Marketing ist eines, der Preis das Andere- und seien wir ehrlich, Olympus ist einfach zu teuer. Wenn im Media-Markt ein a7ii Kit knapp die Hälfte eines E-M1 ii Kits kostet, dabei mehr Auflösung und den größeren Sensor hat, was wird der Einsteiger kaufen?
daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. wie auch? Bei den kleinen Stückzahlen sind Wünsche nach "günstig" utopisch. Tut mir ja echt leid für alle, die sich eine konkurrenzfähige E-M10 im Metallgehäuse fürs kleine Geld wünschen
.
Und wegen dem dummen KB-Geschwätz: hätte Olympus vor 10 Jahren das FT-System mit einem KB-System ersetzt, wäre ich nie auf den Zug gesprungen und wahrscheinlich bei Nikon APS-C gelandet (autsch
).
Am Olympus.Link am 18.02.2021 wurde nochmals klar betont: OMD-Solutions wird eine hochpreisige Nische mit Bereiche Makro und Wildlife abdecken. Ich bin im 2004 nur wegen Wildlife ins FT-System eingestiegen (2-facher Brennweitenverlängerungsfaktor. Für mich sind die aktuellen Aussagen eher ein Traum- als ein Schreck-Szenario, wobei mir andere Dinge einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.
Zumindest scheint das Smartphone bei Makro und Wildlife keine Konkurrenz zu sein. Und bei KB braucht es sehr lichtschwache Teles, um mit dem Gewicht und der Mobilität konkurrieren zu können. Sowas kann KB entwickeln und produzieren und einige wenige Gerätschaften gibt es sogar bereits (z.B. 200-600 mit externem Konverter, 100-500 mit externem Konverter). Aber ein paar Kompromisse bleiben in dem Fall übrig. Natürlich auch bei mFT. Im grossen und ganzen sind aber die Hersteller von KB noch nicht auf den Zug von "Lichtschwach und gleichzeitig Hochwertig" aufgesprungen. Ein 600/11 oder ein 800/11 haben klar deren Berechtigung. Aber hochwertig sind sie beide Gläser nicht und das Resultat auch nicht.
Ich denke, mFT sollte in deren neuen Kamera-Modellen einen adäquaten Nachführ-AF einbauen, und vor allem Hardware, die dem Stand der Technik entspricht (EVF, TFT). Auch wenn nur die wenigsten einen Augen-AF wie die R5/6 bzw. A1/9 benötigen: ist so eine Funktion erst einmal erfunden, möchte man sie auch haben. Wenn eine (derzeit noch nicht angekündigte) E-M1X Mark II gerade so knapp konkurrenzfähig zur R6 wäre, darf sie dennoch wahrscheinlich 35% mehr kosten, um verkauft zu werden. Ob dies unter dem Strich gewinnbringend genug ist, müssen andere berechnen. Schliesslich werden neben einer Kamera auch Optiken und Zubehör verkauft.
Wildlife ist mit einem relativ lichtschwachen 150-400/5.6 leider noch nicht genügend gut abgedeckt. Damit eine konkurrenzfähige E-M1X.2 in genügend grossen Mengen gekauft wird, braucht es meiner Meinung nach auch eine Neuauflage einiger FT-SHG-Optiken, insbesondere ein 150/2.0 und ein 300/2.8 oder ein 90-250/2.8. Aber ohne die telezentrische Bauweise aus der FT-Zeit von 2003-2008. Solche Optiken müssten natürlich wesentlich leichter sein. Das
Little Tuna wiegt über 1.6kg, das
Big Tuna über 3.2kg. Das ist nicht wirklich passend zum USP von mFT. Der Unterschied zwischen dem Zuiko 7-14/4 und m.Zuiko 7-14/2.8 zeigt, dass konstruktionsbedingt die Grösse massgeblich geschrumpft werden kann, ohne das die optische Leistung einbricht.