Hallo!
Gibt es bestimmte Sachen, worauf ich achten sollte, wenn ich mir gebrauchte DSLR oder DSLM kaufen möchte?
Ich persönlich habe das beste Gefühl, wenn ich das Gerät ggf. zurückgeben kann. Daher kaufe ich, wenn möglich, beim Händler mit Rückgaberecht und evtl. sogar mit Garantie. Solche Händler findet man auch in der "großen Bucht". Die Angebote sind manchmal etwas teurer, aber das kann sich ja lohnen.
Eine gebrauchte Kamera hat ja ein gewisses Alter und damit einen gewissen technischen Stand. Im Gegensatz zu manch anderen elektronischen Produkten, hat sich in den letzten Jahren gar nicht so viel in der Technik getan. Bei DSLRs auf jeden Fall weniger als bei DSLMs. Daher kannst du getrost auch ein DSLR-Modell von 2015 oder sogar noch älter nehmen. Ich habe beispielsweise mir vor einem Jahr eine gebrauchte DSLR, Baujahr 2010 gekauft.

...und bin damit sehr glücklich. Bei einer DSLM, denke ich, sollte man tendenziell eher in der jüngeren Vergangenheit suchen, da sich die Technik dort meines Erachtens zuletzt etwas stärker weiterentwickelt hat.
Neben dem Zustand und dem Alter spielt v.a. die Anzahl der Auslösungen (also die gemachten Fotos) eine Rolle. Denn dabei nutzt sich eine Kamera ab. Das ist wie bei einem Auto. Und auch die Auslösezahlen kannst du ungefähr mit den Kilometern beim Auto vergleichen. Eine junge gebrauchte hat vielleicht 20.000 - 30.000 Auslösungen. Höherklassige Kameras sollen mehr Auslösungen mitmachen (100.000 und mehr) als günstigere Kameras. Nur so als Orientierung. Diese Zahlen lese ich oft im Zusammenhang mit DSLRs. Bei DSLMs sollte es meinen Erachtens ähnlich aussehen, denn es geht dort um das gleiche Bauteil, das verschleißt.
Gibt es gute Seiten, die ihr mir empfehlen könnt?
Ich habe mir eben das Video dieses Herrn reingezogen und den Text überflogen:
https://christiananderl.com/blog/die-richtige-kamera-fuer-dich/
Auch wenn ich das eine oder andere Details so nicht ganz unterschreiben würde, spricht er da ein paar grundlegende Dinge an, die man beherzigen sollte. Mach dir also nicht zu viele Gedanken über die Ausrüstung. Da der Fotograf das Foto macht und die Qualität der Fotos hauptsächlich von ihm abhängt, spielen die ganzen Spezifikationen keine große Rolle. Kaufe eine einfache, gebrauchte Kamera, damit du erstmal anfangen kannst, zu fotografieren. Dann verstehst du bald, was du genau brauchst. Und im schlimmsten Fall verkaufst du wieder alles mit wenig Verlust, wenn es aus deiner Sicht ein Fehlkauf war. Denke auch dran, dass eine gute Kamera nicht automatisch ganz tolle Fotos macht. Ich kenne einige Leute - und hier im Forum liest man das auch hin und wieder - die ihre DSLR nach kurzer Zeit wieder verkauft haben: zu groß, zu schwer und das Smartphone macht ja doch die gefälligeren Fotos. Bedenke auch, dass Nachbearbeitung der Bilder manchmal einen entscheidenden Mehrwert für gelungene Fotos bringen
kann. Nachbearbeitung benötigt etwas Zeit und brauchbare Software. Manchmal ist was brauchbares bei der Kamera schon dabei. Da ich von berufs wegen her auf teure Profiprogramme zugreifen kann, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, was man zum Einstieg günstig oder kostenlos empfehlen kann.
Für deine Anwendungen sind eigentlich alle Kameras geeignet. Überlege dir, ob du wirklich eine DSLM oder sogar eine (eher noch größere) DSLR mit dir herumtragen möchtest. Es gibt auch ein paar Kompaktkameras, die eine Bildqualität liefern können, die viel näher an einer DSLR/DSLM dran ist als an "einfachen" Kompaktkameras oder Handys. Diese lassen auch viele Einstellmöglichkeiten zu, wenn man dann etwas ambitionierter fotografieren möchte. Das Objektiv ist dort aber nicht wechselbar. Die Kameras, die ich meine, besitzen einen Bildsensor, der 1 Zoll (1") groß ist, und damit deutlich größer als z.B. bei Handys. Die Größe bringt i.d.R. die Qualität mit sich.
Zu den von dir genannten Kameras: Die Nikon D5600 kenne ich leider nicht. Die EOS 2000D habe ich mir tatsächlich neulich genauer anschauen können. Ein Bekannter von mir hat sie gekauft und ich sollte sie ihm erklären.

Ich muss sagen, dass mir die Kamera sehr gut gefallen hat. Sie ist sehr einfach zu bedienen und hat auch "anfängergerechte" Menüs und Erklärungen eingebaut. Ich würde sie in dieser Hinsicht auf jeden Fall empfehlen. Ich glaube, Nikon hat die D5600 ähnlich anfängerfreundlich gestaltet (?). Mit beiden Kameras machst du nichts falsch. Aber das machst du ja mit keiner eigentlich...

Ich denke, der größte Fehler, den man an deiner Stelle machen kann, ist, sich womöglich einreden zu lassen, etwas sehr teures zu brauchen und dann das Risiko einzugehen, viel Geld zu verbrennen.