Gab es einen Boom der DSLR? Bis zum Erscheinen der Nikon D70 und der Canon 300D waren die ja doch recht teuer. Und auch die waren nicht gerade günstig. Zu deren Erscheinen sah man eher Kompaktkameras, ab und wann Bridgekameras, die auch erst um die 500€ starteten. Die Bildqualität der ersten Kompakt- und Bridgekameras langte nicht an die BQ analoger Spiegelreflexkameras heran, übertrafen aber schon in den Anfangsphasen die BQ einfacher Point&Shoot Kameras. Ich kann mich noch an die enttäuschten Gesichter meiner Fotokursteilnehmer in der Schule erinnern, wenn sie ihre analog entstandenen Bilder mit den digital generierten verglichen. Denen musste das Christkind dann auch ganz schnell was digitales bringen. Ins Fotolabor wollte zu der Zeit keiner mehr mit mir gehen, nur in den Computerraum. Natürlich mussten die Fotos aus den Analogknipsen auch auf CD digitalisiert werden, mit meistens unbefriedigenden Ergebnissen. Das lag dann aber oftmals nicht an den Kameras, sondern an der Scanqualität der Labore. Meine erste Digitale, die Panasonic FZ 5, deren Bildqualität bei ISO 200 sehr gut, bei ISO 400 akzeptabel war, kostete auch 500€. Später sah man dann öfter kleine DSLRs, wie die D40 - D5000, aber die meisten User von digitalen Kompaktkameras sind eher auf den Zug der Handyfotografie aufgesprungen. Die Verbreitung von DSLRs und auch Spiegellosen ist, schätze ich, hinter der Verbreitung der analogen SLRs zurückgeblieben. Aber ich denke auch, dass gerade die Käufer der "niedrigpreisigen" DSLRs eher dem Haben-Wollen beim Kauf gefolgt sind, als dem wirklichen Interesse an der Fotografie. Das erkennt man an den geringen Auslösezahlen gebraucht angebotener Kameras.