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RAID 5 als Backup nutzen

gruenlein

Themenersteller
Auch wenn gleich wieder Prediger kommen werden, die RAID 5 nicht als Backup genutzt
sehen wollen, überlege ich es eben genau so trotzdem zu nutzen :D

Was spricht dem entgegen? Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Platte ausfällt
und damit Daten verloren sind, ist doch erheblich reduziert. Im Fall der Fälle tausche
ich einfach die kaputte Platte aus und lasse das System wiederherstellen.

Bei einem normalen Backup funktioniert das mal garnicht, die Daten sind schlicht weg.
Um dies abzusichern bräuchte ich ein doppeltes Backup.

Nutzen wollen würde ich voraussichtlich 3 oder 5 Festplatten der gleichen Größe.

Denkanstöße gibt folgender Link:
http://serverfault.com/questions/2888/why-is-raid-not-a-backup

Im Fall der Ignoranz jeglicher nicht hardwaretechnischer Fehler stellt sich jedoch
dennoch die Frage, warum ein RAID nicht als Backup genutzt werden sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Simpel:

Die zusätzliche Platte in einem Raid-Verbund gibt einem nur etwas Zeit, bei Hardwaredefekt der Platte selbst Hardware nachzustecken und dann in vertretbarer Zeit einen wieder redundanten Zustand herzustellen.

Diese zusätzliche Platte schützt nicht vor:
- Versehentlichen Löschen von Dateien
- Viren etc., die Daten löschen
- Fehlern bei der Datenübertragung, z.B. durch korruptes Dateisystem, komische Kabel etc. (Im Gegensatz zu Serversystemen sind bei normalen PC die Datenbusse nicht ECC-gesichert)
- Hardwaredefekt am RAID-Controller
- Überspannung und ähnliches Ungemach, was ne Platte auch grillen kann
- Feuer etc. im Zimmer, wo der Rechner steht

Sicher ist ein RAID5 besser als eine einzelne Platte, aber schützt nicht vor obigen Dingen. Gerade Daten, die versehentlich selbst gelöscht werden, kommen häufiger vor, die man dann bspw. vom Backup wiederbekommt.
 
Gegen RAID 5 als Backup spricht aus meiner Sicht erstmal nichts... WENN es nur ums Backup geht!

Die Aussage "RAID ist kein Backup" stimmt 100% - es geht dabei aber darum, das ein RAID (egal welches Level) im produktiv genutzten Rechner niemals ein Backup ersetzt - für eine Liste von Gründen verweise ich auf meinen Vorposter.

Wenn es dir darum geht, dein Backup durch ein RAID 5 zusätzlich gegen Ausfall einer Platte zu schützen, dann ist das in Ordnung. Würde ich jedenfalls so sehen.
Ob RAID 5 dafür die richtige Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Läuft dein Backup als zusätzliche Platten im normalen Rechner (Vorsicht! Virenbefall leicht möglich!) oder in einem externen System (zb NAS)? Laufen die Backup-Platten 24/7 bzw unüberwacht, oder schaltest du sie für ein Backup händisch ein? Handelt es sich um ein Software oder ein Hardware-RAID? Welcher RAID-Controller soll ggf. verwendet werden?

Beim Backup sollte man sich grundsätzlich überlegungen für den Ernstfall machen. Was passiert zb, wenn das NAS fürs Backup kaputt geht? Kann man die Platten in ein anderes NAS einbauen, oder muß man exakt das gleiche Modell heranschaffen (könnte in zwei, drei Jahren schwer werden).

Es hängt natürlich auch davon ab, wie du deine Backups machst - sicherst du nur den aktuellen Stand, dann ist die Wahrscheinlichkeit, das Live-Daten und Backup(-NAS) gleichzeitig ausfallen, gering (aber trotzdem da - Murphys Gesetz!). Bei Ausfall des Backups wird halt was neues gekauft und dann eine neue Sicherung gezogen, fertig.

Möchtest du hingegen mehrere Versionsstände deiner Daten sichern, so das du zb auch Dateiänderungen, die du erst später bemerkst, aus dem Backup zurückholen kannst, dann solltest du dir vorher gedanken machen, wie du das Backup bei Hardware-Ausfall retten kannst...

Wenn du planst, die in vielen aktuellen Intel-Boards integrierte RAID 5 Funktionalität zu nutzen, dann Vorsicht - im Gegensatz zu anderen FakeRAID Lösungen diverser Chip-Hersteller ist beim Intel-RAID zwar die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das du das Array bei Hardware-Ausfall auch mit einem neu gekauften Board problemlos lesen kannst, aber: wir haben bei uns in der Firma gerade einen Server aufgesetzt, bei dem aus kostengründen das Intel-RAID 5 verwendet haben, und die Schreibperformance mit 5 Platten ist katastrophal - wir kriegen nur rund 20 MB/s hin.
Angeblich solls mit 4 Platten deutlich schneller laufen...

Ich selbst verwende derzeit ein RAID 1, welches in meinem Produktivrechner eingebaut ist, als tägliches Backup. Das ist definitiv nicht das NonPlusUltra, weils zb nicht vor Überspannung schützt und auch gegen Virenbefall nur sehr bedingt gesichert ist... aber es ist besser als nichts.
Mittelfristig soll noch ein externes RAID 1 hinzukommen, auf das dann in größeren Abständen gesichert werden soll...

~ Mariosch
 
Weil ich gerade so einen Fall hier hatte mal aus der Praxis berichtet.

Benutzt wurde ein klassisches NAS mit 4x 2TB SATA Platten im Raid5. 2 Jahre lang lief alles super, dann stieg eine Platte aus. Kein Problem, dafür hat man ja das Raid. Nach nur 3 Wochen hatte der Hersteller es sogar geschafft eine Ersatzplatte zuzuschicken (in den Garantiebedingungen steht nicht wie schnell die kommen muss), da ging der Puls schonmal hoch weil in der Zeit der Raid-Verbund natürlich arg in der Luft hing.

Dann mit Erleichterung die neue Platte rein und .... langes Gesicht gemacht. Das Rebuild sollte fast eine Woche dauern. Während des rebuilds sind alle Platten bei nahe 100% Last und die Chance das währenddessen eine weitere aussteigt und ALLE Daten mit sich reißt ist eben enorm hoch.

Also RAID ist eine Technik zum aufrechterhalten der Dienste im K-Fall. Mehr aber auch nicht.
 
Hallo gruenlein,

stelle Dir die Frage, wozu Du ein Backup brauchst und was damit geschützt werden soll. Dann mach eine kleine Risikobetrachtung (ohne rosa Brille!) und bewerte die einzelnen Punkte.

Das kann (nur als Denkanstoss) so aussehen:

- versehentliches Löschen
- Virenbefall
- ...
- Überspannung zerstört Rechner
- Zimmerbrand (z.B. durch Christbaum, Adventsgesteck)
- Haus brennt ab
- Wasserschaden

Und so weiter. Dabei immer vom schlimmsten Fall ausgehen.

Jetzt musst Du nur noch entscheiden, wieviel es Dir die Daten Wert sind, die durch das Backup gesichert werden und wieviel Datenverlust im Katastrophenfall noch akzeptabel ist. Das ergibt dann ein Budget für die Backup-Lösung.

Sorry für die lange Einleitung, jetzt zum RAID. Wenn Du ein separates Backup-System mit RAID[1,5,6] ausstatten willst ist das grundsätzlich gut. Aber wie gesagt - es ist dann "nur" die Absicherung des Backup-Systems, nicht das Backup selber. Backup heisst IMMER Redundanz. Und die bezieht sich halt nicht nur auf den kleinen Ausschnitt der Festplatten.

Noch eine Ergänzung zum vorigen Post von Backbone. Je nach Anzahl der verwendeten Platten halte ich ein RAID5 - speziell mit SATA Platten und bei aktueller Kapazität pro Platte - für unbrauchbar. Er hat ja schön geschrieben, wie sowas ablaufen kann. In der Zeit, bis das RAID5 wieder komplett aufgebaut ist, arbeitst Du mit einem RAID0! Alternativ also entweder eine Spare-Disk einbauen oder gleich ein RAID6 verwenden. Das mach ich seit vielen Jahren und es hat mir schon oft geholfen. Grad aktuell bin ich dabei auf 4TB Platten zu wechseln und hatte dabei schon zwei Ausfälle. RAID6 über 4 Platten kann schon als paranoid gelten, aber so sind wir ITler halt :cool:

Fazit: RAID5 als alleinige Backup-Massnahme ist völlig unzureichend und deckt nur einen sehr kleinen Bereich der möglichen Risiken ab.

Gruss, Klaus
 
Was spricht dem entgegen? Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Platte ausfällt
und damit Daten verloren sind, ist doch erheblich reduziert. Im Fall der Fälle tausche
ich einfach die kaputte Platte aus und lasse das System wiederherstellen.
Warum sollte die Wahrscheinlichkeit geringer sein? Wenn Du ansonsten ein Backup erstellst, sind die Daten dort auch vorhanden.

Bei einem normalen Backup funktioniert das mal garnicht, die Daten sind schlicht weg.
Was ist da weg? Das Backup ist vorhanden und wird zum Rebuild der Arbeitsplatte benötigt. Fällt beim Restore die Backpu-Platte aus, ist genauso alles weg wie wenn beim Rebuild des RAID5 noch eine Platte ausfällt.

Im Fall der Ignoranz jeglicher nicht hardwaretechnischer Fehler stellt sich jedoch dennoch die Frage, warum ein RAID nicht als Backup genutzt werden sollte.
Alle nicht HW-Fehler lassen sich durch entsprechende SW auf eine überschaubar geringe Wahrscheinlichkeit reduzieren (z.B. schreibender Zugriff auf das NAS nur mit speziellem User-Account).

Mir war die HW für das RAID5 zu teuer :) So dient das NAS zunächst als (manuelles) Backup für die aktuellen Daten auf dem PC. Und bevor sie auf dem PC gelöscht werden, wird (manuell) ein (bzw. zwei) Backups vom NAS gezogen.

Ein RAID würde bei mir nur die Zeit zwischen dem Kopieren der Daten auf das NAS und dem manuellen Backup auf ext. Platten überbrücken. Eine Backup-Lösung, die ständig online am Strom hängt, gefällt mir im privatemn Umfeld nicht wirklich.

Benutzt wurde ein klassisches NAS mit 4x 2TB SATA Platten im Raid5 .... Nach nur 3 Wochen hatte der Hersteller es sogar geschafft eine Ersatzplatte zuzuschicken
Klassisch in welchem Sinn? Privat mag man ja auf Platten warten (warum auch immer bei ein paar Euro für eine 2 TB Platte), geschäftlich gehört eine funktionsfähige Ersatzplatte in den Schrank, selbst mit 24h-Servicevertrag.

Natürlich kann ein Rebuild scheitern, eine ext. Sicherungsplatte kann bei der vergleichbaren Aktion aber auch ausfallen. Da hilft dann nur eine doppelte/dreifache Sicherung, die aber auch regelmäßig auf Korrektheit überprüft sein will.
 
Auch wenn gleich wieder Prediger kommen werden, die RAID 5 nicht als Backup genutzt
sehen wollen, überlege ich es eben genau so trotzdem zu nutzen :D

Ich schreibe immer "Raid ist kein Backup" :D aber es spricht nichts dagegen auf einem NAS, welches z.B. mit Raid5 läuft, zu sichern. Habe ich selbst so, auf meinem NAS läuft ein Raid5, allerdings sichere ich das NAS auf 2 zusätzliche externe USB Festplatten

ciao tuxoche
 
Auch wenn gleich wieder Prediger kommen werden, die RAID 5 nicht als Backup genutzt sehen wollen, überlege ich es eben genau so trotzdem zu nutzen :D

Als Backup kannst Du es gerne nutzen. Die Aussage ist auch nicht, dass RAID 5 nicht für Backups geeignet ist. Die erste Regel für RAID 5 lautet hingegen: RAID erhöht die Verfügbarkeit von Daten, nicht die Sicherheit von Daten.
Die Frage ist jetzt, was willst Du wirklich erzielen:
Verfügbarkeit, also im Falle eines Hardwarefehlers ohne Reparaturzeiten weiter auf die Daten zugreifen zu können, oder Sicherheit, also dass im Falle eines Hardwarefehlers alle Daten wiederhergestellt werden können auch wenn das bedeutet, dass Du ein paar Stunden lang keinen Zugriff auf Deine Daten hast.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Platte ausfällt und damit Daten verloren sind, ist doch erheblich reduziert.

Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem RAID 5 Array mit 3 Festplatten mindestens eine Festplatte ausfällt, ist höher als bei zwei einzelnen HDDs, die aber genau so viel Speicherplatz zur Verfügung stellen wie das RAID Array.

Du magst jetzt anführen, dass damit noch keine Daten verloren sind.
Aber jetzt kommt die böse Überraschung:

Im Fall der Fälle tausche ich einfach die kaputte Platte aus und lasse das System wiederherstellen.

Leider ist das der Hauptfehler, den die meisten Leute machen. Solltest Du jemals in die Situtation kommen, dass eine Platte eine RAID 5 Arrays defekt ist, dann sicher erst die Daten auf ein anderes Speichermedium (ext. HDD, anderes RAID Array, ...). Und erst dann tauschst Du die defekte Platte aus und startest einen Rebuild.

Bei einem aktuellen Array mit 5 HDDs zu je 4 TB liegt die Chance, dass das nicht klappt nämlich bereits deutlich im zweistelligen Prozentbereich.

Wenn eine der Festplatten während des Wiederherstellungsprozesses einen unrecoverable read error (URE) wirft, dann brechen die meisten billigen RAID Controller den Rebuild ab und das Array ist mit allen Daten verloren.
Um das noch einmal etwas deutlicher zu formulieren: Viele RAID Controller sind wirklich so klug, dass sie bei einem einzigen defekten Bit während des Wiederherstellungsvorgangs das gesamte Array zerstören.

Moderne Consumer-Festplatten liegen bei einer maximalen Bit Error Rate von 10^(-14) und typischerweise zum Glück noch etwas darunter. Das heißt pro 10^14 Bit (12,5 TB) tritt statistisch gesehen ein URE auf.
Bei 5 Festplatten zu je 4 TB müssen für einen Rebuild 16 TB gelesen werden. Die Chance auf einen Treffer ist also echt nicht schlecht...

Dann wiegst Du Dich in Sicherheit gegen einen Hardwareausfall, obwohl die Überlebenschance Deiner Daten im Falle des Defekts einer einzelnen Festplatte ungefähr russischem Roulette (mit mehr als einer Patrone im Revolver) entspricht.

Mach doch was Du willst, aber nicht hinterher jammern. :D

Gruß
vilius
 
Mit RAID habe ich schon genug schlechte Erfahrungen gemacht. Ein kurzer Stromausfall oder ähnliches und das Array ist inkonsistent. Ist mir nicht erst einmal passiert, dass der Rebuild dann nicht mehr will, man das Array auseinandernehmen muss und manuell zusammenfrickeln irgendwie, das läuft dann wieder Stunden. Dann noch Speicherfehler, Fehler im Dateisystem,... hatte das alles schon in der Praxis - keine Hörensagentheorie.

Ganz gute Erfahrungen habe ich mit ZFS/RAIDZ gemacht, hat bei mir seit ein paar Jahren größtenteils RAID1/RAID5 abgelöst und bis jetzt gab es da kein einziges mal ein Problem. Durch integrierte Prüfsummen lief der Rebuild nach kurzen Aussetzern immer in Sekundenschnelle. Speicherfehler etc. habe ich simuliert und wurden immer korrekt erkannt. Das "normale" RAID1 hat mir da mal einige Daten zerstört bei einem Speicherfehler, waren dann lauter Linien durch die JPGs, hatte zur Folge, dass ich alle Prüfsummen mit denen eines Backups abgleichen musste.

Zusammengefasst: RAID ist kein Backup, RAID1 immer noch besser als gar kein Backup, bei RAID5 wäre ich mir nicht mal da sicher.
 
Re: RAID-5 als Backup nutzen

Auch wenn gleich wieder Prediger kommen werden, die RAID-5 nicht als Backup genutzt sehen wollen ...
Und was glaubst du, warum das so ist? :rolleyes:

Weil RAID-Systeme nicht der Erhöhung der Datensicherheit, sondern der Erhöhung der Ausfallsicherheit dienen. Das sind zwei grundverschiedene Anforderungen. RAID-Systeme sind konzipiert für Server, die immer und unter allen Umständen den schnellen und direkten Zugriff auf die Daten gewährleisten müssen. Für Back-up-Zwecke sind sie weder gedacht noch geeignet. (Ausnahme: RAID-0 – das verbessert nicht die Ausfallsicherheit, sondern die Zugriffsgeschwindigkeit ... aber das nur nebenbei, und ohnehin ist das erst recht nicht als Back-up geeignet.)

Zur Erhöhung der Datensicherheit macht man eine Kopie der Daten und verwahrt diese woanders als dort, wo die Arbeitskopie residiert – am besten in einem ganz anderen Gebäude. Natürlich darf diese Kopie als solche für sich genommen prinzipiell wiederum auf einem RAID-5-System residieren ... aber das ist sinnlos, denn z. B. zwei physikalisch getrennte und voneinander unabhängige Kopien ergäben eine noch höhere Datensicherheit (und sind billiger) als eine Kopie auf einem RAID-5-Verbund.

Kurz und gut – es ist einfach nur dämlich, RAID-Systeme für Back-ups zu mißbrauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich halte ein RAID 5 für sehr riskant, wie von den anderen schon ausführlich dargelegt. Ein Rebuilt hat eine hohe Wahrscheinlichkeit schief zu gehen.

Wenn schon RAID dann RAID 1.
Keep it simple!

Da sind auf beiden Platten die gleichen Daten und man kann eine Platte problemlos an einen anderen PC hängen und auf seine Daten zugreifen.

Beim RAID 5 wird das mit dem Zugriff auf die Daten wesentlich aufwendiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn schon RAID dann RAID 1.
Keep it simple!

Da sind auf beiden Platten die gleichen Daten und man kann eine Platte Problemlos an einen anderen PC hängen und auf seine Daten zugreifen.

Vorsicht, diese Aussage ist pauschal auch nicht ganz richtig.
In den meisten Fällen hast du recht, aber es kann durchaus vorkommen, das der RaidController deines NAS irgendein kryptisches Format verwendet, das du an keinem anderen PC lesen kannst, selbst wenn du RAID 1 auswählst...

Im Normalfall sollte es allerdings so sein.
Bevor ich ein NAS mit RAID 1 als Backup nutze, würde ich diesen Fall allerdings zur Sicherheit nachstellen, also ein paar Testdaten auf die Platten schreiben, dann eine rausziehen und gucken ob ich die an einem PC (ggf. mit Linux Live-System) noch irgendwie lesen kann...

~ Mariosch
 
Wenn schon RAID dann RAID 1.
Keep it simple!

Auch wenn das funktioniert, würde ich stattdessen doch lieber zwei externe Platten als Backup benutzen.

Die kann man, wenn man möglichst wenig Aufwand haben möchte, bei Bedarf auch gleichzeitig anschließen und das Backup starten. Das würde ich aber auch nicht machen. Wenn irgendwelche Daten fehlerhaft sind o.ä., wird das gleich in beide Sicherungen geschrieben...
 
Mittlerweile habens eh schon viele geschrieben. Ein RAID5 ist kein Backup, es erhöht lediglich die Verfügbarkeit der Daten und die Schreib-/Leseperformance ist uU besser als auf einer einzelnen Platte!

Natürlich kannst du aber auch ein RAID5 als Backup nutzen, wenn deine Daten auch noch wo anders liegen!

Bei mir ist es bspw so, dass meine Daten auf einem RAID1 Array im PC liegen und von dort weg wird ein Backup auf ein NAS mit RAID5 gemacht. Dabei behalte ich 5 Versionen des Backups auf dem NAS. Zusätzlich werden die wichtigsten Fotos noch in einer public Cloud gespeichert (ich hätte gerne alle Fotos da drinnen, aber das geht sich bei meiner Uploadbandbreite nicht aus).

Aber wie gesagt, ein RAID5 alleine ist wirklich kein Backup!
 
Auch wenn das funktioniert, würde ich stattdessen doch lieber zwei externe Platten als Backup benutzen.

Die kann man, wenn man möglichst wenig Aufwand haben möchte, bei Bedarf auch gleichzeitig anschließen und das Backup starten.
Den zentralen Knackpunkt deiner Lösung hast du aber auch gleich mit aufgeführt: man muß sie anschließen. Und genau das gehört gerne zu den Dingen, man gerne über mehrere Wochen "auf morgen" verschiebt, weil man heute gerade keine Zeit hat. Oder man denkt nicht dran...

Daher bevorzuge ich ein Backup, das automatisiert läuft. Das kann ich nicht vergessen oder aufschieben, weil der Rechner sich selbst drum kümmert. Es setzt allerdings voraus, daß die Backup-Platten immer am Rechner hängen bzw. automatisiert eingeschaltet werden, man also ggf. Probleme mit den Platten erst verzögert mitbekommen. Da sichert RAID 1 dann wenigstens etwas ab...

Idealerweise sichert man dann seine Sicherung auch nochmal in unregelmäßigen Abständen manuell auf externe Festplatten... aber wenn man das dann mal ein paar Wochen nicht macht, ist das nicht so schlimm...

~ Mariosch
 
RAID ist nicht gleich billig NAS!

Mit RAID habe ich schon genug schlechte Erfahrungen gemacht.

Ich glaube hier werden die Begrifflichkeiten doch arg durcheinander gewürfelt. Es mag ja sein, dass Du mit RAID schlechte Erfahrung gemacht hast. Das ist dann aber wohl nicht auf die RAID Technologie selbst sondern die grottenschlechte Umsetzung mittels Billig-NAS oder 08/15 Controller zurück zu führen. Wer billig kauft, bekommt auch billig.

RAID ist nicht gleich billig NAS!

RAID Systeme laufen, sofern sauber technisch umgesetzt, super stabil. Nicht umsonst läuft in nahezu 100% aller Serversysteme ein oder mehrere RAID Systeme. Vernünftige RAID Systeme bieten genug Monitoring- und Recoveryfunktionen, die einen sicheren Betrieb gewährleisten. Ich habe noch nie ernste Probleme mit RAID Systemen gehabt. Im Gegenteil: In vielen Fällen wurde die Downtime dank einwandfrei funktionierendem RAID auf nahezu Null Minuten gesenkt. Und ich betreue seit etlichen Jahren verschiedene Rechenzentren und Serverfarmen.

Wer allerdings ein RAID System ohne redundante Stromversorgung respektive ohne USV betreibt und sich dann beschwert, dass das Filesystem abseift, dem fehlen rudimentäre Kenntnisse ein sicheres System zu designen und zu betreiben.
 
Daher bevorzuge ich ein Backup, das automatisiert läuft.

mache ich auch so, sobald der Rechner runter fährt wird auf das NAS gesichert. Die Sicherung des NAS erfolgt auf USB3 Festplatten, die hängen am Rechner, sind aber nicht angeschaltet. Werden sie angeschaltet, wird automatisch die Sicherung vom NAS auf die externe Platte gestartet.

ciao tuxoche
 
Auch wenn gleich wieder Prediger kommen werden, die RAID 5 nicht als Backup genutzt
sehen wollen, überlege ich es eben genau so trotzdem zu nutzen :D

Nur mal so als Denkanstoß:

Ob nun RAID 5 oder was auch immer für ein RAID oder nicht-RAID System. Ich halte grundsätzlich nicht viel von Backups2Disk. Zwar sind die Hardwarekosten bei diesen Lösungen gering, allerdings ist die Anzahl von Backups, und damit sind verschiedene Stände der Sicherung gemeint, begrenzt. Gehen alle Daten auf dem Produktivsystem auf einmal verloren, kann man natürlich alle Daten auf einen Schwung wieder herstellen. Problematisch ist es aber dann, wenn man irgendwann bemerkt, dass eine oder mehrere Dateien defekt sind oder fehlen. Das merkt man meist erst Wochen oder Monate nach der letzten erfolgreichen Sicherung dieser Daten. Zwischenzeitlich wurden die "guten" Daten dann aber schon mehrfach von den defekten überschrieben.

Ich sichere meine Daten daher auf Bänder, so wie es im produktiven Bereich auch üblich ist. Die Anschaffung der Hardware ist einmalig mit etwas höheren Kosten verbunden, die Folgekosten sind dann aber geringer und man hat praktisch unbeschränkte Kapazitäten. Bänder lassen sich auch ohne Probleme extern lagern (und unproblematisch transportieren).

Just my 2 Cents zu diesem Thema. Natürlich ist eine schlechte Datensicherung immer noch 1000 Mal besser als gar keine, allerdings wiegt einen eine schlechte Datensicherung häufig in trügerischer Sicherheit.

Ich hatte vor fast 20 Jahren ein prägendes Ereignis:

Ein Schriftsteller hatte auf einem PC ein Buch geschrieben und war fast fertig. Brav hatte er täglich seine Arbeit (damals noch auf Disketten) gesichert. Eines Tages wurde bei ihm eingebrochen. Der Dieb nahm nicht nur den PC mit, sondern auch den Diskettenkasten mit den Sicherungen. Alles war weg. Ich bin mir sicher, dass sich auch ein NAS oder eine externe Festplatte fast immer in unmittelbare Nähe zum Produktiv PC befindet und bei einem Einbruch mit abhanden kommt. Was ich damit sagen will: Man sollte alle denkbaren Möglichkeiten des Verlustes in seine Backup Strategie einbeziehen.
 
@dennis84de
Das RAID 1 ist auch nicht als Backup gedacht.

Die Daten auf dem Rechner können in einem RAID 1 liegen und das Backup macht man auf zwei externe Festplatten die man auch immer wieder vom System abkoppelt.

Ich verstehe nur nicht warum so viele Leute ein RAID 5 haben wollen.
Wenn man eine SSD für die Programme und Betriebssystem einsetz bringt das wohl genug an Geschwindigkeit.

Den Geschwindigkeitsvorteil, den ein RAID 5 gegenüber einem RAID 1 hat kann man vermutlich in der Praxis kaum wiederfinden.

Das Risiko, dass ein RAID 5 beim Rebuilt zerstört wird ist aber nicht unerheblich durch die 100% Auslastung der Platten über den langen Zeitraum beim Rebuilt.
 
Problematisch ist es aber dann, wenn man irgendwann bemerkt, dass eine oder mehrere Dateien defekt sind oder fehlen.

Dafür macht man ja auch bei einem Backup wenigstens ab und zu einen Vergleich mit dem Original (so einmal im Monat), entsteht der Defekt allerdings auf der Original Platte (z.B. Stromausfall) dann sicherst du den auch auf einem Band mit.

Zu den Bändern, sie haben ihre Berechtigung, aber im privaten Umfeld sind sie einfach zu teuer, wenn ich mal überlege was Laufwerk und Bänder kosten. Un die Datenraten sind zu niedrig, weshalb dann die Sicherung im Regelfall nachts läuft. Sehr interessant ist die Einschätzung hier, und das ist ein Artikel aus 2007, der ebenfalls zu dem Schluss kommt, das mit steigenden Kapazitäten der Platten diese mehr und mehr sich für Backup eigenen.

ciao tuxoche
 
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