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Warum haben sehr alte Farbfilme diese Farben?

crossentwickelt

Themenersteller
Hallo,

mich beschäftigt schon seit längerem eine Frage:

Alte Filme aus den (40er,) 50er und 60ern (beispielsweise Heimatfilme oder aber auch alte Familienfotos) haben immer sehr charakteristische Farben, die crossentwickelten Fotos sehr ähnlich sehen. Wenn man in modernen Filmen Zeitblenden macht, bearbeitet man ja auch oft die Farben ähnlich der Simulation einer Corssentwicklung, um diese alten Farbaufnahmen vorzutäuschen.
Wieso sehen alte Filme/Fotos wie crossentwickelte Fotos aus? Weil die Farbfilme noch mit anderen Chemikalien entwickelt wurden, die Filme ganz anders hergestellt wurden oder haben die Filme (bin erst Mitte der 70er geboren worden und weiß es deshalb nicht) erst über die vielen Jahren an "Farbe verloren" und sahen deshalb nicht immer so aus?

Grüße
 
... haben die Filme erst über die vielen Jahren an "Farbe verloren" und sahen deshalb nicht immer so aus?

Exakt. Die Haltbarkeit der Farben in den ersten Farbfilmen war noch nicht so optimal, und gerade bei Filmen uas Privatbesitz war es halt auch so, dass diese nicht immer unter optimalen Bedingungen gelagert wurden (z.B. in neuen Holzschränken, die dann nach dem Krieg gerne mal aus Pressspanplatten bestanden und mit ihren Formaldehyd-Ausdünstungen kräftig zu den Farbveränderungen beigetragen haben)
 
Ich versteh zwar nicht ganz genau was Du meinst, aber trotzdem einige Erklärungsversuche:

Fotografie: Die Filme (Negative) aus den "Anfängen" der Farb-Fotografie, d.h. ca. bis in die 50er/60er waren unmaskiert; die Filme hatten nicht die charakteristische orange Farbe. Auf den Abzügen konnte dadurch nur eine wesentlich geringere Farbsättigung erzielt werden. Manche (bewegt) Filme wurden auch mit diesem Material gedreht; erst beim Kopieren (auf das gleiche material) wurde daraus ein Positiv.

Film (Bewegtbild): Hier kenne ich nur das Technicolor-system, und das auch nicht im Detail. Grundprinzip war jedoch, das 3 farbig gefilterte (SW)Filme eingefärbt und übereinander Kopiert/Geklebt wurden.

Abzüge (aus den 70ern): In der Zeit haben die Hersteller mit neuen Farbkupplern und Farbstoffen experimentiert. Diese -vor allem die Blauen- waren aber nicht stabil genug --> Die Abzüge aus dieser Zeit haben einen Rot/Orange-Stich bekommen.

Dirk
 
Film (Bewegtbild): Hier kenne ich nur das Technicolor-system, und das auch nicht im Detail. Grundprinzip war jedoch, das 3 farbig gefilterte (SW)Filme eingefärbt und übereinander Kopiert/Geklebt wurden.

Genauso war es.
Und auch der Kodachrome-Farbdiafilm ist genauso aufgebaut. Ein dreischichtiger S/W-Film, der die Farben erst bei der Entwicklung hinzugefügt bekommt.
Dieser Film war damals extrem verbreitet und hat auch ganz eigene Farben die mit rein garnichts simuliert werden können.
Bis Ende des Jahres kann dieser Film noch entwickelt werden.
 
Vielen Dank für die Antworten!

Also Filme wurden natürlich nachcoloriert. Das war mir zwar bekannt, habe ich aber bei meinen Überlegungen hier nicht bedacht.

Bzgl. der alten Fotos aus den 70ern fasse ich mal zusammen: Früher waren vor allem blaue Farbstoffe des Fotopapiers nicht stabil genug, weshalb Die Abzüge aus dieser Zeit einen Rot/Orange-Stich bekommen haben. Zudem werden Abzüge nicht immer unter optimalen Bedingungen gelagert (Stichwort: Formaldehyd-Ausdünstungen). Bei beiden Ursachen ist also der Grund das Fotopapier und nicht der eigentliche Film. Verstehe ich das richtig?
 
Vielen Dank für die Antworten!

Also Filme wurden natürlich nachcoloriert. Das war mir zwar bekannt, habe ich aber bei meinen Überlegungen hier nicht bedacht.

Gern geschehen, aber der Ausdruck "nachcoloriert" gefällt mir in diesem Zusammenhang garnicht.
Die allerersten "Buntfotos" (Bereits aus den 18-Hunderterjahren) waren Nachcoloriert, d.H. nachträglich farbig "ausgemalt".

Sehr vereinfacht:
"Echte" Farbfilme haben in der Regel 3, für die verschiedenen Grundfarben empfindliche Schichten, die einzelnen Schichten sind aber vom Grundaufbau durchaus vergleichbar mit normalen SW-Filmen. An den lichtempfindlichen Kristallen (meist eine Brom-Silber-Verbindung) sind sogenannte Farbkuppler angelagert (Ausnahme Kodakchrome, dort waren die Farbkuppler im Entwickler). Bei der Entwicklung wird erstmal das ganz normale SW-Bild entwickelt; aus dem "unsichtbaren" Bromsilber wird "sichtbares", metallisches Silber "Gemacht". In einem 2ten, dem Farbentwickler, wird aus den Farbkupplern, an den entwickelten Silberkörnern, der Farbstoff "erzeugt".
Danach wird das metallische Silber im Bleichbad wieder "gelöscht", und im Fixierbad, zusammen mit den unbelichteten, und unentwickelten Bromsilber, in ein wasserlösliches Salz umgewandelt, das dann ausgewässert werden kann.

Bei Diafilmen wird zusätzlich nach dem Erstentwickler (der ja ein "SW-negativ" erzeugt") ein Umkehrentwickler eingesetzt; theoretisch kann man einen Diafilm nach der Erstentwicklung auch einfach ans Licht halten, um alle nicht belichteten Bromsilber zu Belichten. Danach gehts ähnlich wie oben beschrieben mit dem Farbentwickler weiter.
Sonderfall Kodakchrome: Hier waren die Farbkuppler nicht im Film, sondern im Entwickler. --> Die Bromsilberkristalle waren kleiner, und der Film dadurch Feinkörniger. Weil der Prozess mit den dann notwendigen 3 Farbentwicklern viel aufwändiger war, haben nur wenige Labors diese Filme entwickeln können.

Technicolor waren nicht 3 Schichten in einem Film, sondern 3 Verschieden Filme, die hinterher zusammenmontiert wurden, aber im Prinzip wie oben.

Bzgl. der alten Fotos aus den 70ern fasse ich mal zusammen: Früher waren vor allem blaue Farbstoffe des Fotopapiers nicht stabil genug, weshalb Die Abzüge aus dieser Zeit einen Rot/Orange-Stich bekommen haben. Zudem werden Abzüge nicht immer unter optimalen Bedingungen gelagert (Stichwort: Formaldehyd-Ausdünstungen). Bei beiden Ursachen ist also der Grund das Fotopapier und nicht der eigentliche Film. Verstehe ich das richtig?

Richtig, aber...
das Betrifft aber wirklich nur die Zeit um die 70er Jahre. Davor und danach war das Verbleichen der blauen Farbstoffe kein Problem.
Und die Formaldehyd Ausdünstungen haben nichts mit der Entwicklung direkt zu tun. Formaldehyd wurde nur nach der Wässerung, und eigentlich nur bei Filmen, verwendet, um die Schichten (Bestehend aus Gelatine) zu härten, um sie Kratzfester zu machen.
Papiere wurden -zumindestens in dem Labor in dem ich gelernt habe- schon in den 80ern, also lange bevor die Krebsdiskussion anfing, nicht mehr in Formalin gebadet.

Dirk

PS: Das mit dem Nachbelichten von Diafilmen habe ich während der Ausbildung nur ein/zweimal ausprobiert; es geht, aber nagelt mich bitte nicht mehr auf Details fest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag:

Die modernen (seit etwa mitte der 50er jahre) Farbnegativfilme sind "maskiert" d.h. der Filmträger ist Orange eingefärbt. Die älteren Filme haben diese Maskierung nicht; der Träger ist klar wie bei SW- oder Dia-Filmen. Wenn man diese Negative auf heutigem - für die maskierten Filme sensibilisiertem- Papier vergrößert, bekommt man Kontrast und Sättigungsarme Farben.

Dirk
 
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