Cas81 schrieb:
Das Tokina ist bei f2,8 weich [...] es ist verhältnismässig scharf [...]für mich die Dezentrierung fast schon wieder wett
Dass das Tokina bei 2.8 "weich" ist, kann ich so nicht bestätigen, meines ist in der Mitte sehr scharf, zum Rand hin baut es naturgemäß leicht ab, in den Ecken ist es "matsch" - aber das trifft auf jedes UWW zu, dass ich bisher in Händen hatte.
Farben und Kontraste gefallen mir ebenfalls gut.
Die Dezentrierung kann in der Tat ein Problem sein, ich habe auch 2 Anläufe gebraucht, bis ich ein gutes Exemplar in den Händen hatte - allerdings ist auch das ein "generelles" UWW-Problem; das Canon 10-22 eines Freundes (hier im Forum gekauft), ist ebenfalls dezentriert.
Häufig wird beim Tokina die Flare-Anfälligkeit diskutiert: Mal ja, mal nein!

Ich habe viele Bilder mit starkem Gegenlicht ohne den geringsten Flare und andere, wo nur ne kleine Straßenlaterne das gesamte Bild in einen einzigen Flare verwandelt hat

Im Anhang mal ein Gegenlichtbild mit Crop, komplett unbearbeitet (nicht geschärft, garnix); Raw-Konvertierung mit LR 4 -> Verkleinerung mit TOP fürs Forum beim großen, der Crop hat natürlich direkt gepasst.
Schärfe und Kontrast für brutales Gegenlicht (Sonne) im Randbereich find ich absolut top - zumal wie gesagt unbearbeitet!
Das Canon 10-22mm ist derzeit günstiger als das Tokina. Ein großer Vorteil des Tokinas ist laut den ganzen Reviews der günstige Preis
In der Tat ist der Preis des Canon nach der Cashback-Aktion immer noch auf dem Niveau, das es MIT Cashback hatte [man könnte fast meinen die Cashbackaktion wäre nur eine Marketingaktion zum Kundenfang gewesen

] und etwa genauso teuer wie das Tokina... [wobei das Tokina schon mit Geli kommt

]
Aber ob man bzgl. der "Reviews" deshalb vom Vorteil des "günstigen Preises" sprechen kann, sei mal dahin gestellt - schließlich gibts für das Geld auch ein Sigma 10-20/3.5 und viele teurere UWWs fallen mir auch gerade nicht ein!?(Sigma 8-16, Tokina 11-16 Version II, ...?) Die lichtschwächeren sind noch um einiges günstiger.
Mozim schrieb:
Ich glaube, dass die 2/3 größere Anfangsblende in meinem Fall wichtiger ist als der 1mm nach unten, zumal ich das Objektiv ohnehin eher selten einsetzen würde. Stimmt ihr mir zu?
Grds. ist eine große Blende schon mal durch nichts zu ersetzen - ob man sie IMMER braucht, sei mal dahin gestellt. Allerdings gibt es bei UWW-Objektiven etwas, was man IMMER brauchen kann: noch MEHR UWW! Es kann gar nicht weit genug sein! Am liebsten das Sigma 8-16, aber das ist weder lichstark, noch günstig noch sonderlich "hochwertig". Grds. gilt: die meisten Bilder wird man am kurzen Ende machen.
In deinem Fall (Downhill Rennen) dürften 11mm aber in der Tat ausreichend sein, weil so nah will/kann man dann doch nicht dran

Im Anhang mal ein Mitzieher bei 11mm, das waren etwa 1,5-2m Entfernung und da ist noch vieeel Platz auf dem Bild um näher ran zu gehen
Mozim schrieb:
- Wie schnell ist der AF? Ist der überhaupt brauchbar für schnelle, bewegte Motive oder müsste ich das ohnehin eher mit manuellem Fokus verwenden?
Der vom Canon ist super, ist schließlich auch ein USM, und "unhörbar"!
Das Tokina ist etwas langsamer und auch hörbar, aber verglichen mit dem Mikromotor im 18-135 oder dem Pseudo-USM im 70-300 IS USM, die beide nicht sonderlich gesund klingen, wesentlich entspannter und leiser.
Beim Motorradrennen hatte ich hinsichtlich der Fokusgeschwindigkeit kein Problem. Im Zweifelsfall dürfte auch ein MF auf 1-2 Meter ausreichen...
Die Umschaltung zwischen AF und MF finde ich am Tokina btw. auch sehr gelungen.
Mozim schrieb:
- Vom Tokina gibt's unterschiedliche Versionen - wo liegen die Unterschiede und welche Version sollte man nehmen?
Die 2er ist besser vergütet -> weniger Flares, wobei sich hier die Geister auch streiten, da es immer noch Flares gibt, aber halt weniger/seltener. Bei Nikon gabs darüber hinaus wohl noch Änderungen am AF. Im Normalfall kann man wohl die 100-150€ sparen...
Mozim schrieb:
- Kann man das Sigma 10-20 oder das Canon 10-22 am Vollformat verwenden? Das Tokina 11-16 liefert bei 16mm am VF anscheinend gute Ergebnisse.
Canon: Nein!
Sigma: kA
Tokina: bedingt; bis 15mm hast du ne Röhre, bzw. starke Vignette, nur bei 15-16mm hast du wirklich den kompletten Bildausschnitt.
Bei mir ist die Entscheidung subjektiv gefallen:
Das Canon 10-22 hatte ich mir von einem Freund ausgeliehen: Genialer Bildwinkel! 10mm, will ich auch! USM: Super! Leider war SEINES wie gesagt dezentriert, [damals noch] wesentlich teurer, keine Geli und ehrlich gesagt: billigstes Plastik! Fühlt sich einfach nicht gut an! Einfach kein gutes Gefühl bei...
Von nem anderen Freund das Tokina 12-24/4 ausgeliehen: Das ist doch gleich mal ein anderes Kaliber. Gefühlt doppelt so schwer wie das Canon, ein richtiger Panzer

. Halt "nur" 12mm, "nur" f4 und bei meinen Testaufnahmen hatte ich viele Flareprobleme. Da ich auch gerne Sport- und Dämmerungs- / Nachtaufnahmen mache, dann doch lieber mal Richtung f2.8 schauen.
Sigma 10mm f2.8 -> cool, wäre perfekt, aber leider Fisheye :/
Sigma 8-16: zu dunkel, zu teuer, große Serienstreuung
Tokina 11-16: ist praktisch auch 'ne Festbrennweite, den "Zoom" von 11 auf 16 kann man mit 2 großen Schritten gut ausgleichen

. Die Verarbeitung ist [sehr] gut, wobei es nicht ganz so "heftig" ist wie das 12-24er: etwas leichter und kleiner; in jedem Fall besser als das Canon, Geli ist auch dabei und trotzdem billiger -> fühlt sich gut an, Bauchgefühl stimmt -> gekauft. [bzw. erst gemietet und getestet, umgetauscht, 2. Exemplar mietet und getestet -> gekauft. Der Fotoladen in der Stadt bietet das an, der Mietpreis wird vom Kaufpreis abgezogen, wenn man innerhalb von 4 Wochen ein Exemplar des getesteten Objektives kauft]
Inzwischen wechsle ich fast nur noch zwischen 11-16 und 70-200; immer schön nah ran und wenn man nicht nah genug ran kommt, dann halt mit dem Tele nah ran
