein gekonntes Posing-Programm abspult, aber ohne jede Foto-Leidenschaft.
IV. Fotojob-Ausschreibungen
Irgendwann traute ich mich, Fotojobs auszuschreiben und lernte, daß die Chancen auf interessante Bewerbungen umso größer sind, je konkreter man sein Vorhaben beschreibt. Am wichtigsten erscheint mir nach meiner bisherigen Erfahrung die Angabe einer spektakulären Location. Auf Ausschreibungen dieser Art kamen weitaus häufiger Bewerbungen als auf Ausschreibungen, bei denen ich (noch) keine Location parat hatte. Der absolute Flop waren Ausschreibungen, die an die Ideen und Kreativität der Models appellierten: keinerlei Resonanz.
V. Das ideale Model
Woran erkennt man, ob ein Model für das geplante Foto-Projekt geeignet sein könnte?
Natürlich in erster Linie an den Bildern des Models. Damit meine ich nicht nur die äußere Erscheinung, sondern – ganz wichtig – auch die auf den Fotos erkennbaren Outfits. Manche Models sind in diesem Punkt nachlässig und meinen, ihre Schönheit lasse fade Alltagsklamotten, platte Schuhe oder ein schlechtes Makeup weniger fade wirken. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch der Fall, aber eben nur bis zu einem gewissen Grad, was spätestens bei der Bildbearbeitung schmerzlich bewußt wird.
Auch die Shooting-Bewertungen anderer Fotografen, bieten einige Information, wenn sie auch oft zu wohlwollend formuliert sind.
Vor allem sind es bestimmte Fähigkeiten, die den Ausschlag für ein Model geben können. Die besten Erfahrungen habe ich mit Models gemacht, die als Tänzerinnen oder Schauspielerinnen aktiv waren und/oder bereits über langjährige Shootingerfahrung verfügten. Hier kann man sich fast ganz aufs Fotografieren konzentrieren, weil die Models sehr selbständig posieren und kaum Shootinganweisungen nötig sind. Vor allem aber gehen solche Models beim Shooting aus sich heraus und bieten mehr als nur 0815-Posen.
VI. Begleitpersonen
Immer wieder ein Diskussionsthema sind Begleitpersonen. Ich verstehe nicht, wie Begleitpersonen problematisch werden können, solange das Fotoprojekt selbst seriös ist, lese und höre aber immer wieder, daß es problematische Begleitpersonen geben soll. Ich habe diese Erfahrung – ausnahmslos – noch nicht gemacht. Im Gegenteil waren Begleitpersonen (egal, ob Freund/Freundin, Geschwister oder Elternteil) immer ausgesprochen hilfreich – vor allem bei Wind, wenn das Equipment umzufallen drohte. Für die Model-Akquirierung ist die klare Bereitschaft des Fotografen, Begleitpersonen zu akzeptieren, in jedem Falle hilfreich, weil viele Models – aus verständlichen und vernünftigen Sicherheitsgründen – andernfalls nicht bereit wären, ein Fotoshooting zu verabreden.
VII. Das Beste zum Schluß
Die schönsten Erinnerungen an meine bisherigen Shootings sind – wenn ich ehrlich sein soll – die Erlebnisse nebenbei. Ich fotografiere nicht im Studio, sondern in der Öffentlichkeit (fast immer outdoor). Die zufälligen Erlebnisse mit Passanten sind mir unvergeßlich. Ein Junggesellenabschied im Alten Elbtunnel, bei denen die (sehr) heitere, teilweise in Leggings gewandete Festgesellschaft das Model für ein Gruppenfoto in die Mitte nimmt (ich wünschte, ich dürfte die Bilder veröffentlichen). Ein Shooting in einer Bahnhofspassage, bei dem eine alte Dame ihren ebenso alten, vom langbeinigen Model völlig hingerissenen Ehegatten heftig am Arm ziehen muß, um ihn zum Weitergehen zu motivieren. Die Jugendgang, die das Shooting neugierig beäugt, um schließlich selbst für ein Hip-hop-Gruppenfoto zu posieren. Oder der alte Herr in Kapitänsmütze, der lange forschend um den Shooting-Ort herumschleicht, bis er sich endlich erkundigt, wo das Kabel für die (akkubetriebenen) Blitze liegt. Und schließlich der Lokführer der Rangierlok, der mit wummerndem Signalhorn seiner Begeisterung über das in der Nähe posierende Model lautstark Ausdruck verleiht.
I. Aller Anfang ist (verdammt) schwer
Ich hatte nie vor, Models zu fotografieren, sondern nach Lektüre einiger Kochbücher zum Thema „Blitzfotografie“ den Wunsch, das Gelesene einfach mal in die Tat umzusetzen. In Ermangelung von Versuchskaninchen stieß ich auf der Suche nach „Opfern“ auf die Fotocommunity, Modelkartei, Stylished, Model Mayhem. Für eine Anmeldung bei den drei Letztgenannten (und ähnlichen Foren) muß man Model-Bilder vorweisen, die man schon aufgenommen hat. Wo aber nimmt man die als Anfänger her?
(Zum Thema „Facebook“, das vielen hier sicher in den Sinn kommt, kann ich nichts beitragen, da ich Facebook-Verweigerer bin. Es wäre sicher interessant von anderen Fotografen zu erfahren, wie der Einstieg über Facebook gelungen ist.)
Meine Lösung war die Fotocommunity, die nicht auf Model-Fotografie spezialisiert ist, dennoch Models die Möglichkeit bietet, dort mit ihren Sedcards für sich zu werben. Ich meldete mich also in der Fotocommunity an, lud einige Reisebilder hoch, die mir präsentabel erschienen und fing an, Models anzuschreiben. Im Anschreiben stellte ich mich vor, erläuterte, warum ich noch keine Kostproben meiner „People-Fotografie“ hochladen konnte und schilderte dann genau meine Shooting-Ideen (mit konkreten Szenen, geplanter Beleuchtung etc.). 95% der Anfragen wurden gar nicht erst beantwortet. In den wenigen Antworten wurden entweder Proben meiner Kunst erbeten

II. Nach dem Einstieg bleibt es schwer
Nachdem ich mit den Bildern aus den ersten Shootings die Anmeldung in der Model-Kartei und bei Stylished geschafft hatte, gab ich mich der Illusion hin, nun werde alles leichter. Das Gegenteil war der Fall. Umgangsformen wie etwa die Selbstverständlichkeit, auf eine Anfrage zu antworten, sind auf diesen Foren weitgehend unbekannt. Etwas, das ich nach wie vor nicht begreife. Wenn man sich bei einem solchen Forum anmeldet, muß man doch eigentlich zu einem Mindestmaß an Kommunikation bereit sein.
Die Enttäuschung über die Kommunikationskultur war aber noch nicht alles. Denn auch Anfragen der Models nach Fototerminen blieben aus. So blieb ich in umgekehrter Richtung aktiv und schrieb weiter fleißig Anfrage um Anfrage. Erst ganz allmählich – nach Monaten, in denen meine Bildersammlung langsam gewachsen war – kamen auch mal Modelanfragen. Allerdings waren es Pay-Anfragen von Models, die honoriert werden wollten. Gegen solche Anfragen ist natürlich nichts einzuwenden. Nur stand auf meiner Sedcard zu lesen, daß ich ausschließlich auf TfP-Basis arbeite.
Als schließlich TfP-Anfragen kamen, geriet ich vom Regen in die Traufe, weil die Anfragen von – um es mal so zu umschreiben – wenig fotogenen Models stammten

III. Shooting-Erfahrungen
Bei den Shootings habe ich, der ich sicher kein geborener Alleinunterhalter bin, gelernt, wie wichtig die ständige Kommunikation mit dem Model ist. Durch häufige Pausen, um die bisherigen Bilder zu zeigen oder Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen, durch „vorgeturnte“ Shootinganweisungen, mit denen man sich ruhig auch mal zum Affen machen sollte, um einen Lacher zu provozieren, und dergleichen kann und muß man für eine lockere Atmosphäre sorgen. Schweigen beim Shooting ist reines Gift. Wenn mir nichts besseres einfällt, nehme ich Portraits auf, bei denen ich das Model jeweils ein Wort mit jedem Buchstaben aus dem Alphabet als Anfangsbuchstaben sprechen lasse, um die verschiedenen Mundformungen und Gesichtsausdrücke einzufangen. Das lohnt zwar nur selten fotografisch aber immer atmosphärisch, weil es garantiert in herzliches Gelächter mündet.
Es gibt auch eher negative Erfahrungen zu berichten. Etwa das Model, das nach 30 Minuten fragt, wie lange die Fotosession noch dauert und ständig erklärt, wie schnell doch andere Fotografen bei der Arbeit sind. Oder die Anfängerin, die zickiges Verhalten für ein Gütesiegel hält. Nicht zu vergessen das Model, das beim TfP-Shooting plötzlich eine Honorardiskussion anzettelt und nicht verstehen mag, daß man hernach viele (nicht honorierte) Stunden am Computer/Drucker verbringt, bis die Bilder fertig sind. Besonders unangenehm ist das Model, das man, weil unmotiviert oder von der Party am Vorabend noch derangiert, zum Jagen tragen muß. Nicht weniger unangenehm ist das Model, das zwar ein gekonntes Posing-Programm abspult, aber ohne jede Foto-Leidenschaft.
IV. Fotojob-Ausschreibungen
Irgendwann traute ich mich, Fotojobs auszuschreiben und lernte, daß die Chancen auf interessante Bewerbungen umso größer sind, je konkreter man sein Vorhaben beschreibt. Am wichtigsten erscheint mir nach meiner bisherigen Erfahrung die Angabe einer spektakulären Location. Auf Ausschreibungen dieser Art kamen weitaus häufiger Bewerbungen als auf Ausschreibungen, bei denen ich (noch) keine Location parat hatte. Der absolute Flop waren Ausschreibungen, die an die Ideen und Kreativität der Models appellierten: keinerlei Resonanz.
V. Das ideale Model
Woran erkennt man, ob ein Model für das geplante Foto-Projekt geeignet sein könnte?
Natürlich in erster Linie an den Bildern des Models. Damit meine ich nicht nur die äußere Erscheinung, sondern – ganz wichtig – auch die auf den Fotos erkennbaren Outfits. Manche Models sind in diesem Punkt nachlässig und meinen, ihre Schönheit lasse fade Alltagsklamotten, platte Schuhe oder ein schlechtes Makeup weniger fade wirken. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch der Fall, aber eben nur bis zu einem gewissen Grad, was spätestens bei der Bildbearbeitung schmerzlich bewußt wird.
Auch die Shooting-Bewertungen anderer Fotografen, bieten einige Information, wenn sie auch oft zu wohlwollend formuliert sind.
Vor allem sind es bestimmte Fähigkeiten, die den Ausschlag für ein Model geben können. Die besten Erfahrungen habe ich mit Models gemacht, die als Tänzerinnen oder Schauspielerinnen aktiv waren und/oder bereits über langjährige Shootingerfahrung verfügten. Hier kann man sich fast ganz aufs Fotografieren konzentrieren, weil die Models sehr selbständig posieren und kaum Shootinganweisungen nötig sind. Vor allem aber gehen solche Models beim Shooting aus sich heraus und bieten mehr als nur 0815-Posen.
VI. Begleitpersonen
Immer wieder ein Diskussionsthema sind Begleitpersonen. Ich verstehe nicht, wie Begleitpersonen problematisch werden können, solange das Fotoprojekt selbst seriös ist, lese und höre aber immer wieder, daß es problematische Begleitpersonen geben soll. Ich habe diese Erfahrung – ausnahmslos – noch nicht gemacht. Im Gegenteil waren Begleitpersonen (egal, ob Freund/Freundin, Geschwister oder Elternteil) immer ausgesprochen hilfreich – vor allem bei Wind, wenn das Equipment umzufallen drohte. Für die Model-Akquirierung ist die klare Bereitschaft des Fotografen, Begleitpersonen zu akzeptieren, in jedem Falle hilfreich, weil viele Models – aus verständlichen und vernünftigen Sicherheitsgründen – andernfalls nicht bereit wären, ein Fotoshooting zu verabreden.
VII. Das Beste zum Schluß
Die schönsten Erinnerungen an meine bisherigen Shootings sind – wenn ich ehrlich sein soll – die Erlebnisse nebenbei. Ich fotografiere nicht im Studio, sondern in der Öffentlichkeit (fast immer outdoor). Die zufälligen Erlebnisse mit Passanten sind mir unvergeßlich. Ein Junggesellenabschied im Alten Elbtunnel, bei denen die (sehr) heitere, teilweise in Leggings gewandete Festgesellschaft das Model für ein Gruppenfoto in die Mitte nimmt (ich wünschte, ich dürfte die Bilder veröffentlichen). Ein Shooting in einer Bahnhofspassage, bei dem eine alte Dame ihren ebenso alten, vom langbeinigen Model völlig hingerissenen Ehegatten heftig am Arm ziehen muß, um ihn zum Weitergehen zu motivieren. Die Jugendgang, die das Shooting neugierig beäugt, um schließlich selbst für ein Hip-hop-Gruppenfoto zu posieren. Oder der alte Herr in Kapitänsmütze, der lange forschend um den Shooting-Ort herumschleicht, bis er sich endlich erkundigt, wo das Kabel für die (akkubetriebenen) Blitze liegt. Und schließlich der Lokführer der Rangierlok, der mit wummerndem Signalhorn seiner Begeisterung über das in der Nähe posierende Model lautstark Ausdruck verleiht.