Carbonat
Themenersteller
Hallo,
wen es interessiert, wie sich die Sony A7III so gegen die Panasonic G9 in der Praxis schlägt bei Innenaufnahmen, Kindern, Personen, dem Augen-AF etc. hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht. Leider weiß ich gar nicht, wo ich das hinpacken soll, weder ins MFT noch ins Sony Forum passt es richtig, wohl eher MFT, aber ich denke es ist eig. hier besser, damit es nicht nur die MFTler lesen.
Ich persönlich finde es erst einmal ziemlich interessant, wie ähnlich sich die Kameras sind, aber auch wie unterschiedlich in den Details. Vom Anfassgefühl habe ich erst einmal keinen großen Aha-Effekt. Auch, wenn die Panasonic G9 ein wenig größer ist und besser in der Hand liegt, aber die Sony sich einen Tacken moderner und wertiger anfühlt. Die Pansonic ist in jedem Fall besser gummiert.
Aber kurz zu den Dingen, die mir in der Praxis recht schnell auffallen: Ist man die G9 gewohnt, merkt man der A7 gleich an, dass der Sucher etwas mehr nachzieht. Das macht sich vor allem durch die geringere Bildwiederholrate von 60P bemerkbar. Sonst finde ich sie gleich gut, auch wenn der Pana Sucher auf dem Papier etwas besser ist - die Pixel, etc. merkt man mE nicht in der Praxis. Nachteil von Panasonic: Der Fokus pumpt bei gelöster Focusiertaste mehr, wird teilweise manchmal unscharf, das kann die Sony deutlich besser.
Beim Anschalten bis zum möglichen Bild ist die G9 deutlich schneller, am Monitor, aber vor allem am Sucher. Das finde ich heftig - warum ist die A7 so langsam?!
Mir ist sofort beim Konfigurieren des Menüs bei der Sony aufgefallen, dass dies wesentlich schneller und einfacher zu verstehen ist. Deutlicher Pluspunkt bei Sony. Bei der Bedienung gewöhnt man sich schnell um, alles ist gut und ausreichend konfigurierbar und bedienbar bei beiden Kameras. Keinen Unterschied für mich in der Praxis. Die Verstellung der ISO + Anzeige dieser laggt bei Sony irgendwie. Das gefällt mir bei Panasonic wesentlich besser, es ist einfach schneller und extrem direkt. Einen ähnlichen Unterschied merkt man hingegen bei der Bedienung des AF-Feldes über den Joystick. Das ist bei Sony wiederum besser umgesetzt, als bei Panasonic - irgendwie praxisrelevanter, direkter und schneller. Auch beim Auslösen finde ich, dass die Sony einen besseren und definierteren Druckpunkt hat.
Jetzt wird es aber interessant und mein Andwendungsfall: Kind in der Wohnung (manchmal bei Kunstlicht). Ich kann keiner Kamera attestieren, dass sie schneller oder besser wäre. Beide halte ich in der Praxis für Gleichauf bezüglich AF, Geschwindigkeit und auch der Gesichts/Augenerkennung. Nur einen Unterschied stelle ich fest: Die G9 schafft bis 1/500s bei Kunstlicht ohne nenneswertes Banding beim geräuschlosen Auslösen, die A7 III nur etwa bis 1/160s. In der Praxis kann die A7 III jedoch auch bei 1/250 gut Fotos machen - der Sensor Read Out ist auf jeden Fall langsamer. Man hat die Streifen im Bild, aber sie stören nicht so arg. Je nachdem. Eine Anspruchsfrage. Und zur Not muss man den etwas auffälligeren mechanischen Verschluss wählen. Ein nicht zu verachtender Punkt. Das trifft sicher auch auf Hochzeiten und andere Shootings in Innenräumen zu.
Eine halbwegs praxisrelevante Sache ist mir auch noch aufgefallen: Während die G9 wenigstens mit einer billigen Ladeschale für die Akkus kommt, ist bei der A7 III nur ein wackeliges Micro-USB Kabel mit Trafo dabei - das finde ich für eine Kamera im Preisbereich 1,5-2k schon peinlich. Und Panasonic ist schon wirklich lächerlich unterwegs, was das betrifft.
Unterm Strich ist natürlich klar, dass die A7III in der Praxis bei schlechtem Licht die besseren Bilder macht aufgrund des größeren Sensors. Das war auch mein Ansinnen. Eine bessere Freistellung kommt auch mit, wer das braucht - ich finde es besser für meine Praxis. Fotografiert habe ich übrigens mit dem PanaLeica 25 1.4 an der G9 und mit dem SonyZeiss 55 1.8 an der A7.
Was bleibt? Die Feststellung, was die Panasonic G9 dennoch für eine geile Kamera ist. Leider für mich unterm Strich mit dem falschen Sensor, denn in der Praxis macht sich Freistellung und ISO für mich deutlich bemerkbar und deutlich bessere Bilder. Aber da kann sich selbst die hochgelobte Sony einige Scheiben abschneiden - die natürlich eine fabulöse Kamera mit tollem Ojektivangebot ist. Toll wäre eine G9 mit größerem Sensor, das wäre wohl die S5.
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Jetzt könnte man sagen: Die Panasonic S5 macht doch alles besser. Ja, sie ist wahrscheinlich die bessere Kamera, als die A7 für eine solche Anwendung. Der Sucher ist besser, die Bedienung außer im Menü auch. Vor allem sollte sie weniger Bandingprobleme haben. Darauf bin ich schon im Vorhinein (Kaufberatung) hingewiesen worden. Jedoch tue ich mich sehr schwer, da ich für die S5 aktuell kilometerweit fahren müsste, um ein vernünftiges/vertrauenswürdiges Angebot zu erhalten und es das 35 1.8 eigentlich so gut wie gar nicht am Gebrauchtmarkt zu geben scheint. Mit Sony hat man bei jedem Objektiv weniger Probleme. Ein gutes 35 1.8 oder 85 1.8 gibt es hier günstig wie Sand am Meer oder auch vll. mal ein Premiumobjektiv, viele Sigmas usw. Wahrscheinlich ereilt mich das Gleiche, wenn ich die Kamera oder Objektive einmal verkaufen möchte und warte ewig, bis sich jemand findet. Wirklich ein Dilemma.
Und am Ende muss ich gerade die Bandingprobleme der Sony gegenüber dem abwägen. Echt schwierig, denn es sind beides richtig gute Kameras. Aber wenn ich mir die Fotos in der Praxis anschaue, fällt das Banding der Sony gar nicht so auf oder man nimmt halt den ES.
So und jetzt zerreißt mich :-D
wen es interessiert, wie sich die Sony A7III so gegen die Panasonic G9 in der Praxis schlägt bei Innenaufnahmen, Kindern, Personen, dem Augen-AF etc. hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht. Leider weiß ich gar nicht, wo ich das hinpacken soll, weder ins MFT noch ins Sony Forum passt es richtig, wohl eher MFT, aber ich denke es ist eig. hier besser, damit es nicht nur die MFTler lesen.
Ich persönlich finde es erst einmal ziemlich interessant, wie ähnlich sich die Kameras sind, aber auch wie unterschiedlich in den Details. Vom Anfassgefühl habe ich erst einmal keinen großen Aha-Effekt. Auch, wenn die Panasonic G9 ein wenig größer ist und besser in der Hand liegt, aber die Sony sich einen Tacken moderner und wertiger anfühlt. Die Pansonic ist in jedem Fall besser gummiert.
Aber kurz zu den Dingen, die mir in der Praxis recht schnell auffallen: Ist man die G9 gewohnt, merkt man der A7 gleich an, dass der Sucher etwas mehr nachzieht. Das macht sich vor allem durch die geringere Bildwiederholrate von 60P bemerkbar. Sonst finde ich sie gleich gut, auch wenn der Pana Sucher auf dem Papier etwas besser ist - die Pixel, etc. merkt man mE nicht in der Praxis. Nachteil von Panasonic: Der Fokus pumpt bei gelöster Focusiertaste mehr, wird teilweise manchmal unscharf, das kann die Sony deutlich besser.
Beim Anschalten bis zum möglichen Bild ist die G9 deutlich schneller, am Monitor, aber vor allem am Sucher. Das finde ich heftig - warum ist die A7 so langsam?!
Mir ist sofort beim Konfigurieren des Menüs bei der Sony aufgefallen, dass dies wesentlich schneller und einfacher zu verstehen ist. Deutlicher Pluspunkt bei Sony. Bei der Bedienung gewöhnt man sich schnell um, alles ist gut und ausreichend konfigurierbar und bedienbar bei beiden Kameras. Keinen Unterschied für mich in der Praxis. Die Verstellung der ISO + Anzeige dieser laggt bei Sony irgendwie. Das gefällt mir bei Panasonic wesentlich besser, es ist einfach schneller und extrem direkt. Einen ähnlichen Unterschied merkt man hingegen bei der Bedienung des AF-Feldes über den Joystick. Das ist bei Sony wiederum besser umgesetzt, als bei Panasonic - irgendwie praxisrelevanter, direkter und schneller. Auch beim Auslösen finde ich, dass die Sony einen besseren und definierteren Druckpunkt hat.
Jetzt wird es aber interessant und mein Andwendungsfall: Kind in der Wohnung (manchmal bei Kunstlicht). Ich kann keiner Kamera attestieren, dass sie schneller oder besser wäre. Beide halte ich in der Praxis für Gleichauf bezüglich AF, Geschwindigkeit und auch der Gesichts/Augenerkennung. Nur einen Unterschied stelle ich fest: Die G9 schafft bis 1/500s bei Kunstlicht ohne nenneswertes Banding beim geräuschlosen Auslösen, die A7 III nur etwa bis 1/160s. In der Praxis kann die A7 III jedoch auch bei 1/250 gut Fotos machen - der Sensor Read Out ist auf jeden Fall langsamer. Man hat die Streifen im Bild, aber sie stören nicht so arg. Je nachdem. Eine Anspruchsfrage. Und zur Not muss man den etwas auffälligeren mechanischen Verschluss wählen. Ein nicht zu verachtender Punkt. Das trifft sicher auch auf Hochzeiten und andere Shootings in Innenräumen zu.
Eine halbwegs praxisrelevante Sache ist mir auch noch aufgefallen: Während die G9 wenigstens mit einer billigen Ladeschale für die Akkus kommt, ist bei der A7 III nur ein wackeliges Micro-USB Kabel mit Trafo dabei - das finde ich für eine Kamera im Preisbereich 1,5-2k schon peinlich. Und Panasonic ist schon wirklich lächerlich unterwegs, was das betrifft.
Unterm Strich ist natürlich klar, dass die A7III in der Praxis bei schlechtem Licht die besseren Bilder macht aufgrund des größeren Sensors. Das war auch mein Ansinnen. Eine bessere Freistellung kommt auch mit, wer das braucht - ich finde es besser für meine Praxis. Fotografiert habe ich übrigens mit dem PanaLeica 25 1.4 an der G9 und mit dem SonyZeiss 55 1.8 an der A7.
Was bleibt? Die Feststellung, was die Panasonic G9 dennoch für eine geile Kamera ist. Leider für mich unterm Strich mit dem falschen Sensor, denn in der Praxis macht sich Freistellung und ISO für mich deutlich bemerkbar und deutlich bessere Bilder. Aber da kann sich selbst die hochgelobte Sony einige Scheiben abschneiden - die natürlich eine fabulöse Kamera mit tollem Ojektivangebot ist. Toll wäre eine G9 mit größerem Sensor, das wäre wohl die S5.
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Jetzt könnte man sagen: Die Panasonic S5 macht doch alles besser. Ja, sie ist wahrscheinlich die bessere Kamera, als die A7 für eine solche Anwendung. Der Sucher ist besser, die Bedienung außer im Menü auch. Vor allem sollte sie weniger Bandingprobleme haben. Darauf bin ich schon im Vorhinein (Kaufberatung) hingewiesen worden. Jedoch tue ich mich sehr schwer, da ich für die S5 aktuell kilometerweit fahren müsste, um ein vernünftiges/vertrauenswürdiges Angebot zu erhalten und es das 35 1.8 eigentlich so gut wie gar nicht am Gebrauchtmarkt zu geben scheint. Mit Sony hat man bei jedem Objektiv weniger Probleme. Ein gutes 35 1.8 oder 85 1.8 gibt es hier günstig wie Sand am Meer oder auch vll. mal ein Premiumobjektiv, viele Sigmas usw. Wahrscheinlich ereilt mich das Gleiche, wenn ich die Kamera oder Objektive einmal verkaufen möchte und warte ewig, bis sich jemand findet. Wirklich ein Dilemma.
Und am Ende muss ich gerade die Bandingprobleme der Sony gegenüber dem abwägen. Echt schwierig, denn es sind beides richtig gute Kameras. Aber wenn ich mir die Fotos in der Praxis anschaue, fällt das Banding der Sony gar nicht so auf oder man nimmt halt den ES.
So und jetzt zerreißt mich :-D