- Was sind aus rein praktischer Sicht die entscheidenden Unterschiede zwischen H1, H2, H4n, sprich: wie machen sie sich im Einsatz bemerkbar? (Frage eines totalen Greenhorns in diesem Metier.)
- "Griffgeräusche" sind Geräusche, die beim Umgreifen/Rumfummeln am Gerät entstehen? D.h. wenn ich alles einstelle und dann während der Aufnahme stillhalte, spielt das keine Rolle?
Martin
Ich kenne jetzt die technischen Daten nicht auswendig

. Aber die Unterschiede dürften in der Qualität der Mikros liegen und die Aufnahmeformate bzw. Bitraten bei der Signalverarbeitung dürften bei den teureren Geräten umfangreicher sein. Der H4 ist der professionellste von den drein. Das zeigt sich schon daran, dass er XLR Eingänge hat und nicht diese Spielzeugklinke wie die anderen beiden (was du vermutlich aber nicht benötigen wirst, denke ich).
Bei dem H2 und dem H4 kannst du die Charakteristik der Mikrofone verändern (verschiedene Aufnahmewinkel). Weiß ich nicht ob du das benötigst. Ich denke für reine Atmo-Aufnahmen muss das eher nicht sein. Aber wenn man dann doch mal eine Surround-Aufnahme mit 360° machen will ist es gut wenn man es hat.
Was die Bedienung angeht gilt wie so oft, je kleiner das Modell umso weniger Knöpfe umso idiotensicherer die Bedienung.
Genaueres sagt dir aber z.B. die oben verlinkte Thomann Seite. Da gibt es auch Tests und Erfahrungsberichte und Soundbeispiele. Auch ein Blick in die technischen Daten lohnt z.B. um zu sehen welche Batterien die Dinger brauchen und ob evtl. Speicherkarten zum Lieferumfang gehören bzw. welche überhaupt rein müssen. Manche Geräte haben auch eine abgespeckte Tonbearbeitungssoftware dabei.
Griffgeräusche sind die Geräusch die du bei der Bedienung mit der Hand machst. D.h. die Gehäuse sind nicht besonders gut gedämpft, so dass sich Berührungen des Gehäuses über dieses bis zum Mikrofon übertragen (ähnlich wie wenn du dir auf den Kopf klopfst und der Schädelknochen den Schall zum Ohr leitet). Wenn du den Rekorder also absolut ruhig hältst passiert nichts. Wenn du aber z.B. ein Interview machst und du schwenkst das Mikro immer von dir zum Interviewgeber wirst du das hören. Für Atmo-Aufnahmen musst du den rekorder aber auch nicht zwingend in der Hand haben. So kannst du die Aufnahme starten und das Ding dann auf den Boden oder ein Mäuerchen stellen oder in den Sand stecken (wo du halt gerade so bist

). Schwieriger wird es wieder wenn sich die Schallquelle bewegt (z.B. Prozession, Umzug, o.ä.). Dann kann es gut sein, dass sich deine Schritte über die Hand auf den Rekorder übertragen (dafür gibt es den Low Cut Filter der das z.T. unterdrückt aber natürlich auch die Tiefen beschneidet).
Meine Meinung: Ob es für den genannten Zweck ein teures gerät wie der H4 der Tascam DR100 oder der Olympus LS11 sein muss bezweifle ich. Sicher sind die besser und umfangreicher ausgestattet wie H1/H2. Aber wirst du das ausnutzen. Oder anders gefragt, warum hast du eine D300 und nicht eine D700 oder D3?
Aber vielleicht schaust du dir wirklich die Berichte bei Thomann an. Da kann man sehr viel Infos sammeln.
Jochen