Ich dachte dass es da vielleicht spezielle Fernauslöser gibt die den Blitz besser steuern.
Die mag es geben, aber das hilft Dir nicht weiter in Bezug auf die Helligkeit.
Zur Erklärung: Einfache Studioblitze haben recht lange Leuchtdauern (auch in den niedrigen Leistungsstufen). Die Helligkeit folgt dabei einer auslaufenden Kurve: Der Blitz leuchtet hell auf, dann fällt die Helligkeit zunächst stark ab und dann immer langsamer. Vom Start bis zu dem Moment, wo das Licht gar keinen Einfluss mehr aufs Bild hat, kann mehr als 1/200 Sekunde vergehen. (Herstellerangaben zu den Blitzleuchtdauern sind oft geschönt.)
Der Schlitzverschluss Deiner Kamera arbeitet wie ein Rolltor, das von einer Seite ("erster Verschlussvorhang") aufgezogen und von der anderen Seite ("zweiter Verschlussvorhang") wieder zugezogen wird. Wenn Du 1/200 Sekunde belichtest, hast Du nicht wirklich 1/200 Sekunde lang ein offenes Verschlussfenster. Es dauert schon etwas, bis der erste Verschlussvorhang ganz offen ist. Dann ist das Fenster vielleicht für 1/400 Sekunde lang ganz offen. Und dann kommt schon der zweite Verschlussvorhang ins Bild.
Bei Veschlusszeiten ab ca. 1/300 Sekunde gibt es dann gar kein ganz geöffnetes Bildfenster mehr; da kommt der zweite Verschlussvorhang schon ins Bild, während der Erste noch nicht ganz draußen ist. Bei 1/2000 oder 1/4000 Sekunde folgt der zweite Verschlussvorhang dem Ersten noch knapper; somit huscht quasi nur noch ein "offener Schlitz" übers Bildfenster. Das ist der Grund, warum man bei kurzen Verschlusszeiten nicht Blitzen kann; je nach Leuchtverlauf des Blitzes käme es da immer zu Ungleichmäßigkeiten oder Abschattungen.
Idealerweise wird der Blitz so angesteuert, dass er kurz nach dem vollständigen Öffnen des ersten Verschlussvorhangs auslöst. Damit fällt der größte Teil seiner Lichtmenge in die Zeit, in der das Bildfenster ganz offen ist. Wenn Du eine recht kurze Verschlusszeit wie 1/200 Sekunde eingestellt hast, kann allerdings der hintere Teil des Helligkeitsverlaufs schon ein bisschen vom zweiten Verschlussvorhang abgedunkelt werden; an sehr gleichmäßig hellen Motiven erkennt man dann zu dieser Seite schon einen Helligkeitsabfall. Und wenn Du mit der Verschlusszeit auf 1/250 oder 1/300 gehst, kommt irgendwann der Punkt, wo bereits der hellere Teil des Blitzverlaufs abgerschattet wird; dann macht der zweite Verschlussvorhang einen deutlichen schwarzen Streifen ins Bild.
Wenn man einen schlechten Funkauslöser verwendet, der bereits das Auslösen des Blitzes etwas verzögert, tritt die Abschattung noch etwas früher auf. Am wenigsten Verzögerung hat man, wenn man per Kabel auslöst. Aber besser als das wird's nicht.
Unter Studiobedingungen ist es sinnvoll, sicherheitshalber die Verschlusszeit eher länger zu wählen, z. B. 1/100 Sekunde - damit garantiert nichts abgeschattet wird. Ob man an der Kamera 1/50 Sekunde, 1/100 Sekunde oder 1/200 Sekunde einstellt, hat auf die Helligkeit der Belichtung sowieso keinen Einfluss - nur auf die Breite der Abschattung, die ggfs. der zweite Verschlussvorhang verursacht.
Ergänzung 1) Ein speziellerer Fall wäre das Aufhellblitzen, wo man in heller Umgebung blitzt, und wo auch das Umgebungslicht Einfluss aufs Bild hat. Da regelt man über die Verschlusszeit der Kamera, wieviel Anteil das Umgebungslicht haben soll. Aber das ist hier ja nicht das Thema.
Ergänzung 2) Generell eignet sich die Verschlusszeit der Kamera nicht dazu, die Blitzbelichtung zu reduzieren. Ausnahme sind Kameras mit Zentralverschluss im Objektiv (z. B. bestimmte Kompakt- und Bridge-Kameras - sofern sie überhaupt die Möglichkeit bieten, externe Blitze auszulösen): Bei ihnen kommt es nicht zur einseitigen Abschattung, so dass man die Verschlusszeit zum "Abschneiden" der Blitz-Leuchtdauer missbrauchen kann. Aber auch das ist hier nicht das Thema. Die D600 hat nun mal einen Schlitzverschluss.