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Systementscheidung Kamera für Anfänger (Natur- und Tierfotografie)

Tobyy91

Themenersteller
Hallo Zusammen,
ich suche eine Kamera. Bin mir aber noch total unsicher was ich nehmen sollte. Bridge,System,DSLR? Welches Modell?
Im Internet bin ich bereits auf die Bridgekameras von Panasonic gestoßen. Die Fz1000 ist sehr interessant aber tendenziell eher zu teuer. Daher würde ich im Moment zur Fz300 tendieren. Habt ihr noch Tipps für mich?

1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
Ich möchte vor allem Tiere und Natur fotografieren. Gehe gerne wandern im Wald. Dabei würde ich gerne interessante Motive und bei Gelegenheit Wildtiere fotografieren. Daher habe ich mir bereits überlegt, dass ich vermutlich relativ große Brennweiten brauchen werde.


2. Wieviel Zeit willst Du in das Hobby investieren?
[ ] Ich will eher nur so nebenher knipsen
[x] Ich werde mir durchaus auch mal Zeit dazu nehmen und alleine in Ruhe Motive suchen
[ ] Ich werde mehrere Stunden oder sogar einen ganzen Tag für eine Fotosession einplanen (z. B. früh morgens extra zur Dämmerung aufstehen, o. ä.)

3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
Eine alte Canon kompakt Kamera. Modell fällt mir im Moment nicht ein. (vor ca. 6 Jahren für 100€ gekauft) und mein Smartphone Honor 7.



4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
bis 500_______ Euro insgesamt
[ ] Es kommt ausschließlich ein Neukauf in Frage, oder
[x] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage

4a. Möchtest Du später Dein Equipment erweitern?
[ ] auf gar keinen Fall
[x] kann ich mir vorstellen bzw. wird sich nicht vermeiden lassen
[x] ist fest eingeplant

5. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[x] Nein
[ ] Ja, und zwar (Marke, Typ, falls bekannt): ___________________________________
[ ] Mir hat am besten gefallen (Marke, Typ, falls bekannt): ________________________

6. Wie wichtig sind dir Größe/Gewicht? Dies solltest Du unbedingt vorher z. B. im Geschäft an verschiedenen Kameras selber ausprobieren. Bitte möglichst genau beschreiben!
Kann ich im Moment noch nicht genau sagen. Aber denke, dass die Kamera nicht zu klein sein sollte.


7. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[x] Anfänger (Bitte Ergänzung 2) lesen)
[ ] Fortgeschrittener

8. Fotografierst du eher drinnen oder draußen?
[ ] eher in Innenräumen
[x] eher draußen
[ ] weiß noch nicht

9. Willst du deine Bilder selbst am Computer bearbeiten?
[x] Ja, aber nur Entwicklung (z. B. des RAW), bzw. Größenbeschnitt o. ä.
[ ] Ja, RAW-Entwicklung und/oder (aufwändige) Retusche, Composing, etc.
[ ] Nein, ich verwende die JPG-Bilder so, wie sie aus der Kamera kommen.
 
Bridges, lange Brennweiten und Wild im Wald fotografieren schließt sich aus technischen Gründen eigentlich aus, wenn die Bilder wirklich gut werden sollen.

Mit einer DSLR und 500 Euronen kommt man gerade mal an ein gutes Mittelklasse-Kit. Ich würde erstmal in der Richtung anfangen und dann sehen, was wirklich gebraucht wird.
Wild auf einer Wanderung im Wald zu erwischen und zu fotografieren ist nahezu unmöglich. Auf sowas muss man mit einem richtigen(und teuren Objektiv) wie ein Jäger ansitzen.

Und ich würde auch das hier tun: Laden gehen, grabschen und spielen und mir nichts aufschwatzen lassen.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Bridges, lange Brennweiten und Wild im Wald fotografieren schließt sich aus technischen Gründen eigentlich aus, wenn die Bilder wirklich gut werden sollen.

... - jein ;) - wenn die Sonne das Wild bescheint hast Du mit der FZ1000 eine Chance. Hier im Forum wird auf hohem Niveau gejammert, aber, nicht ohne Grund wird diskutiert, ob 300mm Brennweite äquivalent Kleinbildformat für den Zoo ausreichen - in freier Wildbahn sollen 600mm oft zu kurz sein :eek: - und kleine Sensoren funktionieren nur bei sehr guten Licht :rolleyes:

Bei Wanderungen würde ich auf ein starkes Teleobjektiv - und damit auf die Chance, Wild im Habitat abzulichten - verzichten und darauf achten, dass die Ausrüstung möglichst klein und leicht ist - bedeutet nicht Verzicht auf Bildqualiät. Es gibt sogar handliche Systemkameras ;)


Viele Grüße vom Südrand vom Pott

Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
... - jein ;) - wenn die Sonne das Wild bescheint hast Du mit der FZ1000 eine Chance. Hier im Forum wird auf hohem Niveau gejammert, aber, nicht ohne Grund wird diskutiert, ob 300mm Brennweite äquivalent Kleinbildformat für den Zoo ausreichen - in freier Wildbahn sollen 600mm oft zu kurz sein :eek: - und kleine Sensoren funktionieren nur bei sehr guten Licht :rolleyes:
Bei scheuem Getier reichen auch 600mm oft nicht aus. Dann kommen die dicken Kaliber dran. Man braucht zumindest in deutschen Wäldern auch nicht davon auszugehen, dass man genug Licht hat.
Bei Wanderungen würde ich auf ein starkes Teleobjektiv - und damit auf die Chance, Wild im Habitat abzulichten - verzichten und darauf achten, dass die Ausrüstung möglichst klein und leicht ist - bedeutet nicht Verzicht auf Bildqualiät. Es gibt sogar handliche Systemkameras ;)

...mit denen das aber auch nichts wird. Dass einem in einem Wald irgendwas fotografierenswertes Tierisches über den Weg läuft und dann noch auf freundlicherweise auf einen Fotografen wartet, ist eher selten. Auf sowas muss man wirklich ansitzen. Und das verlangt einige Sachkenntnis, über die Anfänger und eigentlich ziemlich alle Stadtmenschen schlicht nicht verfügen. Ich habe das in Yosemite gesehen: Da waren ein paar Touristen unterwegs, die wirklich glaubten, dass Bärenjunge mit ihrer Mama Streicheltiere sind wie der Pekinese in der Einzimmerwohnung. Ich zumindest habe mich dieser netten Kleinfamilie nicht bis auf wenige Meter genähert. Und ich weiß, warum...
In DE ist das zwar harmloser, aber eine ausgewachsene Bache mit ein paar Frischlingen kann auch schon mal ziemlich böse werden.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Das kann man so ziemlich vergessen. In den Parks der großen Städte mag es sein, das sich ein Eichhörnchen oder ein Vögelchen auf wenige Meter nähert. Dort ist auch genug Licht, das mag dann mit einer FZ300 gehen.

Aber in den Wäldern ist das Wild so scheu, das kommt nie nah genug ran. Klar gibt es mal Zufallsbegegnungen. Ich hatte auch mal ein Reh nur wenige Meter neben mir aufgescheucht. Aber bis man dann die Kamera schußbereit hat, kann man nur noch den Spiegel fotografieren. Und zu dunkel war es eh.

Dann nimm lieber die FZ300 in den Zoo. Das ist erstmal wesentlich befriedigender. Der Preisunterschied zur FZ1000 hat übrigens einen gute Grund - und der lautet Bildqualität!
 
Wald, Wild und 500 Euro passt nicht zusammen, das wurde dir bereits mehrfach geschrieben.

Ich sehe aktuell folgende Möglichkeiten, wenn du das Thema weiterverfolgen willst:

FZ300 kaufen und auf ein paar Glückstreffer hoffen (dank der durchgehenden Blende von 2.8 nicht völlig ausgeschlossen).

Systemkamera kaufen und erstmal ein günstiges xx-300 dazu. Später aufrüsten. Pentax K-S1 plus gebrauchtes 55-300 läge z.B. im Budget, eine Nikon D3xxx plus 55-300 wahrscheinlich auch (da kenne ich die Gebrauchtpreise nicht im Detail).

Beide Varianten laufen aber eher auf "Frust" hinaus, sei dir darüber im klaren!
 
Dann nimm lieber die FZ300 in den Zoo. Das ist erstmal wesentlich befriedigender. Der Preisunterschied zur FZ1000 hat übrigens einen gute Grund - und der lautet Bildqualität!


Zoo mit der FZ300 ist auch nicht unbedingt zu empfehlen, da die Tiere oft im Schatten in ihrem Käfig sitzen und der Mini-Sensor da schon versagt.
 
Auch wenn hier immer betont wird wie antiquiert doch die Fotografie mit Spiegel sei:D würde ich bei dem Budget und den Anforderungen eher zu einer gebrauchten DSLR mit APS-C Sensor und einem Tamron 70-300 mit VC raten. da bekommt man am meisten Leistung fürs Geld und für 500 € schon ordentliche Fotos. Ob Nikon, Canon oder Pentax ist da eigentlich egal.
 
Naja, das Tamron ist am langen Ende auch schon recht lichtschwach und 450mm KB sind auch nicht der Reißer. Ich habe zwar auch daran gedacht, aber die Ausbeute wird nicht dramatisch besser sein. Aber ja, es ist eine sinnvolle Alternative zur FZ300.
 
Hier 300 mm bei ISO 800.
Auf meiner Festplatte habe ich paar schöne, detaillierte Vogelbilder mit dem Canon 18-55 liegen, auch das geht mal. Gestern sind zwei Störche auf einer Wiese keine 10m neben uns gelandet und haben in aller Ruhe Regenwürmer gesammelt. Am Samstag hatte ich in gleicher Distanz einen Graureiher, da musste ich zurückgehen, weil ich eine 300mm Festbrennweite an der K-1 hatte.

Aber das sind die Ausnahmen, nicht die Regel.

Wie läuft es denn praktisch ab?

Wie oft siehst du im Wald überhaupt Wildtiere?

Wenn du welche siehst, wie oft machst du mit einem 500/4 bessere Bilder als mit einem 150-600 6.3?

Wie oft beschert dir ein 600 6.3 bessere Bilder als ein 300 5.6?

Das ist einfach eine Kaskade mit dem xx-300 5.6 Zoom am unteren Ende. Da wird sicher ab und zu mal ein gutes Foto rausspringen, aber noch öfter eben nicht. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man damit (zumindest am Anfang) glücklich werden, wer Wunder erwartet, ist dagegen frustriert.
 
Ich habe vor ca. 2 Jahren mit einer EOS 700D und dem günstigsten 55-250mm f/4-5.6 von Canon angefangen. Das Teil hat wirklich tolle Bilder gemacht, gerade am APS-C + digitalen Crop in der Nachbearbeitung kommst du ja locker auf ca. 400 reale mm. Und frag dich dann mal wie oft du tatsächlich reale 500mm brauchst. Wie gesagt, ein 180-Euro-Objektiv an einer Einsteigerkamera:

IMG_4215 by Kevin Roos, auf Flickr

IMG_0142 by Kevin Roos, auf Flickr

IMG_8241 by Kevin Roos, auf Flickr
 
Vielen Dank für eure Antworten,
vieles davon habe ich schon vermutet. In Bezug auf die Wildtiere habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich komme vom Dorf und kenne mich ein wenig mit Wildtieren aus, daher ist mir bewusst, dass die mir nicht zufällig über den Weg laufen. ;) Das beschriebene "ansitzen" auf Hochsitz usw. kann ich mir für später durchaus gut vorstellen.
Nach euren Tipps hätte ich nun folgende Idee:
DSLR (eventuell gebraucht) z.B. Nikon D3300(neu)/D5200(gebraucht) oder Canon 700D(gebraucht)
Zunächst zwei Objektive? Neben dem Kit-Objektiv noch ein weiteres z.B. das von Ralf beschriebene Tamron 70-300.
Demnächst werde ich mal in einen Laden gehen und mir verschiedene Kameras anschauen. Auch die kompakten Systemkameras werde ich mir mal anschauen.
 
Ich würde erstmal total basic anfangen und mir eine schöne neue 700D von Amazon zB holen. ~500 Euro. Damit dann erst einmal rumspielen, ob Fotografie dir überhaupt längerfristig Spaß macht. Und dann Schritt für Schritt upgraden. So hast du auch etwas worauf du dich freuen kannst und du lernst dich intensiv mit deiner Cam + Objektiv auseinanderzusetzen. Ich habe mir damals erst nach 8 Wochen ca. das Zoomobjektiv gekauft :-)
 
Ich würde erstmal total basic anfangen und mir eine schöne neue 700D von Amazon zB holen. ~500 Euro. Damit dann erst einmal rumspielen, ob Fotografie dir überhaupt längerfristig Spaß macht.

Und genau wegen des "rumspielen, ob Fotografie dir überhaupt längerfristig Spaß macht" würde ich keine neue nehmen, sondern eine gebrauchte. Gibt deutlich weniger Wertverlust, wenn die Entscheidung ein "Nein" wird.
Ansonsten ist der Tipp erstmal anzufangen sicher ein gut.
 
Ich würde erstmal total basic anfangen und mir eine schöne neue 700D von Amazon zB holen. ~500 Euro. Damit dann erst einmal rumspielen, ob Fotografie dir überhaupt längerfristig Spaß macht.
So ein Quatsch. Wenn ich speziell Wildlife fotografieren will, wozu soll ich dann ausprobieren, ob mir eine Kamera mit 55mm Kitlinse gefällt?

Nach euren Tipps hätte ich nun folgende Idee:
DSLR (eventuell gebraucht) z.B. Nikon D3300(neu)/D5200(gebraucht) oder Canon 700D(gebraucht)
Zunächst zwei Objektive? Neben dem Kit-Objektiv noch ein weiteres z.B. das von Ralf beschriebene Tamron 70-300.
Gut Idee. Schau mal, ob evtl. die D5300 drin ist. Die hat im Gegensatz zur 5200 keinen AA-Filter (ein Tick mehr Schärfe und besseres Rauschverhalten, für dich angesichts des eher lichtschwachen Objektivs nicht uninteressant) und im Vergleich zur D3300 einen deutlich größeren Sucher.
 
Naja, das Tamron ist am langen Ende auch schon recht lichtschwach und 450mm KB sind auch nicht der Reißer

Lichtschwach? Es ist eine Blende schwächer als ein "lichtstarkes" 300mm f/4. Und zwei Blenden schwächer als superteure 300mm f/2.8, so etwas kann man wohl nicht ernsthaft empfehlen.

Ich verstehe diese Lichtschwächenmanie nicht, "die Sonne lacht, nimm Blende 8" - so hieß das früher und da hatte man dann ASA 100 Filme eingelegt. Und heute können die Kameras bequem ISO 800 oder gar ISO 1600 und Blende f5.6 ist "lichtschwach". Fotografiert ihr nur nachts im Tunnel?

Eigentlich ist das Tamron ein wirklich geniales Zoom, die Offenblende geht erst sehr spät zu (noch bis über 200mm reicht die Offenblende bis f4.5) und der Stabilisator ist sowieso einer der Besten, die je irgendwo verbaut wurden. Und das ganze Objektiv neu für schlappe 300,-€, gebraucht für 200,-€. Und knackscharf ist es in den meisten Einstellungen auch noch - was will man denn noch? An ein 500mm f4 für 9.000,-€ kommt es nicht heran, wie eigenartig. Aber sonst ist das ein Hammerobjektiv. Da kann man definitiv nichts mit falsch machen.
 
Ich verstehe diese Lichtschwächenmanie nicht

Wie oft fotografierst du denn Tiere in freier Wildbahn, besonders in heimischen Wäldern? Eine gewisse Verschlusszeit muss man einfach einhalten um sich keine Bewegungsunschärfe einzufangen, da ist man mit f/5,6 schon mal ganz schnell bei ISO 3200 - 6400.

Trotzdem würde ich dem Threadstarter unter den gegebenen Voraussetzungen auch zu einem jüngeren gebrauchten Body mit einem 70-300mm Objektiv mit Stabilisator raten! Die Brennweite reicht an DX-Format durchaus für Rehe. Die besten Chancen hat man auch nicht irgendwo mitten im Wald sondern an Flächen auf die die Rehe gerne immer wieder kommen um zu äsen. Und dann natürlich zu den entsprechenden Uhrzeiten.
 
Na ich will hier noch mal einhaken, es geht ja darum das optimalste für 500€ Budget zu finden. Das bleibt meiner Meinung nach ein DSLR mit APSC und ein 70-300...
Das Bild habe ich eigentlich nur gezeigt weil wieder das Argument kam das das Tamron bei 300 schlecht ist. Wie man sehen kann kommt an die Quali keine FZ300 ran die vorher noch im Spiel war. Die FZ 1000 tut sich da auch schwer, sogut sie auch sein mag.
 
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