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Lens Flares und mangelnde Schärfe bei Low-Light Aufnahmen

Barracuda426

Themenersteller
Hallo zusammen

Lange habe ich mitgelesen und viel gelernt. Nun bin ich aber mit einem Problem konfrontiert, dass ich auch mit fleissigem Benutzen der Suche nicht lösen konnte.

Als "fortgeschrittener Laie" habe ich kürzlich den Schritt gewagt und mir ein Sigma 20mm f/1.8 für meine Sony A300 geleistet (Gebraucht, 1A Zustand). Die Wahl fiel auf dieses lichtstarke Objektiv, weil ich ein grosser Fan von Low-Light Szenerien bin.

Dabei habe ich bei entsprechenden Aufnahen festgestellt, dass mein Objektiv zu extremem Blendenflecken (also Lens Flares) neigt, welche die Bilder massiv und unwiderruflich beinträchtigen. Selbst schwache Lichtquellen wie bspw. der Mond erzeugen bei längeren Belichtungszeiten gut sichtbare Reflexionen. Dabei konnte ich auch durch das Weglassen des UV-Filters und das Aufsetzten der Gegenlichtblende keinerlei Verbesserung erzielen. Auch ein erhöhen des ISO-Werts hat nichts gebracht.

Unzufrieden bin ich ausserdem auch mit der Schärfe des Bildes. Dies trotz manueller Fokussierung, Stativ und Fernauslöser. Beide Probleme sind mir bei Aufnahmen untertags bisher erspart geblieben.

Anbei ein (unbearbeitetes) Beispiel, welches das Problem sehr deutlich zeigt (jede Lichtquelle erzeugt eine separate Reflexion). War Teil einer HDR-Testserie und daher überbelichtet. Daten: ISO 200, Blende f/2.8, Belichtungszeit 5s

Ich kenne diese Problematik sonst nur von Aufnahmen mit direkter Sonneneinstrahlung, d.h. bei sehr starken Lichtquellen. Strassenlaternen oder Mond zählen nicht dazu.

Kennt sich jemand damit aus? Wie lässt sich dieser Effekt bekämpfen? Oder handelt es sich ggf. um einen Defekt am Objektiv?
 

Anhänge

Hey und willkommen im Forum!
Dein Bild ist überbelichtet, das solltest Du als erstes bei der nächsten Aufnahme korregieren. Und ansonsten lassen sich Lens-Flares am besten vermeiden, wenn Du das Objektiv nicht direkt auf Lichtquellen richtest. Bei dem Beispielbild: ein bischen weiter nach rechts gehen und dann den Bildausschnitt nach links verschwenken, so dass dieser grelle Scheinwerfer raus ist. Und natürlich: Streulichtblende drauf und auch die Sucherabdeckung nicht vergessen.
Gruß
Matthias
 
Dass das Bild nicht scharf ist, liegt entweder an falscher manueller Fokusierung oder einer grottigen, verschmutzeten Linse; ich tippe auf Ersteres. Es scheint mir auch so, als wäre da ausreichend Licht für den AF vorhanden gewesen: Also: AF ein, fokusieren und AF wieder aus, wenn man schon nicht sicher sein kann, ob tatsächlich richtig manuell fokusiert wurde. Ich tippe mal, Du hast Dein Objektiv bis zum Anschlag "unendlich" gedreht; das ist aber meist schon zu weit.
Bezügl. Lensflares mal da http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Blendenflecken_vermeiden_oder_kreativ_einsetzen/7380.aspx nachlesen; manche Linsen neigen einfach mehr dazu als andere.

Kannst Du mir erklären, warum man (auch für ein HDR) ein Bild derart überbelichtet oder war es jetzt nur als Extrembeispiel? Warum außerdem Blende 2.8? Wolltest Du was freistellen :o? Wenn Du schon ein Stativ nutzt, nutze es doch so, wofür es da ist: lange Verschlusszeiten ausnutzen; Hat Deine Kamera Spiegelvorauslösung oder LV? wenn ja dann an; Selbstauslöser mind. 2 sec oder per FB auslösen (am Besten beides).
 
Ganz vermeiden lassen Sie sich meisten nicht. Manche Objektive neigen ehr dazu Flares zu produzieren und manche weniger. Aber wenn die Lichtquelle richtig belichtet wäre, dann wären natürlich auch die Flares deutlich geringer :angel:
 
Bei solchen Bildern bringen dir lichtstarke Objektive keinen Vorteil - hast du da etwas falsch verstanden?
Lichtstarke Objektive braucht man unter anderem dafür, bei wenig Licht dank offener Blende noch aus der Hand fotografieren zu können.

Für dein Bild ist Blende 2,8 nicht ideal, Blende 8 oder 11 oder sogar 16 wäre wohl sinnvoller gewesen. Recht offene Blenden verstärken diese Reflexionen genau so wie die hoffnungslose Überbelichtung in deinem Beispiel. Also: Besser belichten und Blende schließen.
 
Aufsetzten der Gegenlichtblende keinerlei Verbesserung erzielen.

Das ist eine Streulichtblende!! Es hat nichts mit gegenlicht zutun!! èberleg doch mal wie soll etwas das seitlich angebracht ist etwas von vorne beeinträchtigen??

Aber egal F2.8 warum? Ein lichtstarkes Objektiv hat leider nichts mit Fotografie in der Nacht zutun. Jedenfalls nicht so wie du es gemacht hast! Aber das verstehst du irgend wann.

Bei längerer Belichtung wird selbst ein Streichholz zum Höllenfeuer und kann Lensflares hervorrufen. Bei geringen Lichtquellen sieht man die nur deswegen nicht, weil nicht lange genug belichtet wurde. Sie sind aber da!

LG
DB
 
Erst mal besten Dank für die zahlreichen Antworten.

Vielleicht zur allgemeinen Erklärung; Ich bin mir schon bewusst dass das Bild stark überbelichtet ist. Der banale Grund, warum ich dieses Bild als Anschauungsbeispiel gewählt habe ist, dass dass die Tragweite des Problems gut auf den ersten Blick erkennbar ist. Auch bin ich mir bewusst, dass die kurzen Brennweiten von Sigma offenbar stärker zu Lens Flare neigen als andere Objekte. Mich hat nur das Ausmass überrascht.

Kannst Du mir erklären, warum man (auch für ein HDR) ein Bild derart überbelichtet oder war es jetzt nur als Extrembeispiel?
Hintergrundgedanke war, ob ich evtl. die Wolkenstruktur abbilden kann. Ging einfach nur ums Ausprobieren, wie weit ich die Contrast-Range spreizen kann.

Hat Deine Kamera Spiegelvorauslösung oder LV? wenn ja dann an; Selbstauslöser mind. 2 sec oder per FB auslösen (am Besten beides).
SVA/LV hat die A300 meines Wissens nicht. Derzeit verwende ich immer 2s Selbstauslöser mit FB.

Das ist eine Streulichtblende!! Es hat nichts mit gegenlicht zutun!! èberleg doch mal wie soll etwas das seitlich angebracht ist etwas von vorne beeinträchtigen??
Das war einer der Punkte die ich nicht verstanden hatte. Also unterscheidet man zwischen Blendenflecken, die durch direkte Lichteinstrahlung entstehen und solchen, die durch Streulicht entstehen?

Aber egal F2.8 warum? Ein lichtstarkes Objektiv hat leider nichts mit Fotografie in der Nacht zutun. Jedenfalls nicht so wie du es gemacht hast! Aber das verstehst du irgend wann.
Das Ganze irgendwann zu verstehen ist das Ziel der Übung. Meine Hauptmotivation, ein lichtstarkes Objektiv zu kaufen war das Fotografieren von Nordlichtern. Mit dem f/3.5 Standard Kit sind bei schwachen Lichtern zwischen 60s und 90s Belichtungszeit angesagt. Das widerum verzeiht einem die Erdrotation nicht. Daher die Hoffnung, mit dem neuen Objektiv die Belichtungszeit reduzieren zu können. Ob dies nun bei anderen Nachtaufnahmen Sinn macht, soweit hatte ich nicht überlegt. Aber wie gesagt, ich stehe immer noch am Anfang dieser Wissenschaft.

Also, mal zusammengefasst was ich besser machen kann:

  • Kleinere Blende wählen
  • Sucherabdeckung verwenden
  • Überbelichten vermeiden
  • Starke Lichtquellen im Bild vermeiden
  • Bei genügend Licht, Autofokus zu Hilfe nehmen

Werde das so mal bei den nächsten Versuchen berücksichtigen und hoffen, dass es besser wird.

Vielen Dank für eure Hilfe :)
 
Das war einer der Punkte die ich nicht verstanden hatte. Also unterscheidet man zwischen Blendenflecken, die durch direkte Lichteinstrahlung entstehen und solchen, die durch Streulicht entstehen?
Starke Lichtquellen können auch noch Blendenflecken erzeugen, wenn Sie nicht mehr abgebildet sind, aber noch schräg in das Objektiv hereinstrahlen. Sie enstehen u.a. durch Reflexionen innen am Tubus oder an den Linsen. Derartige Störungen werden durch die Streulichblende vermieden.

Manchmal hilft es übringens auch, die Position der Lichtquelle *im Bild* so zu ändern, dass die Blendflecken an unproblematischen Stellen entstehen, wo man sie entweder leicht entfernen kann oder wo sich harmonisch mit dem Hintergrund verbinden.

(Außerdem gibt es natürlich auch Leute, die es speziell auf die Blenflecken anlegen :lol:)

Gruß Eca
 
Also, ich habe mich gestern Abend nochmals mit meiner DSLR versucht und dabei folgendes festgestellt.

Durch das Anpassen der Blende werden die Blendenflecken in der direkten Umgebung der Lichtquelle zwar stärker, aber die axialen Spielungen auf die gegenüberliegende Seite nehmen tatsächlich ab. Soweit ein kleiner Erfolg.

Manchmal hilft es übringens auch, die Position der Lichtquelle *im Bild* so zu ändern, dass die Blendflecken an unproblematischen Stellen entstehen, wo man sie entweder leicht entfernen kann oder wo sich harmonisch mit dem Hintergrund verbinden.
Habe ich auch schon versucht. Es kann in einer Grossstadt leider sehr schwierig werden, Lichtquellen selektiv im Bild zu positionieren, da es a) zu viele davon gibt und b) diese auch noch ständig wechseln.


Was mir im Bezug auf die Schärfe aufgefallen ist; Das Problem mit der Schärfe scheint nicht primär etwas mit dem Fokussieren zu tun haben. Bei offener Blende (f/2) wirken Konturen über den gesamte Bildbereich sehr schwammig, fast wie bei einer Handykamera. Bei kleinerer Blende werden die Konturen deutlich feiner abgebildet. Dass der Schärfeverlauf bei offener Blende anders sein muss, ist mir schon klar. Aber dass die Schärfe über den gesamten Bildbereich inkl. dem Objekt dass man anfokussiert deutlich schlechter wird, das erstaunt mich zugegebenermassen. Ergibt das für die Leute vom Fach hier einen Sinn?

Bei solchen Bildern bringen dir lichtstarke Objektive keinen Vorteil - hast du da etwas falsch verstanden? Lichtstarke Objektive braucht man unter anderem dafür, bei wenig Licht dank offener Blende noch aus der Hand fotografieren zu können.
Das klingt soweit logisch. Trotzdem, oder gerade deswegen stellt sich mir aber eine Frage; Warum trägt man eine schwere, lichtstarke Festbrennweite mit sich rum, wenn man den "lichtstarken Bereich" des Objektiv gar nicht vernünftig nutzen kann, wie es in meinem Fall scheint? Bsp: Bei Nacht verwendet meine Kamera im Programmodus typischerweise f/2, was mein Objektiv ja zulassen würde. Wenn ich aber ein ansehentliches Resultat möchte, muss ich nun die Blende manuel verringern, was zu längeren Bel.zeiten führt --> also Stativ, das ich mittragen muss. Damit kann ich dann widerum auch bewegte Objekte (z.B. Fussgänger) nicht mehr vernünftig abbilden, was ich aber gerne würde.

Ein gutes Beispiel für ein - in meinen Augen - gelungenes Bild: http://www.flickr.com/photos/8281403@N07/6118863705/
Sowas möchte ich auch gerne können :rolleyes:

Abgesehen davon; Was wenn ich bei einer Nachtaufnahme bewusst etwas freistellen möchte, d.h. beispielsweise im angefügten Bild, wo der eigentliche Hauptfokus auf der Leuchtreklame hätte sein sollen (was auch nicht geklappt hat)? Wie soll ich das anstellen ohne dass ich auf der linken Seite keinen Geist des Schildes abgebildet habe und der Hintergrund trotzdem unscharf wird? Anderes Objektiv?
 

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Trotzdem, oder gerade deswegen stellt sich mir aber eine Frage; Warum trägt man eine schwere, lichtstarke Festbrennweite mit sich rum, wenn man den "lichtstarken Bereich" des Objektiv gar nicht vernünftig nutzen kann, wie es in meinem Fall scheint? Bsp: Bei Nacht verwendet meine Kamera im Programmodus typischerweise f/2, was mein Objektiv ja zulassen würde. Wenn ich aber ein ansehentliches Resultat möchte, muss ich nun die Blende manuel verringern, was zu längeren Bel.zeiten führt --> also Stativ, das ich mittragen muss. Damit kann ich dann widerum auch bewegte Objekte (z.B. Fussgänger) nicht mehr vernünftig abbilden, was ich aber gerne würde.

Keine Ahnung, ob Du nun wieder mit Stativ im Einsatz warst :confused:; die rel. lange Belichtungszeit läßt zumindest darauf hoffen.

Das Arbeiten mit weit geöffneter Blende ist zu allererst mal als ein einzusetzendes Stilmittel zu sehen, erst danach als Mittel im Kampf gegen zu wenig Licht ;). Weiter kommt hinzu, dass mit zunehmender Brennweite und je weiter die Blende geöffnet wird, der Schärfentiefenbereich immer weiter abnimmt, dass fokusieren also schwieriger wird (guckst Du http://www.dofmaster.com/dofjs.html); weiterhin, je lichtstärker eine Optik ist, desto mehr nimmt der Schärfeabfall zum Rand hin zu (das kann man lediglich durch hochwertige und teuere Linsen annähernd kompensieren; Faustformel: je Euro, desto gut :D). Sind Dir die Zusammenhänge Blende, Belichtungszeit und ISO wirklich geläufig? Ich habe den Eindruck, eher nicht. Du willst Nachtaufnahmen machen, weißt dass Du viel Licht brauchst und lässt die Lichtempfindlichkeit weiter völlig unbeirrt auf ISO400 :o. Wenn Du schon weißt, dass Dein Objektiv nicht zu den schärfsten gehört, Du die Bewegungen etwas einfrieren willst musst Du die ISO's hochdrehen. Ich würde mal was um ISO1200 - ISO1600 vorschlagen. Belichte aber nicht zu kurz, sodass die abgebildeten Menschen nicht wie eingefroren wirken. Ein bischen Bewegungsunschärfe bei den Personen tut dem Bild gut und bringt etwas Dynamik/Alltags-Hektik ins Spiel.

Bevor Du heute Nacht wieder losziehst, mach' noch vorher den da http://www.fotolehrgang.de/ durch; vielleicht wird dann einiges klarer. ... und zeig uns wieder Deine Ergebnisse; Du siehst ja: eine Verbesserung läßt sich ja schon erkennen :top:
 
Ohje, ich glaub' da fehlen noch einige Basics...

Warum trägt man eine schwere, lichtstarke Festbrennweite mit sich rum, wenn man den "lichtstarken Bereich" des Objektiv gar nicht vernünftig nutzen kann, wie es in meinem Fall scheint?
Weil es noch andere Bereiche gibt, als die Fotografie bei Nacht :evil:
Zum Freistellen bei Portraits bspw. oder um haltbare Zeiten bei low light zu bekommen, wenn man nicht mit dem Stativ arbeiten kann (-> Konzert usw.).
Wenn du ohne Stativ rumlaufen willst, dann solltest du kräftig die ISO hochschrauben; 400 ist bei so wenig AL schon arg wenig.
Das setzt natürlich eine HighISO-fähige Kamera voraus; KB-Sensoren haben hier natürlich einen Vorteil.

Bsp: Bei Nacht verwendet meine Kamera im Programmodus typischerweise f/2, was mein Objektiv ja zulassen würde.
Klar, deine Kamera versucht natürlich eine gut haltbare Zeit zu bekommen, daher werden alle Parameter auf "viel Licht" gestellt.
Heißt in deinem Fall u.A. f/2. Versuchs doch mal in Av, da kannst du die Blende dann fix vorgeben. ISO muss natürlich trotzdem hoch.

Damit kann ich dann widerum auch bewegte Objekte (z.B. Fussgänger) nicht mehr vernünftig abbilden, was ich aber gerne würde.
ISO hoch, Blende auf, passende Zeit wählen.
Und wenn du Probleme mit der Schärfe bei Offenblende (warum auch immer o_O) hast und abblenden musst, dann solltest du nicht im Stockdunklen arbeiten :evil:
In deinem verlinkten Beispiel war nach meiner Einschätzung VIEL mehr Licht vorhanden als bei dir.
Das erleichtert die Sache natürlich unheimlich. Dazu hatte er noch eine offene Blende und wahrscheinlich eine recht hohe ISO.
Sieht nach KB-Sensor aus, das macht hohe ISO-Werte erträglicher.

Abgesehen davon; Was wenn ich bei einer Nachtaufnahme bewusst etwas freistellen möchte, d.h. beispielsweise im angefügten Bild, wo der eigentliche Hauptfokus auf der Leuchtreklame hätte sein sollen (was auch nicht geklappt hat)? Wie soll ich das anstellen ohne dass ich auf der linken Seite keinen Geist des Schildes abgebildet habe und der Hintergrund trotzdem unscharf wird? Anderes Objektiv?

Na von was hängt denn die Schärfentiefe ab? ;)
- Blende
- Brennweite
- Distanz

Entweder Blende noch weiter auf, oooder näher ran, oooder höhere Brennweite wählen.

Wenn ich mir die Aufnahme so anseh, dann ist dein Sigma scheinbar echt 'ne Niete, wenns um LensFlares geht :/
 
Sorry, war die letzten zwei Wochen ohne Internet.

Ohje, ich glaub' da fehlen noch einige Basics...
Unbestritten! Ich kenne zwar die theoretischen Zusammenhänge (zumindestens teilweise), aber diese in der Praxis umzusetzen, daran arbeite ich derzeit noch. Ich weiss es aber sehr zu schätzen, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir diese zu erklären :)

Sind Dir die Zusammenhänge Blende, Belichtungszeit und ISO wirklich geläufig?
Gegen hohe ISO-Werte habe ich eine Antipathie, da ich in der Vergangenheit häufig mit mit starkem Bildrauschen zu kämpfen hatte. Für meinen APS-C Sensor habe ich auch wiederholt gelesen, dass Werte jenseits von ISO800 vermieden werden sollten. Werde es aber gerne mal ausprobieren.

Primär ging es mir mit den geposteten Bildern darum, die Probleme zu verdeutlichen. Dass es sich dabei nicht um Top-Shots handelt, war mir schon bewusst. Der Thread heisst ja auch "Problembilder" ;)

Wenn ich mir die Aufnahme so anseh, dann ist dein Sigma scheinbar echt 'ne Niete, wenns um LensFlares geht :/
Das ist mittlerweile auch meine resignierte Meinung. Es ist (zumindestens für mich) fast unmöglich, mit dem Objektiv brauchbare Bilder bei Nacht zu machen. Ich würde das ganze wie folgt zusammenfassen:

1.
Ein Problem ist die miserable Schäfe bei Offenblende (der Vergleich mit der Handykamera war ernst gemeint). Das habe ich weder mit manuellem Fokus noch mit Autofokus und auch nicht mit Ausnutzen der Hyperfokaldistanz in den Griff gekriegt.

2.
Beim anderen Problem geht es nicht nur um die ausgeprägten Blendenfecken rund um die Lichtquellen selbst, sondern um die interne Spiegelungen über das Linsenzentrum auf den gegenüberliegenden Bildausschnitt. Diese bringen mich zur Verzweiflung.

Das Reduzieren der Blende, als bisher einzige griffige Massnahme, führte zu einer deutlich besseren Konturschärfe und macht auch Blendenflecken "greifbarer" (nicht so diffus, eindeutige Sternenform erkennbar anstatt heller Schleier). Auch die Spiegelungen verschwinden mit abnehmender Blende. Das drückt aber wiederum auf die Belichtungszeit, und macht einen Einsatz ohne Stativ unmöglich. Insofern bringt mein billiger Sony Standard Kit (f/3.5, 18-55) IMHO die bessere Performance als mein teures Sigma Objektiv (!), zumal ich mit keinem der oben genannten Probleme zu kämpfen habe.

Was mich darum interessieren würde ist, ob das Objektiv auf einem anderen Body dieselben Probleme produziert, d.h. ob das Problem a) an meinem Body b) an meinem Objektiv oder c) an diesem Linsentyp im Allgemeinen liegt.

Werde bei Gelegenheit noch einen Vergleich mit verschiedenen Blenden Posten, um meine Frustration etwas verständlicher zu machen.

Nochmals besten Dank für die Hilfe!
 
am Body wirds mMn eher nicht liegen, der Sensor verursacht ja keine Reflexionen.

Hatte noch nicht mit so argen Flairs zu kämpfen, außer auf einem Vergnügungspark wo mir ein ziemlich harter Scheinwerfer von der Seite auf die Linse geleuchtet hat. Streulichtblende hab bei 10mm Brennweite auch nicht sonderlich viel genützt, also half nur noch mit Hand abdecken so guts ging.. Meine Optiken sind aber auch eher mittlere bzw. Anfänger Preisklasse..

Kannst du dir vlt mal eine andere Linse ausborgen oder mieten?
 
Kannst du dir vlt mal eine andere Linse ausborgen oder mieten?
Ausborgen wird schwierig, da die meisten meiner Bekannten mit Canon oder Nikon arbeiten, nicht mit Sony bzw. Minolta.

Das die Probleme nicht vom Body kommen denke ich auch. Allerdings kann ich mir schlecht vorstellen, dass dieser Objektivtyp generll zu solche Problemen neigt. Zumal die Testberichte im Netz und von Fachmagazinen durchaus positiv sind. Und das Objektiv ist mit ca. EUR 800.- auch kein Schnäppchen, für diesen Preis erwarte ich schon solide Qualität.

Angehängt ein direkter Vergleich (es ist bislang leider der einzige den ich habe). Auf diesen Bildern sind die Effekte eher verhalten, dennoch erkennt man im direkten Vergleich auch bei reduzierter Grösse die Unterschiede, sowohl bezügl. Schärfe als auch im Bezug auf Form und Verteilung der Lens Flares. Die beiden Fotos wurden mit Stativ und MF aufgenommen, einzig die Blende unterscheidet sich (f/2 und f/11). Sind nicht beareitet, keine Meisterwerke und spontan entstanden ;)

Falls irgendjemand ähliche Erfahrungen oder Ideen hat, was das Problem mit dem Objektiv sein könnte (spez. Pilzart? Falsche Justierung?), wäre ich echt froh um Inputs. Ich bin langsam aber sicher ziemlich ratlos...
 

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Du hast in der oberen linken Bildecke eine starke Lichtquelle, dadurch kommen nunmal Lensflares zustande.
Mein 12-24mm f4 Tokina macht bei starkem Gegenlicht auch Probleme. Besonders ultra weite und Weitwinkelobjektive sind für Flares anfällig.
Aus einem englischen Test zu deinem Objektiv:
"[...] the Sigma is very prone to flare anytime the lens was facing the direction of the sun". Mit anderen Worten, sobald eine starke Lichtquelle im Bild ist wird dein Objektiv sehr anfällig dafür.
 
Das war einer der Punkte die ich nicht verstanden hatte. Also unterscheidet man zwischen Blendenflecken, die durch direkte Lichteinstrahlung entstehen und solchen, die durch Streulicht entstehen?


Meine Hauptmotivation, ein lichtstarkes Objektiv zu kaufen war das Fotografieren von Nordlichtern. Mit dem f/3.5 Standard Kit sind bei schwachen Lichtern zwischen 60s und 90s Belichtungszeit angesagt. Das widerum verzeiht einem die Erdrotation nicht. Daher die Hoffnung, mit dem neuen Objektiv die Belichtungszeit reduzieren zu können.

Also, mal zusammengefasst was ich besser machen kann:

  • Bei genügend Licht, Autofokus zu Hilfe nehmen

Streulicht "klaut" dir eine Menge an Kontrast, Lensflares solltest du davon keine abkriegen (zumindest hatte ich selbst noch nie welche, möglich ist es vielleicht trotzdem). Deshalb immer Streulichtblende auf!

Zur Nordlichtfotografie (Quelle Icehotel.com):

"Try to use a camera that allows high ISO-settings and minimal noise levels.

Use optics with maximum aperture for shooting at night

Take the photos in RAW-format so you can reduce noise afterwards.

Long shutter speed – the northern lights can vary greatly in strength so the best guidance I can give here is to experiment with various shutter speeds.

Shorter focal lengths and if possible wide-angle shots as this allows for better sharpness despite longer shutter speed and it also makes nice photos as you fit in as much of the sky as possible.

Use a tripod for stability.

Try to find locations and angles where you get something in the foreground of the image, this can make for very interesting shots."

Hinzufügen kann ich, dass du dir einen Kabelfernauslöser gönnen solltest. Billige gibt es ab 3$ und die funktionieren super. Ausserdem solltest du dich mit Liveview vertraut machen, dann kannst du auch problemlos manuell scharfstellen. Für solche Aufnahmen wie gezeigt, ist das sogar vorteilhaft. Eine gute Übung ist es allemal. Ausserdem musst du dir bewusst sein, dass du die Nordlichter mitunter komplett anders wahrnehmen wirst, als deine Kamera. Also nicht gleich aufgeben, wenns nicht so aussieht wie gewünscht.


Was mir im Bezug auf die Schärfe aufgefallen ist; Das Problem mit der Schärfe scheint nicht primär etwas mit dem Fokussieren zu tun haben. Bei offener Blende (f/2) wirken Konturen über den gesamte Bildbereich sehr schwammig, fast wie bei einer Handykamera. Bei kleinerer Blende werden die Konturen deutlich feiner abgebildet. Dass der Schärfeverlauf bei offener Blende anders sein muss, ist mir schon klar. Aber dass die Schärfe über den gesamten Bildbereich inkl. dem Objekt dass man anfokussiert deutlich schlechter wird, das erstaunt mich zugegebenermassen. Ergibt das für die Leute vom Fach hier einen Sinn?

Abgesehen davon; Was wenn ich bei einer Nachtaufnahme bewusst etwas freistellen möchte, d.h. beispielsweise im angefügten Bild, wo der eigentliche Hauptfokus auf der Leuchtreklame hätte sein sollen (was auch nicht geklappt hat)? Wie soll ich das anstellen ohne dass ich auf der linken Seite keinen Geist des Schildes abgebildet habe und der Hintergrund trotzdem unscharf wird? Anderes Objektiv?

Auf die Gefahr hin, dass ich Dinge beantworte, die bereits gesagt sind: Ich bin zu faul alles durchzulesen;)

Ja das ergibt Sinn, abgeblendet sind Objektive (alle) schärfer als offen. Bei hochwertigen Optiken ist dieser Effekt kleiner. Gerade bei Weitwinkel die so Lichtstark sind wie deines, kann ich mir aber das schwammige gut vorstellen. Da musst du halt selbst entscheiden wie du damit umgehst, am Wichtigsten wird da die Erfahrung sein. Bei Aufnahmen vom Stativ (ausgenommen Sternenbilder o.ä.) sollte aber eine kleine Blende drin liegen, dann entfällt das Problem.

Zum Chinaschildbild: Das hat schon geklappt, du hast das Schild freigestellt. Nur musst du dir darüber im klaren sein, dass ein 20mm kein grosses Freistellpotential hat. Je weiter du vom Objekt entfernt bist und je näher das freizustellende Objekt zu den Übrigen ist, umso schwächer der Freistelleffekt. Anderes Objektiv richtig eingesetzt hilft da, aber dann ist auch das Bild ein anderes. Experimentiere und lerne, wie man in welcher Situation welche Objektive benutzt. Du kannst ja auch gezielt am gleichen Objekt mehrere Objektive ausprobieren und dann die Ergebnisse vergleichen.

Allerdings kann ich mir schlecht vorstellen, dass dieser Objektivtyp generll zu solche Problemen neigt. Zumal die Testberichte im Netz und von Fachmagazinen durchaus positiv sind. Und das Objektiv ist mit ca. EUR 800.- auch kein Schnäppchen, für diesen Preis erwarte ich schon solide Qualität.

Angehängt ein direkter Vergleich (es ist bislang leider der einzige den ich habe). Auf diesen Bildern sind die Effekte eher verhalten, dennoch erkennt man im direkten Vergleich auch bei reduzierter Grösse die Unterschiede, sowohl bezügl. Schärfe als auch im Bezug auf Form und Verteilung der Lens Flares. Die beiden Fotos wurden mit Stativ und MF aufgenommen, einzig die Blende unterscheidet sich (f/2 und f/11). Sind nicht beareitet, keine Meisterwerke und spontan entstanden ;)

Falls irgendjemand ähliche Erfahrungen oder Ideen hat, was das Problem mit dem Objektiv sein könnte (spez. Pilzart? Falsche Justierung?), wäre ich echt froh um Inputs. Ich bin langsam aber sicher ziemlich ratlos...

Also erstens mal: Doch, dieser Objektivtyp neigt dazu! Ich habe Weitwinkel die doppelt so viel kosten wie deins und ich kann Flares provozieren wenn ich will. Ist halt so. Bei den letzten gezeigten Bildern entsprechen Beide durchaus dem Erwarteten. Das erste ist Mist und das zweite technisch ok. Die Flares sind normal, auch das von dir verlinkte Bild hat diese (grüne Ampel links oben). Die Schärfe stimmt, die Blendensterne gibts gratis. Wenn du weniger Flares und mehr Schärfe in solchen Situationen willst, musst du eben tiefer in die Tasche greifen. Einen Pilz würdest du übrigens sehen (am Objektiv, nicht am Bild).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne diese Problematik sonst nur von Aufnahmen mit direkter Sonneneinstrahlung, d.h. bei sehr starken Lichtquellen. Strassenlaternen oder Mond zählen nicht dazu.
Die tatsächliche Helligkeit der Lichtquellen ist für die Lens Flares gar nicht entscheidend, sondern die Helligkeit im Vergleich zur Umgebung. Wenn du nachts Straßenlaternen oder den Mond mit auf dem Foto hast, kommt u. U. insgesamt mehr Licht auf die betreffende Stelle des Sensors als wenn du tagsüber die Sonne auf dem Bild hast. Dazu kommt, dass es bei Nachtaufnahmen normalerweise viele dunkle Bereiche gibt, wo sich Lens Flares und Reflexionen besser abheben als bei gleichmäßigeren Motiven tagsüber.

Abblenden kann helfen (gegen die Reflexionen, die hinter der Blende entstehen), aber ansonsten kannst du gegen Reflexionen von Lichtern, die im Bild sind, nichts machen.

L.G.

Burkhard.
 
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