Das ist ja wohl ganz entscheidend eine Frage der Größe.
Oder doch der Leinwand?
"Leinwanddruck" ist vielleicht noch weniger aussagekräftig als "Papierdruck". Mir ist da zumindest schon alles untergekommen - von der billigen Plastikleinwand mit einem groben und vor allem monotonen Gewebe, bis hin zu speziellen Leinwänden für Drucke auf der Basis von sehr feinem und lebendigen Seidenstoff.
Kurz, ohne eine Aussage über das Material (Hersteller, Name) ist eine Einschätzung aus der Ferne halt schwer...
Vielleicht etwas grundsätzlicher:
Herzlichen Glückwunsch für die Möglichkeit deine Werke das erste Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wenn es um die Auswahl des Mediums geht und wir hier nicht gleich ganz tief in die Materie einsteigen wollen, hilft es vielleicht einige Eckpunkte zu definieren.
Budget:
Wie viel Geld steht dir zur Verfügung bzw. was möchtest du für die Drucke ausgeben.
Ort:
Welcher Druck geeignet ist, hängt oft mit dem Ort der Hängung zusammen. Wie steht es mit der Raumgröße, bzw. welchen Abstand wird der Betrachter zu den Bildern einnehmen können? Große Größen und ein stark strukturiertes Material sind bei einem geringen Abstand eher ungeeignet.
Wie sind die Lichtverhältnisse? Vor allem bei direkt einfallendem natürlichem und künstlichem Licht sind Hochglanzmaterialien eher ungeeignet.
Gibt es spezielle physikalische Anforderungen? Entsteht etwa zur Zeit deiner Ausstellung in den Räumen eine große Hitze (z.B. Dachgeschosse), kommt es auf einen Träger an, der nicht verzieht. Da wäre Alu evtl. dem Forex vorzuziehen. Kommt es zu Staubentwicklung (frag nicht, was ich da schon erlebt habe) ist eine Versiegelung von Vorteil.
Wie viel Fläche steht dir zur Verfügung? Über wie viel Bilder oder noch besser, über wie viel Quadratmeter Bild reden wir?
Motive:
Ich persönlich bin der Meinung, dass jedes Motiv seine eignen Anforderungen an die Größe des Bildes hat. Natürlich korrespondiert dieser Eckpunkt auch mit dem Betrachtungsabstand und der zur Verfügung stehenden Fläche.
Ein dokumentarisches Motiv mit einem hohen Detailreichtum ist für strukturierte Materialien eher ungeeignet.
Soweit einige Beispiele...
Die großen Premium-Hersteller im Web schicken dir auf Anfrage einen kostenlosen Musterkatalog ihrer Druckmedien und Träger. Das ist schon vorteilhaft, um sich einen ersten Eindruck über die angebotene Bandbreite und jeweilige Wirkung zu verschaffen.
Nach meiner Erfahrung können lokale Anbieter zwar auch die Qualität eines überregionalen Premium-Herstellers liefern, tun sich jedoch mit dem Preis schwer, was ja auch nicht wirklich verwundert. Grundsätzlich würde ich sagen, dass der gute alte Spruch "you get what you pay for" auch hier seine Gültigkeit hat.
