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Schärfe vs. Kontrast

jabbo

Themenersteller
Das Thema ist zwar etwas allgemeiner, aber ich hoffe, es passt trotzdem in dieses Forum, denn es geht um Objektive – bei mir speziell um Nikon.

Offenbar suchen alle nach der ultimativen Schärfe eines Objektives. Ich persönlich bin kein Pixelzähler (schon gar nicht am 100%-Crop), habe aber natürlich auch gerne knackige Bilder. Nur scheint mir, da spielen noch andere Faktoren als die Schärfe mit. Zum Beispiel der Kontrast. Leider habe ich dazu kaum etwas gefunden. Wie seht ihr das? Hängen Schärfe und Kontrast zusammen oder verhalten sich diese Faktoren unabhängig? Sind Objektive immer in beiderlei Hinsicht stark bzw. schwach oder nicht?

Ich erkläre mir Schärfe und Kontrast etwa so: Bei einem scharfen Bild kann ich jedes einzelne Haar eines Porträts oder jedes Blatt an einem Baum erkennen. Bei gutem Kontrast ist es, als ob ich das Haar oder Blatt berühren könnte. Es hebt sich gut ab. Irre ich mich da? Falls nicht, wäre mir der Kontrast wichtiger.
 
Schärfe ist für mich das Zusammenspiel von Auflösungsvermögen und Kontrast. Daher kann man Schärfe nicht direkt anhand von Messwerten beziffern.

Die Schärfe ist eher eine subjektives Empfinden. Ein Objektiv kann zwar ein hohes Auflösungsvermogen bei Offenblende haben, jedoch kann der Schärfeeindruck trotzdem eher gering sein, wenn die Kontraste gering sind.
Ein Beispiel für so ein Verhalten ist das AF50mm f/1.8(D). Es löst bei Offenblende in der Bildmitte sehr hoch auf, jedoch wirken die Bilder bei Offenblende trotzdem eher weich, da durch Abblenden die Kontraste am stärksten zunehmen und das Auflösevermögen nicht ganz so stark.
 
Empfehle den Zeiss-Artikel über MTF zum Thema. Der beschreibt das Zusammenwirken von Auflösung und Kontrast sehr schön:

http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F/EmbedTitelIntern/CLN_30_MTF_de/$File/CLN_MTF_Kurven_DE.pdf

Gruß messi
 
Mal ein paar Grund-Thesen dazu:

1. Je feiner die Strukturen (in Linien pro mm oder Bildhöhe) werden, desto geringer wird der Kontrast zwischen ihnen (sie überstrahlen ineinander)

2. Wenn der Kontrast unter 10% der Vorlage fällt, ist er (per Definition) nicht mehr wahrnembar und die Grenzauflösung ist erreicht.

3. Dieser Zusammenhang zwischen Kontrast und Auflösung wird als MTF bezeichnet. MTF50 bezeichnet z.B. die Auflösung, bei der noch 50% des Kontrastes (der Vorlage) erreicht wird. Da dies mehr Relevanz für den Bildeindruck hat als die Grenzauflösung, wird bei Tests gern die Auflösung bei MTF50 gemessen.

4. Der Kontrastabfall muß nicht linear sein, heißt, er kann einen "Hängebauch" = wenig Kontrast bei den relevanten Strukturen haben und dann flach bis zur trotzdem hohen Grenzfrequenz weiterlaufen. Dann bekommt man sowas wie das offene 1,8/50, das zwar noch sehr feine Strukturen auflösen kann, die aber auch oberhalb der Grenzfrequenz noch schwammig ineinander übergehen.

5. Man darf nicht den Micro-Kontrast (um den es hier geht) mit dem Gesamtkontrast des Bildes verwechseln. Einfach den Kontrastregler hochziehen funktioniert nicht, weil er ja für jede Strukturgröße anders ist. In Maßen geht das mit "unscharf maskieren" was ja nur in feinste Strukturen den Kontrast anhebt, ohne dabei den Gesamtkontrast zu ändern.

Gruß messi
 
Schärfe ist für mich das Zusammenspiel von Auflösungsvermögen und Kontrast. Daher kann man Schärfe nicht direkt anhand von Messwerten beziffern.

Das trifft meine Beobachtung genau. Vielen Dank für die Antworten! (Die technischen Punkte werde ich mir in Ruhe nochmals zu Gemüte führen. ;))

Wenn ich den Faden weiterspinnen darf: Wie ist es denn mit dem Kontrast? Gibt es zum Beispiel Objektive, die zwar kein so hohes Auflösungsvermögen haben, aber dennoch gute Kontraste liefern? Und: Ist die Wahl des Objektivs für den Kontrast bedeutender oder haben zum Beispiel Abblenden und die vorherrschenden Lichtverhältnissen mehr Einfluss auf das Bild?

Meine Fragen kommen daher: Bei einigen Objektiven habe ich das Gefühl, sie liefern viel lebendigere Bilder als andere, unabhängig von der rein technischen Leistung, die meist diskutiert wird. Die Dinge stechen dann hervor, sie heben sich deutlich vom Umfeld ab. Allerdings mache ich keine Vergleichsbilder unter Testbedingungen, das ist mehr ein Bauchgefühl – oder Einbildung.

Als Beispiel dient das angehängte Bild. Beim hellen Buchrücken oben sieht man die feinen Strukturen sehr deutlich, obwohl das Bild noch nicht optimal scharf bzw. nachgeschärft ist (mit unscharf maskieren liegt noch was drin). Bei einem anderen Objektiv könnte ich zwar dieselben Einzelheiten sehen, aber nicht so lebendig, zum Greifen echt.

PS: Nicht auf falsche Gedanken kommen. Die Bücher sind nicht von mir, »Soldatenleben« hat nichts mit mir zu tun :angel:
 
(...) Bei einigen Objektiven habe ich das Gefühl, sie liefern viel lebendigere Bilder als andere, unabhängig von der rein technischen Leistung, die meist diskutiert wird. Die Dinge stechen dann hervor, sie heben sich deutlich vom Umfeld ab. Allerdings mache ich keine Vergleichsbilder unter Testbedingungen, das ist mehr ein Bauchgefühl – oder Einbildung.
(...) aber nicht so lebendig, zum Greifen echt. (...)
Du sprichst von der Dreidimensionalität (eben "zum Greifen") mancher Objektive. Genau diese Eigenschaft wird z. B. den Leica-Objektiven nachgesagt und beruhen auf ihrem hohen Mikrokontrast. Genau dieser Mikrokontrast ist es, der den "schärferen", "echteren", "dreidimensionaleren" Eindruck hinterläßt. Manche Objektive haben diese Eigenschaft, manche nicht.

Hier ein Beispielbild vom 105/2.8 VR Micro Nikkor an der Kodak DCS Pro SLR/n.
Ich finde dieses Bild äußerst dreidimensional und lebendig.
 
@svi
Der Schärfeverlauf ist unbeabsichtigt, ich war nicht auf Augenhöhe mit den Büchern. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass die Tiefenschärfe im konkreten Fall nichts mit dem dreidimensionalen Gefühl zu tun hat. Ich schrieb ja bewusst nur vom oberen Teil des hellen Buchrückens. (Allerdings kann Tiefenschärfe tatsächlich zusätzlich die Lebendigkeit verstärken.)

@UliBär
Auch hier trägt natürlich die Tiefenschärfe zur Dreidimensionalität bei. Aber wenn man sich die entfernteren Blätter anschaut, dann wirken schon alleine diese für mich echt, eben lebendig. Genau das meine ich mit meinen Aussagen. Danke für das Beispiel! Mit meinen billigen Kitobjektiven würde ich zwar wahrscheinlich ebenfalls alle Blätter einzeln sehen (genügende Auflösung), aber solche Bilder wirken für mich dann etwas flacher.

Dass Leica- oder Zeiss-Optiken hervorragende Eigenschaften haben, ist bekannt. Aber mit welchen Nikon-Objektiven habt ihr gute Erfahrungen gemacht? (Abgesehen vom 105mm-Makro, von dem auch mein Bild stammt.) Gibt es auch weniger teure oder ältere, die in dieser Hinsicht überzeugen?
 
(...) Gibt es auch weniger teure oder ältere, die in dieser Hinsicht überzeugen?
Ich persönlich finde noch die Nikkore 35/2 und 85/1.8 + 1.4 in der Beziehung Mikrokontrast und Dreidimensionalität sehr gut. :top:
Leider habe ich noch kein Nikon- oder Dritthersteller-Objektiv gefunden, daß der 31/1.8 + 77/1.8 Limited Kombi von Pentax das Wasser reichen kann. Bitte nicht als Kritik an Nikon auffassen, ich fotografiere zufrieden mit beiden Systemen, aber die Pentax-Kombi ist einfach traumhaft! :)
 
D
Wenn ich den Faden weiterspinnen darf: Wie ist es denn mit dem Kontrast? Gibt es zum Beispiel Objektive, die zwar kein so hohes Auflösungsvermögen haben, aber dennoch gute Kontraste liefern? .......:

Eher nicht. Die Objektive selbst haben meist ein noch deutlich höheres Auflösungsvermögen - aber die Sensortechnologie bremst das aus -> zum einen setzt die Pixelzahl eine feste Grenze (Nyquistfrequenz, bei 4.000pix kann man nichtmal theoretisch mehr als 2.000Linienpaare darstellen), und die Aufgabe des AA/Tiefpaßfilters ist ja genau die "Zerstörung" von Frequenzen, die nur noch ein Pixel treffen würden.

Und so kommen auch die besten Objektive nicht über 90% der Nyquistfrequenz, aber solange sie in dem Bereich guten Kontrast bieten ist alles in Butter.

Gruß messi
 
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