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Farbeinstellungen am Beamer

beiti

Themenersteller
Mein neuer Beamer BenQ W1100 begeistert mich zwar in Sachen Auflösung und Pixelraster, aber die werksmäßige Farbeinstellung ist ziemlich grausam. Auf den ersten Blick denkt man noch, es sei alles in Ordnung; ausgerechnet die kritischen Hauttöne sind überraschend gut getroffen. Aber je nach Motiv kommen dann die Defizite zum Vorschein. Etwa Stellen, die eigentlich satt rot sein müssten, werden mit einem starken Hang Richtung rosa/violett wiedergegeben. Was im Original orange war, ist jetzt knallrot. Dunkelgrüne Elemente bekommen eine helle Laubfrosch-Farbe.

Mein alter Beamer hatte wenigstens noch einen sRGB-Modus. Der erfüllte diesen Anspruch zwar auch nicht ganz, aber es bewegte sich im brauchbaren Bereich. Am Neuen kann ich nur noch zwischen Standard, Dynamisch und Kino wählen - oder halt alles von Hand einstellen.
'Dynamisch' ist der helligkeitsoptimierte Modus für Präsentationen; ist daher qualitativ noch schlimmer als die anderen beiden und fällt von vornherein weg.
Zwischen 'Kino' und 'Standard' ist farblich nicht viel um; 'Standard' wirkt insgesamt eswas brillanter. Die besagten Abweichungen treten mit beiden gleichermaßen auf.

Wenn ich nur Bilder vom Computer projizieren würde, würde ich mir die Sache einfach machen und das Ding mittels Spyder profilieren wie einen Monitor. Aber da ich meist einen Medienplayer als Zuspieler verwende, fällt diese Möglichkeit raus. Ziel muss also sein, die Darstellung möglichst gut auf sRGB zu trimmen.

Nun habe ich in Heimkino-Foren gesucht (obwohl das eigentlich nicht mein Anwendungsgebiet ist - ich brauche den Beamer für Vorführungen in kleineren Sälen) und bin auf zwei Programme zur Kalibrierung gestoßen:
1) Die Software CalMAN soll nahezu selbsterklärend sein und wird überall sehr empfohlen, kostet aber pur (d. h. wenn man schon ein Messgerät hat) in der einfachsten Variante 199 Dollar.
2) Die Software HCFR Colormeter (ursprünglich aus Frankreich; wird jetzt von Amerikanern weiterentwickelt) ist kostenlos und soll vom Ergebnis her genauso gut sein, bietet aber keinerlei Hilfen.

Mit HCFR hatte ich schon an meinem alten Beamer herumprobiert und irgendwann entnervt aufgegeben. Die einzige nicht-französische Anleitung, die ich dazu gefunden habe, war ein uralter Text aus dem Curt-Palme-Forum. Die Anleitung bezog sich aber noch überwiegend auf alte Röhren-Beamer und war auf meinen DLP nicht übertragbar.

Mein Beamer hat eine große Palette an Einstellmöglichkeiten und auch eine "3D-Farbeinstellung". Das Ganze ist, wenn man mit der Logik von Beamersteuerungen nicht vertraut ist, höllisch kompliziert und ohne sehr intensive Vorkenntnisse nicht nutzbar.

Wer hat einen Rat?
 
Das Ganze ist, wenn man mit der Logik von Beamersteuerungen nicht vertraut ist, höllisch kompliziert und ohne sehr intensive Vorkenntnisse nicht nutzbar.

Also. Wenn man von Hand Kalibrieren muss ist das natürlich immer kompliziert und man muss wissen worauf man achten muss. Das geht schon bei den Namen der Einstellungen los die bei jedem Hersteller anders sind. Ein automatische Kalibrierung/Profilierung ist da natürlich ein Segen gegen.

Mit HCFR hatte ich schon an meinem alten Beamer herumprobiert und irgendwann entnervt aufgegeben. Die einzige nicht-französische Anleitung, die ich dazu gefunden habe, war ein uralter Text aus dem Curt-Palme-Forum. Die Anleitung bezog sich aber noch überwiegend auf alte Röhren-Beamer und war auf meinen DLP nicht übertragbar.

Wenn man sich einmal mit HCFR befasst hat und hinter die Einstellungen seines Beamers gekommen ist, dann benötigt man im Grunde nur noch Gedult um mit HCFR zu sehr guten Ergebnissen zu kommen (zumindest wenn man auf 6500 Kelvin Kalibriert). Curt Palme ist als Voraussetzung schon mal sehr gut um zu Verstehen wie man vorgeht. Auch im Hi-Fi Forum findet man viel Lesenswertes zu HCFR (auch wenn manchmal etwas versteckt).

Ich würde HCFR erstmal noch eine Chance geben und drauf los Kalibrieren.

Eine Alternative werfe ich noch in den Raum wenn du keine Lust auf Arbeit hast und dir 200 € nicht weh tun. Einwn HTPC, der bietet weit mehr Vorteile gegenüber einem Mediaplayer als das Profilieren.
 
Kann mich Stoker nur anschließen, gib dem HCFR noch eine Chance. Eigentlich ist es auch nicht kompliziert - habe mich an Curt Palme orientiert. Da man - zumindest bei meinem Beamer ist es so - lediglich an zwei Schräubchen drehen kann, ist es auch nach einer halben Stunde gegessen. Was bei Dir alles geht und insbesondere die 3D-Farbeinstellungen kann ich nicht sagen.

Du wirst wahrscheinlich auch die zwei Einstellungen "GAIN" und "BIAS" für die drei Farben haben, also zwei bzw. sechs Stellschrauben. Curt Palme erklärt es so, dass man versucht mit diesen Werten die Farben möglichst über das ganze Spektrum gerade zu biegen. Du misst die 30% (glaube ich) Grau und verstellst das eine Ende bis Du ein möglichst neutrales Grau hast. Dann misst Du 70% Grau und verstellst das andere Ende für ein möglichst neutrales Grau. Dabei änderst Du gleichzeitig auch die Werte für das untere Ende der Grautreppe, also wieder dorthin zurück und nachgedreht. Das wiederholst Du solange, bis beide Grauwerte so gut wie möglich sind - fertig. Als Zuspieler nimmst Du Deinen bluray-Player oder was immer Du hast, besorgst Dir im avs Forum das ISO von deren Test-DVD und zeigst damit die Testbilder an. Damit hast Du auch mögliche Bildinterpretationen vom Zuspieler berücksichtigt - die Du vorher soweit wie möglich schon ausgestellt hast.

Das aufwendigste war bei mir, mit Abstand, genug Licht von der Leinwand auf den spyder zu bekommen. Das Kalibrieren selber ging dann relativ fix. Sieht man auch daran, dass ich unsere Samsung-Flach-Glotze im WoZi nach dem gleichen System kalibriert habe. Das war in fünf Minuten gegessen und das Bild ist jetzt sehr sehr viel näher an richtig dran als mit jeder Fabrikeinstellung.
 
Die Curt-Palme-Anleitung beschäftigt sich, wenn ich das recht in Erinnerung habe, zu 80 % mit dem Herstellen eines sauberen Grauverlaufs. Aber bei meinem Beamer ist der Grauverlauf bereits sehr sauber. Das Problem muss irgendwo anders liegen, z. B. in den Farbsättigungen oder irgendwelchen Farbkurven.

Es geht mir nicht um die letzten Feinheiten, da ich den Beamer sowieso an wechselnden Orten einsetze. Es geht mir nur darum, die allzu offensichtlichen Farbfehler zu beseitigen.

In Rezensionen zu meinem Beamer wird immer gelobt, dass er so viele Farbeinstellungen hat. Dewegen bin ich guter Hoffnung, die Sache am Ende irgendwie hinzubiegen. Aber leider finde ich noch nicht mal eine schlüssige Erklärung, was diese Einstellungen genau machen.

Zunächst gibt es den Bildmodus: Standard, Kino oder Dynamisch.
Weiterhin kann man mehrere benutzerdefinierte Modi einrichten, die dann jeweils auf Standard, Kino oder Dynamisch basieren.

Dann kommen die Regler für Helligkeit, Kontrast, Farbe, Farbton, Bildschärfe und Hautton.

In einem Untermenü verstecken sich Rauschreduktion und Detailverstärkung.

Dann gibt es die Farbtemperatur in 5 Stufen (normal, kalt, kälter, warm, wärmer).
Unabhängig davon besteht ein Menü zur Farbtemperatur-Feineinstellung. Das ist dann weiter unterteilt in die zwei Untermenüs 'Farbtemperatur-Steuerung' (drei Regler für R-Farbe, G-Farbe und B-Farbe) sowie 'Weißabgleich' (6 Regler: R-Verstärkung, G-Verstärkung, B-Verstärkung, R-Bias, G-Bias, B-Bias).

Dann die Einstellung 'Gamma-Auswahl': Standard, 1.6, 1.8, 2.0, 2.2, 2.4, 2.6, 2.8

Der nächste Punkt heißt 'Brilliant Color' und lässt sich ein- oder ausschalten. Ist er eingeschaltet, kann man die 'Weißverstärkung' auf 1, 2 oder 3 einstellen.

Zu guter Letzt gibt es noch die '3D-Farbverwaltung', wo man für 6 Primärfarben (R, G, B, Y, C, M) jeweils drei Regler in weitem Rahmen einstellen kann: Farbton, Sättigung und Zunahme​
 
Ohne vernünftiges CMS am Beamer bist du in dem Fall leider relativ aufgeschmissen. "Vernünftig" bedeutet in dem Zusammenhang, dass Primär- und Sekundärfarben sich in Farbton, Sättigung und Helligkeit unabhängig voneinander beeinflussen lassen. Geräte, die soetwas implementieren haben i.d.R. aber auch mindestens einen Bildmodus, der wirklich out of the box vernünftig ist.

Selbst beim Vorhandensein entsprechender Regler limitiert dann oft die Software. Eh man sich versieht, degradiert man die Darstellung, statt sie zu verbessern und kann das anhand der ausgegebenen Werte nicht nachvollziehen. Selbst CalMAN verfolgt eine Philosophie, die mehr oder weniger starke Bauchschmerzen verursachen kann.


Weiterhin kann man mehrere benutzerdefinierte Modi einrichten, die dann jeweils auf Standard, Kino oder Dynamisch basieren.
Kino wäre ja vermutlich mal ein guter Ausgangspunkt. Dann die Feinanpassung über die RGB-Verstärkung Regler. Die Bias-Regler in Standardstellung lassen, wenn du den Schwarzpunkt so niedrig wie möglich halten möchtest.

Zu guter Letzt gibt es noch die '3D-Farbverwaltung', wo man für 6 Primärfarben (R, G, B, Y, C, M) jeweils drei Regler in weitem Rahmen einstellen kann: Farbton, Sättigung und Zunahme
edit: Kommando zurück – das wäre ja von den Reglern her erstmal "full featured". Da könntest du versuchen, die Referenz (Rec.709 = sRGB mit abweichender Gradation; ich empfehle Gamma 2.2, sofern der Beamer danach auch diese Charakteristik erreicht; bei schwierigen Umgebungsbedingungen könntest du auf 2.0 zurückgehen oder mit einer eventuell vorhandenen Mehrpunktkorrektur die Tonwertkurve nur in den Tiefen etwas anpassen, z.B. sRGB like).

HCFR ist nur sinnvoll bei Kalibration mit D65 als Weißpunkt zu verwenden. Nachdem du den sichergestellt hast (wichtiger erster Schritt), kannst du versuchen, mit der 3D-Farbverwaltung die Sollwerte für Rec.709@D65 zu erreichen. Problematisch wird es bei Unterabdeckungen, weil die korrekte Helligkeit der Primärfarben sich ja nach ihrem Farbort und dem konkreten Weißpunkt richtet. HCFR weist Differenzen aber völlig stur in Bezug auf eine perfekte Übereinstimmung aus. Ist die nicht gegeben, müßtest du selbst rechnen (siehe Abbildung 3 ), um Nichtlinearitäten zu vermeiden. ChromaPure macht das auf Wunsch richtig, CalMAN sollte eigentlich auch eine Einstellung haben, da kann ich es aber nicht beschwören.

Von globalen Sättigungs- und Farbtonreglern würde ich die Finger lassen. Vor der Kalibration Helligkeit und Kontrast geeignet einstellen, abhängig vom Signalpegel (für die meist ausreichende Grobeinstellung sollte es da eigentlich einen speziellen Schalter geben, Samsung nennt das z.B. "HDMI Schwarzwert"). Falls du hochskaliertes SD-Material über einen Standalone-Player nutzen möchtest, empfiehlt sich die Zuspielung in RGB, weil der Beamer sonst die falsche YCbCr => RGB Transformation durchführen könnte (unterscheidet sich für SD und HD), die die Farbdarstellung deutlich verbiegt. DVDs mit Farbpattern (partiell und Full-Screen) für die Kalibration gibt es reichlich im Netz.

Aber wenn der Beamer schon eine vollständige 6-Achsen-Farbkontrolle hat: Hast du wirklich mal alle Bildmodi (besonders Kino) getestet? Eigentlich sollte er ab Werk da was Brauchbares mitbekommen haben. Du siehst ja, dass normative Anpassungen leider einige Geduld und eine vernünftige Umsetzung auf Seiten des Anzeigegerätes erfordern.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Da waren jetzt einige wichtige Tipps dabei. Ich sehe schon, dass ich das Thema nicht in ein oder zwei Stunden erledigen kann.

Bevor ich die Kalibrierung irgendwo in Auftrag gebe (wo ich mir dann doch nicht sicher sein kann, was die machen) würde ich evtl. noch in CalMAN oder ChromaPure investieren, wenn das den Prozess wirklich überschaubarer macht. Leider gibt es von diesen Programmen keine wirklich funktionsfähigen Testversionen (was verständlich ist).

Mit dem Kino-Modus kann ich mich gar nicht anfreunden; da wird die Farbtemperatur wärmer, die Kontraste werden schwächer, das Bild insgesamt dunkler, helle Stellen im Bild bekommen einen leichten Rosa-Stich und das Grün wird noch aufdringlicher und giftiger. Ich denke also nicht, dass "Kino" eine bessere Annäherung an REC.709 ist, sondern eher der Versuch, eine "gefällige" Film-Wiedergabe zu erreichen - was dann je nach Bildinhalt auch ins Gegenteil ausufern kann. Das war bei meinem alten BenQ und dessen Kino-Modus übrigens auch schon so.

Heute beim Probieren kam es mir auch so vor, als ob sich die Farbwiedergabe über VGA (Netbook) deutlich von jener über HDMI (Medienplayer/Blu-ray-Player) unterscheidet - selbst bei identischer Farbeinstellung. Das muss ich auch noch genauer untersuchen.
 
Von mir auch noch mal ein Kommentar.

Als erstes und wichtigstes: Halt dich an die Tipps von Master 468. Niemand kann dir kompetentere Ratschläge geben.

Als zweites: Ich würde mich lieber im Hi-Fi Forum beraten lassen da es dort einfach mehr Leute gibt die mit Beamern und ihren eigenheiten Erfahrungen haben. Dort gibt es sehr kompetente User die die Menüs der einzelnen Hersteller kennen und viel Erfahrung mit HCFR haben.


Die Curt-Palme-Anleitung beschäftigt sich, wenn ich das recht in Erinnerung habe, zu 80 % mit dem Herstellen eines sauberen Grauverlaufs. Aber bei meinem Beamer ist der Grauverlauf bereits sehr sauber. Das Problem muss irgendwo anders liegen, z. B. in den Farbsättigungen oder irgendwelchen Farbkurven.

Es geht mir nicht um die letzten Feinheiten, da ich den Beamer sowieso an wechselnden Orten einsetze. Es geht mir nur darum, die allzu offensichtlichen Farbfehler zu beseitigen.

Das beschreibt ja erstmal nur die Kalibrierung der Grautreppe. Wenn ich mir den Eingangspost so ansehe vermute ich aber dass der TE anschließend unbedingt noch an den Farbraum Hand Anlegen muss.


Grob musst du von der Reihenfolge her so vorgehen:

1. Die richtigen Modi des Beamers finden
Damit sind jene gemeint welche am besten passen um eine gute Voraussetzung für die anschließende Kalibrierung zu erhalten. Wählst du hier Einstellungen falsch kann dich die nachfolgende Kalibrierung in den Wahnsinn treiben.
Ein Tipp: Meist haben die Bildmodi Dynamisch und Standard eine gebogene S förmige Gamma Kurve. Daher ist Kino meist die beste Basis. Ein Gama von 2,2 oder bei dunklen Räumen auch etwas mehr ist ratsam.

2. Kontrast und Helligkeit einstellen

3. Grautreppe auf 6504k Kalibrieren (Wie bei Curt Palme beschrieben)

4. Farbraum per CMS kalibrieren (mit 75% Patterns)

bis Schritt 3 sollte alles recht zügig gehen, schritt 4 wird dann bei HCFR zäh weil man einzelne Farben nicht anzeigen lassen kann sondern nuir die gesammte Reihe


Heute beim Probieren kam es mir auch so vor, als ob sich die Farbwiedergabe über VGA (Netbook) deutlich von jener über HDMI (Medienplayer/Blu-ray-Player) unterscheidet - selbst bei identischer Farbeinstellung. Das muss ich auch noch genauer untersuchen.

Bei einer Vermischung von VGA und HDMI wäre ich vorsichtig.
Außerdem wäre ich extrem vorsichtig was einen Vergleich zwischen der Darstellung eines PCs und eines Mediaplayers angeht wenn du dich nicht zu 100% damit befasst hast.
So ein Treibermenü kann dinge verbergen von denen man gar nicht wusste dass sie existieren und ein falsch gesetzter Haken hat oft fatale Auswirkungen, ich als HTPC Beitzer weiß das.
Wenn man seinen PC allerdings 100% im Griff hat sollte es bei digitaler Zuspielung keinen Unterschied geben. Das habe ich selbst genau durchgemessen als ich von meinem Mediaplayer auf den HTPC gewechselt bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man seinen PC allerdings 100% im Griff hat sollte es bei digitaler Zuspielung keinen Unterschied geben.
Jetzt wird es interessant. (Dass ich meinen PC 100-prozentig im Griff hätte, habe ich zum Glück nie behauptet. Hat das überhaupt jemand? :o)

Jedenfalls habe ich gerade meinen PC als Zuspieler getestet (mrein Netbook hat leider kein HDMI oder DVI). Und auch da zeigt sich ein deutlicher Farbunterschied zu dem, was vom Medienplayer oder Blu-ray-Player kommt.

Anbei zwei Fotos (Leinwand abfotografiert, identische Belichtung, identischer Weißabgleich).

Ich habe dasselbe Video einmal auf dem PC wiedergegeben und einmal direkt mit meinem WD-TV-Player (identisches Ergebnis auch mit Sony Blu-ray-Player als Zuspieler). Ist zwar nicht exakt derselbe Frame, aber die rote Farbe des Zuges ist in der ganzen Szene gleich.

Man sieht sehr deutlichen den Unterschied.
Die Wiedergabe über PC ist in etwa so, wie ich es erwarte und von meinem Computermonitor und vom normalen Fernseher kenne.
Das Rot in der Wiedergabe vom WD-TV ist hingegen in Richtung lila verschoben.

In beiden Fällen stand der Bildmodus den Beamers auf "Standard".
Beide wurden für diesen Vergleich via HDMI angeschlossen.

Aber wo liegt der technische Unterschied?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wird es interessant. (Dass ich meinen PC 100-prozentig im Griff hätte, habe ich zum Glück nie behauptet. Hat das überhaupt jemand? :o)

Damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Das war nicht böse gemeint.

Es ist nur so dass es 100 verschiedene Einstellungsmöglichkeiten in den Treiber Menüs gibt und man sollte sich nicht auf ein PC Bild verlassen wenn man diese Einstellungen nicht kennt und nicht weiß wie das Treibermenü so zu behandeln ist dass man ein Identisches Bild bekommt wie man es auch aus dem Mediaplayer erwarten kann.

Ich bin sogar dazu übergegangen die Kalibrierung am HTPC nach jedem Update des Treibers zu überprüfen weil ich da schon mal schlechte Erfahrungen gemacht habe.


Man sieht sehr deutlichen den Unterschied.
Die Wiedergabe über PC ist in etwa so, wie ich es erwarte und von meinem Computermonitor und vom normalen Fernseher kenne.
Das Rot in der Wiedergabe vom WD-TV ist hingegen in Richtung lila verschoben.

In beiden Fällen stand der Bildmodus den Beamers auf "Standard".

Aber wo liegt der technische Unterschied?

Also ich hatte auch früher einen WD Mediaplayer (1. Generation). Da hatte ich nie Farbliche Probleme, alles war immer Tip Top, aber da das schon lange her ist weiß ich nicht mehr ob es da Einstellungsmöglichkeiten im Player selbst gab. Schau doch mal nach.

Kann man die Einstellungen am Beamer für jeden Videoeingang getrennt vornehmen? Wenn ja hast du alle Einstellungen überprüft?
 
Wie gesagt: Wenn ich meinen Sony Blu-ray-Player verwende, ist das Ergebnis identisch mit dem des WD-TV. Also am Player liegt es nicht.

Die Farbeinstellungen kann man für jeden Eingang getrennt regeln. Ich habe aber beide HDMI-Eingänge getestet. Die verhalten sich identisch.

Dafür bin ich jetzt über das Info-Menü draufgekommen, wo der Unterschied liegt:
Wenn ich einen der Videoplayer anschließe, steht dort als HDMI-Signalart "YUV".
Wenn ich den PC anschließe, ist es "RGB".

Also offenbar verarbeitet der Beamer diese Signalarten trotz gleicher Farbeinstellungen (habe alle durchgeschaut) unterschiedlich.
 
Jetzt kommen wir der Sache nächer. Mit YUV ist meist YPbPr gemeint.

Der WD und der Sony geben also wahrscheinlich in YPbPr aus und dein Beamer erwartet RGB.
 
Wenn ich einen der Videoplayer anschließe, steht dort als HDMI-Signalart "YUV".
Wenn ich den PC anschließe, ist es "RGB".
Bin auf dem Sprung, aber ganz kurz in Bezug auf dein letztes Posting bzw. kurzen Blick auf die Bilder (insbesondere auch Gestänge des Zuges): Sieht mir nach einem "Signalpegel-Mismatch" aus:

- YCbCr ("YUV") impliziert Videolevel; Wertebreich pro Kanal 16-235 (Y) bzw. 16-240 (Cb,Cr), so liegt das Videomaterial vor; der volle 8bit Wertebereich wird nicht genutzt

- RGB kann FullRange sein (0-255, so wie wir es vom Rechner her kennen; PC-Level), oder auch eingeschränkt (Videolevel) von 16-235

In der Regel sollte das Wiedergabegerät für RGB via HDMI eine Einstellung haben, um zwischen den beiden Möglichkeiten umzuschalten. Die Quelle muss auch geeignet angepasst werden. Faktisch alle Standalone Player haben hier einen Switch und auch am Rechner kann man das anpassen. Der Schalter am Player bzw. im Treiber bzw. Abspielprogramm am Rechner macht dann nichts anderes als das Signal nach RGB-Transformation entweder direkt auszugeben (16-235) oder es auf den vollen Wertebereich zu spreizen (0-255). Deswegen muss man hier genau aufpassen, welchen Modus man auf Seiten der Quelle wählt und wie das Anzeigegerät eingestellt ist. Sonst:

1) Quelle: RGB Videolevel, Anzeigegerät: PC-Level:
Ausgewaschenes Bild, Schwarz und Weißpegel reduziert

2) Quelle: RGB PC-Level, Anzeigegerät: Videolevel:
Clipping in den Tiefen und Lichtern; "dunkle" Darstellung

Bei Samsung und einigen anderen TVs heißt die Option im OSD: "HDMI Schwarzwert" (normal: PC-Level, tief: Videolevel), in den Playern schaltet man i.d.R. zwischen "RGB normal" und "RGB erweitert" oder ähnlich um. Im nVidia-Treiber kann man den Dynamikbereich in den Video-Farbbildeinstellungen einstellen bzw. ggf. direkt im Softwareplayer/ -renderer.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beiden Videopegel habe ich probiert. Selbst bei Anschluss des PCs muss ich hier auf Video-Pegel schalten, weil es sonst sehr flau ausschaut (also offenbar gibt meine Grafikkarte auch nur 16-235 aus, wie ein Videogerät).

An der unterschiedlichen Farbwiedergabe ändert das gar nichts. Das Videobild hat immer den gleichen Farbstich.

EDIT:
Ob ich den WD-TV und/oder den Blu-ray-Player auf RGB umschalten kann, muss ich noch schauen. Wenn meine bisherige Theorie stimmt, müsste das mein Problem ja lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, die RGB-Umschaltung erwies sich als Sackgasse. Meinen Blu-ray-Player kann ich auf RGB-Ausgang umschalten, was jedoch an der Farbwiedergabe von Videos nichts ändert.
Dann habe ich noch eine interessante Entdeckung gemacht: Mit dem WD-TV werden Standbilder farblich genauso wiedergegeben wie vom PC aus; erst Videos haben die anderen Farben. Dabei ist aber beides eine Übertragung in YUV. Also noch ein Gegenbeweis für die RGB-These.
Die naheliegende Erklärung wäre eine unterschiedliche Verarbeitung von Standbildern und Videos im WD-TV - aber komischerweise sehen sie praktisch gleich aus, wenn ich statt des Beamers meinen Fernseher an den WD-TV anschließe.
Also irgendwie muss das Signal doch unterschiedlich sein, obwohl beides YUV ist. Sonst könnte es ja der Beamer nicht unterschiedlich interpretieren. Ganz gelöst habe ich das Rätsel noch nicht.

Letztlich enthielt die unterschiedliche Wiedergabe von Filmen und Standbildern ohnehin nicht die wirkliche Lösung. Denn es zeigte sich beim längeren Anschauen vieler Bilder, dass die Standbild-Wiedergabe eben auch nicht gerade optimal ist und ich um irgendeine Form von Kalibrierung nicht herumkomme. Schlimmstenfalls muss ich zwei Kalibrierungen machen, also eine für die Video-Wiedergabe und eine für die PC-Zuspielung, aber darauf kommt es dann auch nicht mehr an. Der Beamer hat drei Speicher für Benutzereinstellungen, von daher bin ich gut gerüstet.

Da mich die verfügbaren Anleitungen nicht weitergebracht haben, habe ich dann einfach mal in Ruhe an den Reglern herumprobiert. Nun habe ich schon eine weit bessere Vorstellung, was die machen, und wie man damit die Farben verbiegt.
Dann habe ich ein Testbild (Primär- und Sekundärfarben, als sRGB interpretiert) auf meinem kalibrierten/profilierten PC-Monitor angezeigt und versucht, nach Sicht die Farben des Beamers daran anzugleichen. Das Ergebnis nach etwa einer halben Stunde war schon erstaunlich gut und um Längen besser als die Werkseinstellung des Beamers. Rot driftet jetzt nicht mehr Richtung violett ab, orange ist nicht mehr knallrot, und grün ist nicht mehr so giftig (z. B. in Rasenflächen).
Im Grunde ist der Beamer aus meiner Sicht jetzt schon reif für erste öffentliche Videovorführungen.
Aber natürlich werde ich mich auf dieser Basis noch weiter mit dem Thema beschäftigen und es dann auch nochmal mit meinem Spyder und HCFR probieren, um am Ende vielleicht doch noch eine messtechnisch korrekte Kalibrierung hinzukriegen.

Erst mal danke für die kompetenten Beiträge hier!
Sollten noch spezifischere Fragen auftauchen, werde ich wohl dem Rat folgen und ins HiFi-Forum wechseln.
 
Ich habe bisher im HiFi-Forum nur eine nebensächliche Frage zur Skalierung gestellt, nichts zum Thema Farben.

Nebenbei arbeite ich mich auch nochmal in die Curt-Palme-Anleitung ein und verstehe jetzt die Regler am Beamer schon etwas besser. Allerdings gibt es auch Ungereimtheiten. Aufgrund meiner Erfahrung mit ICC-Farbmanagement verstehe ich nicht, wieso dort so stur auf 6500 K als Weißpunkt bestanden wird. Die Erklärung, nur 6500 Kelvin garantierten ein absolut neutrales Grau, halte ich für Unsinn (sonst hätten die ganzen Bildbearbeiter, die seit Jahren mit 5000 K arbeiten, alles falsch gemacht - und im abgedunkelten Raum sollte der Weißpunkt sowieso zweitrangig sein). Ich würde lieber auf den nativen Weißpunkt des Beamers kalibrieren, um die Helligkeit nicht unnötig zu reduzieren; das scheint aber mit HCFR nicht vorgesehen zu sein.

Ich melde mich, wenn ich mit der Einarbeitung weiter bin (aber das kann noch dauern).
 
Allerdings gibt es auch Ungereimtheiten. Aufgrund meiner Erfahrung mit ICC-Farbmanagement verstehe ich nicht, wieso dort so stur auf 6500 K als Weißpunkt bestanden wird.
Das ist ein Geheimnis der gesamte Branche. Die Bezahllösungen verfolgen den gleichen Ansatz. Eine "weißpunktneutrale" Verarbeitung der Messdaten durch chromatische Adaption ist gänzlich unbekannt. Alleine deswegen sind Messungen im Rahmen von diversen Reviews, die vor der Kalibration durchgeführt werden, schon hochproblematisch, da der für die Verarbeitung unterstellte Weißpunkt gar nicht erreicht wird.

Zwar kann man den unterstellten Weißpunkt programmseitig ändern, aber die Auswahl ist oft zu grob und die Referenzen werden auch nicht korrekt angepasst.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein Geheimnis der gesamte Branche. Die Bezahllösungen verfolgen den gleichen Ansatz.
Interessant. Vielleicht stammt das noch aus der Zeit der Röhrenbeamer und Röhrenmonitore, die ja keinen nativen Weißpunkt im eigentlichen Sinne hatten, weshalb man sich der Einfachheit halber auf einen Standard festgelegt hat. Aber LCD-Schirme und digitale Projektoren haben eine native Lichtfarbe und lassen eine Vereinheitlichung in vielen Fällen fragwürdig erscheinen.
 
Die Sache mit dem Weißpunkt ist das, was schon seit vielen Jahren bei den Videokalibrierern als sehr wichtig angesehen wird.
Es lässt sich auch recht einfach vermitteln. Besonders, wenn einen 1:1 Vergleich macht (und nicht weiß, dass der Mensch sich an den Weißpunkt anpasst.

So wie die Bilder in diesem Artikel in Abschnitt 2.3:
http://www.cine4home.de/indexc4h.html

Denis verwendet ja auch den Begriff Branche. Da wurde auch ein Markt geschaffen.
Denn man möchte die Filme ja so sehen: "Wie der Regisseur das gemeint hat.", sagt der Verkäufer.

Beamer mit erweiterten Farbräumen sind ja noch nicht so lange in der breiten Masse unterwegs. Bei den TVs ist die Phase schon wieder vorbei, habe ich den Eindruck.
 
Die D65-Fixierung führt sich ja schon alleine dadurch ad absurdum, dass durch die Einschränkungen der Beobachterfunktion enorme Unterschiede trotz messtechnisch identischem Weißpunkt auftreten können. Zwischen dem Weißpunkt meines CCFL und WCG-CCFL Bildschirms liegt bei visueller Übereinstimmung ein dE von etwa 10.
 
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