loosely-coupled
Themenersteller
Ich fotografiere nun schon ein paar Jahre und immer mal wieder stelle ich mir die Frage nach Sinn und Unsinn von Zeit- bzw. Blendenautomatik. Am Ende läuft es meist darauf hinaus, dass ich manuell wähle. In meinen Settings bisher auch immer prima.
Nun soll ich aber gezwungenermaßen eine standesamtliche Hochzeit begleiten und die Frage der Kameraeinstellung kommt zwangsläufig wieder auf den Tisch. Es gibt zwar bereits hunderte Threads zum Thema Hochzeit, ich möchte das Thema aber gerne auch etwas ausweiten und "Standesamt" nur als konkretes Beispiel nehmen.
Meine Herangehensweise ist folgende: in einem dunklen Setting in dem Personen fotografiert werden sollen, wie eben dem Standesamt, ist es ja nicht so dass bei fixer Blende (sagen wir mal f4) die Verschlusszeit beliebig schwanken darf. Insbesondere zu lange Belichtungszeiten sind problematisch. Auch wenn alle artig sitzen bleiben sollte man imho nur selten unter 1/80 gehen wollen. Das man hierzu manchmal gezwungen ist steht ja auf einem anderen Blatt.
Also fällt die Zeitautomatik eigentlich raus, einziger Workaround hier wäre imho die ISO + Belichtungskorrektur im Vorfeld so einzustellen dass ich mit ziemlicher Sicherheit weiss, dass die Verschlusszeit im aktuellen Setting nicht nach oben abrauscht.
Ebenso die Blendenautomatik, mit dem Unterschied dass diese wesentlich gröber eingeteilt ist und schnell begrenzt wird, i.d.R. ja f2,8 und darüber hinaus einen wesentlich deutlicheren (hws nicht gewollten) Effekt im Endbild hinterlässt. (So keine Verwacklung bzw. Bewegungsunschärfe vorhanden ist und dies auch gewollt ist, spielt die konkrete Verschlusszeit ja keine Rolle im Endbild)
Die Blendenautomatik ist imho also komplett raus, die Zeitautomatik ist ziemlich umständlich/unsicher und bekommt spätestens ein Riesenproblem beim Einsatz eines Blitzes.
Aus diesem Grund mache ich es wie folgt:
Manueller Modus und die Verschlusszeit auf eine verwacklungssichere Einstellung, je nach eigenem Zittermax, dem der Großmutter und der Brennweite etwa 1/100, mit Option noch etwas länger zu wählen wenn es wirklich zu dunkel ist. Blende erstmal auf f4 und ebenfalls mit Reserve nach Unten. ISO um 800-1200. Gerade hier schaue ich jetzt um Unterbelichtungen nicht zu groß werden zu lassen. Die Belichtungskorrektur stelle ich meist auf -0.7EV, also eine 3/4 Blende, das hat zwar im manuellen Modus keine Bewandtnis, wird aber relevant wenn ich bei Bedarf den Blitz im iTTL Modus dazuschalte.
Das führt in der Konsequenz natürlich dazu, dass ich ständig die Verschlusszeit minimal hoch oder runter regeln muss (seltener die Blende, außer bei gewolltem Effekt), aber ich fühle mich mit diesem Setup wesentlich schneller und mehr Herr der Lage.
Wie macht ihr das? Teilt ihr die Meinung?
Nun soll ich aber gezwungenermaßen eine standesamtliche Hochzeit begleiten und die Frage der Kameraeinstellung kommt zwangsläufig wieder auf den Tisch. Es gibt zwar bereits hunderte Threads zum Thema Hochzeit, ich möchte das Thema aber gerne auch etwas ausweiten und "Standesamt" nur als konkretes Beispiel nehmen.
Meine Herangehensweise ist folgende: in einem dunklen Setting in dem Personen fotografiert werden sollen, wie eben dem Standesamt, ist es ja nicht so dass bei fixer Blende (sagen wir mal f4) die Verschlusszeit beliebig schwanken darf. Insbesondere zu lange Belichtungszeiten sind problematisch. Auch wenn alle artig sitzen bleiben sollte man imho nur selten unter 1/80 gehen wollen. Das man hierzu manchmal gezwungen ist steht ja auf einem anderen Blatt.
Also fällt die Zeitautomatik eigentlich raus, einziger Workaround hier wäre imho die ISO + Belichtungskorrektur im Vorfeld so einzustellen dass ich mit ziemlicher Sicherheit weiss, dass die Verschlusszeit im aktuellen Setting nicht nach oben abrauscht.
Ebenso die Blendenautomatik, mit dem Unterschied dass diese wesentlich gröber eingeteilt ist und schnell begrenzt wird, i.d.R. ja f2,8 und darüber hinaus einen wesentlich deutlicheren (hws nicht gewollten) Effekt im Endbild hinterlässt. (So keine Verwacklung bzw. Bewegungsunschärfe vorhanden ist und dies auch gewollt ist, spielt die konkrete Verschlusszeit ja keine Rolle im Endbild)
Die Blendenautomatik ist imho also komplett raus, die Zeitautomatik ist ziemlich umständlich/unsicher und bekommt spätestens ein Riesenproblem beim Einsatz eines Blitzes.
Aus diesem Grund mache ich es wie folgt:
Manueller Modus und die Verschlusszeit auf eine verwacklungssichere Einstellung, je nach eigenem Zittermax, dem der Großmutter und der Brennweite etwa 1/100, mit Option noch etwas länger zu wählen wenn es wirklich zu dunkel ist. Blende erstmal auf f4 und ebenfalls mit Reserve nach Unten. ISO um 800-1200. Gerade hier schaue ich jetzt um Unterbelichtungen nicht zu groß werden zu lassen. Die Belichtungskorrektur stelle ich meist auf -0.7EV, also eine 3/4 Blende, das hat zwar im manuellen Modus keine Bewandtnis, wird aber relevant wenn ich bei Bedarf den Blitz im iTTL Modus dazuschalte.
Das führt in der Konsequenz natürlich dazu, dass ich ständig die Verschlusszeit minimal hoch oder runter regeln muss (seltener die Blende, außer bei gewolltem Effekt), aber ich fühle mich mit diesem Setup wesentlich schneller und mehr Herr der Lage.
Wie macht ihr das? Teilt ihr die Meinung?