Unterstützung gesucht für Nachbearbeitung eingescannte BW-Negative

[shiftZZ]

Hallo zusammen,

ich bräuchte bissle Unterstützung bei der Nachbearbeitung von eingescannten BW-Negativen. Ich habe das schon jahrelang nicht mehr gemacht und komme auf keinen grünen Zweig derzeit.

Folgendes: Ich fotografiere manchmal ganz gerne noch analog mit Film. Meistens sind es Dia-Positiv-Filme, aber ich würde ganz gerne auch mal tiefer in die Materie "schwarzweiss" einsteigen. Hierzu habe ich mir ein paar Dosen "ILFORD FP4+ 135/36 Kleinbildfilm" gekauft und verknipse die jetzt nach und nach. Die Entwicklung mache ich nicht selbst sondern bringe die belichteten Filme in ein Labor ums Eck, die schicken es aber auch ein. Die Negativstreifen schneide ich und stecke sie in CS-Diarahmen. Diese digitalisiere ich dann, indem ich sich sie in einen Diakopiervorsatz von Novoflex einspanne, von hinten ein kleines LED-Licht positioniere und die Bilder dann einfach abfotografiere mit der Kamera und Makroobjektiv. Sieht so aus wie das Bild, das ich anhänge. Das klappt ziemlich gut und ist nach der ersten Justierung sogar richtig flott.

Die Bilder lasse ich dann nach CaptureOne reinlaufen und invertiere dann als erstes die Tonwertkurve (heisst das so? In meiner englischen Version von CaptureOne heisst das schlicht "Curves"). Für einen ersten Export in ein JPG langt mir das meistens schon, um einen Eindruck zu bekommen. Die Einstellungen in C1 hänge ich auch mal mit an, Datei "capture_one_raw_export.png". Als Ergebnis erhalte ich Bilder, die leider extrem "flau" und kontrastlos aussehen. Ich hänge mal hierzu drei Ergebnisse mit an. Um den Bilder wenigstens ein bisschen "Pepp" mitzugeben, justiere ich dann hauptsächlich an den Reglern "Contrast" und "Shadow", siehe den Anhang "capture_one_modified_export". Die Bilder werden dann meines Erachtens deutlich verbessert, aber so richtig zufrieden bin ich eigentlich nicht damit. Siehe Anhänge, man sieht wahrscheinlich den Unterschied sofort.

Meine Fragen:
Was würdet Ihr am "Workflow" verbessern?
Wie müsste man mit den Bildern machen, damit sie ein wenig "besser" (was auch immer das heisst) werden, also z.B. bessere Zeichnung, Nachschärfung, Kontraste, Helligkeit etc.
Oder sehen Bilder aus analogen BW-Filmen einfach so aus? Ich kann das schlecht beurteilen.


Mir selbst macht das Fotografieren viel mehr Spass als das nachträgliche Bearbeiten am Computer. Ich würde daher sehr gerne auf ein "Automatisierungsrezept" setzen. Capture One bietet hierzu Styles an, die das ganz gut erledigen. Man kann alle Änderungen, die man in einem Bild durchgeführt hat, komplett in einen Style packen und diesen auf alle möglichen anderen Bilder anwenden.

Gerne dürft Ihr bearbeitete Bilder einstellen. Ich habe mal einen Downloadlink von meiner Nextcloud-Instanz erstellt. Dort können alle besprochenen Bilder inkl. der RAW-Dateien runtergeladen werden.

20241005_dslr_forum_bw_negatives

Nextcloud shiftzz.net

nextcloud.shiftzz.net

Über Hilfe freue ich mich sehr und danke schon mal im voraus.

 

[cditfurth]

Es fehlen Kontraste. Man muss analoge Fotos nachbearbeiten, die kommen im Idealfall "neutral" aus dem Scanner. Einen solchen benutze ich und profitiere von der Scanner-Software.

 

[shiftZZ]

Danke. Wie tauglich findest Du meine Versuche in der zweiten Runde, siehe Anhänge?

 

[ewm]

Schieb doch mal in Levels den unteren linken und rechten Regler bis an die Kurvenenden und dann den unteren mittleren Regler etwas hin und her

 

[RalphBecker]

Um den Bilder wenigstens ein bisschen "Pepp" mitzugeben, justiere ich dann hauptsächlich an den Reglern "Contrast" und "Shadow", siehe den Anhang "capture_one_modified_export". Die Bilder werden dann meines Erachtens deutlich verbessert, aber so richtig zufrieden bin ich eigentlich nicht damit. Siehe Anhänge, man sieht wahrscheinlich den Unterschied sofort.

Mit einer Gradationkurve bist du erheblich flexibler in Bezug auf Änderungen in der Helligkeit und des Kontrastes in allen Graustufenbereichen.

Oder sehen Bilder aus analogen BW-Filmen einfach so aus? Ich kann das schlecht beurteilen.

BW-Negative sehen immer verschieden aus. Früher waren optimal vergrößerbare Negative durch Belichtung und Entwicklung an den Motivkontrast angepasst. Das ist heute nicht mehr so strikt notwendig, da in der EBV viel geändert werden kann. Insofern können die gewünschten Bildstile nachträglich erzeugt werden.

Ich würde daher sehr gerne auf ein "Automatisierungsrezept" setzen. Capture One bietet hierzu Styles an, die das ganz gut erledigen. Man kann alle Änderungen, die man in einem Bild durchgeführt hat, komplett in einen Style packen und diesen auf alle möglichen anderen Bilder anwenden.

Bei unterschiedlichen Motiven und somit unterschiedlichen Kontrastumfängen wird eine Automatisierung über Styles nicht gut funktionieren. Erfolgsversprechender sind da z.B. Autokorrekturen, z.B. in PS Auto-Kontrast.