EF/EF-S Produktfotografie - welches Objektiv an Canon EOS (APS-C)

Hier mal ein Test-Shot, mit dem Kit-Objektiv ohne weitere Nachbearbeitung.
Das eine ist das auf 1200px Größe reduzierte Ausgangsbild, das andere ein unbearbeiteter Ausschnitt.

Aufnahme im Automatikmodus, ohne Blitz, Brennweite 39, Blende 8, Belichtungszeit 1/160, ISO 100, IS ausgeschaltet.

huxtebude schrieb:

Dein 70-300 einen Abbildungsmaßstab von 0,26 bei 300 mm (also ein bisschen mehr als 1:4). Auch damit solltest du das meiste noch ausreichend groß aufs Bild bekommen.

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Hab's eben ausprobiert. Nunja - ich stehe dann buchstäblich mit dem Rücken zur Wand und bekomme das Bild kaum scharf.

unusmultorum schrieb:

huxtebude schrieb:

Dein 70-300 einen Abbildungsmaßstab von 0,26 bei 300 mm (also ein bisschen mehr als 1:4). Auch damit solltest du das meiste noch ausreichend groß aufs Bild bekommen.

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Hab's eben ausprobiert. Nunja - ich stehe dann buchstäblich mit dem Rücken zur Wand und bekomme das Bild kaum scharf.

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Kauf dir einen Satz Zwischenringe, damit kannst du den Auszug verlängern, die Gegenstandsweite verkürzen und den Abbildungsmaßstab vergrößern.

Oder einfach das 18-55 nehmen.
Oben das Beispiel sieht doch gut aus. Ich nehme an, das war noch nicht an der Naheinstellgrenze sondern ein Beispiel um die Schärfe zu demonstrieren?
Das Bild kannst du übrigens noch ca eine Blendenstufe heller belichten.
Und dann passt das doch?

Die Beleuchtung würde ich zwar grundsätzlich komplett anders machen und nicht mit Lichtzelt, aber das ist ein anderes Thema.

Was stört dich?

Grüße
Florian

m@sche schrieb:

Kauf dir einen Satz Zwischenringe...

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Das Problem ist hier aber der Automatikmodus! Fast alle Probleme sind hinter der Kamera zu finden und gerade Produktfotografie muss man erst mal lernen und da ist viel Übung angesagt. Automatikmodus mit Zwischenringen? Das geht doch zu 100 % in die Hose. Blende schließen und durchtesten, bis die gewünschte Schärfe vorhanden ist und unbedingt manuell fokussieren und mit einem Fernauslöser oder dem Selbstauslöser auslösen, damit kein Kamera-Verwackeln entsteht. Ein weiteres Problem ist das Stativ. Viel besser für solche Einsätze sind die Stative, die man an der Tischkante festschraubt oder die mit großen flachen Füßen auf der Tischplatte stehen, damit sie beim manuellen Fokussieren nicht verrutschen. Ich habe früher alle Produktfotos mit voreingestellter Blende, mithilfe eines Makroschlittens fokussiert und mit einem Fernauslöser gemacht. Ich weiß nicht, wie professionell dieser Webshop werden soll, aber wenn man einen bestimmten Teil des Produktes haarscharf abbilden will, muss man manuell fokussieren und ein Fernauslöser ist auch sehr hilfreich. Mit dem Automatikmodus und einem leistungsschwachen Objektiv bekommt man leider nur mittelmäßige Fotos, das reicht zwar für Urlaubsfotos, aber nicht für sehr gute Shop-Fotos.
MfG

Nachtfalter2019 schrieb:

Blende schließen und durchtesten, bis die gewünschte Schärfe vorhanden ist

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Nö! Die beste Lösung ist Fokus-Stacking ... gibt hier im Forum haufenweise Threads dazu! Die 650D wird vom DSLR Controller unterstützt!

Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Es geht um Bilder für einen Online-Shop mit eher kleinen Artikeln, welche wahrscheinlich auch nicht sonderlich großformatig abgebildet werden müssen. Die Sachen sind mit einem Kit-Objektiv, leicht abgeblendet, mehr als gut und ausreichend scharf abbildbar.
Klappdisplay und ein stabiles Stativ sind hilfreich, dazu ein mittelgroßes Lichtzelt mit 2-3 Lichtquellen.
Dann wäre noch darauf zu achten, dass man das bei der Aufnahme möglichst staubfrei hinbekommt, damit es in der Nachbearbeitung schneller geht.

Viele Wege führen an das Ziel, aber der verwendete Automatikmodus ist für solche Aufnahmen weniger geeignet. Ja, es geht schnell, macht also nicht viel Arbeit, aber dann muss man auch mit dem nicht so tollen Ergebnis zufrieden sein und darf nicht auf die Mitbewerber sehen, die ihre Angebote besser präsentieren. Ich will ja nur zeigen, dass es auch einfach und preiswert mit einem Einsteigerset geht. Fokus Stacking ist natürlich eine andere Hausnummer, wie arbeitsintensiv es mit der DSLR ist, kann ich aber nicht beurteilen.
MfG

Die Vollautomatik würde ich auch nicht einsetzen. Aber man kann ja mit Zeitautomatik verschiedene Blenden durchprobieren (ggfs mit Belichtungskorrektur) uns dann hinterher schauen, was am besten aussieht. Sind es dann immer die gleichen Parameter, kann man sogar auch M nehmen.
Und wenn man dann die Bilder auf die Ausgabegröße fürs Netz verkleinert, nimmt die Tiefenschärfe ja auch subjektiv nochmal zu.

unusmultorum schrieb:

aber auch gebrauchten Handtaschen.

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Horseshoe schrieb:

Es geht um Bilder für einen Online-Shop mit eher kleinen Artikeln

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Es wird nicht möglich sein, Handtaschen ohne Fokus-Stacking durchgehend scharf abzubilden - egal welche Linse, egal welche Blende!

huxtebude schrieb:

Was stört dich?

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Gute Frage, Florian.

Wenn ich das Feedback hier so sehe, habe ich wohl weniger ein technisches, mehr ein Kopfproblem.

Das 18-55'er Kitobjektiv mag wohl dafür taugen. Vom Kopf her bin ich aber nicht wirklich von dessesn Qualität überzeugt. Zu oft hatte mich das Objektiv schon bei meiner Hobbyknpiserei eingeschränkt und zu Ergebnissen geführt, die mir nicht passten.

Mal andere Objetive zum Vergleich nehmen und ausprobieren hat bisher nicht hingehauen.
Da wohnt man schon mal in einer Stadt mit +200k Einwohnern. Ein Shop hier mit Objetiven zur Auwahl? Fehlanzeige! Vorrätig entweder die gängigstigen Kamera-Objektiv Kit's am unteren Level, oder aber am ganz anderen Ende die L-Serie für die Canon R. Und kein Wille, was zum Ausprobieren oder auf Leihbasis bereit zu stellen.
Dass das Internet-Neuland dem Fachhändler und den Innenstädten den Garaus macht, ist nicht von der Hand zu weisen.

Nunja, veruche ich also erstmal mein Glück mit dem Kit-Objektiv.

Wackelpudding3000 schrieb:

Es wird nicht möglich sein, Handtaschen ohne Fokus-Stacking durchgehend scharf abzubilden - egal welche Linse, egal welche Blende!

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Das muss man auch nicht, denn man will ja mehrere Fotos einstellen, um auch andere Seiten des Produkts zu zeigen. Wir sind all die Jahre ohne Fokus-Stacking ausgekommen und haben trotzdem gute Fotos zustande gebracht. Blende schließen, manuell fokussieren und den Selbstauslöser oder Fernauslöser benutzen und fertig. Tasche drehen und neues Foto schießen und der Spaß ist erledigt. Das geht sehr schnell und man schafft in kurzer Zeit viele Fotos. Mit meiner Methode ist der Job längst erledigst, da sitzt du noch Stunden am PC und weinst;-)

Nachtfalter2019 schrieb:

Das muss man auch nicht

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Nö, müssen muß man gar nichts! Das hängt ja auch vom gewünschten Endergebnis hat - will man durchgehende Schärfe von vorne bis hinten, geht das nicht ohne Stacking! Wem das wurscht ist, der läßt es halt!

denn man will ja mehrere Fotos einstellen, um auch andere Seiten des Produkts zu zeigen.

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Die müssen aber auch gestackt werden, wenn man durchgehende Schärfe will!

Wir sind all die Jahre ohne Fokus-Stacking ausgekommen und haben trotzdem gute Fotos zustande gebracht.

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Schön für euch!

Blende schließen, manuell fokussieren und den Selbstauslöser oder Fernauslöser benutzen und fertig. Tasche drehen und neues Foto schießen und der Spaß ist erledigt.

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Klar, man kann es natürlich auch Q&D erledigen - würde ich selbst nie machen!

Das geht sehr schnell und man schafft in kurzer Zeit viele Fotos.

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Dementsprechend sehen die Fotos dann auch aus!

Mit meiner Methode ist der Job längst erledigst, da sitzt du noch Stunden am PC und weinst;-)

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Bitte keine unsachliche Polemik! Klar ist Fokusstacking zeitaufwendiger, aber ich mache das seit Jahren und mit einem durchorganisierten Workflow geht das flott von der Hand - für ein gestacktes Foto veranschlage ich rund 5 Minuten Aufwand, das sollte einem die Sache schon wert sein! Als Belohnung habe ich am Ende dafür Top-Fotos!

Verstehe gar nicht, warum so viele gegen Fokusstacking sind ... ist doch eine segensreiche Erfindung!

Wackelpudding3000 schrieb:

... Verstehe gar nicht, warum so viele gegen Fokusstacking sind ... ist doch eine segensreiche Erfindung!

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Ich bin nicht gegen Fokusstacking, nutze es ja manchmal selber, aber es ist eben auch kein Weltuntergang, wenn sich jemand für seine Fotos eine andere Methode aussucht. Man will ja ein Produkt vorstellen und verkaufen und keine Ausstellung machen. Meine uralte Oly kann ja Fokusstacking schon in der Kamera, da macht es auch Spaß, aber mit der RP ist mir das zu viel Aufwand. Dazu bin ich ein viel zu ungeduldiger Mensch. Schön für alle, die gerne an der Bildbearbeitung hocken, aber ich gehöre definitiv nicht dazu.
VG

Macht mal langsam.
Er ist Anfänger und fragt hier um Hilfe. Weiß weder, welches Objektiv er am besten nimmt, noch wie er beleuchten soll.
Er braucht kein Fokusstacking sondern muss erst mal die Grundtechniken durch lesen und probieren (und hoffentlich guter Hilfe aus dem Forum) erlernen.

Dafür braucht es auch kein neues Objektiv. Ich kann aber verstehen, dass ein Kaufreiz da ist und dass es evtl auch zur Motivation beiträgt.
Wenn es sein soll, dann kauf ein beliebiges günstiges Makro, da kannst du fast nichts falsch machen. Stabi brauchst du hier auch nicht.
Ich würde den Augenmerk aber mehr auf Beleuchtung als Objektive legen. Wenn die richtig gut ist, kannst du das Foto im Prinzip auch mit einem beliebigen Smartphone aufnehmen (mal provokativ übertrieben gesagt), und du hast am Ende trotzdem ein top Foto.

Grüße
Florian

Zum Automatikmodus:

Das eine, erste Beispielbild (siehe oben) habe ich der Schnelle halber im Automatikmodus gemacht.
Als Modus Operandi für die Abarbeitung plane ich, die Kamera über den Rechner fernzusteuern - bei manueller Kameraeinstellung.

Wobei mir auffiel: die ursprüngliche CD-Rom mit der EOS-Utility Software und für die Kamerafernsteuerung findet sich nicht mehr. Zu blöd. Mein neuer Laptop hat das Programm noch nicht drauf.
Und die Software für die Kamera ist nicht mehr downloadbar bei Canon, nur eine Updater-Datei. Weiß wer Abhilfe?

p.s.: entgegen der Eingangspost habe ich die EOS 600D statt der 650D.

Ich habe in Erinnerung, dass Canon das zwar früher immer als reines Update angegeben hat, es aber tatsächlich die vollen Softwareprodukte waren. Hatte man seine CD verlegt, konnte man bestimmte Schlüssel in der Registry erzeugen, die genügten, um das Update als Neuinstallation laufen zu lassen.

Die aktuelle Software von Canon, die ich zuletzt vor einigen Wochen heruntergeladen habe, hat gar nichts mehr von Update behauptet, allerdings musste ich die Seriennummer meiner Kamera eingeben, bevor der Download freigeschaltet wurde.

Hab gerade mal bei Canon geguckt: die Seite für die 600D wurde vermutlich einfach nicht mehr aktualisiert, da steht noch das mit dem Update. Ob die neueren EOS Utility mit den älteren Kameras kompatibel sind, weiß ich nicht (wäre aber komisch wenn nicht).


Hier zum Beispiel beschreibt jemand, was man für Mac und Windows tun muss, um die Software zu installieren, wenn man die CD nicht mehr hat:
https://www.soldato.de/canon-eos-utility-ohne-cd-installieren/

Das Kit ist okay, das 35er oder 60er Makro wären aber in der Tat natürlich (deutlich) bessere Objektive. Ich hatte das 60er selbst mit der EOS 350D und es war eigentlich mein Lieblingsobjektiv.

Ich denke, die Schärfe wird kein Problem sein auch der Kontrast lässt sich im Nachhinein gut anpassen. Worauf ich jedoch mit dem Kit achten würde: such dir eine Brennweite aus, bei dem das Objektiv möglichst verzeichnungsfrei funktioniert. Also einfach mal ein kariertes Blatt plan zum Objektiv auf verschiedene Brennweiten fotografieren und sehen, wann die Linien am geradesten sind. Anschließen rund um diese Brennweite bleiben und die Größe mit der Distanz regeln.

Nachtfalter2019 schrieb:

[...] Das 60er wäre mir zu lang und es hat keinen Stabi.[...]

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Das Argument 'Stabilistor' ist keines, da bei Produktfotografie immer ein Stativ verwendet wird.

Nachtfalter2019 schrieb:

[...], aber wenn der Laden richtig brummt und man schnell viele Fotos machen muss, ist es schon von Vorteil, wenn man ein schnelles Objektiv mit Stabi hat und das Stativ auch mal wegstellen kann[...]

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Nein, sehe ich anders.