Ich mach viel analog, fast nur Farbe.
Zum Digitalisieren: Ich nutze nur noch einen hochweritgen Flachbettscanner (500 Euro Modell), nachdem ich wzei Diascanner hatte. Der Flachbettscanner holt zwar nur 1800 dpi (Negativ) bis ca. 2400 dpi (Dia) raus. Anderseits sind das schon Auflösungen, wo meine Filmscanner (Nikon und Plustek) heftiges Korn produziert haben. Und der Flachbettscanner bei niedrig empfindlichen Filmen eben nicht. Wenn ich wirklich mal mehr Auflösung brauchen würde, lass ich das eine Bild auf einem Imacon nochmal scannen (der bringt Auflösung und wenig Korn, kostet aber auch so viel wie ein einfacher Kleinwagen). Negativ ist schwierig zu scannen, Dia einfach.
Die DPI darf man nicht 1:1 in MP umrechnen. Sondern in Linien pro Bildhöhe. Dann guckt man bei Photozone, wieviel LPH eine DSLR mit dem Wunschobjektiv bringt. Diese zwei Zahlen darf man vergleichen. 2400 DPI, das sind ca. 2250 LPH bei Kleinbildgrösse. Soviel bringt eine D200 mit einer guten Linse! Womit auch jetzt gesagt ist: Mit niedrig empfindlichen Filmen kannst du mit einer mittleren APSc DSLR in Sachen Auflösung etwa mithalten, wobei Negativ generell etwas mehr Koren zeigt als Dia. Denke aber dran, dass sich diese Welt bei ISO 50 bis 100 abspielt. Wenn du ISO 400 oder mehr brauchst, dann verlierst du kräftig an Auflösung (nutzbarer Auflösung, auch ein ISO 400 Film bringt solche Auflösungen, allerdings gibt es auch viel, viel Korn dazu).
Natürlich kannst du erstmal mit einer F80 einsteigen - eine recht moderne Kamera, die vieles kann (nur SVA fehlt, keine Belichtungsmessung mit Optiken ohne AF). Trotzdem wirst du schon bei einem ISO 200 Film eher entäuscht sein, wenn du scannst. Dia projezieren geht gut bis ISO 400 (Provia 400X).
Allerdings würde ich heute nicht mehr zur KB SLR greifen, wenn ich ein bisschen analog schnuppern möchte. Relativ moderne Kameras mit dem kleinen Mittelformat (4.5x6) bekommt man nachgeschmissen. Hab letzthin meine zweite Pentax 645N mit 2 AF Objektiven gekauft. 500 Euro mit noch sonst was Zubehör. Ach zusätzliche Linsen sind billig, grade wenn sie ohne AF sein dürfen. Die Kamera hat motorischen Filmtransport, Spot-, Mitten- und Matrixmessung, Belichtunsgreihen, man guckt durch einen ganz normalen Sucher rein, ist wie 'ne normale SLR, nur grösser.
So eine Kamera macht erstens viel mehr Spass, weil der Sucher grösser ist. Und zweitens taugen die Scans auch bei ISO 400 noch, eine Qualität zu liefern, die man auch im Vergleich mit einer modernen APSc DSLR nicht schlecht empfindet. Bei niedrigen ISO spielst du in einer Liga mit den Vollformat Boliden mit mehr als 20 MP - mit einem (wenn auch hochwertigen) Flachbettscanner zu digitalisieren, wohlgemerkt!
Man kann natürlich auch gleich nach 6x7 schielen, das ist aber noch recht teuer, deutlich unter 1000 Euro läuft da wenig (inkl Objekitv) mit einer modernen Kamera wie der Pentax 67II (die sich auch wie eine KB SLR bedienen lässt).
Wenn du mit KB einsteigst, ist die Geahr einer Enttäuschung sicher gegeben. Wenn du mit MF einsteigst, wirst du analog als gleichberechtigt, aber deutlich anders lieben lernen!
P.S: Komm nie auf die Idee, Negativ alles im Labor machen zu lassen. Das MUSS gescannt werden und dann wie ein RAW File erstmal fertig bearbeitet werden. OK, man könnte natürlich einen Handabzug im Labor machen (selber oder machen lassen). Labore, die das anbietne, sind seltne und schweine teuer. Farblabor selber ist eine Stufe aufwändiger als s/w.
Für diejenigen, die s/w machen wllen, ist das vielleicht ein bisschen anders.