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Foto-Frust und der Fluch des Mittelmaß

DerStevie

Themenersteller
Hallo Community!

Ich fotografiere schon seit vielen, vielen Jahren. Angefangen hat alles vor über 20 Jahren mit einer analogen Spiegelreflexkamera (Canon EOS 650) und nach einer längeren Pause lebte die Leidenschaft vor knapp sieben Jahren mit dem Kauf meiner ersten DSLR (Canon EOS 350D) wieder auf und wurde stärker denn je.

Ich begann - wie wahrscheinlich viele - mit der Landschafts- und Haustierfotografie. Ich knipste vermutlich jeden zweiten Sonnenuntergang in Düsseldorf, Felder, Wälder, Blümchen, die eigenen Tiere, die Tiere von Verwandten und Bekannten, dazu Urlaubserinnerungen, irgendwann Motorsport und so weiter. Heute ist es so, dass ich eigentlich fast ausschließlich Menschen fotografiere. Einzelne Portraits, Paare, Familien, Hochzeiten. Und natürlich auch noch Landschaften, wenn ich irgendwo an schönen Orten sein darf.

Natürlich vergrößerte sich gleichzeitig auch meine Ausrüstung, denn irgendwie verfolgt einen ja auch immer der Wunsch nach besseren Bildern oder neuem Spielzeug und es gibt da ja auch immer irgendwo noch die gefühlte Lücke in der Ausrüstung, die man noch schließen möchte. Große Teile meiner Freizeit verbrachte ich mit Tutorials, Bildkritiken, Videofotobesprechungen, sog Tipps und Tricks in mich auf, gab mein Wissen weiter und versuchte, das gelernte in eigene Bilder umzusetzen. Ich entwickelte mich spürbar weiter. Eigentlich bis zum heutigen Tag. Und ich kann auch mit Gewissheit sagen:
Meine Fotos gefallen mir!
Und:
Ich liebe die Fotografie!
Ich liebe es, Fotos anzuschauen. Ich liebe es, über Fotos zu reden. Ich liebe es, Leuten zu helfen, wenn sie Probleme mit ihren Fotos haben. Ich liebe es, mein Wissen weiter zu geben. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und ihnen mit meinen Fotos eine Freude zu machen. Ich liebe es, Fotos zu zeigen... Aber gleichzeitig frustriert es mich, Fotos zu zeigen...

Ich präsentiere einen Teil meiner Fotos auf meiner Website, auf Online-Platformen wie fotocommunity.de oder 500px.com, auf Facebook, in deutschen und englischsprachigen Foren usw... Nun könnte man meinen, mir ginge es um Klicks, Votes, "Gefällt mir"s oder "Tolles Bild" Kommentare. Und natürlich ist es so, dass ich mich jedes Mal freue, wenn ich einen positiven Kommentar zu einem Bild bekomme, gleichzeitig versuche ich auch, negative Kommentare mit den Augen des Kommentierenden zu sehen und setze mich damit auseinander. Doch wenn keine oder kaum Reaktionen kommen, dann frustriert es irgendwann. Inzwischen poste ich nur noch ganz selten mal ein paar Fotos außerhalb meiner Website, denn ich fürchte, dass ich danach dann eh wieder nur frustriert sein werde...

Denn was bedeutet das Ausbleiben von Reaktionen? Es bedeutet natürlich zum einen, dass die eigenen Bilder außer mir, der abgebildeten Person (im Falle eines Portraits) und vielleicht einer handvoll Freunden, niemanden wirklich begeistern! Die Betrachter sehen das Bild und klicken weiter. Genauso, wie ich selbst es auch allzu oft mache, wenn mir ein Bild nicht gefällt oder einfach nur egal ist und die Euphorie ausbleibt. Gleichzeitig bedeutet es vielleicht auch, dass sie zumindest nicht so schlecht sind, dass es negative Kommentare hagelt. Naja, zumindest ein Trost. Ich stecke also offensichtlich irgendwo im Mittelmaß...

Aber das wirft in mir natürlich Fragen auf: Wie kann ich mich weiter entwickeln? Ist diese Stagnation an einem gewissen Punkt normal? Wie kann ich mich von meinen Bildern zu Bildern entwickeln, die die nicht nur mich selbst, sondern auch die Betrachter begeistern? Wie kann ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen?

Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich wochenlang in Foren und Communities rumtreibt, bei jedem Bild einen netten Kommentar abgibt, nur damit ich dann irgendwann vielleicht eine Schar "Fanboys" um mich herum schare, die meine Bilder loben. Aber vielleicht ist das der einzige Weg, wie mehr Menschen die Fotos überhaupt erst wahrnehmen?

Sollte sich jemand die Zeit genommen haben, meine Gedanken zu lesen: Danke! Ich freue mich über jeden Kommentar und jeden Tipp.

Viele Grüße
Stevie
 
Wahrscheinlich bist du kein Einzelfall -- bei der Summe der täglich einwirkenden Bilder käme man ja aus dem Beifall gar nicht mehr raus …

Die Frage nach Entwicklung ist gut - die kann man nur mit Gegenfragen beantworten:

Welche anderen Fotografen gefallen dir?
Hast Du Bilder, die du gern gemacht hättest?
Bemühst du dich ausreichend, bei deinen Bildern alles richtig zu machen?
Hast du die Gerätschaften, die du für deine Kreativität benötigst?
 
Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich wochenlang in Foren und Communities rumtreibt, bei jedem Bild einen netten Kommentar abgibt, nur damit ich dann irgendwann vielleicht eine Schar "Fanboys" um mich herum schare, die meine Bilder loben. Aber vielleicht ist das der einzige Weg, wie mehr Menschen die Fotos überhaupt erst wahrnehmen?


Viele Grüße
Stevie

Ich glaube Du hast das Problem schon erkannt.Das habe ich in andere Foren schon festgestellt.Je mehr Du andere Bilder positiv bewertest,umso mehr "Freunde" hast Du.
Ich finde es aber gut,dass Du auf solche Schulterklopfer verzichten kannst ;)
 
Ich denke manchmal Fotoforen sind wunderbar wenn ich irgend etwas wissen will über Equipment. Wenn ich weiß irgend etwas stört mich an einem Bild aber nicht sagen kann was.
Um wirklich eine Rückmeldung zu bekommen ob die eigenen Bilder gut oder sehr gut sind empfinde ich das Netz als ungeeignet. Dafür würde ich mir jemanden im Real Life suche oder zu einem Foto Verein, Stammtisch oder sonst etwas gehen. Oder einfach mal ein paar Bilder an einem öffentlichen Ort ausstellen. Dann kannst du dir Reaktionen ja beobachten.
 
Mhm hab mal einen Blick über dein 500px profil geworfen.. das sind fast alles ordentliche bis gute Arbeiten.. aber kaum etwas was heraussticht.. nichts was wirklich herausragt oder überraschend auf den Betrachter wirkt.. solche Bilder gibt es sehr sehr viele und kaum eines bleibt nachhaltig im kopf des betrachters hängen... verbale reaktionen gibts meist bei bildern die irgendwie (positiv oder negativ) auffallen... sprich die die sehgewohnheiten (nicht des normalen menschen sondern die der "sich-auf-internet-fotoseiten-herumtreiber" überraschen) überraschen
 

Ich habe mir die Fotos mal angesehen und finde sie ehrlich gesagt belanglos bis banal/kitschig.
Technisch vielleicht einwandfrei, aber das hat mit Fotografie wenig zu tun (gerade im Digitalzeitalter kann jeder ein technisch nahezu perfektes Foto schiessen - ohne jegliche Mühe und Kenntnisse - übernimmt ja alles die Kamera).
Mir fehlt ein eigener Stil, ein Ansatz von Kreativität, ein Gefühl...

P.S. Hier findest Du vielleicht etwas Inspiration in welche Richtung Du dich entwickeln möchtest:
- http://www.booooooom.com/blog/photo/
- http://camerabag.tv/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein wirklich sehr interessanter Beitrag in dem ich mich auch wiederfinde. Ich denke aber, das Hauptproblem in der heutigen Zeit ist die Übersättigung von uns allen. Verstärkt durch die Allgegenwärtigkeit von Kameras (Handy, schön kleine Kompakte,...) erleben wir täglich eine Flut von Bildern. Vielfach auch sehr gute, nicht weil der Fotograf gut war, sondern einfach weil die Person zum richtigen Zeitpunkt eine Kamera dabei hatte und die Technik besser geworden ist. Das sind Dinge die mich frusten, denn wenn Leute es schaffen, mit weniger Ausrüstung und ohne sich mit dem Thema beschäftigt zu haben, gute Bilder zu machen, wofür betreibe ich dann den Aufwand? Natürlich sind es bei solchen Leuten die Glückstreffer, die einem dauerhaften hohen Niveau an Bildern gegenübersteht. Aber trotzdem wird man im Netz damit überschüttet und nimmt sich gar nicht mehr die Zeit sich mit Bildern auseinanderzusetzen.
Mein Rezept dagegen, ist es das alltägliche besonders zu fotografieren (was mir nicht immer gelingt, aber doch des öftern). Präsentiere ich z.B. Bilder am Tage von einem historischen Bauwerk, so konkuriere ich mit hunderten gleicher Aufnahmen, auch wenn ein Fachmann vielleicht an meiner Aufnahme mehr Perfektion im Detail sehen würde. Suche ich mir aber neue Perspektiven oder fotografiere zu Zeiten wo das Wetter oder die Dunkelheit das Objekt in anderem Licht erscheinen lassen, so hebe ich mich doch von der Masse ab.
Das kann man, denke ich, auf alle Bereiche der Fotografie beziehen.
Erst dieses Jahr kam mir die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht, bloß weil es gerade gefroren hat den naheliegenden kleinen Wasserfall zu fotografieren. Denn das machen so viele. Daher habe ich begonnen, stehe aber noch ganz am Anfang, gezielter nach neuen oder ungewöhnlichen Dingen zu suchen. Ob das letztendlich was bringt, keine Ahnung.
 
Aber das wirft in mir natürlich Fragen auf: Wie kann ich mich weiter entwickeln? Ist diese Stagnation an einem gewissen Punkt normal? Wie kann ich mich von meinen Bildern zu Bildern entwickeln, die die nicht nur mich selbst, sondern auch die Betrachter begeistern? Wie kann ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen?
Wohin willst Du denn? Alle Betrachter begeistern? Wird niemals gelingen. Oder Fotos machen, die DICH begeistern? In diesem Fall hilft nur, Fotos anzuschauen, die Dich begeistern und herausfinden, wieso sie Dich begeistern, was das Geniale daran ist, wie sie gemacht wurden, um selbst mit dieser Zielrichtung zu fotografieren. Also zielgerichtet. Nicht einfach an den Strand gehen um zu schauen, ob da ein tolles Foto möglich ist, sondern von vornherein überlegen, was für ein Strandfoto es werden soll. Die passende Technik mitnehmen, an den Strand gehen und auf Dich einwirken lassen. Warten, bis das gewünschte Foto möglich ist, zuschlagen, fertig. Aber bitte nicht in diesem Tempo. ;) Ich vermute, dass der Bereich, der Dich am weitesten nach vorne bringt, die kreative Bildkomposition ist. An dem Punkt hänge ich zufällig auch gerade. Ich finde meine Fotos "nett", aber nett ist die kleine Schwester von Schei**e. Technisch ok, aber in den Fotos fehlt mir der Kick, auch wenn sie farblich und von der Schärfe teilweise brilliant sind. Also muss ich an die Bildgestaltung und Komposition heran. Natürlich kein Schema-F goldener Schnitt usw. Aber da auch ich nicht der kreativste Kopf auf diesem Planeten bin, versuche ich, Wow-Fotos zu ergründen und mich daran zu orientieren.
HTH ;)
 
Lieber Stevie,

da sprichst du mir ein wenig aus der Seele.

Der einzige Unterschied ist, dass ich meine Bilder ungern der Allgemeinheit präsentiere, denn ich habe so viele Bilder gesehen, die mir besser gefallen als meine. Das digitale Zeitalter überschwemmt einen ja mit Fotos, die man betrachten kann.

Und das mache ich hauptsächlich, um mich weiterzuentwickeln: das Handwerk habe ich erlernt, jetzt heißt es, Bildern von andern zu betrachten.

Ich habe leider selbst oft die Erfahrung gemacht, dass konstruktive Kritik ungern gehört wird. Meist bekomme ich patzige Antworten zurück und daher lass ich es. Bei Facebook bekommt nur noch ein Foto mit "wow"-Effekt ein "gefällt mir", hier oder in anderen Foren schaue ich viel und kommentiere wenig. Lediglich Freunde bekommen bei FB oder Flickr auch mal ein persönlichen Kommentar von mir.

Und so ist auch nur mein Feedback - ich bekomme doch recht ehrliche Meinungen meiner Freunde, aber der größte Kritiker bin ich selbst, nachdem ich lange Jahre durch die harte Schulde des Bildaufbaus meiner besten Freundin gegangen bin.

Jage nicht dem Erfolg hinterher und ruh dich auch nicht darauf aus. In erster Linie musst DU deine Bilder lieben. Ich verfalle auch so oft dem Gedanken, eine neue Kamera würde bessere Fotoqualität bringen, ist aber nicht so - das merk ich spätestens, wenn ein Foto von mir in die Hände faällt, das ich lange nicht gesehen habe und ich dann denke: "Das hast du jetzt gemacht? Super, weiter so!" Und dann betrachte ich das Bild und denke darüber nach, WARUM es mir so gut gefällt. Auch das ist Entwicklung.

Lass dich nicht entmutigen, dass du keine Kommentare und Klicks bekommst. Im Freundeskreis habe ich gelernt, dass social networking und Werbung alles ist. Mein Kumpel macht meiner Meinung bessere Bilder und hat weniger Klicks als ich, und bei mir gucken sogar auch nur Freunde.

Dann werde ich mal in deinen Bildern stöbern - den ersten Schritt hast dann wohl schon Richtung Eigenwerbung unternommen :p

Ansonsten kann ich mich auch nur skyalex und donic anschließen, die parallel zu mir geschrieben haben...
 
Hallo nochmal und danke für die bisherigen Kommentare!

@nnnn:
Zu den Fragen, die du aufgeworfen hast:
Ja, es gibt eine Reihe von Fotografen (insbesondere bei 500px), deren Arbeiten ich wirklich bewundere. Ich könnte mir stundenlang ihre Bilder anschauen und wäre vermutlich immer noch fasziniert. Und natürlich gibt es da auch genügend Bilder, bei denen ich mir wünschen würde, dass ich sie gemacht hätte (bzw. ähnliche Bilder). Insbesondere einige russische Fotografen produzieren einfach nur phantastische Bilder. Wobei es auch in diesem Forum eine handvoll Fotografen gibt, deren Fotos mich einfach begeistern. Ich kann gerne Namen und Beispiele heraussuchen, falls es dich interessiert.
Zu den eigenen Bemühungen: Nun, ich bin ehrgeizig und engagiert genug, um für mich (derzeit) bestmögliche Ergebnisse zu erreichen. Ich mache keine halbherzigen Fotos mehr, sondern genieße es, Bilder zu erarbeiten. Aber natürlich kommt es immer wieder mal vor, dass ich mich im Nachhinein über eine fliegende Haarsträhne, einen Blick der im falschen Bild perfekt ist oder ähnliches ärgere. Es ist nicht so, dass ich da nicht noch Raum für Verbesserungen sehe. ;)
Und zu den Gerätschaften: Ich habe alles, was ich brauche und kann es blind benutzen! Ich habe eine Kamera, Objektive, Blitze, Stative, usw... Keine High-end-Sachen, keine Hensel Portys, kein KB-Format, keine L-Objektive, aber ich bin davon überzeugt, dass die Ausrüstung sicherlich nicht meine Grenze ist. Ich will mich selbst verbessern, nicht meine Ausrüstung!

@Firstnick:
Ich unterstelle auf keinen Fall, dass das alle nur aus Schleimerei kommentieren, aber da ich selbst meinen Senf auch aus zeitlichen Gründen nur abgebe, wenn ich wirklich etwas zu sagen habe, bringe ich es z.B. auch in diesem Forum nur auf knapp über 700 Posts in über knapp 7 Jahren. Verkaufsfördernd ist das nicht. ;) Aber es geht mir halt auch nicht um Popularität oder ähnliches.

@Ger_Codiak:
Interessanter Gedanke, aber sind solche Stammtische nicht nicht letztendlich auch eine Art Forum im engeren Kreis? Ich weiß es nicht, da ich selbst noch nie bei einem Fototreff oder ähnlichem mitgemacht habe.

@Kilian:
Genau das meine ich auch! Ich sehe es ja auch an mir selbst: Mittelmaß kommentiere ich selten. Ich gebe sehr gerne Tipps, wenn ich sehe, wie man ein Bild verbessern könnte (und ich das Gefühl habe, dass meine Ratschläge nicht auf taube Ohren stoßen) und ich lobe (für mich) herausragende Bilder. Das Mittelmaß geht unter. Nur ist halt das genau mein Problem: Wie komme ich selbst da raus?
 
Mein Rezept dagegen, ist es das alltägliche besonders zu fotografieren (was mir nicht immer gelingt, aber doch des öftern).
Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Ich bin fest davon überzeugt, dass richtig gute Fotografen z.B. einen banalen Löffel um Längen besser fotografieren als Du oder ich. Mir fehlt dazu noch eine gehörige Portion Kreativität. Doch just wo ich das hier schreibe, wird mir bewusst, dass vermutlich allein die Herangehensweise eine unterschiedliche ist. Ich stelle mir die Frage, wie kann ich den Löffel schön darstellen, der Meister vermutlich "wie kann ich den Löffel besonders darstellen". Wobei seine Gedanken dazu natürlich immer noch besser sind als meine, wenn ich mir die gleiche Frage stelle. :D
Ich denke, der erste Schritt in die richtige Richtung ist, nicht mehr einfach nur Dinge so (ab-)zufotografieren "wie gesehen", sondern wirklich etwas besonderes zu schaffen. Und wenn möglich auch selbst zu inszenieren.

Präsentiere ich z.B. Bilder am Tage von einem historischen Bauwerk, so konkuriere ich mit hunderten gleicher Aufnahmen, auch wenn ein Fachmann vielleicht an meiner Aufnahme mehr Perfektion im Detail sehen würde. Suche ich mir aber neue Perspektiven oder fotografiere zu Zeiten wo das Wetter oder die Dunkelheit das Objekt in anderem Licht erscheinen lassen, so hebe ich mich doch von der Masse ab.
Das kann man, denke ich, auf alle Bereiche der Fotografie beziehen.
Erst dieses Jahr kam mir die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht, bloß weil es gerade gefroren hat den naheliegenden kleinen Wasserfall zu fotografieren. Denn das machen so viele. Daher habe ich begonnen, stehe aber noch ganz am Anfang, gezielter nach neuen oder ungewöhnlichen Dingen zu suchen. Ob das letztendlich was bringt, keine Ahnung.

Ich denke, der ganze Beitrag bringt es auf den Punkt! :top::top::top:
 
konzeptionell und in serien arbeiten
sich auf 1-2 themengebiete festlegen
die model / location mit bedacht wählen
überraschende arrangements und wenig was schon da war
durch bildsprache & bearbeitung zu einem eigenen stil finden
 
Die Herangehensweise kann bei der Kreativität auch helfen.
Wenn ich mich zuhause hinsetze und überlege was ich Kreatives fototechnisch gestalten könnte fällt mir nicht viel ein.
Gehe ich aber raus, dann sehe ich plötzlich tausend Sachen. Der Grashalm der schön aus der Wiese raussteht und mit dem Turm im Hintergrund eine besondere Ansicht bildet, das Loch in der Mauer, dass aus der richtigen Perspektive einen interessanten Rahmen für das dahinterliegende gibt und vieles mehr.
Natürlich kann man sich auch im Internet gute Ideen holen und diese ausbauen.
 
Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich wochenlang in Foren und Communities rumtreibt, bei jedem Bild einen netten Kommentar abgibt, nur damit ich dann irgendwann vielleicht eine Schar "Fanboys" um mich herum schare, die meine Bilder loben. Aber vielleicht ist das der einzige Weg, wie mehr Menschen die Fotos überhaupt erst wahrnehmen?

Bin da eigentlich bei dir, aber nur mit Einschränkungen. Ich bin der Meinung, dass wenn du ein Kommentar erhalten hast sollte man wohl auch soviel Zeit haben um sich mal die Bilder des Kommentierenden GENAUER anzuschauen. Das heisst nicht auf Teufel komm raus irgendein Bild kommentieren, sondern vielleicht ein besonders gelungenes oder verbesserungswürdiges Bild raus zu picken und deine Meinung in ein Kommentar verpacken.
Sowas hat auch nichts mit "Fanboy" zu tun, sondern einfach mit Wertschätzung und gegenseitigen Respekt.
 
aber ich bin davon überzeugt, dass die Ausrüstung sicherlich nicht meine Grenze ist. Ich will mich selbst verbessern, nicht meine Ausrüstung!

Vielleicht liegt genau hier das Problem.
Konzentrier Dich doch einfach mal auf eine oder zwei Brennweiten.
Kreativität entsteht nicht dadurch, dass man möglichst viele Mittel zur Verfügung hat, sondern dass man das beste aus den vorhandenen Mitteln macht - genau genommen ist das sogar die Definition von Kreativität.

Und wenn man sich mal die ganzen richtig großen Fotografen anschaut, so wird man schnell feststellen, dass der Großteil davon meist nur ein und dieselbe Brennweite verwendet.

Zumindest könntest Du so deinen Blick auf eine Brennweite schulen und einen eigenen Stil entwickeln. Mit vielen verschiedenen Brennweiten oder einem Zoom wird das kaum möglich sein.
 
Ja, es gibt eine Reihe von Fotografen (insbesondere bei 500px), deren Arbeiten ich wirklich bewundere. Ich könnte mir stundenlang ihre Bilder anschauen und wäre vermutlich immer noch fasziniert.

Und natürlich gibt es da auch genügend Bilder, bei denen ich mir wünschen würde, dass ich sie gemacht hätte (bzw. ähnliche Bilder). Insbesondere einige russische Fotografen produzieren einfach nur phantastische Bilder. Wobei es auch in diesem Forum eine handvoll Fotografen gibt, deren Fotos mich einfach begeistern. Ich kann gerne Namen und Beispiele heraussuchen, falls es dich interessiert.

Zu den eigenen Bemühungen: Nun, ich bin ehrgeizig und engagiert genug, um für mich (derzeit) bestmögliche Ergebnisse zu erreichen. Ich mache keine halbherzigen Fotos mehr, sondern genieße es, Bilder zu erarbeiten. Aber natürlich kommt es immer wieder mal vor, dass ich mich im Nachhinein über eine fliegende Haarsträhne, einen Blick der im falschen Bild perfekt ist oder ähnliches ärgere. Es ist nicht so, dass ich da nicht noch Raum für Verbesserungen sehe. ;)

Und zu den Gerätschaften: Ich habe alles, was ich brauche und kann es blind benutzen! Ich habe eine Kamera, Objektive, Blitze, Stative, usw... Keine High-end-Sachen, keine Hensel Portys, kein KB-Format, keine L-Objektive, aber ich bin davon überzeugt, dass die Ausrüstung sicherlich nicht meine Grenze ist. Ich will mich selbst verbessern, nicht meine Ausrüstung!
Das sind drei-einhalb falsche Antworten.

Es ist schön, wenn man andere Bilder mag, aber sie behindern. Ich hab' mir beim Anschauen deiner Sachen schon gedacht, dass du eine Bildsprache hast, die eher wie ein auswendig gelerntes Gedicht klingt. Die drei Antworten sind die Bestätigung. Nur bei den Gerätschaften bist du mir (ein bisserl, zur Hälfte) entkommen …*nur zur Hälfte, weil du schon aufgezählt hast, was du alles hast oder nicht hast. Ein "iss doch wurscht" wären 100% gewesen :)

Also: hau mal alles, was du weißt, weg, und mach' Bilder, die keine Anleihen nehmen, keinen Stil versuchen, völlig kopflos an die Sache gehen. Den ganzen überflüssigen Ballast weg, sozusagen "Kritzeln mit der Digitalen". Und dann schwing' dich auf dem ein, wo du dich wohlfühlst. So entstehen Bilder, die andere Leute erst packend finden können, weil deine Bilder eben ein Teil von dir sind.

Das Handwerk gelernt zu haben, macht den Gesellen. Für den Meister braucht es Inspiration, Selbstbewusstsein und ein gutes Gespür für die Situation.

Also frag' nicht, knips!
 
Während ich geantwortet habe, sind noch mehr Kommentare gekommen, auf die ich auch gerne antworten möchte und für die ich mich bedanke!

@el_nino:
Danke für deine ehrliche Einschätzung. Es kann natürlich sein, dass auch die Art Fotos, die mir gefällt, dir nicht gefallen würde, weshalb sich vielleicht mein Ziel (auch wenn ich es nicht genau formulieren könnte) auch weiterhin für dich als belanglos darstellen würde. Aber das ist absolut in Ordnung. Es geht mir natürlich nicht darum, dass meine Fotos jedem gefallen sollen, das ist klar (beantwortet auch einen Teil von Donics Antwort). In erster Linie möchte ich natürlich, dass mir die Bilder selbst gefallen und wenn sie anderen gefallen, umso besser. Vielen Dank für deine Links! Wie ich im Eingangspost geschrieben habe, schaue ich mir selbst wahnsinnig gerne Fotos an, lasse mich davon inspirieren und denke über Stimmung, Machart, Licht, Perspektive usw. nach. Von daher freue ich mich über neue Möglichkeiten zur Inspiration.

@skyalex:
Sicherlich ist auch die Reizüberflutung ein Problem. Die schiere Masse an Bildern sorgt natürlich dafür, dass "normale" Fotos untergehen und selbst herausragende Fotos schnell in Vergessenheit geraten, da selbst die Menge an herausragenden Fotos zunimmt.

@Donic:
Nein, mein Ziel ist es definitiv nicht, alle zu begeistern. Ich hoffe, dass mein Ausgangsposting nicht dahingehend missverständlich ist. Ich möchte auch nicht meine Fotos an anderen Fotos messen (positiv wie negativ). Um es in einen prägnanten Satz zu bringen: Ich möchte irgendwann ein Bild erschaffen, dass einen (nicht jeden) Betrachter derart fasziniert, wie mich einige wenige Fotos fasziniert haben!
Das kann ich nicht erzwingen und auch nicht von heute auf morgen erreichen. Mein Wunsch ist es, einfach den nächsten Schritt zu tun, sozusagen vom Mittelmaß zum gehobenen Mittelmaß. ;) Ich will nicht sofort zu den Sternen greifen, sondern wachsen! Und weg von der kleinen Schwester. ;) Aber in deinem Text lese ich wirklich exakt die Punkte, die ich mir selbst auch in den letzten Monaten zu Herzen genommen habe: Weg vom reagieren, hin zum agieren. Ich versuche, schon im Voraus Gedanken zu einem oder mehreren Fotos zu formulieren, Bilder im Kopf zu komponieren, die ich dann vor Ort umsetzen möchte! Also exakt das, was du mit deinem Strand-Beispiel meinst. Von daher freue ich mich, dass ich offensichtlich nicht alleine im Boot sitze. ;)

@MonaLisa:
Hahahah! Nun, so hab ich dann doch meine Klicks bekommen. Hast mich ertappt. :D Nein, mein Antrieb zum Posting war es wirklich, mir das einmal von der Seele zu schreiben. Und es war mir klar, dass ich mit diesen Gedanken nicht ganz alleine stehe. Letztendlich dürfte es irgendwann den meisten ambitionierten und leidenschaftlichen Hobbyfotografen (oder bestimmt genauso den Hobbymusikern, -köchen, -malern, usw.) gehen, dass sie feststellen, dass sie in ihrem Können gewachsen sind, aber dann an einen Punkt gelangen, an dem sie nicht weiter kommen. Ich zeige meine Fotos sogar sehr gern, denn ich bin stolz darauf. Ich unterhalte mich auch gern über meine Fotos (bzw. mit anderen über ihre Fotos). Für mich bedeutet Fotografie, dass man Momente festhält oder Ideen umsetzt und in ein Bild verpackt, aber auch, dass man eben diese Bilder dann wiederum zeigt.
 
Das sind Dinge die mich frusten, denn wenn Leute es schaffen, mit weniger Ausrüstung und ohne sich mit dem Thema beschäftigt zu haben, gute Bilder zu machen, wofür betreibe ich dann den Aufwand? Natürlich sind es bei solchen Leuten die Glückstreffer, die einem dauerhaften hohen Niveau an Bildern gegenübersteht.
Da würde ich nicht wetten :) Es gibt Leute, die haben ihr Werkzeug, und sei es noch so lächerlich, so im Griff, dass es sie eben nicht mehr behindert.

Mein Rezept dagegen, ist es das alltägliche besonders zu fotografieren (was mir nicht immer gelingt, aber doch des öftern). Präsentiere ich z.B. Bilder am Tage von einem historischen Bauwerk*…*
Das ist ein interessanter Weg, der allerdings darunter leidet, dass du offensichtlich etwas "präsentieren" willst. Also irgendwem zeigen, dass du etwas gesehen hast, das so keiner gesehen hat. Damit begibst du dich beim Erzeugen potenziell in die Gefahr, mit den Augen jener sehen zu wollen, die du als dein Publikum intendierst. Das ist die Problematik der Werbefotografen und dort gut diskutiert :) Am Besten zu beobachten bei den Food Fotografen, da gibt es schon nichts mehr, was nicht gemacht wurde, bis zum fliegenden Schnitzel.

… so konkuriere ich mit hunderten gleicher Aufnahmen, auch wenn ein Fachmann vielleicht an meiner Aufnahme mehr Perfektion im Detail sehen würde.
Der Satz sagt ziemlich viel: konkurrieren kann man nur, wenn man nichts eigenes zu bieten hat. Den tausendsten Kirchturm ablichten bringt nichts, wenn es wie eine Doku mit anderem Licht passiert. Such den einen Winkel, den du gut findest. Mach dein Foto -- wenn dir das gelingt, wird dein Neuschwanstein unverwechselbar werden. Auch Helmut Newton hat bloß nackte Frauen fotografiert und das ist eine Spezies, von der es auf dem Planeten praktisch unendlich viele Exemplare gibt … Von seinen Models sind die Namen längst verraucht, Newton kennt man immer noch. Und nicht deswegen, weil er die Mädels ausgezogen hat, das haben andere lang vor ihm auch schon gemacht.

Einen etwas anderen Zugang hat z.B. Annie Leibovitz – sie hat sich ihre Bekanntheit durch die Promis geholt, die sie abgebildet hat. Letztlich ist es ihr gelungen, die Leute zu Versatzstücken ihrer Inszenierung zu machen und sich so einen Ruf zu erwerben. Sie zeigt ihre Sicht der Dinge, der Menschen, der Welt, und dieser Seelenstriptease kommt an.

Ein "gelungenes" Bild ist eine Art Autobiographie, die Leute berührt. Und wenn es noch so banal ist, solange etwas zu spüren ist, ist es etwas eigenes, eigenständiges. Eine "junge" Künstlerin, deren Arbeiten ich sehr erstaunlich finde, stellt hier aus. Da schwingt (fast) jedes Bild und nirgendwo ist der Versuch, es "richtig" zu machen …

Daher habe ich begonnen, stehe aber noch ganz am Anfang, gezielter nach neuen oder ungewöhnlichen Dingen zu suchen.
Das ist der Aspekt des Faszinosums. Wer bis nach Galapagos fährt, um die rothäubige Tauchlumme abzubilden, ist nur kurz allein. Dann entdecken alle, wie sexy diese Tauchlummen sind … Das war bei dem Antarktis-Hype Ende der 90er so hübsch: zuerst ein blauer Eisberg, dann Kreuzfahrtschiffe, dann tausende blauer Eisberge … gähn.

Das einzige, was du unnachahmlich faszinierend inszenieren kannst, bist du selbst, deine Sicht auf die Welt, deine Philosophie. Da muss man nicht weit suchen, da kann man die Klobrille ebenso fotografieren wie den ausgeschütteten Kaffee beim Frühstück. Das sind wirklich deine Bilder.
 
Himmel, ich kann nicht so schnell antworten, wie ihr kommentiert... :D

@nnnn:
Ich glaube, du triffst den Nagel auf den Punkt in deiner Aussage... Ob ich mich jetzt darüber freuen soll, weiß ich nicht... :D Was ich kann, kann ich auswendig... Ich versuche mich zwar gerne an Neuem, aber habe das Gefühl, dass ich mich immer irgendwo über einem Fallnetz bewege oder schnell wieder zurück in Gewohnheiten falle. Wobei das unterbewusst passiert. Meine Ausrüstung habe ich aber nie als Entschuldigung akzeptiert (übrigens auch bei anderen nie). ;)

@Kilian:
Insbesondere das konzeptionelle Arbeiten sehe ich für mich als den nächsten Schritt an. Weg von einzelnen Bildern, hin zu Geschichten. Und damit halt auch weg von meinen "gewohnten" Bildern. Ich will nicht auf Biegen und Brechen das Rad neu erfinden, aber ich glaube, dass konzeptionelles Arbeiten wirklich einer der Schlüssel zum nächsten Schritt sein könnte. Danke.
 
Himmel, ich kann nicht so schnell antworten, wie ihr kommentiert... :D
Nu ist es ja ruhig geworden. ;)

Insbesondere das konzeptionelle Arbeiten sehe ich für mich als den nächsten Schritt an. Weg von einzelnen Bildern, hin zu Geschichten. Und damit halt auch weg von meinen "gewohnten" Bildern.
Ob es Geschichten sein müssen, sei mal dahin gestellt. Aber Konzeption ist m.E. der richtige Weg. Möglicherweise gar der einzige.

Ich will nicht auf Biegen und Brechen das Rad neu erfinden, aber ich glaube, dass konzeptionelles Arbeiten wirklich einer der Schlüssel zum nächsten Schritt sein könnte. Danke.
M.E. nicht "einer der", sondern genau "der".
Ich vermute, dass es danach (nur) noch einen Schritt gibt. Den werde ich vermutlich nie schaffen, aber mir reicht auch erst der nächste Schritt - Konzeption. :)

Das Rad neu erfinden wird Dir m.E. nicht helfen. Dann wärst du wieder dort, wo Du nicht hin willst - nämlich wo jemand schon mal war.
Bedenke: Wenn Du nur in die Fußstapfen von jemandem trittst, kommst Du nie vorbei. ;)
 
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