Von seinen "guten" Fotos finde ich allerdings einige ziemlich langweilig, völlig
egal, welchen gestalterischen Regeln sie folgen.
Ich erkenn das tatsächlich nicht, dass der Stil zum Bild passt. Also im Sinne, dass die Bearbeitung die Stimmung der Komposition trifft.
Stonehenge verpflichtet geradezu zu Mystik, und die ist das Gegenteil von
plakativ-knallig-colorflash-farbenfroh-poppig-bunt.
Es sei denn, man deklariert das einfach als
modern.
Aber gut, Geschmäcker sind unterschiedlich (Gott-sei-Dank) und so hat ein jeder seine benchmark.
Meine ist das (sicher) nicht. Aber ich bin auch (wieder Gott-sei-Dank) kein Wettbewebsfotograf.
Du wärst Rolands Albtraum, wenn Du Wettbewerbs-Jurymitglied wärst.
Für mich passt die Stimmung perfekt zu einem mystischen Ort wie Stonehenge.
Das ist schön für Dich, ist aber kein Grund, gleich aggressiv zu werden, wenn
es viele andere Betrachter anders sehen.
Was ich aber auch nicht verstehe das es hier Leute gibt die nicht in der Lage sind zu akzeptieren das jemand ein Bild gut findet was ihnen selber nicht gefällt.
Da stimmt doch was nicht.
Von dieser Sorte gibt es in der gesamten Fotografengilde, nicht nur hier im
Forum, eine ganze Menge! Ist mir auch nicht verständlich, passt aber einmal
mehr zu meiner These, dass in dieser Welt fehlende Toleranz und Respekt zu
Aggression und noch viel schlimmeren Dingen führen und führten.
Hier geht's um den Stil der Landschaftsfotografie im allgemeinen und im speziellen von Deryk.
Deryks Stil unterscheidet sich m.E. keinen Deut von den aktuell beliebten
plakativ-knallig-colorflash-farbenfroh-poppig-bunten Landschaftsfotos.
Wenn man modern als "aktuell beliebt" betrachtet, ja, dann ist das im
Ausgangsbeitrag gezeigte Bild modern.
Ich versuch nur darzulegen, warum
ich es albern finde, effekthascherische Fotografie als "moderne" Fotografie zu verkaufen.
Siehe einen Absatz höher - welche Definition von "modern" findest Du denn
zutreffend?
Soll das heißen, dass alle nicht knallbunt bearbeiteten Bilder langweilig sind? Ist dein gutes Recht, so zu denken, wäre aber irgendwie schade... Oder meinst du dass es zwischen Schnappschuss in die Gegend und (mit Absicht) völlig über die Realität hinausgeschossenen Farben nichts mehr gibt? Oder ist alles dazwischen altmodisch und langweilig?
Genau das lese ich aus Rolands Antworten heraus, ja.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn dir der diskutierte Stil gefällt und alle anderen nicht, aber lass doch bitte anderen Menschen ihren eigenen Geschmack, ohne gleich alles andere als den deinigen als "langweilig", "alter Zopf" und dergleichen abzutun ... sonst gibst du ein Stück weit allen recht, die deinen Geschmack umgekehrterweise als "neumodischen Schnickschnack" und "Effekthascherei" etc. abtun.
Genau so verstehe ich Roland. Übertriebener Einsatz von Werkzeugen und
Hilfsmitteln ist doch Effekthascherei, was denn sonst? Effekte nutzen sich
allerdings idR relativ schnell ab und beeindrucken dann nur noch diejenigen, für
die diese Effekte noch neu sind.
Effekthascherisch ist für mich etwas ganz anderes. Darunter fällst beispielsweise ein planloser Einsatz eines HDR Tonmapping Holzhammers und quietschbunte Übertreibungen.
In dem Bild von Deryk ist die Wirkung der Bearbeitung in Bezug auf das Motiv sehr wohl genau geplant und darauf abgestimmt und ohne diese Bearbeitung wäre es ein schlechteres Bild. Das Bild erhält erst durch diese Bearbeitung diese Bildaussage, ansonsten wäre es ein langweiliges Urlaubsfoto.
Ich bin mir nicht sicher, ob Dir bewusst ist, was Du da soeben geschrieben
hast? Es wäre ein langweiliges Bild. Und genau da liegt doch der Hase im
Pfeffer. Fotos sollten auch ohne auffällige Bearbeitungen gut sein und die
Bearbeitungen nur noch den Feinschliff geben. Dass dieses Bild eine auffällige,
knallige ("quietschbunt") Bearbeitung braucht, um Aufmerksamkeit zu
erhaschen, sagt dann doch alles.
Deryks Bearbeitung
nicht als effekthascherisch und nicht als übertrieben
bzw. quietschbunt zu bezeichnen, ist allerdings ein Hohn. Natürlich geht es
noch krasser, dieses Bild ist dennoch bereits deutlich übers Ziel hinaus
geschossen.