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Analog Portraitfotografie mit Messsucherkameras - Eure Eindrücke/Meinungen

n00b_42

Themenersteller
Nach vier Jahren mit DSLRs (momentan die geniale Canon 5D) schiele ich jetzt in den Messsucher-Bereich.
Da mein Schwerpunkt die Portraitfotografie (meistens außerhalb des Studios) ist, würden mich eure Eindrücke und Meinungen interessieren:

Wie "fühlen" sich Portraits mit M-Kameras an, im Vergleich zur DSLR?
Wie reagieren die Portraitierten?
Welche Objektive sind besonders gut für Portraits, und worauf sollte man bei der Wahl der Kamera achten?
Kann man bei wuseligen Kindern schnell genug scharfstellen?

Danke schonmal für eure Antworten! Ich bin leider noch ein völliger Neuling auf dem M-Kamera-Gebiet, freue mich also über jeden Tipp :-)
 
Wenn ich nicht gerade Mittelformat schieße nehme ich für Portraits immer meine Leica. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie habe ich das Gefühl das Menschen vor diesen Kameras viel lockerer sind. Vielleicht weil die Kameras nicht so "bedrohlich professionell" wirken, und man nicht wirklich angst hat was falsch zu machen. Oder vielleicht weil man nicht hinter einer Sucherkamera verschwindet. Wenn man sie in beiden Händen hält, sieht man die Kamera fast nicht mehr, wenn man sie vors Auge hält wird nur ein kleiner Teil des Gesichtes verdeckt. Wenn mir jemand eine Schlagmichtot D3 oder 1D mit riesen Objektiv ins gesicht halten würde wäre mir das auch unangenehm und ich wäre nervös. Eine kleine M mit kleinem Objektv, vielleicht sogar auch noch richtig alt aussehend weckt dagegen eher Interesse, lockert die Stimmung und bis jetzt war es immer so das alle sehr sehr gespannt auf die Ergebnisse waren, weil es eine neue Erfahrung war mal mit so einer Kamera fotografiert zu werden.

Bei der Wahl der Kamera gibt es nicht viel zu beachten. Bleibst du Analog ist der Body sowieso nur dazu da den Film weiter zu ziehen. M Bajonett sollte er haben, der Rest ist eigentlich unerheblich. Ich verwende trotzdem gerne eine M2. Sie sieht Retro aus, wirkt dadurch "cool" und nicht "böse", kostet nicht viel und durch die beinharte manuelle Bedienung entschleunigt sie ungemein. Gerade dass das man sich für jedes Bild zeit nimmt ist mMn unheimlich wertvoll um eine gute Stimmung aufzubauen. Wild drauflos knipsen hat niemand gern. Willst du hingegen eine Digitale M, kommst du an den Leicas eh nicht vorbei.

Optiken. Nun, da musst du dich entscheiden. Willst du "modern" aussehnde Bilder, also klinische Schärfe, starker Kontrast, etc. dann brauchst du modernes Glas. Leicas neues Summarit (die 2,5er) Reihe ist eine gute Wahl. Kostet auch nicht viel. Willst du wirklich schöne Portraits schießen, die Charme, Charakter und einen ganz speziellen "Look" haben, greifst du am besten zu altem Glas. Optiken aus den 50ern sind da besonderst beliebt, auch bei mir. Du musst allerdings auch den "Nachteil" in kauf nehmen, das sie vielleicht nicht immer 100% Scharf und Kontrastig sind und das du hier und da mal nen Flare im Bild haben wirst. Aber das sind meiner Meinung nach sowieso Faktoren die für ein gutes Portrait eher nebensächlich sind.

Sehr nette Objektive wäre da zb das Leica Summar, Summarit !, Summitar !, Elmar 5cm/3,5 oder die frühen Summicron Versionen. Auch die Russischen M39 Optiken sind sehr sehr nett. Ich liebe zb das Industar-22. 5 Euro auf eBay, und ich würde es sofort jedem anderen 50mm das es heute zu kaufen gibt vorziehen. Jupiter 3 und 8 sind auch vergleichsweise sehr günstige und gute Objektive. Hier und da findet man auch ein echtes Nachkriegs Zeiss Sonnar. Kostet allerdings meist ne ganze Stange Geld, wofür man locker schon ein Summicron oder Summarit bekommt.

Voigtländer baut auch sehr nette Optiken, die allerdings eher als Mittelding zwischen den Modernen und alten Gläsern zu sehen sind. Sie bringen beides recht gut unter einen Hut, sind aber irgendwie doch nicht das wahre.

Tipp von mir ist einfach mal Flickr zu öffnen, und ein paar der Objektivbezeichnungen einzutippen und zu schauen was dich so anspricht.

Zum fokussieren .. ich kanns, mit etwas Übung wirst dus auch können.
 
Was die Reaktion der Außenwelt auf die Kamera angeht, kann ich mich meinem Vorredner anschließen. Eine Sache sollte einem allerdings bewusst sein: außermittiges fokussieren ist mit dem Messsucher nur recht schwer möglich. Beim Verschwenken muss entweder stark abgeblendet werden oder ein bestimmtes Maß an Frontfokus NACH dem verschwenken absichtlich herbeigeführt werden, der von der gewählten Brennweite und Blende abhängt. Grade bei längeren Brennweiten kann man aber für außermittige Kompositionen auch die äußeren Ränder des Messsucher-Feldes verwenden, um entweder gar nicht mehr verschwenken zu müssen oder den Fokusfehler bzw dessen Kompensation zu minimieren.

Das ist aber für mich wirklich der größte Nachteil dieses Systems.
 
Wenn ich nicht gerade Mittelformat schieße nehme ich für Portraits immer meine Leica. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie habe ich das Gefühl das Menschen vor diesen Kameras viel lockerer sind. Vielleicht weil die Kameras nicht so "bedrohlich professionell" wirken, und man nicht wirklich angst hat was falsch zu machen. Oder vielleicht weil man nicht hinter einer Sucherkamera verschwindet. Wenn man sie in beiden Händen hält, sieht man die Kamera fast nicht mehr, wenn man sie vors Auge hält wird nur ein kleiner Teil des Gesichtes verdeckt.

Das ist genau mein Eindruck und ich muss zugeben ich fotografiere derzeit wieder sehr gerne mit meiner M. Ich bin allerdings vorbelastet: meine erste Kamera war vor 30 Jahren eine Voigtländer. Diese hatte noch keinen Messsucher, sondern einen aufsteckbaren Entfernungsmesser. D.h. man musste erst dort reingucken, die Mischbilder überdecken und dann die Entfernung auf die Kamera übertragen.
Dabei hab ich eines gelernt: Entfernungen abzuschätzen!
Ich mach das auch heute noch sehr gerne, wenn ich mit der M fotografiere. Das Mischbild dient nur zur Feinabstimmung. Auf diese Art und Weise bin ich sehr schnell und kann die Messsucherkamera auch für Reportagen einsetzen. Viele Anfänger beschäftigen sich zu sehr mit dem Mischbild, konzentrieren sich dabei aber zu wenig auf das Motiv und den Bildaufbau. Mit der Zeit und mit etwas Übung kann man diese Dinge aber beherrschen.
Trotzdem ist die Fotografie mit Messsuchern immer mit Einschränkungen behaftet, die mehr oder weniger stark ins Gewicht fallen.
Je näher die Motive sind, desto mehr kommen diese Einschränkungen zum tragen:
Parallaxe: auch wenn der Sucherrahmen mitwandert, 100%ig wird die Parallaxe nie ausgeglichen. Bei heiklen Motiven, wo der geometrische Aufbau genau stimmen muss, kommt man um eine Spiegelreflex nicht herum.
Minimaldistanz: bei der Leica M liegt die Minimale Aufnahmedistanz je nach Objektiv bei ca. 80-100cm. Das kann bei vielen Motiven, v.a. im Innenraum schnell eng werden.
Praxis: ich habe das erste Lebensjahr meiner Tochter mit unterschiedlichen Kameras dokumentiert. Am besten gefallen mir immer noch die Bilder, die ich mit der M4 gemacht habe.....meine Immerdabei-Kamera ist die CL, die hat mittlerweile der Panasonic Gf-1 den Rang abgelaufen.
Mit digitalen M konnte ich mich bisher noch nicht anfreunden....Leica steht für mich noch immer für Analogkameras...
 
Wie "fühlen" sich Portraits mit M-Kameras an, im Vergleich zur DSLR?
Wie reagieren die Portraitierten?
Welche Objektive sind besonders gut für Portraits, und worauf sollte man bei der Wahl der Kamera achten?
Kann man bei wuseligen Kindern schnell genug scharfstellen?

Die Bilder fühlen sich anders an wenn Film in der Kamera steckt, aber das hat mehr mit dem Film zu tun als mit der Kamera.

Die Reaktionen der Portraitierten sind verschieden, manche interessieren sich für die Kamera (egal welche), die meisten nicht.

zu den Objektiven: Grundsätzlich sind Messsucher für die Brennweiten 28, 35 und 50mm ideal. Portraits laut Lehrbuch (Tele, unscharfer Hintergrund blablabla...) sind natürlich auch möglich aber mit einer SLR leichter zu realisieren da die Rahmen im Sucher für die Brennweiten 75, 90 und 135 für die Bildgestaltung quasi ungeeignet sind und auch die Fokussierung schwieriger ist.

Wie schnell du scharfstellen kannst hängt von dir ab ;-) Übung und Erfahrung spielen eine Rolle...und natürlich auch dein Anspruch..manchen ist es nie scharf genug :-)
 
Portraits laut Lehrbuch (Tele, unscharfer Hintergrund blablabla...) sind natürlich auch möglich aber mit einer SLR leichter zu realisieren da die Rahmen im Sucher für die Brennweiten 75, 90 und 135 für die Bildgestaltung quasi ungeeignet sind und auch die Fokussierung schwieriger ist.

Genau hier liegt der Punkt: mit einer M macht man andere (und oft bessere) Bilder. Ein Portrait muss nicht immer wie ein Passbild aussehen.....frei nach Kochrezept: man nehme ein 85er bei Blende 2 und stelle auf die Augen scharf....
Man kann auch Portraits mit einem 50er oder 35 er machen....die nicht aussehen wie Passbilder aus dem Fotostudio.
 
Genau hier liegt der Punkt: mit einer M macht man andere (und oft bessere) Bilder. Ein Portrait muss nicht immer wie ein Passbild aussehen.....frei nach Kochrezept: man nehme ein 85er bei Blende 2 und stelle auf die Augen scharf....
Man kann auch Portraits mit einem 50er oder 35 er machen....die nicht aussehen wie Passbilder aus dem Fotostudio.

So meinte ich das auch :-)
 
Gerade Portraits fotografieren fühlt sich mit Messsucher ganz anders an. Für mich ist der größte Unterschied, dass man mit einem Tele (bspw. das 90er gilt ja als ideal Portraitbrennweite) das Motiv nun nicht (wie bei einer SLR) Sucher-ausfüllend sieht, sondern nur noch leuchtrahmen-füllend - mit viel Platz drum herum, also recht klein. Das bringt Probleme mit der Scharfstellung mit sich, die jedoch lösbar sind - durch viel Übung. Ich habe nun seit einem Jahr eine M6 und vor drei Monaten eine Potrait-Serie mit einem 90er gemacht. Das präzise Fokussieren will bei der Brennweite schon wirklich gelernt sein. Allerdings kann man durch das Mischbildfeld auf wirklich jedes beliebige Detail scharfstellen, wie Wimpern, Pupille, einzelne Haare etc. (bei Autofokus bzw. Schnittbild bei älteren manuellen SLRs ist das nicht immer ganz so einfach..).

Grüße, der Thomas.
 
Mein Eindruck ist auch, das sich Personen, die nicht gewohnt sind fotografiert zu werden, vor einer kleineren Kamera weniger unwohl fühlen.
Wobei sich das nach meiner Erfahrung eher darauf bezieht, dass es um einen möglichen Blick oder Sichtkontakt zum Fotografen geht. Die Hasselblad mit Lichtschacht, wo ja das Gesicht des Fotografen frei bleibt, ist trotz der Größe scheinbar wenig verängstigend (und auf das Auslösegeräusch kann man die Menschen ja vorbereiten :D).

Mit Messsuchern bei Portrait bin ich allerdings nie so richtig warm geworden insbesondere bei Brennweiten über 50mm, wobei ich das nie ausgiebigst praktizert habe, sonden nach einigen wiederholten Versuchen schon gefühlt habe, dass das nicht so mein Ding. Für unterwegs als Street und Reportage bis 50mm aber eine schöne Sache.
Ich verwende daher für analoge Portraits wenn es etwas kompakter sein soll, die Olympus OM-2n wegen sehr großem und hellen Sucher mit einen Schnittbildscheibe mit der ich schnell und ziemlich genau scharf stellen kann. Und größer als ein M6 ist sie auch nicht.

lg
tom
 
Das klingt doch alles in allem nicht schlecht :-) Den analogen Look alter Objektive mag ich sehr gerne, und besonders bei Portraits kann extreme Schärfe meiner Meinung nach eher stören.

Eine Sache sollte einem allerdings bewusst sein: außermittiges fokussieren ist mit dem Messsucher nur recht schwer möglich. Beim Verschwenken muss entweder stark abgeblendet werden oder ein bestimmtes Maß an Frontfokus NACH dem verschwenken absichtlich herbeigeführt werden, der von der gewählten Brennweite und Blende abhängt.

Ist die Schärfentiefe bei Messsucherkameras geringer als bei DSLRs?
Mit meinem 85er fokussiere ich selbst bei Blende 1.2 noch mit dem mittleren Messfeld (die anderen sind meist zu unpräzise), verschwenke dann, und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Welche (analogen) M-Kameras mit Blendenautomatik könnt ihr denn empfehlen? Rein manuelles Fotografieren ist eine schöne Sache, mir aber bei Portraits doch oft zu unflexibel - gerade wenn man draußen ist und die Lichtsituation sich oft ändert.
Und wie kommen die unglaublichen Preisunterschiede zwischen den Bessas (800€ neu) und den Leicas (2000€ für ein 50 Jahre altes Modell) zustande?
 
Welche (analogen) M-Kameras mit Blendenautomatik könnt ihr denn empfehlen? Rein manuelles Fotografieren ist eine schöne Sache, mir aber bei Portraits doch oft zu unflexibel - gerade wenn man draußen ist und die Lichtsituation sich oft ändert.
Und wie kommen die unglaublichen Preisunterschiede zwischen den Bessas (800€ neu) und den Leicas (2000€ für ein 50 Jahre altes Modell) zustande?

Es gibt keine M-Kameras mit Blendenautomatik, da die Kamera keinen Übertragungsmechanismus von der Blende zur Kamera hat. Von den anlogen M Kameras hat lediglich die M7 eine Zeitautomatik bei Blendenvorwahl. Alternativ gäbe es noch die Hexar RF von Konica und die Minolta CLE. Meine M4 hat nicht einmal einen eingebauten Belichtungsmesser, trotzdem halte ich sie für sehr flexibel und habe eine TTL-Messung noch nie vermisst. Bei Portraits stelle ich ohnehin alles manuell ein und verwende oft einen Handbelichtungsmesser (Lichtmessung).
Eine 50 Jahre alte Leica hat bereits 50 Jahre gehalten und wird es wahrscheinlich noch 50 Jahre tun.....bei einer Bessa bin ich mir nicht so sicher.....daher der Preisunterschied. 2000,- Euro halte ich allerdings für viel und wird nur von Sammlern bezahlt. Eine M2/M3 zum fotografieren (nicht für die Vitrine, technisch gut, aber mit Gebrauchsspuren) bekommt man unter 1000,- Euro.
 
Sorry, meinte natürlich Zeitautomatik! Also ich stelle die Blende ein und die Kamera wählt die Belichtungszeit. Oder zeigt mir zumindest an, was eine sinnvolle Belichtungszeit wäre.
 
Ist die Schärfentiefe bei Messsucherkameras geringer als bei DSLRs? Mit meinem 85er fokussiere ich selbst bei Blende 1.2 noch mit dem mittleren Messfeld (die anderen sind meist zu unpräzise), verschwenke dann, und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
So mache ich das auch, funktioniert gut.

Welche (analogen) M-Kameras mit Blendenautomatik könnt ihr denn empfehlen?
Es gibt keine M-Bajonett-Kameras mit Blendenautomatik. Die Blende muss IMMER manuell am Objektiv verstellt werden, eine Kopplung der Blende zum Kamera-Body gibts bei M-Bajonett nicht. Es gibt nur (analoge) M-Bajonett-Bodies mit Zeitautomatik. Bei Leica ist das nur die M7. Die Konica Hexar RF hat siwas ebenfalls, bei den Bessas kenn ich mich nicht aus. Die digitalen M8/9 habens natürlich ebenfalls.

Und wie kommen die unglaublichen Preisunterschiede zwischen den Bessas (800€ neu) und den Leicas (2000€ für ein 50 Jahre altes Modell) zustande?
Wo hast Du diese Preise her?! Eine M6 kostet gebraucht in gutem Zustand beimFachhändler ca 800..1000 EUR. Die M7 gebraucht etwa 1500,- EUR. Die Bessas (gebraucht) allesamt deutlich weniger.

Grüße, der Thomas.
 
Eine M2/M3 zum fotografieren (nicht für die Vitrine, technisch gut, aber mit Gebrauchsspuren) bekommt man unter 1000,- Euro.

Jop, meine M2 hat beim Händler mit einjähriger Garantie 399 gekostet. Ist zwar nicht mehr die allerschönste (also nicht vitrinenwürdig) aber doch noch sehr gut erhalten. Sie wurde halt benutzt. Technisch (nach Sucherjustage auf Garantie ;) ) absolut makellos!
 
Mit welcher Kamera man Portraits macht, hängt von den Arbeitsbedingungen ab - und weniger von der Kamera selbst.
Spontane Portraits (auf der Straße z.B.) werden mit einer leisen und weitgehend unauffälligen Kamera besser gelingen.
Weiß der Portraitierte, dass er gleich "abgeschossen" wird, geht eine SLR ganz genau so. Schön ist in dem Fall auch Mittelformat! (Wobei auch mit einer TLR klasse Straßen-Portraits gelingen, da der Blick in den Schachtsucher unauffällig ist ;).)

Gruß
numeric
 
Ich bin großer Fan von Messsuchern und habe die letzten 18 Monate fast ausschließlich mit einer Kodak Retina IIa fotgrafiert. Für Portraitfotografie würde ich aber immer eine SLR vorziehen.

Warum?
- Bei Messsuchern ist die Naheinstellgrenze häufig recht hoch, man kommt also nicht wirklich nah ran
- Problem der Parallaxenverschiebung. Das ist zum Beispiel bei 50mm ein ziemliches Problem, da man recht nah ran muss, um ein formatfüllendes Portrait zu bekommen
- Man kann natürlich immer ein lichtstarkes Tele für Portraits nehmen. Je höher die Brennweite, desto eher bietet sich aber eine SLR an.

Sicherlich gibt es viele gute Beispiele für gelungene Portraits mit Messsuchern. Es ist aber häufig einfacher mit einer SLR. Ich persönlich liebe Messsucher aber es gibt halt auch gute Gründe, warum sie ab den 60ern von den Spiegelreflexen verdrängt wurden. :)
 
@n00b_42
Hast/hattest du schon einmal eine Messsucherkamera?

Falls nein, empfehle ich Dir dringend, bevor Du viel Geld für eine Kamera mit/für Wechselobjektive mit M-Banjonett kaufst, erst einmal ein günstigeres Modell, ggf. mit festem Objektiv, zu kaufen. Mit maximal 50€ bist Du dabei und bekommst die Kamera später auch wieder für einen ähnlichen Preis los - egal wie Deine Entscheidung ausfällt. Einschlägige Tipps zu Kameras findest Du im Forum, z.B.: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=256742

Für mich ist es zu früh mich festzulegen, ich habe meine Electro 35 erst seit wenigen Tagen, aber für die Spezialaufgabe Portrait kann ich mir durchaus vorstellen, das die Mehrheit den Sucher einer SLR als angenehmer empfindet. Sofern Du deine Protraits nicht mit einem Weitwinkel machst, wird dein "effektiver" Sucher bei einer Messsucherkamera immer kleiner sein. Bei einer SLR gilt eben "what you see is what you get".
Der Kompaktheitsvorteil ist, sofern überhaupt vorhanden, auch deutlich geringer als einem durch seine Mehrfachnennung (hier im Forum) suggeriert wird. Vom "verdeckt nicht das Gesicht / man drückt sich die Nase nicht platt" Vorteil kann ich auch nicht profitieren, da mein linkes mein Leitauge ist. Mit dem Rechten brauche ich merklich länger in der kleinen Raute die zweite Ebene zu erkennen - ist auch Blickwinkel-abhängig. Gut das könnte man durch Training, zumindest teilweise, kompensieren.

Im Gro wird, wie so oft, keines der Systeme eindeutig besser sein, sondern hauptsächlich anders. Da Du Dich aber von vorn herein auf eine Hauptanwendung festgelegt hast, solltest Du es mehr hinterfragen, bevor Du der Romantik einiger Messsucherfans erliegst.


Falls ja, dann habe ich nichts gesagt :D
 
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