Natürlich stirbt dein Falter auch in der Natur schnell

, schließlich nimmt diese Art keine Nahrung mehr auf, die Gefahr einer Faunenverfälschung scheint fern. Aber dasselbe dachte man z.B. auch bei
Philosamia cynthia, Perisomena caecigena, Antherea yamamai um nur mal Vertreter der Familie Saturniidae zu nennen. Irgendwie schaffen sie es also doch hin und wieder und gerade Saturniiden können gewaltige Strecken zurücklegen, sodass dein Männchen auf der Suche nach einem Pheromone aussendenden Weibchen weit herumkommt. Wenn es eines gibt, findet er es, denn seine Fühler können unter Umständen einzelne (!) Moleküle des Pheromons registrieren. (Man halte sich dabei vor Augen, dass wenn beispielsweise ein kg Zucker gleichmäßig in den Weltmeeren vermischt wird, in einem Liter Meerwasser immer noch mehrere Moleküle Zucker enthalten sind). Gerade bei so gern gezogenen Arten wie
Actias luna/selene ist die Gefahr dann also doch nicht so klein und mögliche Konsequenzen nicht absehbar, da - einmal erfolgreich angesiedelt - sie sich sprunghaft vermehren und auch zu einem wirtschaftlichen Schaden werden könnten.
Ich bin kein Gegner davon, Insekten großzuziehen oder sogar zu züchten. Ich verstehe auch den Reiz, den die Ästhetik einer Schmetterlingssammlung hat, und sich einen selbstgezogenen, aufgespannten Schmetterling aufzuhängen ist, abgesehen von eventuellen ethischen Einwänden, sogar vertretbarer als die Jagdtrophäe irgendeines Säugetieres, das gerade wieder einmal zum Abschuss freigegeben wurde, weil die Bestandszahlen die für das Überleben kritische Marke überschreiten.
Ich hoffe, du fühlst dich nicht persönlich angegriffen, das wollte ich nicht. Mir war nur gerade nach ein wenig öokologischem Erguss zumute und dein Post war mein Sprachrohr. Mögen mir die in erster Linie an Fotografie interessierten verzeihen!
