jstarek
Themenersteller
Ich hänge seit einiger Zeit an einer Softwarefrage fest, die erst einmal trivial klingt: Ich suche eine Fotoverwaltungssoftware für den Mac, die die Daten direkt in Ordnerstrukturen auf der Platte verwaltet und sich einfach zwischen Maschinen synchronisieren lässt.
Einsatzbereich
wären neben Alltagsbildern vor allem dokumentarische Bilder aus dem Bereich Denkmalschutz, wo Tagging und flexible Suchoptionen wichtig sind. Auf Bearbeitungsfunktionen und einen eingebauten Raw-Konverter könnte ich verzichten (hoffentlich ist die Frage dann hier noch on topic
)
Anforderungen
Bonuspunkte
gibt es für:
Abgesehen vom wirklich praktischen DigiKam aus der KDE-Welt, dessen Mac-Portierung leider noch recht unfertig aussieht und nicht perfekt stabil läuft, ist mir bisher keine Software untergekommen, die diese Punkte erfüllt. Ich hoffe deshalb hier auf Hinweise, was ich evtl. übersehen oder bei meinen Tests nicht bemerkt habe.
Bisher getestet
So, das sind bisher meine Testergebnisse. Habe ich da etwas übersehen? Kennt jemand empfehlenswerte Ansätze für so einen Anwendungsfall? Oder sollte ich einfach bei Digikam mitmachen und den Mac-Port voranbringen?
Einsatzbereich
wären neben Alltagsbildern vor allem dokumentarische Bilder aus dem Bereich Denkmalschutz, wo Tagging und flexible Suchoptionen wichtig sind. Auf Bearbeitungsfunktionen und einen eingebauten Raw-Konverter könnte ich verzichten (hoffentlich ist die Frage dann hier noch on topic

Anforderungen
- Native Mac-Software oder jedenfalls sehr gut portierte Oberfläche aus einem anderen Betriebssystem (drag and drop muss mindestens möglich sein)
- Fotos bleiben in einer Ordnerstruktur auf der Festplatte (keine Bibliotheks-Lösung, wo alle Bilder in einer großen Datenbank gehalten werden)
- Diese Orderstruktur muss sich einerseits aus der Fotoverwaltung heraus beeinflussen lassen, andererseits müssen Änderungen der Ordnerstruktur im Finder wiederum von der Fotoverwaltung bemerkt und berücksichtigt werden
- Die Software kann Geotags, Schlagworte und Zeitkorrekturen direkt in die Rohbilder schreiben (damit diese Metadaten auch bei der Nutzung der Bilder mit anderen Anwendungen zur Verfügung stehen -- Sidecar-Ansätze wie bei Darktable scheiden da aus)
- Geotags lassen sich auf einer Karte anzeigen
- Metadaten und Änderungen an den Bildkatalogen müssen sich einfach (idealerweise mit rsync oder unison) zwischen Rechnern synchronisieren lassen. Es darf aber keine Sync-Funktionalität von Clouds abhängen, das muss auch im LAN möglich sein (schon allein wegen der Größe des Dateiarchivs).
Bonuspunkte
gibt es für:
- Unterstützung weiterer Betriebssysteme
- Hierarchische Tags (ich will "Mensch/Alice" und "Mensch/Bob" vergeben können, so dass bei der Suche nach dem Tag "Mensch" sowohl Bilder von Alice als auch von Bob gefunden werden)
- flexible Einbindbarkeit externer Tools
Abgesehen vom wirklich praktischen DigiKam aus der KDE-Welt, dessen Mac-Portierung leider noch recht unfertig aussieht und nicht perfekt stabil läuft, ist mir bisher keine Software untergekommen, die diese Punkte erfüllt. Ich hoffe deshalb hier auf Hinweise, was ich evtl. übersehen oder bei meinen Tests nicht bemerkt habe.
Bisher getestet
- DigiKam. Tolle Software, integriert sich sehr tief in KDE. Das ist auch der Nachteil für mich: Die vielen Abhängigkeiten führen zu Stress beim selbst kompilieren mit MacPorts bzw. zu einem sehr großen Installer, wenn man den fertigen nimmt. Außerdem integriert sich die Oberfläche nicht in MacOS (drag&drop, Dienste-Menü usw.). Dazu kommen einige Stabilitätsprobleme.
- Aperture. Verwende ich zur Zeit. Leider ist die Synchronisation von Katalogen zwischen Rechnern unnötig aufwändig und bei "Verwalteten" Katalogen (bei denen die Bilder in einer Ordnerstruktur auf der Platte bleiben, statt in einen großen Katalog zu kommen) werden Änderungen an dieser Ordernstruktur durch dritte Programme nicht nur nicht in Aperture umgesetzt, sondern führen sogar zu Fehlern, die manuell behoben werden müssen. Tagging finde ich auch unnötig unhandlich in der Bedienung.
- Lyn. Kleine, schlanke Mac-only-Bildverwaltung mit rudimentären Funktionen. Fällt leider bei Punkt 4 durch.
- Darktable. Siehe oben -- Sidecar-Ansätze für Metadaten sind für mich unpraktisch, und "darktable will never ever open source files for writing". Außerdem passt die Oberfläche schlecht zu MacOS.
- Capture One. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, Punkt 3 (Ordnerstruktur) umzusetzen, außerdem sagte mir der Support, dass eine Synchronisation nur über das manuelle Verschieben von Sessions möglich wäre. Punkt 6 haut also auch nicht ganz hin.
- Media Pro. Unhandlich zu bedienen, gleiche K.O.-Kriterien wie bei Capture One.
- Um Lightroom habe ich bisher immer wegen der Lizenzpolitik einen großen Bogen gemacht. Außerdem gehe ich davon aus, dass auch hier Punkt 3 ein Problem sein wird. Vielleicht kann mir ein Lightroom-User da weiter helfen.
- Unbound. Kleine Mac-Software. Extrem rudimentär, keine Einbindung externer Tools, braucht Dropbox als Sync-System.
- Pixa. Die Entwicklung scheint sehr langsam voranzugehen, und die App sieht eher nicht nach *Foto*verwaltung aus, mehr nach was für Grafiker. Geotagging fehlt.
- Apple Fotos. Zu rudimentär und unvollständig, cloudbasiert.
- Google Photos. Hatte mit "Stories" wenigstens mal ein Alleinstellungsmerkmal, das aber gerade mit dem letzten Update abgeschafft wurde. Ansonsten zu rudimentär, schlecht bedienbar, cloudbasiert.
So, das sind bisher meine Testergebnisse. Habe ich da etwas übersehen? Kennt jemand empfehlenswerte Ansätze für so einen Anwendungsfall? Oder sollte ich einfach bei Digikam mitmachen und den Mac-Port voranbringen?