Foto-Library auf iCloud auslagern

[blacksciencelabs]

Hallo miteinander,

ich bin aktuell auf der Suche nach einer Lösung für zwei Probleme die ich in Zusammenhang mit dem Speichern und Sichern von meinen Fotos habe.

Kurz zu meinem Workflow:
Ich fotografiere in DNG und bearbeite meine Fotos mit Capture One 21 Pro.
Nachdem ich meine DNGs bearbeitet habe exportiere ich diese als JPGs und lösche die DNGs.
Die bearbeiteten JPGs importiere ich in die Apple Fotos App. Hier habe ich jeweils pro Jahr einen Ordner und darin einzelne Alben benannt nach verschiedenen Ereignissen.
Aktuell habe ich meine Apple-Fotos Mediathek (ca 120GB) auf einem MacbookPro mit 256GB Speicher gesichert und mache hier alle 2-3 Wochen ein Backup auf zwei verschiedene externe Festplatten. Nach irgendwelchen "Special-Events" also wenn ich wirklich wichtige Fotos habe mache ich die Backups dann natürlich eher.

Capture One findet ich zum Bearbeiten von Fotos super, möchte es aber nicht zum Verwalten meiner JPGs verwenden, da es mir hierfür zu träge ist und auch zu Überladen ist wenn ich einfach mal nur durch alte Fotos scrollen möchte.

Das Problem was ich nun habe ist, dass schön langsam meine Festplatte des Macbooks voll ist und ich mir eine andere Lösung überlegen muss.

iCloud nutze ich bis dato für Fotos nicht, würde hier jedoch meine gesamten Fotos drin speichern und die lokalen Kopien auf dem Rechner löschen (auch wenn einem hier wohl etwas mulmig ist).

Ich habe mir auch eine Lösung mit einem lokalen NAS angeschaut, aber das soll wohl mit Apple Fotos nicht wirklich funktionieren da es laut dem was man so liest bei mehreren Personen zu beschädigten Mediatheken geführt hat.

Gibt es hier Erfahrungen von Usern die iCloud als Hauptspeicher für eine gesamte Foto-Library nutzen?

Plan B wäre das ganze evtl. in einer Dropbox oder einem lokalen NAS in einer Ordnerstruktur zu sichern, da ist jedoch dann das Anschauen der Bilder nicht so komfortabel...

Vielen Dank schon mal im Voraus!

 

[blaubaer_65]

Aus meiner Sicht musst Du hier verschiedene Aspekte bedenken:

1. Die Anbindung über ein Netzwerk wird langsamer sein, als eine lokal angeschlossene Platte
2. Die Clound wird in der Regel langsamer sein, als ein lokales NAS
3. Apple scannt Photos in iCloud mit nicht beknnten Algorythmen und trifft Ableitungen, das muss man mögen
4. Warum löscht Du die Orignnale nach der Bearbeitung?
5. Brauchst Du alle Bilder auf dem Rechner, jederzeit zugreifbar, oder eigentlich nur ein Best Off?
6. Muss es Apple Photo sein, oder kann es auch eine andere Lösung sein, z.B. Moments von Synology?

 

[mopperle]

Auch ich würde aus den genannten Gründen nicht in die iCloud (oder eine andere Cloud) gehen.
Du schreibst leider nicht, welches MacBook du hast, aber wenn es auf der Rückseite noch Schrauben hat, dann kannst du es relativ einfach mit einer größeren SSD upgraden. Ich hatte das seinerzeit auch mit meinem MacBook gemacht (vpn 256GB auf 1TB).
Ansonsten verwende ich aktuell zwar kein NAS, aber als externen Speicher ein WD MyBook Duo im RAID-Betrieb. Das ist schnell genug und sicher. Zusätzlich mache ich natürlich eine weitere Sicherung auf USB-Platten.

 

[blacksciencelabs]

Vielen Dank für Deinen Input!

Ich geh einfach der Reihe nach durch:

zu 1. und 2. Das ist mir bewusst, das müsste ich mir in der Praxis mal anschauen wie sehr das stört beim Bilder durchschauen

3. Das ist mir bewusst, den Tod muss man bei so einer Cloud-Lösung sterben.

4. Das mache ich bewusst, damit ich mich selber zwinge Entscheidungen zu treffen. Ich möchte keine Fotos bearbeiten und mir dabei denken "das passt jetzt vorerst schon mal, ich kann es ja später immer nochmal überarbeiten".
Seit dem ich so vorgehe und die DNGs lösche gehts mir besser

5. Grundsätzlich brauche ich nicht alle Bilder auf dem Rechner. Dies könnte man mit iCloud soweit ich gelesen habe auch gut steuern, dass z.B. nur die Fotos aus dem aktuellen Jahr auf dem Rechner sind. Hierzu bräuchte ich dann entweder eine Verwaltung über eine Ordnerstruktur im Finder oder eines Fotoverwaltungsprogramm..

6. Ich werde mir die von Dir vorgeschlagene Lösung mal genauer ansehen, Synology habe ich bei meiner Recherche in Verbindung mit NAS schon mal gehört..

@mopperle:
mein MBP hat zwar unten Schrauben, aber es ist die erste Generation bei der die SSDs fest verlötet sind. Alleine das sollte eigentlich ein Grund sein iCloud nicht zu nutzen, weil die Verlötung der SSDs ja fast zwangsweise dazu führt Clouds zu nutzen

Nachtrag:
ich habe gerade gesehen, dass Synology die Inhalte von Fotos auch scannt:

Synology Moments ist die brandneue Fotolösung für die private Nutzung und bietet modernstes Durchsuchen von Fotos mit Bilderkennungstechnologie

 

[blaubaer_65]

Doppelpost

 

[blaubaer_65]

Nachtrag:
ich habe gerade gesehen, dass Synology die Inhalte von Fotos auch scannt:

Ja natürlich. Anders ist eine Gesichtserkennung nicht umsetzbar. Aber dann lies auch zuende. Der Scan erfolgt lokal und dient einem komplett anderen Zweck.

 

[k361970]

Ich habe meine ganzen Fotos in der Icloud ca. 170 GB. Das funktioniert ganz einwandfrei und ich hatte bis dato nicht das kleinste Problem.

Anders als Du habe ich alle RAW Files in der Fotos Mediathek und ich exportiere von dort die RAW's in Lightroom oder CaptureOne und die fertigen JPG's wieder zurück in Fotos.

 

[ewm]

...

5. Grundsätzlich brauche ich nicht alle Bilder auf dem Rechner. Dies könnte man mit iCloud soweit ich gelesen habe auch gut steuern, dass z.B. nur die Fotos aus dem aktuellen Jahr auf dem Rechner sind. Hierzu bräuchte ich dann entweder eine Verwaltung über eine Ordnerstruktur im Finder oder eines Fotoverwaltungsprogramm..

...

Das wäre mir neu.

Grundsätzlich werden die Fotos zwischen dem Rechner und anderen Geräten voll synchronisiert. Ausnahmen sind nicht möglich. Was auf einem Gerät gelöscht wird, wird in der iCloud und damit auch auf den anderen Geräten gelöscht.

Man kann Fotos auf dem jeweiligen Gerät ausblenden. Das bedeutet aber nicht, dass das Foto auf dem Gerät gelöscht wird. Es wird lediglich in ein Album "Ausgeblendet" verschoben.

Man kann einstellen, dass der Speicherplatz auf dem jeweiligen Gerät optimiert wird. Wenn es auf dem Gerät dann "eng" wird, wird die Auflösung des lokal gespeicherten Fotos reduziert.

In der iCloud bleiben die Fotos in der vollen Auflösung. Wird der Speicherplatz in der iCloud knapp, kann man einen neuen Speicherplan mit größerem Paltz zu natürlich höheren Kosten wählen.


Gruß
ewm


PS: ich persönlich empfinde die iCloud-Foto-Lösung zu unflexibel und zu restriktiv. Dort speichere ich nur Fotos/Videos vom iPhone.

 

[Rolfson]

Hallo,
einfach läßt sich Dein Anliegen nicht beantworten.
Eine Speicherung einer Datei an einem Ort wird wohl kaum jemand als sicher bezeichnen, egal wo.
Wenn sich ein NAS von einem Macbook aus schlecht warten läßt, ist das noch kein k.o.-Kriterium dafür. Wenn Du noch einen weiteren PC im Haushalt hast, dann könnte die Wartung auch darüber erfolgen. Oder Du sicherst in größeren Abständen den Inhalt des NAS auf eine externe Festplatte oder ein ähnliches Medium.
Ich speichere RAWs auf meinem Computer (ist halt eine Selbstbau-Kiste zu Hause, da kann ich flexibel mit Speicher etc sein). Der Computer wird gesichert. Bilder exportiere ich als jpg. Über lightroom habe ich die Kombi Bildentwickler und Datenbank.
Die Anbindung zur Sicherung und zur Ablage der jpgs erfolgt per GBit-Kabel an einen betagten Server. Das ist schneller als WLAN, und mein PC würde auch 2,5 GBit/s ermöglichen, wenn ich denn Server und switch update.
Alternativ bieten die neueren NAS diese Option, und ein kleiner 10GBit-switch kostet nicht die Welt.
Ich würde ein externes Datenlaufwerk (egal ob über USB oder Netzwerk) als dritte Speicheroption in Betracht ziehen, und als zweite ein eigenständiges System bevorzugen. Eine Cloud als zweites System zu nutzen ist nicht abwegig, sofern Du die Daten noch einmal an dritter Stelle hast (das muß nicht zeitgleich sein, je nachdem, wie schmerzhaft der Verlust eines Monats oder mehr an Daten ist).
Soweit meine Empfehlung. Es gab Programme wie raw-Viewer zum Sichten (nicht alle Computer können umgehend ein beliebiges raw mit xmp-Datei verzögerungsfrei auf 4K oder mehr anzeigen), und es gibt auch Programme, die Datenbank-Funktionalitäten für Fotos haben. Da wird sich einiges finden lassen, was Dir helfen kann, wo CO Dir nicht helfen kann.

 

[ewm]

Hallo,
einfach läßt sich Dein Anliegen nicht beantworten....

Nun, im ersten Schritt sollte man doch versuchen, die grundsätzliche Frage des TO zu beantworten, die da lautet:

...Gibt es hier Erfahrungen von Usern die iCloud als Hauptspeicher für eine gesamte Foto-Library nutzen?...

Der TO möchte also vorrangig Apples Fotos-App zusammen mit Apples iCloud nutzen!

Die Antwort lautet meiner Meinung nach ganz klar: Ja, das ist möglich:

- indem man die Systemfoto-Mediathek auf dem Mac behält und in den Einstellung die Option "Mac-Speicher optimieren" wählt

- oder

- indem man z.B. die System-Fotomediathek auf eine externe, am Mac angeschlossene ausreichend große HD/SSD auslagert



Daneben gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Angefangen von lokalen Medienservern, z.B. auf einer Synology-NAS, über die Amazon-Cloud, OneDrive, Dropbox ...


Eins sollte bei den Alternativen klar sein. Apples eigene Lösung einer Fotodatenbank ist dann (so gut wie) raus.


Wir können den TO mit Dutzenden Lösungen bombardieren.

Er hat sich aber für einen Weg entschieden und vielleicht sollten wir ihm auf diesem Weg zunächst begleiten


Gruß
ewm

 

[fb68]

Gibt es hier Erfahrungen von Usern die iCloud als Hauptspeicher für eine gesamte Foto-Library nutzen?

Ja, ich mache das schon seit vielen Jahren so. Aktuell sind knapp 100GB an Fotos und Videos dort abgelegt.

Mein Workflow sieht so aus wie bei dir, mit dem Unterschied das ich nicht alle RAW-Dateien (die nicht in die iCloud kommen) nach der Bearbeitung lösche.

Aber die iCloud ist bei mir auch das finale Lager meiner Fotos. Auf meinem MacBook Pro liegen alle Bilder als Original (kann man ja in Fotos einstellen) und werden regelmäßig auf eine externe Platte gesichert. Dafür nehme ich Carbon Copy Cloner.

In einem Haushalt mit einem MacBook Pro, zwei iPhones, einem iPad, Apple TV, Apple Airplay usw. möchte ich auf den Komfort der iCloud auf keinen Fall verzichten.

 

[ewm]

...Auf meinem MacBook Pro liegen alle Bilder als Original (kann man ja in Fotos einstellen) ...

Ich gehe davon aus, dass Du damit meinst, dass sie in die Foto-Mediathek integriert sind.

... und werden regelmäßig auf eine externe Platte gesichert. Dafür nehme ich Carbon Copy Cloner...

Gibt es einen Grund, den Carbon Copy Cloner zu nehmen? Die Foto-Mediathek kann einfach mit dem Finder gesichert werden.



Anmerkung:

Als großes Manko empfinde ich, dass man außerhalb der Fotos-App aufgebaute Ordnerstrukturen nicht in die Foto-Mediathek übernehmen kann.

Ich habe seit vielen Jahren eine Ablage-Struktur mit dem Namen "Fotos" als obersten Ordner. Darunter kommen sind Ordner mit Jahreszahlen "2005", "2006" ... "2022" angelegt. Im Jahresordner befinden sich die themenbezogene Unterordner wie z.B. "2012_04_23_Hochzeit_Tante_Frieda".

Diese Struktur wird beim Import in die Foto-Mediathek nicht übernommen.

Dagegen ist es trivial, diese Ordnerstruktur nach z.B. OneDrive, Dropbox, usw. hochzuladen und dort zu sichten und auch ganz oder teilweise zu anderen zu teilen.

Das nur nebenbei...

Gruß
ewm

 

[k361970]

Als großes Manko empfinde ich, dass man außerhalb der Fotos-App aufgebaute Ordnerstrukturen nicht in die Foto-Mediathek übernehmen kann.

Ich habe seit vielen Jahren eine Ablage-Struktur mit dem Namen "Fotos" als obersten Ordner. Darunter kommen sind Ordner mit Jahreszahlen "2005", "2006" ... "2022" angelegt. Im Jahresordner befinden sich die themenbezogene Unterordner wie z.B. "2012_04_23_Hochzeit_Tante_Frieda".

Diese Struktur wird beim Import in die Foto-Mediathek nicht übernommen.


ewm

Kannst Du das näher erklären? Wenn ich eine Ordnerstruktur am Desktop mache die Deiner ähnlich ist und diese dann in Fotos ziehe wird das auch beibehalten.

 

[ewm]

Kannst Du das näher erklären? Wenn ich eine Ordnerstruktur am Desktop mache die Deiner ähnlich ist und diese dann in Fotos ziehe wird das auch beibehalten.

Ist das so? Ich ließe mich nur zu gern korrigieren.

Wenn ja, kann man eine so in die Fotos-App importierte und dort im Verlauf weiterer Arbeit ergänzte Struktur wieder so exportieren, dass die ursprüngliche Struktur + der, in der Fotos-App zugefügten Ergänzungen außerhalb der Foto-Mediathek generiert werden kann.

Oder ist das eine Einbahnstraße und man ist "auf ewig" in der Fotos-App "gefangen"?

Mir ist das vor einiger Zeit, als ich hinsichtlich der Rechnerbasis noch zweigleisig (Mac OS, Windows) gefahren bin nicht gelungen.


Anmerkung: wenn wir das vertiefen wollen (gerne), dann sollten wir dazu wohl einen eigenen Thread eröffnen.


Gruß
ewm

 

[k361970]

Nein wir wollen das nicht vertiefen weil es hier wie Du schon sagst "Off topic" ist und ja genau so wie Du den Ordner reinziehst so kannst Du das Ganze aus Fotos auch wieder rausziehen und die Struktur bleibt erhalten.

Korrektur: Muss mich korrigieren. Die Struktur bleibt erhalten aber es werden Jpgs exportiert.

 

[ewm]

Nein wir wollen das nicht vertiefen weil es hier wie Du schon sagst "Off topic" ist und ja genau so wie Du den Ordner reinziehst so kannst Du das Ganze aus Fotos auch wieder rausziehen und die Struktur bleibt erhalten...

Ok. Dann stoppen wir das Nebenthema hier jetzt zunächst.

Ich werde mich in den nächsten Wochen mal wieder damit intensiver beschäftigen und bei Diskussionsbedarf hier ein Thema eröffnen.

Zunächst vielen Dank und Gruß
ewm

 

[fb68]

Ich gehe davon aus, dass Du damit meinst, dass sie in die Foto-Mediathek integriert sind.

Gibt es einen Grund, den Carbon Copy Cloner zu nehmen? Die Foto-Mediathek kann einfach mit dem Finder gesichert werden.

Als großes Manko empfinde ich, dass man außerhalb der Fotos-App aufgebaute Ordnerstrukturen nicht in die Foto-Mediathek übernehmen kann.

Ja, die Originale liegen in der Fotos-Mediathek. Ich will sie auch nirgendwo anders haben.

Carbon Copy Cloner sichert meine komplette Festplatte in wenigen Minuten äußerst komfortabel. Würde natürlich auch mit Bordmitteln gehen.

Das du eine Ordnerstruktur pflegst und die gerne behalten möchtest kann ich verstehen. Ich habe seit vielen Jahren das "Ordner-Denken", nicht nur für Fotos, hinter mit gelassen und setze auf Software (für Fotos bin ich von Aperture -> iPhoto -> Fotos) weil ich den Komfort nicht missen möchte. Sollte ich es doch mal anders haben wollen exportiere ich eben und fertig. Aber ich habe das schon mal für einige Zeit versucht (Fotos nach Lightroom/Bridge) und bin nach wenigen Wochen reumütig zurückgekehrt.

 

[ewm]

@fb68, danke für die ausführliche Antwort, die alle meine Fragen dazu perfekt beantwortet hat

Gruß
ewm

 

[dirk_67]

Ja, die Originale liegen in der Fotos-Mediathek. Ich will sie auch nirgendwo anders haben.

Und wo hast du dann deine LR-Kataloge bzw CaptureOne-Dateien? Braucht man doch, wenn man sie noch mal bearbeiten will, oder?

Bin neu im Apple-Universum und mir fällt auf, dass es immer dann Probleme gibt, wenn man die Apple-Welt verlässt. Ich bin da auch gerade am einarbeiten, möchte genau wissen, was mit den Bildern passiert, wo sie gespeichert werden, wann und wie sie konvertiert werden etc...

 

[blaubaer_65]

Bin neu im Apple-Universum und mir fällt auf, dass es immer dann Probleme gibt, wenn man die Apple-Welt verlässt. .

Tststs, verlassen ist nicht vorgesehen