• Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2025.
    Thema: "Plastik (Kunststoff)"

    Nur noch bis zum 30.04.2025 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
  • Unlauterer Verkäufer wieder unterwegs!

    Liebe Mitglieder,
    Florian Franzek, der seit Jahren mit verschiedensten Usernamen in allen möglichen Foren und auf etlichen Verkaufsplattformen auftritt,
    ist wieder hier im Forum und versucht, ehrliche Käufer zu betrügen.
    Wir können wenig tun, außer bei Bekanntwerden einer weiteren Registrierung eines Accounts für seine Machenschaften, diese umgehend zu sperren.
    Ich empfehle, bei Kontakt umgehend die Polizei einzuschalten.

WERBUNG

Zonensystem

lichtblick

Themenersteller
Hallo Forum,

ich möchte mir gerne das Fotografieren mit Hilfe des Zonensystems zu eigen machen. Ich habe mich weitestgehend im Internet zu diesem Thema eingelesen und auch soweit verstanden. Nur in der Praxis kapiere ich es einfach nicht. Welche Schritte muss ich mit meiner digitalen DSLR machen, um damit zu fotografieren. Vielleicht gebe ich kurz wieder, wie ich es bisher verstanden habe:

Ich befinde mich im manuellen Modus. Ich fokussiere mit der Spotmessung einen Punkt in meiner Bildkomposition an, für den ich die Belichtung messen möchte. Meine Belichtungsskala im Sucher zeigt dann beispielsweise -1LW an. (habe meine Kamera auf volle Blendenstufen eingestellt). Nun verstehe ich: Dass ich den Punkt, den ich gemessen habe unterbelichtet ist, richtig? Was nun? Die Blende nun 1 Blendestufe aufmachen oder die Belichtungszeit verdoppeln? Ich kriegs einfach nicht zusammen mit dem Zonensystem. Zeigt mir die Belichtungsskala ein "vereinfachtes" Zonensystem an?

Vielleicht könnt ihr mir mal noch eine Aufklärung hierzu geben. Vor allem: Was muss ich wirklich in der Praxis machen mit einer digitalen SLR? Was sind die Schritte, die ich gehen muss. Vielleicht an einem Praxisbeispiel?

Vielen Dank für eure Hiflestellung.
Marco
 
Richtig belichten mit der Digitalkamera


1. Materialien

Digitalkamera
Objektiv
Batterie
Speicherkarte
Stativ
Drahtauslöser

Auf die Belichtungsmessung mit einer digitalen Kamera und einer analogen Aufnahme gehe ich nicht ein. Das wäre Off Topic.


2. Kontrastumfang

In der Regel wird der Kontrastumfang durch den Sensor begrenzt. Aber auch das Objektiv setzt eine Obergrenze. Diese wird zum Beispiel erreicht, wenn man Belichtungsreihen zu einem Gesamtfoto zusammen setzt. HDR nennt sich die Methode, die im übrigen nur bei statischen Motiven oder zumindest langsamen Objekten (Wolken am Himmel) zum Ziel führt.

Der Kontrastumfang ist der Helligkeitsunterschied, gemessen in Blendenstufen, zwischen dem hellsten Objekt und dem dunkelsten Objekt, die jeweils noch eine Textur aufweisen können.

Beispiel: Weißer Stoff vom Brautkleid und schwarze Socken vom Bräutigam. Wenn man die Struktur vom weißen Stoff und dem schwarzen Stoff noch erkennen kann, liegen diese innerhalb des Kontrastumfangs des Sensors.

3. Fehlbelichtung

Bei einer Überbelichtung sind helle Objekte komplett weiß und damit ohne Textur. Bei einer Unterbelichtung ist der Übergang etwas fließender. Die dunkelsten Bildbereiche lassen sich z.T. beträchlich aufhellen, da einzelne Sensoren durch das Bildrauschen quasi nachtblind sind und andere Sensoren sich geradezu dämmerungsaktiv verhalten. Der Nachteil des Rauschens ist die geringere Bildqualität. Besonders bei hohen ISO-Werten (Sportfotos), da rauschen die Fotos ohnehin mehr, ist eine Unterbelichtung ein ernstes Problem.

Überbelichtung: schneller Übergang zwischen gut und kompletter Schrott
Unterbelichtung: dunkle Bildbereiche sind zu retten, aber Bildqualität leidet darunter

4. Belichtung kontrollieren

Den Kontastumfang des Sensors kann man, im Gegensatz zur analogen Fotografie, nicht verändern bzw. beeinflussen.

Einige Kameras haben Low-ISO-Einstellungen (z.B. ISO 50) bei gleichzeitig geringerem Kontrastumfang. Diese Art von Einstellung sollte wenn möglich ganz vermeiden. Auch ganz hohe ISO-Werte bringen mitunter weniger Kontrastumfang mit sich. Das ist von Kameramodell zu Kameramodell unterschiedlich ausgeprägt. Das muss man selbst ausprobieren oder sich dazu auf gute Testberichte verlassen (z.B. dpreview.com).

Die ultimative Abhilfe ggü. kleinem Kontrastumfang bietet nur die Verwendung einer Kamera mit möglichst großem Kontrastumfang oder Belichtungsreihen mit Dreibein-Stativ aufzunehmen.

Die korrekte Helligkeit kann man mit der Überbelichtungswarnung überprüfen. Bildbereiche, die zu hell sind blinken oder sind gestreift (Zebra). Man kann das bei entsprechender Kameraeinstellung nach der Aufnahme sehen.

Überbelichtete Bereiche sind nicht grundsätzlich falsch. Man muss nur beachten, dass diese Bereiche nicht zu großflächig werden. Wenn zum Beispiel eine schmale Chromleiste an einem Oldtimer zu einem drittel überbelichtet ist, dann schadet das dem Bild nicht.

Wenn keine Überbelichtung angezeigt wird, könnte das mit einem geringen Motivkonrast zusammenhängen. Das erkennt man am flauen Bildeindruck, d.h. es ist kein wirklich schwarzer Bildbereich zu sehen. Bei Unterbelichtung sind Teile des Bildes so dunkel, dass nichts zu erkennen bzw. zu unterscheiden ist.

5. Helligkeitseindruck

Die Helligkeit der Mittentöne, die vermitteln hauptsächlich den Helligkeitseindruck, sollte man bei der Suche nach der richtigen Belichtung komplett ignorieren. Das wird in der Bildbearbeitung eingestellt. Wichtig für die Belichtung sind nur Lichter und Schatten.


6. Blende, Zeit, ISO

Darauf gehe ich hier nicht ein. Für die korrekte Belichtung spielt es keine Rolle, ob man 1/100s und Blende f/4 einstellt oder 1/50s und Blende f/5.6.

7. Belichtungsautomatik und Belichtungsvariantenautomatik

Die Belichtungsautomatik sollte man verwenden. Die meisten Situationen meistert diese mühelos. Kontrollieren muss man allerdings hinterher immer und ggf. eingreifen. Dazu benutzt man man die Belichtungskorrektur oder auf M-Modus wecheln.

Die Belichtungsautomatik spart meistens Zeit und Nerven. Wenn das Timing nicht wichtig ist, kann man auch pauschal alles mit Belichtungsvarianten und -automatik ablichten. Bei Landschaften gut, aber bei Sport- oder Tieraufnahmen nicht hilfreich, da man die Kamera z.B. von 3Bilder/s auf 1Bild/s (die anderen zwei Bilder sind Schrott) reduziert.

8. Lichtmessung

Lichtmessung ist für "augenrichtige" Helligkeit gut. Das fällt in den Bereich Reproduktion-im Museum-für-das-Archiv-im-Keller. Das hat mit künstlerischer oder hobbymäßiger Fotografie nicht allzuviel zu tun. Man kann auch die Helligkeit von Blitzlampen untereinander vergleichen(!!!). Für viel mehr taugt die Methode Lichtmessung nicht.

Etwas genauer: Die Methode ist unwissenschaftlich für künstlerische/hobbymäßige Fotografie, da es vorraussetzt, dass das Motiv bei "augenrichtiger" Helligkeit automatisch auch korrekt belichtet ist. Beim Einsatz von Filter usw. wird es sogar richtig kompliziert und fehlerträchtiger.

Beispiel: Wenn man einen schwarzen Samtstoff, mit einer schwarzen Holzplastik vor einem Fenster bei Nacht fotografiert, dann bringt die Lichtmessung ein schwarzes Bild mit ein paar schemenhaften Umrissen der Plastik zustande. "Augenrichtige" Helligkeit funktioniert nur machmal, daher ist es keine Methode. Es ist der Versuch, darauf zu hoffen, dass alles gut wird. Mehr nicht.
 
Ich befinde mich im manuellen Modus. Ich fokussiere mit der Spotmessung einen Punkt in meiner Bildkomposition an, für den ich die Belichtung messen möchte. Meine Belichtungsskala im Sucher zeigt dann beispielsweise -1LW an. (habe meine Kamera auf volle Blendenstufen eingestellt). Nun verstehe ich: Dass ich den Punkt, den ich gemessen habe unterbelichtet ist, richtig? Was nun? Die Blende nun 1 Blendestufe aufmachen oder die Belichtungszeit verdoppeln? Ich kriegs einfach nicht zusammen mit dem Zonensystem. Zeigt mir die Belichtungsskala ein "vereinfachtes" Zonensystem an?
Das Zonensystem ist erstmal eine Art der Beschreibung, wie Kontraststeuerung etc. funktioniert.
Eine Belichtungsmessung ist eine Messung, die interpretiert werden muss, und einen Bezugspunkt braucht. Hat also erstmal nix miteinander zu tun.

Üblicherweise macht man hier eine Messung, und das, was der Belichtungsmesser sieht (vereinbarungegemäss 18% grau) wird im Zonensystem auf Zone V gelegt. Wenn man jetzt weiss, dass z.B. der Zaun vor einem weiss gestrichen ist, und demzufolge auf Zone VII oder VIII zu landen hat, dann muss man zwei/drei Blenden reichlicher belichten als der Belichtungsmesser anzeigt.

Zur Funktion und konkreten Bezugspunkt der Belichtungswaage (wie diese misst) sollte das Handbuch der Kamera weiterhelfen, wie diese die Daten interpretieren will.
 
Es gibt dazu - allerdings in englischer Sprache - einen sehr ausführlichen Artikel auf dpanswers: "Exposing for the Highlights (beta) - Adapting the Zone System to Digital Photography" by Gisle Hannemyr. Dort wird auf viele Grundlagen und Aspekte des Zonensystems eingegangen und Besonderheiten der Digitalfotografie angesprochen. Eine brauchbare deutsche Quelle scheint mir http://available-light.kocznar.com/praxis/zonensystem.htm zu sein.

Ganz allgemein gesprochen ist das Zonensystem eine Methode, den Motivkontrast zu erkennen/beurteilen, die 'richtige' Belichtung zu wählen (im Sinne von: dem Belichtungsumfang / den technischen Beschränkungen des Aufnahmemediums angemessen), und in der Weiterverarbeitung die Tonwertwiedergabe so zu steuern, dass ein dem Ausgabemedium und der gewünschten Bildwirkung entsprechendes Resultat entsteht.

Um die Eigenarten und Grenzen der eigenen Digitalkamera besser kennen zu lernen, kann es meiner Meinung nach sinnvoll sein, mal im Selbstversuch ein "Zonenlineal" anzufertigen: vgl. https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=8939546.

Gruß, Graukater
 
Anmerkung

das Zonensystem wurd zu analogen Filmzeiten erfunden und von einigen genutzt

es geht hier darum VOHER zu erfahren in welchem Kontrastbereich man sich bewegt denn...
wenn das bekannt ist, kann man auch seine Entwicklung daran abstimmen....
was bekanntlich bei einer DSLR überflüssig wird...
der nächste Schritt ist die Gradation des Papier festzulegen und in richtigen Bereich zu legen,
denn die Papiersorten sind ja deutlichen Einschränkungen unterlegen!

das theoretisch mit einer DSLR nachzuvollziehen....ist schlicht Käse denn
es fehlen den Kameras GENAUE Messungen und vor allem Meßwertspeicher :evil:

faktisch ging es mit Spotmessung wenn....man genau die Werte auf Papier notiert :D

ein Belichtunsgmesser mit Speicherplätzen (wie die Autometer von Minolta) wären also Pflicht...
denn dort können diese Werte auch geshiftet(kalkuliert) werden :top:

da es nun aber RAW an DSLR gibt, dazu noch HDR/DRI Fähigkeiten....
ist das Zonensystem eigentlich....platt :cool:
Mfg gpo
 
dass ein dem Ausgabemedium und der gewünschten Bildwirkung entsprechendes Resultat entsteht.
Das übersehen leider die meisten.
Das Zonensystem ist ein Hilfsmittel aus Zeiten vor elektronischen Belichtungsmessern und EBV-Möglichkeiten mit genau bekanntem Film, genau bekannten Chemikalien und genau bekanntem Papier genau ein fertiges Bild zu machen.
Ich belichte also schon bei der Aufnahme für das schlußendliche Papier. Nehme ich ein anderes Papier oder andere Chemikalien oder anderen Film, muß ich anders belichten.
 
:eek:
das Zonensystem wurde zu analogen Filmzeiten erfunden und von einigen genutzt
...ist aber keineswegs darauf beschränkt.

es geht hier darum VOHER zu erfahren in welchem Kontrastbereich man sich bewegt denn...
wenn das bekannt ist, kann man auch seine Entwicklung daran abstimmen....
was bekanntlich bei einer DSLR überflüssig wird...
[...]
da es nun aber RAW an DSLR gibt, dazu noch HDR/DRI Fähigkeiten....
Wieso denn das :confused: - Habe ich etwas verpasst und wurde mit dem gestrigen Datum eine Digitalkamera vorgestellt, die hinsichtlich des Dynamikumfangs keinerlei Beschränkungen mehr unterliegt? (Anmerkung: Solange wir von einer einzigen Aufnahme sprechen, und irgendwelche DRI-Mätzchen außen vor lassen.) Auch ein RAW hat seine Grenzen - und es schadet nicht, diese (für die eigene Kamera) zu kennen. Nur so kann man beispielsweise sinnvoll entscheiden, wann eine einzelne Aufnahme 'reicht', ab wann man sich ggf. in Grenzbereichen bewegt, oder wo eben doch ein gestalterischer Kompromiss bzw. der Griff in die DRI-Trickkiste erforderlich ist. ;)

Die Technik hat sich natürlich weiterentwickelt und aktuelle DSLRs bieten beispielsweise mehr Dynamikumfang als früher Diafilm, 'verzeihen' insofern also auch eher mal eine weniger optimale Belichtung. Trotzdem ist es doch nach wie vor ein Leichtes, Teile eines Bildes so unter- oder überzubelichten, dass keine Details / "Zeichnung" mehr vorhanden ist.

(Übrigens beschränkt sich das Zonensystem nicht nur darauf, grenzwertig große Dynamikumfänge zu bändigen, sondern auch bei entsprechend kontrastarmen Motiven ggf. die Tonwertabstufungen so aufzu'steilen', dass wieder eine interessantes / ansprechendes Bild dabei herauskommt. Eben weil die "Zonen" auch immer das fertige Bild / Endresultat / Ausgabemedium im Blick haben.)

der nächste Schritt ist die Gradation des Papier festzulegen und in richtigen Bereich zu legen,
denn die Papiersorten sind ja deutlichen Einschränkungen unterlegen!
Daran hat sich für Ausbelichtungen/Papierabzüge nichts geändert. Und auch die meisten (Consumer-)Monitore dürften beispielsweise Schwierigkeiten haben, den möglichen Kontrastumfang eines RAWs 'vollständig' wiederzugeben. Insofern finde ich es nach wie vor angebracht / aktuell, sich ggf. Gedanken über die Gradation (oder eben: Tonwertkurve) zu machen.

das theoretisch mit einer DSLR nachzuvollziehen....ist schlicht Käse denn
es fehlen den Kameras GENAUE Messungen und vor allem Meßwertspeicher :evil:
faktisch ging es mit Spotmessung wenn....man genau die Werte auf Papier notiert :D
ein Belichtunsgmesser mit Speicherplätzen (wie die Autometer von Minolta) wären also Pflicht...
denn dort können diese Werte auch geshiftet(kalkuliert) werden :top:
Wer misst, misst Mist. Wer viel misst, ... :D Deine Anmerkungen sind völlig richtig. Aber für mich ist nicht nachvollziehbar, warum Du Hürden und Tücken der Belichtungsmessung (und deren praktische Umsetzung mit der Kamera) der grundsätzlichen Methodik des Zonensystems 'anlasten' willst. Niemand zwingt einen, das Messsystem der Kamera zu verwenden; es gibt genügend Fotografen, die viel und gern mit externen Belis arbeiten - auch mit DSLRs.

ist das Zonensystem eigentlich....platt :cool:
"Platt" für die Generation 'Handyknipser', vielleicht durchaus. Digitale Fotografie ist zur Alltagstechnik geworden, und viele 'Anwender' können oder wollen sich keine großen Gedanken machen, bevor sie diese einsetzen - wofür ich durchaus Verständnis habe. Und ja, dort ist die Technik mittlerweile eigentlich auch so weit, dass für viele Standard-Aufnahmesituationen ansehnliche Ergebnisse dabei herauskommen. Nicht zuletzt häufig aufgrund diverser "Belichtungsoptimierung" in der Kamera. Was tut die? - Sie schraubt einmal mehr an der Tonwertkurve herum...

Wenn ich mir aber über ein Motiv bzw. eine fotografische Aussage gestalterisch Gedanken mache, und deren spätere Umsetzung im fertigen Bild plane ("Prävisualisierung"), dann kann eine Methodik wie das Zonensystem (oder meinetwegen eine moderne, 'digitale' Variante) nach wie vor hilfreich sein. "Platt" im Sinne von "vollständig überholt" ist daher eine Meinung, die ich nicht teilen mag.

Ansel Adams hat viel mit Großformatkameras gearbeitet und dabei die Möglichkeit gehabt, die einzelnen Negative individuell seinen Vorstellungen gemäß 'auf den Punkt' zu entwickeln - Teile seiner Lehre vom Zonensystem basieren auf dieser Möglichkeit. Bemerkenswert finde ich, dass die Digitaltechnik genau diese Freiheit ebenfalls (wieder) bietet, während das beim Rollfilm/Kleinbild mit einer einheitlichen (Standard-)Entwicklung nicht so ohne weiteres realisierbar war. Dieser Aspekt verleiht m.E. dem Zonensystem - zumindest teilweise - eine neue Aktualität.

Gruß, Graukater
 
Ansel Adams hat viel mit Großformatkameras gearbeitet und dabei die Möglichkeit gehabt, die einzelnen Negative individuell seinen Vorstellungen gemäß 'auf den Punkt' zu entwickeln -

Gruß, Graukater

ja ja...nett mal drüber geredet zu haben
den ganzen Zitatsalat hättste dir sparen können, denn die Frage lautet>>>
lernen die anderen daraus was :p

ich habe vor den letzten 10digitalen Jahren,
30 weitere ausschließlich nur mit MF und GF gearbeitet, dazu mit eigenem Labor :D
deshalb muss man Ansel nicht bemühen denn sei sicher...
ich könnte dir hunderte von Fotografen präsentieren die noch nie was vom Zonensystem gehört haben
und es IMMER auf den Punkt genau hinbekommen haben :top:

meine Ausschußqoute lag annähernd deutlich bei +95%....
und das ich ein Belichtunsmesserguru bin, sollte sich auch schon rumgesprochen haben...
ich hatte JEDES Gerät welche taugte und sie intensiv eingesetzt...

als dann irgendwann mal das Zonensystem breitgetreten wurde...
hatte ich mich schon gefragt....wieso ich das immer OHNE hinbekommen hatte :evil:

und du suggerierst...das die Handygeneration erst seit ein paar Monaten aktiv ist....
nö, seit es digitale gibt hat man beschlossen, die ganzen Altlasten über Bord zu werfen...
das geht also lockere +10 Jahre schon so...man kanns ja auch an den immer wiederkehrenden Fragen ablesen :cool:

also...
erkläre DU doch dem geneigtem Publikum mal ....wieso sie heute noch ein Zonensystem brauchen :p
Mfg gpo
 
Ich habe nicht vor, hier das Zonensystem als 'allein selig machende Wahrheit' zu propagieren - wozu auch? Ebenso ist die Vorstellung Quatsch, man könne/müsse nur "nach Zonensystem" fotografieren, damit die Bilder automatisch gut werden.

Du hast für Dich offenbar auch andere Wege gefunden, Motivhelligkeiten und Belichtung zu beurteilen, in einer Aufnahme (welcher Art/Technik auch immer) unterzubringen und bis ins gewünschte Endergebnis (z.B. den Print) zu transportieren. Dafür "braucht" man kein Zonensystem - auf der anderen Seite: warum sollte das Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen dieses Prozesses nutzlos sein? Das kann m.E. hilfreich sein, schwierige Aufnahmesitationen zu meistern - wenn schon nicht 'besser', dann vielleicht zumindest 'bewusster'.

Natürlich ist es Unsinn, für heutige Digitalfotografie sklavisch an Eigenarten des Zonensystems festzuhalten die auf Analogfotografie und Technik der 1940er beruhen. Das hat Adams aber auch nie beabsichtigt und sogar vorhergesehen; er plädierte dafür, die Methode im Kern an neue Medien anzupassen (und hat das selbst in "Polaroid Land Photography" demonstriert).

Hast Du konkrete Kritikpunkte am Zonensystem, oder findest Du es als Ganzes unnötig kompliziert / überflüssig (à la Feininger)? Welche didaktischen Ansätze haben Dir weiter geholfen bzw. findest Du besser geeignet, die dahinter stehenden Zusammenhänge zu vermitteln?

Gruß, Graukater
___

Englische Wikipedia zum Zonensystem (Zitate von Adams und Feininger, Quellenangaben): http://en.wikipedia.org/wiki/Zone_System#Misconceptions_and_Criticisms
Ken Rockwell, in der Einleitung zu http://www.kenrockwell.com/tech/zone.htm
Russell Cottrell, "Beyond the Digital Zone System": http://www.russellcottrell.com/photo/BTDZS/sitemap.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

na Graukater.....das hört sich schon gaaaanz anders an :top:

ich habe natürlich nix gegen irgendwelche Methoden...
bin aber durchaus der Meinung das gute 80-90% aller Dinge ihren Ursprung in der analogen Fotografie haben :cool:

nur finde ich es geradezu krank....
wie gerade Amateure sich dauernd auf Uralttechniken stürzen...die längt deutlich einfacher digital gelöst werden können
...Zonensystem gehört dazu, auch einige Filtergeschichten ...gehören in den Müll

und am Beispiel wie heute SW Umsetzungen meist gemacht werden....
kann man auch ablesen, das da nix gelernt wurde :evil:

letzlich stützt es nur meine Meinung das Fotografie ....eben nicht leicht und "mal eben" gemacht werden kann...
tausende Beiträge in den Foren zeigen es deutlich .....an welcher Stelle man gepfuscht hat,
das glattzubügeln im PS...ist dann meist auch sichtbar :D

Belichtungsmesser....
ist deshalb mein Spezialthema , weil ich es von beginn an gewohnt war die richtig einzusetzen :top:

und ja ich hatte sie alle....von Minolta , weil diese Firma die ersten waren sie digital zu bauen,
es war also immer schon ein Autometer, Flashmeter und Spotmeter dabei...
Colormeter ebenso...
alle paar Jahre wurde auf die neueren Geräte aufgerüstet...bis heute.

alles zeuchs war in einem kleinen "Zauberkoffer" mit dabei...
und bekanntlich war es früher ein Desaster wenn man einen großen Satz an Planfilmen falsch belichtete :eek:

ich kenn noch Fälle wie selbst Profis beim Fachlabor...haufenweise Filmclips und Teste machen musten.
immerhin waren das sofort 50% mehr Kosten :(

und ja...ich habs mehrfach erlebt das bei Kunden ein komplizierter Aufbau schon von vielen Leuten versucht wurde...aber eben nicht> richtig belichtet:D

das war dann die Stunde des Zauberkoffers....:top:
wenn dann das erste Pola schon perfekt saß...hättest du mal die Kundschaft stauen gesehen...
es herrschte ehrfürchtiges Schweigen....dazu war die Kostenfrage, die auch früher heftig dirskutiert wurde....
einfach vom Tisch :cool:

heutige Digitalbomber....zählen bekanntlich JEDE Auslösung mit
und auch wenn man per Spotmessung "viele Ecken" anmessen kann...
bleibt unser Gehirn der begrenzender Faktor...
will mir einer erzählen das er mehr wie 3-6 Messwerte im>>> Kopf kalkulieren kann :confused:

dann die lieben 3erSet Blitzer...das Modell schläft schon fast ein...
bis der Digitalfotograf endlich das Histrogramm ...interpretieren kann...
und trotzdem muss dann das Raw herhalten um was zu retten :D

Mfg gpo
 
will mir einer erzählen das er mehr wie 3-6 Messwerte im>>> Kopf kalkulieren kann :confused:

Aber das ist doch gerade der Witz am Zonensystem: dass man eben nicht rumkalkulieren muss.

Und gerade mit der durch die Digitaltechnik gewonnene Moeglichkeit, die "ISO" on the fly zu aendern, bekommt das Zonensystem IMO eine ganz neue Anwendung; ich nenne es gerne "vereinfachtes Zonensystem":

Schritt 1) Verschlusszeit und Blende so einstellen, wie man es fuer die Bildwirkung haben will
Schritt 2) Motiv spotmeteren, und mit Anpassung der ISO in die richtige Zone legen
Schritt 3) Wenn relevant, zur Kontrolle noch Lichter und / oder Schatten meteren, ob auch nichts ausbrennt / absaeuft.

Alternativ: Schritt 2) - Hilights spotmeteren (und mit Anpassung der ISO in die richtige Zone legen. Le ETTR.)
 
Hi,

@Graukater @GPO: Schade, dass die Frage in einem Forum wie diesem immer zu einer wissenschaftlichen Beweisführung führen muss. Tut mir leid, wenn ihr euch immer angiften müsst. Nix brauchbares war von euch beiden nicht mit dabei. Sorry. Aber vielen Dank den anderen.

Ich mag dieses Forum irgendwie nicht, wenn das immer so abläuft. Schade.
Lino.
 
Hi,

@Graukater @GPO: Schade, dass die Frage in einem Forum wie diesem immer zu einer wissenschaftlichen Beweisführung führen muss. Tut mir leid, wenn ihr euch immer angiften müsst. Nix brauchbares war von euch beiden nicht mit dabei.

Ich glaube du hast es entweder nicht durchgelesen oder nicht verstanden. Da war viel Brauchbares dabei und das Gift hatte sehr schnell ein Ende, lies nochmal die letzten Posts ;)
 
@ATcam: Nein: nicht zu 100% gelesen, da mir die Sprache zu harsch ist. Weit entfernt von einer konstruktiven Diskussion, Dialog oder wie man es auch nennen möchte. Untermalt mit wilden Smileys. Nichts für mich.
 
Ein Spotmeter und ein Colormeter haben auch heute durchaus ihre Berechtigung in der Praxis, hängt halt davon ab was man wie fotografiert.
Diafotografie war halt ein besonders kritischer Bereich, da dabei schon eine halbe Blendenstufe bei der Belichtung beim Endprodukt ganz erhebliche Unterschiede zeigen konnten.

Heutige Digitalkameras können bereits sehr viel, jedoch ein präzises Ergebnis wird man nur durch überlegtes Vorgehen samt den notwendigen Meßgeräten zustande bringen, Histogramme sind zwar hilfreich, doch nicht der Weisheit letzter Schluss.


abacus
 
Moin

ja so ist es...leider
wenn eine Antwort anders ausfällt als erhofft :cool:

die Begründung für meine Antworten,
basieren schlicht auf Beobachtungen z.B. von kompetenten Kollegen
die es meisterlich vormachten das...es "immer viele Weg nach Rom" gibt

natürlich gebe ich zu....
das es immer schon experiemtierfreudige Fotografen gab, die sich "ihr eigenes System" strickten :top:
nur sowas muss "wiederholbar" Bestand haben, letztlich irgendwo in der Physik begründet sein :top:

Ansel Adams hatte so seine Methoden....nur das war zu Film+Papierzeiten
und ich bin mir sicher das er ordentlich in der Chemisuppe gerührt hat,
um zu seinen Ergebnissen zu kommen...man sollte das als Gesamtkunstwerk betrachten :top:

und dazu möchte ich erinnern...
das jedes Jahr ganze Heerschaaren an Amateuren und Profis zu seinen Motiven wandern...
mit exakten GPS und Wetterdaten dann versuchen....was gleiches zu schaffen
DAS...ist bisher nicht gelungen und...es lag ganz sicher nicht am Zonensystem :D

so lichtblick....
extra für dich habe ich nochmal die Wickieinträge überflogen...und mein Wissen aufgefrischt
mein Fazit dazu...
der Mann hatte schon soviel Wissen über "damalige" SW Verarbeitung verdaut...
das es ihm dann möglich wurde seine Ergebnisse...ins Zonensystem zu intergrieren,
anders gesagt das Zonensystem konsequent seinem Workflow zu überlagern...
hat sich damit also eine "Messlatte" geschaffen :top:

aber wie man auch rauslesen kann, bestrifft es den ganzen Prozess bis zu, fertigen Bild :cool:
diesbezüglich war er damals zu seiner Zeit führend und hat tolle beeindruckende Bilder gemacht...aber

ich betone mit den Materialen dieser Zeit, sowie mit den verfügbaren Geräten :evil:

und nun der Haken...
du hast eine RGB Kamera und keine GF....
du bekommst SW nur über Krückenwege, denn es sind immer Pixelverdrehungen,
und eben nicht ein feinschichtiger panchromatischer großer Planfilm in eigener Suppe entwickelt und dann auf Baryt ausbelichtet :cool:

dagegen steht nun die modernste Messtechnik der DSLRs oder Belichtungmesser....
und die RAW Verarbeitung mit relativ guter Software :D
dazu die digital aufbereitete Bilderausbelichtung...mit Profilen

und nun denke mal nach :D
Mfg gpo

***und da du sicher die Wicki Enträge kennst...lese am dne letzen Absatz> Grenzen des Zonensystems
 
Zuletzt bearbeitet:
Schritt 3) Wenn relevant, zur Kontrolle noch Lichter und / oder Schatten meteren, ob auch nichts ausbrennt / absaeuft.

Umständlich. Das basiert noch auf analoger SLR-Technik. Man macht einfach ein Foto und schaut auf das Farbdisplay mit Überbelichtungswarnung=ON.

Da sieht man in 2 Sekunden mehr als nach 2 Minuten Spotmeter-Anwendung.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten