Optisch ist das 75 schon überlegen.
Sorry, aber das stimmt nicht. Ich hatte das 90er und jetzt das 75er. Schärfe ist bei beiden exzellent. Am Rand ist das 90er offen sogar noch marginal besser m.E.. Bokeh beim 90er ist großartig mit wenig Katzenaugen, da der Bildkreis fast KB ausfüllt. Fujifilm hat es bewusst etwas größer gebaut, um die BQ zu optimieren.
Das Viltrox ist für KB gerechnet. Selbst die Schärfentiefe ist in etwa gleich wegen der unterschiedlichen Brennweiten. In Summe, wenn man Gegenlichtverhalten und Farbsäume hinzunimmt, würde ich das 90er sogar leicht vorn sehen von der BQ, aber das ist eher Haarspalterei.
In der Länge tun sich beide nichts, aber das 75er ist wegen der Lichtstärke fetter und auch insgesamt nochmal schwerer.
Zudem ist es eigentlich für KB gerechnet. 540 vs 710g. Das 90er ist trotz des für APS-C etwas zu großen Bildkreises insgesamt noch relativ kompakt.
Ich selbst bin dennoch vom 90er zum 75er gewechselt. Der Grund war, dass das 75er in der Wohnung noch einigermaßen zu gebrauchen ist, weil kürzer, das 90er ist in der Wohnung meist zu lang und mit f2.0 bei der Brennweite indoor bei wenig Licht schon an der Grenze. Aber zuhause geht halt auch alternativ das 56 1.2 und eigentlich ist das auch universeller drinnen als das 75er. Beim 75er offen bekommt man bei der relativen Nähe oft nur ein Auge scharf, müsste dann sowieso etwas abblenden.
Draußen im Garten bei spielenden Kinder ist das 90er besser, weil deutlich schneller und man kann etwas Abstand lassen. So hat alles seine Vor- und Nachteile. Da ich aber sicher demnächst auch oft draußen Enkel fotografieren werde, überlege ich, das 75er wieder in ein 90er zu tauschen.
Hier schön zu vergleichen bei Christopher Frost. Beides hervorragende Objektive.