Ich habe mir allerdings das Unterbelichten abgewöhnt sondern belichte ausreichend, denn das nachträgliche Hochziehen ist halt so ne Sache.
Kommt auf den Sensor an. Bei einem echt ISO-less Sensor ist es relativ egal, ob 3 EV unterbelichtet oder ISO 12800 statt ISO 1600. Natürlich ist ausreichende Belichtung immer gut; aber wenn ich die Wahl habe zwischen Unterbelichtung/Hi-ISO/Rausch vs. Bewegungsunschärfe/Verwackeln, entscheide ich mich stets gegen Bewegung und belichte knapper.
BTW Da ich mittlerweile im Equipment bei Mittelformat angekommen bin: Es ist unfassbar, wieviel Reserve in dem schon relativ alten 33x44mm 50 MP-Sensor von Sony (Pentax 645Z, Fuji GFX 50) steckt.
Luminanzrauschen ist eh nie ein echtes Problem. Echte Probleme fangen erst da an, wo der Sensor so weit unterbelichtet wird, dass er Chrominanzrauschen und farbfalsche Artefakte produziert.
Werkzeug für Entrauschen wird von mir meist motivabhängig eingesetzt, sollte ich mich entschließen müssen, eine verkorkste Aufnahme noch irgendwie retten zu müssen/wollen. Mal ist Topaz besser, mal DXO, manchmal genügt auch Bordwerkzeug LR oder PS, das probiere ich ggf. aus und nehme das Ergebnis, das am Schluss den natürlichsten Eindruck macht.
In Spezialfällen kann auch evtl. mit einer per Gigapixel AI hochskalierten Vorlage partiell gemurkst und dann per downscale bikubisch geglättet werden, ohne dass zu viele Details leiden oder eine Überschärfung das Rauschen wieder zum Vorschein bringt.