• In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb März 2025!
    Thema: "Detail"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum März-Wettbewerb hier!
  • Unlauterer Verkäufer wieder unterwegs!

    Liebe Mitglieder,
    Florian Franzek, der seit Jahren mit verschiedensten Usernamen in allen möglichen Foren und auf etlichen Verkaufsplattformen auftritt,
    ist wieder hier im Forum und versucht, ehrliche Käufer zu betrügen.
    Wir können wenig tun, außer bei Bekanntwerden einer weiteren Registrierung eines Accounts für seine Machenschaften, diese umgehend zu sperren.
    Ich empfehle, bei Kontakt umgehend die Polizei einzuschalten.

WERBUNG

Sensor zum Messen der Blitz-Leuchtkurve

beiti

Themenersteller
Ich bin beim Stöbern in den Weiten des Internets auf dieses Teil gestoßen:

Das ist eine Schaltung auf Basis einer Fotodiode, die man an ein Oszilloskop anschließen und dann Messungen von Blitzleuchtdauer und Kurvenform durchführen kann.
Ich würde mir das Teil gern kaufen, aber leider ist der Anbieter undurchschaubar (soll wohl seinen Sitz in Israel haben, aber ich finde keine konkrete Firmenadresse) und die Versandkosten wären doppelt so hoch wie der eigentliche Preis des Gerätes (dazu käme noch Zoll, EUSt etc.). Sooo interessant finde ich es dann auch wieder nicht, dass ich dafür mal eben 100 Euro in den Sand setzen würde.

Daher die Frage: Kennt jemand etwas Vergleichbares, das es aber offiziell in Deutschland bzw. in der EU zu kaufen gibt?
 
Öhm, bitte, wer ein Oszi bediene kann, der kann diese Schaltung auch selbst aufsetzen. Da ist doch NIX drauf. Photodiode, versorgt von nem 9V Block.
Das machst du dir mit ein paar Drähtchen ohne Board für 2€.
 
wer ein Oszi bediene kann, der kann diese Schaltung auch selbst aufsetzen. Da ist doch NIX drauf. Photodiode, versorgt von nem 9V Block.
Ich kann grundsätzlich Teile nach Plan zusammenlöten, aber ich verstehe diese Schaltungen nicht so wirklich und könnte sie nicht selber konstruieren. In Fall der verlinkten Schaltung dachte ich auch, dass es vielleicht noch versteckte Teile auf der Unterseite der Platine gibt.

Ich hatte schon mal nach einer Bauanleitung aus dem Netz was gebastelt aus einer Fotodiode und einem Widerstand (passiv, ohne Batterie). Das hat halbwegs funktioniert, aber genaue Messungen nach t=0.1 waren damit nicht möglich, weil der hintere Teil der auslaufenden Kurve stets ein höheres Niveau als der Anfang hatte. Die verlinkte Schaltung verwendet ja nun eine 9V-Batterie, also der Aufbau muss doch etwas anders sein.

Kannst Du die Abbrenndauer nicht aus dem Datenblatt entnehmen? Ich meine, das Nikon das z.B. angibt.
Nikon gibt in der Tat recht genaue Zeiten an, aber andere Hersteller tun das nicht. Bei manchen fernöstlichen Studioblitzen sind die Angaben eher gewürfelt als gemessen. Außerdem ist es bei Blitzen wichtig, die ganze Kurve zu sehen und nicht nur eine Zahl.
 

In Beitrag #51 ist eine Schaltung. Der Kollege Brontes wird dir bei Fragen auch sicherlich weiterhelfen.
 
Wenn es nicht allzu genau sein muss, die Materialkosten dafür aber im niedrigen einstelligen Centbereich liegen dürfen, geht es auch mit einer stinknormalen LED in Sperrrichtung:
DSC01737_annotated.jpg

Ich glaube nicht, dass die Amplitude übermäßig linear ist, aber um die Abbrenndauer halbwegs genau messen zu können, tuts das schon.

Hier mal ein Godox TT685II bei Volldampf:
DSC01738_kl.jpg
Und hier bei 1/4:
DSC01739_kl.jpg

Ist nur mal quick and dirty zusammengebastelt, glaube die 3.3 Mohm sind schon etwas zu viel, mit weniger sollte es etwas weniger feinfühlig sein. Aber so richtig kritisch ist hier keine Komponente, auch nicht die Spannungsquelle. Wenn ich mich richtig erinnere, ist die LED empfindlich für alle Wellenlängen <= der eigenen Emission. Rot sollte also so ziemlich das ganze Spektrum detektieren können, blau wär ungünstig, UV ganz doof (es sei denn, man hat spezielle Blitze).
Kann wer billiger?
 
geht es auch mit einer stinknormalen LED in Sperrrichtung
Faszinierend! Und da kommen sogar richtig plausible Ergebnisse raus. (y)
Was siehst Du aus der Kurve, bzw. welche zusätzliche Info entnimmst Du daraus?
Man erkennt sehr genau, wie das Blitzgerät arbeitet.

Wenn du z. B. die Bilder von docjay anschaust:
Die erste Kurve stammt vom Godox bei voller Blitzenergie. Die Kurve läuft relativ lang aus, aber nach etwa 5 ms (also 1/200 Sekunde) wird das Leuchten relativ abrupt beendet (man sieht so einen kleinen Übergang bevor die Kurve wieder auf der Nulllinie ankommt). Das bedeutet, der Blitz riegelt den letzten Teil der Kurve ab und opfert somit das letzte Quäntchen Helligkeit für eine sauberer begrenzte Leuchtdauer. Das ist ein Qualitätsmerkmal. An den meisten Blitzen würde diese Kurve bei 1/1 einfach "unendlich" auslaufen.
Die zweite Kurve (Godox bei 1/4) wird schon wesentlich früher abgeriegelt, was eine beträchtlich kürzere Leuchtdauer ergibt. Das ist typisch für Aufsteckblitze. Ein einfacher/billiger Studioblitz hätte auch bei 1/4 eine langsam auslaufende Leuchtkurve, weil er nicht abriegelt und stattdessen nur den Kondensator weniger hoch auflädt. Ein hochwertigerer Studioblitz läge vielleicht irgendwo dazwischen, also er würde den Kondensator bereits weniger stark aufladen und dann zusätzlich noch die Kurve etwas abriegeln (aber nicht so früh wie am Aufsteckblitz).
Was ich mir an der zweiten Kurve nicht recht erklären kann, ist die flache Oberseite (also die scheinbar gleichmäßige Helligkeit bis zum Moment der Abriegelung). Könnte ein besonderes Verhalten des Blitzes sein, aber ich tippe eher auf ein Problem des Messaufbaus (eine Art Sättigungseffekt).

Interessant ist übrigens auch das Verhalten der Blitze im HSS-Modus. Manche machen echtes HSS (d. h. kurze Abfolge von Stroboskopblitzen, quasi ein kurzes Dauerlicht). Andere behaupten zwar, HSS zu können, feuern aber in Wirklichkeit nur einen normalen Blitz mit langsam auslaufender Kurve ab (wodurch die Schlitzverschluss-Belichtung ungleichmäßig wird).

All diese Dinge kann man aus den Kurven sehen. Dagegen die Hersteller geben bestenfalls einen einzelnen Wert und dann häufig auch nur für t=0.5 an. (Das steht für die Zeitdauer bis zum Erreichen der halben Helligkeit. Aber die Leuchtkurve leuchtet danach ja noch weiter.)
 
@beiti und @docjay , spannendes Thema, Danke für die Frage und die Einblicke. Wie sind denn die Ansprüche an das Osziloskop? Alte Hamegs z.B. gibts ja relativ günstig, aber so einen Trum muss man sich natürlich auch hinstellen wollen, Deins sieht moderner aus.
 
Wie sind denn die Ansprüche an das Osziloskop?
Ich suche auch gerade was Passendes und Günstiges für meine Zwecke (hatte bisher nur eine Behelfslösung auf Basis einer Soundkarte). Soll dann aber perspektivisch schon auch mal für andere Messungen herhalten, nicht nur für Blitzlicht.

Das Messen der Blitz-Leuchtdauer stellt sicher keine so hohen Anforderungen. Ich denke mir mal: Je höher die Samplingrate ist, desto kürzere Blitz-Leuchtdauern kann man sauber messen. Wobei für handelsübliche Blitzgeräte wahrscheinlich schon die billigsten USB-Oszilloskope ausreichen. Ob auch ein altes analoges Oszilloskop geeignet ist, weiß ich nicht.
(Aus meinen Ausführungen wird hoffentlich klar, dass ich in Sachen Oszilloskop noch nicht viel Ahnung habe. Hab mir halt ein paar Grundlagen per YouTube angeeignet. Vielleicht melden sich ja die Profis noch zu Wort.)
 
Zuletzt bearbeitet:
aber ich tippe eher auf ein Problem des Messaufbaus (eine Art Sättigungseffekt).
Da tippst du richtig! Wie schon gesagt, das ist ein wirklich kruder Aufbau. Grob vereinfacht kann man sich das ganze als Spannungsteiler vorstellen. Wenn es dunkel ist, sperrt die LED, wir haben also einen fast unendlichen Widerstand gegen 5V und einen (zwar hohen, aber) niedrigeren Widerstand gegen GND. Bei Licht macht die Diode auf und wir messen eine Spannung über den fixen Widerstand. Wenn der fixe Widerstand recht hoch ist (wie hier) wird die Messung zunehmend binär, entweder ist der Widerstand der LED viel höher oder viel niedriger als der fixe Widerstand. Wir messen also entweder 0 oder 5 V. Ich hab das jetzt grob Kompensiert durch mehr oder weniger Entfernung mit dem Blitz. Ein Poti statt des festen Widerstands könnte helfen.
Was Oszis angeht bin ich jetzt auch kein Profi, so viele hab ich auch noch nicht benutzt. Was mir bei den wirklich günstigen nur immer wieder auffällt, sind die nicht so tollen Trigger. Wir können ja nicht manuell stopp drücken, nachdem der Blitz geblitzt hat. Und grade TTL ist gemein, weil da ja noch dieser Vorblitz ist, den wir ignorieren oder weit genug zur Seite schieben wollen um den eigentlichen Blitz aufzunehmen. Deshalb gibt es heute auch kein HSS Bild mehr, das wollte so auf die schnelle nicht klappen.
Und was mir nebenbei auffällt: Ich blitz ja eh schon wenig, aber wenn dann eigentlich nie auf der Kamera. Diese Blitzmenüs sind ganz schön frickelig wenn man sie nicht regelmäßig bedient 😄
 
Was mir bei den wirklich günstigen nur immer wieder auffällt, sind die nicht so tollen Trigger. Wir können ja nicht manuell stopp drücken, nachdem der Blitz geblitzt hat. Und grade TTL ist gemein, weil da ja noch dieser Vorblitz ist, den wir ignorieren oder weit genug zur Seite schieben wollen um den eigentlichen Blitz aufzunehmen.
Ich fände eigentlich wünschenswert, den gesamten Vorgang inkl. Vorblitz darstellen zu können. Aber trotzdem sollte die zeitliche Auflösung dabei nicht zu schlecht werden, sodass man die Kurven immer noch aufzoomen und im Detail anschauen kann.
Welche Zeitspanne nach dem Trigger-Event wird denn eigentlich aufgenommen, wenn man das Oszilloskop auf Single-Modus schaltet? Kann man das irgendwo einstellen oder ist das fix?
Bei manchen Geräten habe ich gelesen, dass man sie per USB an den PC anschließen und dort auch Kurvenverläufe aufzeichnen kann. Das würde evtl. die Möglichkeiten erweitern, falls das Oszilloskop intern nicht genügend lang in genügender Auflösung speichern kann. Ich habe aber nichts von dem bisher ausprobiert, daher reines Gedankenspiel.
 
Alles aufzunehmen und später tief reinzoomen zu können, ist erstmal ein recht üblicher Wunsch. Das wird mit der Speichertiefe des Oszilloskops angegeben und ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal (was sich entsprechend im Preis niederschlägt). Das ist ein bisschen wie ein Landschaftsbild in das man reinzoomen will um die Details im Facettenauge der Ameise anzusehen ;).
Aber wenn wir mal ehrlich sind, diese Blitzvorgänge sind für Oszilloskope eigentlich langsam. Wie schnell die zu messenden Signale sein dürfen, hängt von Bandbreite und Abtastrate ab (und auch von der Beschaffenheit des Signals selbst). Üblicherweise bewegen wir uns da aber im MHz-Bereich, also eine Periodendauer im µs Bereich. So eine Präzision braucht man ja jetzt nicht unbedingt, wenn man wissen will, wie lange der Blitz denn eigentlich an ist.
Was ich sagen will: Probier es doch mal aus! Diese einfachen USB-Oszilloskope kosten ja nicht die Welt und taugen sicher für den Einstieg.
Welche Zeitspanne nach dem Trigger-Event wird denn eigentlich aufgenommen, wenn man das Oszilloskop auf Single-Modus schaltet? Kann man das irgendwo einstellen oder ist das fix?
Prinzipiell wird das aufgenommen, was auf einen Monitor passt. Du stellst also die Zeitachse so ein, dass z.B. eine Sekunde dargestellt wird, dann wird auch eine Sekunde aufgenommen. Je nach Speichertiefe kannst du dann noch reinzoomen und/oder dich nach links und rechts auf der Zeitachse Bewegen.

Nochmal ein Nachtrag zu HSS:
Nach dem Schrubben der Kontakte hab ich auch HSS Blitze aus dem Godox bekommen:
DSC01802_kl.jpg
Wie gestern schon beschrieben, hab ich den 3.3Mohm Widerstand gegen einen kleineren getauscht (680 K). Jetzt clippt das Signal nicht mehr so leicht, dafür haben wir, wie es aussieht, ein bisschen Rauschen dazubekommen und der Vorblitz Schwingt ganz schön (das Licht wurde jedenfalls nicht wirklich negativ kurz nach dem Vorblitz).
Dafür sieht man schön, wie viel Zeit zwischen Vorblitz und eigentlich vergeht - sorry, keine Cursor gesetzt, aber ich komm auf rund 120 ms Dunkelzeit.
Ich hab noch eine Aufnahme gemacht, so dass nur der HSS-Blitz aufgenommen wurde:
DSC01790_kl.jpg
Die komplette HSS-Salve hat bei mir gute 12 ms gedauert. Das find ich bemerkenswert, eigentlich müsste ja nur die Synchronzeit durchgeleuchtet werden, also gut halb so lang. Vielleicht sollen so Timingprobleme zwischen Blitz und Kamera kompensiert werden?
In diese Messung kann man dann auch noch reinzoomen:
DSC01792_kl.jpg
Wenn das hier jetzt kein Rauschen ist (ich leg meine Hand nicht ins Feuer), dann blitzt der HSS-Blitz mit rund 25 kHz vor sich hin. Ich find auf die schnelle keinen Literaturwert dazu, aber komplett unrealistisch kommt mir das jetzt nicht vor. Und dass mir jetzt keiner behauptet, das sei Netzrauschen 😄

Schon ganz witzig da mal einzutauchen. Bin gespannt wie die Kurven von Studioblitzen so aussehen, davon hab ich keine zum testen hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sind denn die Ansprüche an das Osziloskop? Alte Hamegs z.B. gibts ja relativ günstig,
Für die gezeigten Zwecke tuts ein billiges. Ich hab für vergleichbare Zwecke ein Owon HDS242 für etwas mehr als einen Hunni.
Eine billo USB-Variante geht im Prinzip natürlich auch, aber das Owon ist mE flexibler.
Man muss nicht erst einen Rechner+Software hochfahren. Und man hat nicht das blöde Gefühl, dass bei einem Fehler das via USB angebundene Edelnotebook gegrillt werden könnte.
Hmm, hab ich noch gar nicht dran gedacht. Du meinst, indem man die Kamera auf eine kräftige Dauerlichtquelle richtet und die LED ungefähr dort platziert, wo der Film hingehört? Wäre schon denkbar, ja.
Jein. Die Messeinrichtung muss aber kalibriert werden. Einfach eine Lichtschranke produziert leider heftige Messfehler bei kurzen Zeiten.
Und ein Oszi brauchts nicht wenn man nicht schon eins hat - kompletter Overkill. Ein Arduino und ein paar diskrete Bauteile tuns: https://github.com/stuart-brown/ArduinoShutterSpeedTester
 
Cool! Zeig doch mal einen HSS Blitz, würde mich wirklich interessieren wie gut das mit dem Owon aufgelöst wird!

Abgesehen davon stimm ich dir voll zu, dass man zum Verschluss messen kein Oszi braucht. Aber magst Du das mit der Kalibrierung etwas ausführen? In dem Github Beitrag wird ja ein Oszi benutzt um die Lichtschranke am Arduino zu kalibrieren. Womit würdest du nun die Messung am Oszi kalibrieren? Mit einem zweiten Oszi? :unsure:
 
Das wird mit der Speichertiefe des Oszilloskops angegeben und ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal (was sich entsprechend im Preis niederschlägt).
Danke für den Hinweis! Ich habe jetzt mal verglichen. Die meisten der einfacheren Oszilloskope <200 € haben 8k oder 10k Speichertiefe. Das erscheint mir nicht allzu üppig. Wenn ich z. B. 1/4 Sekunde lang aufnehme, um einen HSS-Blitz samt Vorblitz (wie in deinem Beispiel) auf jeden Fall komplett drin zu haben, entspricht das dann einer zeitlichen Auflösung von 40 kHz. Da wird es schon schwierig, die von dir beobachtete 25 kHz HSS-Stroboskopfrequenz sauber darzustellen. (Oder habe ich die Sache mit der Speichertiefe ganz falsch verstanden?)
Andererseits habe ich für rund 175 € auch noch das Hantek DSO2C10 entdeckt, das angeblich eine Speichertiefe von 8M besitzt (also das 800-fache von 10k – sofern ich hier nicht gerade auf irgendeinen Marketing-Trick reinfalle).
Dafür sieht man schön, wie viel Zeit zwischen Vorblitz und eigentlich vergeht - sorry, keine Cursor gesetzt, aber ich komm auf rund 120 ms Dunkelzeit.
Das erklärt so manches zugekniffene Auge: Beim Vorblitz kneift man es zu, bis zum Hauptblitz ist es noch nicht wieder offen.
Die komplette HSS-Salve hat bei mir gute 12 ms gedauert. Das find ich bemerkenswert, eigentlich müsste ja nur die Synchronzeit durchgeleuchtet werden, also gut halb so lang. Vielleicht sollen so Timingprobleme zwischen Blitz und Kamera kompensiert werden?
Ich denke, das sind Reseven, einerseits für fehlerhaftes Timing und andererseits für unterschiedliches Verhalten der verwendeten Kameras. Wobei es schade ist, weil ja HSS ohnehin schon viel Helligkeit kostet. Mit einer strikten Begrenzung auf die benötigte Zeit könnte man hier rund 1 Blendenstufe gewinnen.
Wenn das hier jetzt kein Rauschen ist (ich leg meine Hand nicht ins Feuer), dann blitzt der HSS-Blitz mit rund 25 kHz vor sich hin. Ich find auf die schnelle keinen Literaturwert dazu, aber komplett unrealistisch kommt mir das jetzt nicht vor.
Ich finde das plausibel. Irgendeine Frequenz muss das Licht ja haben. Und für Rauschen erscheint mir die Kurve zu schön und zu gleichmäßig.
Bin gespannt wie die Kurven von Studioblitzen so aussehen
Ich habe solche Messungen vor ein paar Jahren schon mal mit primitiverer Technik (Soundkarte statt Oszilloskop) durchgeführt und die Erkenntnisse in einen Artikel gepackt. Allerdings waren mir die Soundkarten-Messungen im Original nicht vorzeigbar genug, weshalb ich die Kurven in einem Grafikprogramm nachgeahmt (und dabei etwas geschönt) habe. Es ging ja um die Erklärung des Prinzips und nicht um Messwerte konkreter Geräte.
Die tatsächlich verwendeten Geräte waren übrigens zwei Jinbei Studioblitze (DPE-300 und MSN II 400) sowie ein Metz Aufsteckblitz (50 AF-1).
 
(Oder habe ich die Sache mit der Speichertiefe ganz falsch verstanden?)
Nö, ich denke das hast du schon richtig verstanden. Ein Hersteller hat das hier noch schön zusammengefasst: https://www.rohde-schwarz.com/de/ap...er-ankommt-application-card_56279-520063.html
Aber nicht die Preise von deren Geräten anschauen, das ist nicht mehr so die Bastlerklasse.
Das Hantek sieht auf den ersten Blick wirklich gut ausgestattet aus! Wenn du das echt zu dem Preis kriegst, klingt das vernünftig. Lies aber vorher mal Rezensionen, vielleicht gibt es da ja doch noch was Verstecktes.

Das erklärt so manches zugekniffene Auge: Beim Vorblitz kneift man es zu, bis zum Hauptblitz ist es noch nicht wieder offen.
Ja, schon, aber sooo lange? BTW, in den alten Metz Blitzen gab es einen "A" Modus, der Blitz hat ISO und Blende von der Kamera übermittelt bekommen und dann selbst mit einer Fotozelle gemessen, ab wann abgeregelt werden soll. Das hat überraschend gut funktioniert, auch beim indirekten Blitzen und kam eben ohne Vorblitz aus. Eigentlich war das ganz elegant.

Ich denke, das sind Reseven, einerseits für fehlerhaftes Timing und andererseits für unterschiedliches Verhalten der verwendeten Kameras. Wobei es schade ist, weil ja HSS ohnehin schon viel Helligkeit kostet. Mit einer strikten Begrenzung auf die benötigte Zeit könnte man hier rund 1 Blendenstufe gewinnen.
Ja, es gab ja auch mal Kameras mit langsam ablaufendem Verschluss und 1/60 s Synchronzeit. Aber ob ein Blitz sowas noch unterstützen muss? Ob man die eingesparte Energie einfach in Licht stecken könnte, weiß ich nicht. Denkbar wäre, dass "Dauerlicht" dann zu unruhig wird und man Streifen im Bild kriegt. Das weiß letztlich aber nur der Hersteller.

Ich habe solche Messungen vor ein paar Jahren schon mal mit primitiverer Technik (Soundkarte statt Oszilloskop) durchgeführt und die Erkenntnisse in einen Artikel gepackt. Allerdings waren mir die Soundkarten-Messungen im Original nicht vorzeigbar genug, weshalb ich die Kurven in einem Grafikprogramm nachgeahmt (und dabei etwas geschönt) habe. Es ging ja um die Erklärung des Prinzips und nicht um Messwerte konkreter Geräte.
Die tatsächlich verwendeten Geräte waren übrigens zwei Jinbei Studioblitze (DPE-300 und MSN II 400) sowie ein Metz Aufsteckblitz (50 AF-1).
Schön ausführlicher Artikel! Geschönte Kurven find ich hier schon ok, das ist ja keine wissenschaftliche Arbeit, sondern dient der Illustration. Schon cool, was mit minimalem Materialeinsatz möglich ist!
Dass es da so einen Klassenunterschied bei Studioblitzen gibt, war mir gar nicht klar. Spannend wär da auch noch der Godox AD200, der ist ja im Handling so eine Art Hybrid. Wie der wohl geregelt ist?
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten