Ich habe hier schon eine ziemliche Odyssee hinter mir.
1. Angefangen mit dem Epson V850
Blöder Filmhalter mit Kunststofffenster, die Staub nur so anziehen. Katastrophe, das sauber zu halten. Dann Halter vom V750 gekauft (Fensterlose). Nächstes Problem: Ja, die Epson-Filmhalter sind zwar in der Höhe anpassbar, trotzdem lag der Film nie im Fokus des Epsons, da der Fokus nicht ordentlich ab Werk justiert war. Scanner getauscht, Problem war zwar etwas abgeschwächt aber immer noch vorhanden. Laut Epson allerdings im Tolleranzbereich: Pech gehabt. Es gibt Leute, die "heben" ihre Negative an, indem sie diese auf Glasplatten legen. 1.000,- € und dann so ein rumgefriggel? Nicht mit mir. Ich kenne aber auch sehr zufriedene Nutzer mit diesem Scanner.
2. Plustek 120 Pro
Eine Katastrophe an diesen Scanner zu kommen! Mehrfach mit Plustek Kontakt gehabt (Mail, Telefon) und immer verschiedene Aussagen bekommen, die sich gegenseitig widersprechen. Der eine sagt, er sei noch im Programm aber es gibt Lieferschwierigkeiten von Zulieferern, weshalb zurzeit keine Chargen hergestellt werden können. Der nächste erzählt, es wird schon konstant produziert aber nur in kleinsten Mengen und diese gehen direkt an Vorbesteller. An welche Vorbesteller, frag ich mich? Von Kamera-Express? Denn nur dort, konnte man ihn vorbestellen. Ansonsten war er nirgends gelistet.
Habe dann irgendwann ein Gebrauchtexemplar erstehen können. Fokusjustage funktioniert 1A (war aber nicht nötig). Qualität deutlich besser. Wenn man hier und dort mal einen Film hat, ist dieser Scanner eine gute Lösung. Nachdem ich aber mehr fotografierte und auch mit sehr viel Material von Reisen zurückkam, war mir die Scanner-Lösung allgemein einfach zu langsam. Man scannt sich wirklich einen Wolf, weil Geräte super langsam sind. Vom Workflow mit Silverfast, wenn man das nutzt, ganz zu schweigen. VueScan funktionierte mit dem 120 Pro leider nicht ordentlich (zumindest hab ichs nicht zum Laufen bekommen). Inzwischen habe ich persönlich von Plustek gehört, dass der 120 Pro aus dem Programm genommen wurde, weil es manche Teile nicht mehr gibt und sie eine Neuauflage des normalen "Plustek 120" (ohne Pro) auf den Markt bringen wollen.
3. Abfotografieren
War meine letzte Lösung, da leider die teuerste. Habe mir eine a7R + Sony 2.8/90 G Makro + ordentliche Lichtquelle und Filmcarrier von Negative Supply zugelegt. Von den 36mp der a7R bleiben nach dem Zuschnitt von einem 6x6-Negativ rund 14mp übrig. Wenn man seinen Workflow erst einmal gefunden hat, ist das abfotografieren um ein vielfaches(!!) schneller, Staubprobleme haben auch überhaupt nicht und die Qualität ist absolut genauso gut, wie vom Plustek 120 oder auch aus dem Fachlabor von einem Frontier. Umwandeln tu ich mit Negative Lab Pro in Lightroom.
Wer nur 35mm nutzt, der kommt mit einem Plustek 8200 wunderbar zurecht. Bei 120mm würde ich, wenn, dann den größeren Plustek empfehlen. Wer regelmäßig oder auch mal mehr fotografiert, dem kann ich nur das abfotografieren ans Herz legen. Das Mehrgeld ist es in jedem Fall wert. Viele Filme Scannen ist Vergleich ein exorbitanter Zeitfresser.