Makro - mehr als 1:1

[allroundlaie]

Ich habe zur Zeit eine D700 mit dem 105mm f/2.8 Makro.
Leider reicht mir der Abbildungsmaßstab nicht, etwas mehr Vergrößerung wäre toll. Wie viel mehr, keine Ahnung, ich möchte einfach etwas mehr Details haben, je nachdem was mit vertretbarem Aufwand/Kosten möglich ist

Ich habe mich schon informiert und 2 Ideen stehen im Raum
- Automatik Zwischenring (z.B. von Foto-Morgen, mit 36 mm), kostet um die 80 EUR was schön ins Budget passen würde. Weiß jemand ob das viel mehr Details bringt ? Mir gefällt die Möglichkeit ohne Stativ arbeiten zu können. Nachteile bekannt ?

- Balgengerät. Gibt es starke Qualitätsunterschiede zwischen den Herstellern ?
Wie wichtig ist hier Tilt/Shift, das scheint nämlich nur das Nikon-Gerät zu können und das kostet. Ich würde dann den Balgen mit einem 50mm AI-S verwenden wegen der manuellen Blendensteuerung. Aber die Möglichkeit richtig viele Details aufnehmen zu können gefällt mir schon.

Vielen Dank für eure Anregungen.

 

[nighthelper]

Weiß jemand ob das viel mehr Details bringt ?

Für Zwischenringe kann man die Näherungsformel

max_Abbildungsmaßstab = max_Abbildungsmaßstab_Objektiv + Zwischenringe[mm]/Brennweite[mm]

nutzen.
Nachteil: Verringerung des Abstandes, irgendwann kriegt man kein Licht mehr zwischen Frontlinse und Motiv

Nachtrag:
Abbildungsmaßstab = Brennweite / (Entfernung_zum_Motiv - Brennweite)
Zusammen mit der erste Formel kann man den Abstand errechnen, um das "irgendwann" zu bestimmen.


Weitere günstige Möglichkeit wäre ein Telekonverter. Der vergrößert den Abbildungsmaßstab um seinen Faktor, ohne Änderung des Abstandes.

 

[dermanni]

Hallo,
ein Tilt-Shift Balgengerät das in einen 80 € Etat passt? Wenn du eines gefunden
hast, gib mir doch bitte die Bezugsquelle.

O.K. war nur Spass. Gebraucht gehen die Teile, wenn man den eines findet, nicht unter 150 € in der Bucht.
Aber größer als 1:1 ohne Stativ geht nach meiner Erfahrung nur mit sehr viel Licht. Oder du musst ein Händchen wie ein Scharfschütze haben.

Gruß Manfred

 

[allroundlaie]

Vielen Dank Nighthelper.
Das wäre dann
1 + 36/105 = 1,36
Mhh, klingt nicht wirklich berauschend

Hallo,
ein Tilt-Shift Balgengerät das in einen 80 € Etat passt? Wenn du eines gefunden
hast, gib mir doch bitte die Bezugsquelle.

Geht klar, ich suche aber noch

Stativ und 600W Ringblitz sind vorhanden, kann zur Zeit problemlos mit 200W Blende 57 verwenden, das sollte reichen

Wie Ringblitz+Balgen zusammespielen kann wäre noch zu testen
Glaube da blitze ich lieber von der Seite rein.

Mit der Bucht das hab ich gesehen, glaube das ist die beste Lösung einen gebrauchten zu holen. Kann man den direkt auf das Stativ tun oder gibts da auch noch mal notwendiges Zubehör das angeschafft werden muss ?

 

[dermanni]

... Kann man den direkt auf das Stativ tun oder gibts da auch noch mal notwendiges Zubehör das angeschafft werden muss ?

Hallo,
man kann es direkt auf dem Stativ befestigen. Es sollte einen Einstellschlitten haben. Damit kann man Kamera mit Balgen etwa 15 cm vor- und zurück bewegen.
Bei einem (bezahlbaren) Balgengerät ist für das Objektiv manueller Modus notwendig. Also Blende mit Hand einstellen.

Gruß Manfred

 

[wolframklein]

Hallo,
wenn auf deinem Objektiv 1:1 drauf steht, es ist für KB gerechnet hast du an APS-C schon mehr als 1:1.
Sonst gibt es nur den Auszug mit Zwischenringen oder Balgen zu verlängern oder eine Nahelinse (Achromat)drauf zu schrauben..
Wobei dir bei letzterem alle Automatiken erhalten bleiben.
So ein Objektiv in Retro zu betreiben gibt, meines Erachtens, keinen Sinn.

Gruß
Wolfram

 

[Gast_319607]

Hallo,
wenn auf deinem Objektiv 1:1 drauf steht, es ist für KB gerechnet hast du an APS-C schon mehr als 1:1.

Naja, nicht wirklich, oder?
Der Chip ist kleiner, du bekommst nur einen Ausschnitt so groß wie der Chip halt ist. Ein 3cm Käfer "verbraucht" trotzdem 3cm auf dem Chip, es ist also 1:1. Du hast weniger Rand rundherum, wenn du den nicht brauchst. Ein kleineren Käfer bekommst aber nicht größer, was die Vergrößerungs-Zahl dann aussagen würde. (du spielst ja auf 1,6:1 an)

 

[wolframklein]

Naja, nicht wirklich, oder?
Der Chip ist kleiner, du bekommst nur einen Ausschnitt so groß wie der Chip halt ist. Ein 3cm Käfer "verbraucht" trotzdem 3cm auf dem Chip, es ist also 1:1. Du hast weniger Rand rundherum, wenn du den nicht brauchst. Ein kleineren Käfer bekommst aber nicht größer, was die Vergrößerungs-Zahl dann aussagen würde. (du spielst ja auf 1,6:1 an)

Hi,
Ich gehe vom Bild (Sensor) aus.
Da musst du andersrum denken.
Ein 2cm Käfer füllt das volle Bild einer APS-C wo bei einer KB noch Platz drumherum ist.

Gruß
Wolfram

 

[Gast_319607]

Ja meinte ich doch, aber es ist bei beiden doch 1:1. 2cm Käfer = 2cm Platzverbrauch auf Chip.

 

[wolframklein]

Hallo,
Wenn auf der Linse steht das sie an einer KB-Kamera einen Objekt von 24x36mm Format füllend abbildet (1:1) bekommst du bei APS-C nur einen Ausschnitt von 1:1
Also kleiner 1:1.

Das ist wie mit anderen Objektiven:
Du bekommst mit einem 50mm KB Objektiv an APS-C den Bildausschnitt eines 75mm Objektives.

Gruß
Wolfram

 

[Maximus]

Abbildungsmaßstab ist Bildgröße / Objektgröße. Das ist völlig unabhängig von der Sensorgröße.

 

[Mirador]

Genau. Fotografierst man einen Meterstab 1:1 und skaliert das Bild auf dem Monitor auf Sensorgröße, ist 1cm auch wieder 1cm, egal ob DX oder FX.
"Formatfüllend" geht nur mit einen 1cm-Sensor .

 

[wolframklein]

Hallo,
es geht mir, wie oben geschrieben, nicht um die Theorie.
Was zählt ist das Bild.
Und da ist bei APS-C "weniger" drauf.

 

[Mirador]

Ganz praktisch kannst Du aber bei einem FX-Foto das "überflüssige" einfach weg schneiden oder "reinzoomen". Das Motiv ist immer gleich groß abgebildet, unabhängig von der Sensorgröße.

 

[picpicpictureman]

Hallo,
es geht mir, wie oben geschrieben, nicht um die Theorie.
Was zählt ist das Bild.
Und da ist bei APS-C "weniger" drauf.

Es eben nicht egal und keine Theorie. Wenn das Objektiv auf KB-Format ein 1-Cent-Stück in 1:1 scharf abbilden kann und auf APS-C ebenfalls, hab ich damit keine Vergrößerung erreicht, nur weil "weniger drumrum" ist!

 

[SuperTex]

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[komet]

Telekonverter. Einfach, effizient, kostengünstig.

Ein 2x Konverter reduziert das Auflösungsvermögen aber um 50%.

 

[activelle]

Ein 2x Konverter reduziert das Auflösungsvermögen aber um 50%.

Je nach Qualität und Objektiv/TK Kombination sogar noch deutlich mehr. Sichtbar bessere Ergebnisse habe ich i.d.R. mit Zwischenringen.

 

[Stuessi]

Ein 2x Konverter reduziert das Auflösungsvermögen aber um 50%.

Je nach Qualität und Objektiv/TK Kombination sogar noch deutlich mehr.

Das ist falsch, denn

mit Konverter ist die Auflösung immer größer bei guter Qualität des Konverters!

Zum Beweis diese Bilder mit der NEX-5N und einem Minolta MD 100mm/4 Makroobjektiv und dem passenden Minolta 2x Konverter.

edit:

Auflösungsvermögen ohne Konverter unter 100 Lp/mm. Diese Grenze setzt der Sensor der Kamera, wie man an den Artefakten sieht.
Mit 2x Konverter liegt die Auflösung bei fast 150 Lp/mm.

Die Zahlen geben die Breite der hellen und der dunklen Linien in µm an.
3,5 z.B. bedeutet 1000/7 Lp/mm = 143 Lp/mm

 

[activelle]

Ich schrub ja auch "je nach Objektiv/TK-Kombination"

Minolta MD 100mm/4 Makroobjektiv und dem passenden Minolta 2x Konverter.

Hier mag das zu guten Ergebnissen führen.
Beispielfotos vom Tamron 2xTK am Canon Kit erspar ich euch lieber