Ich bleibe dabei: Olympus hätte in 2013-2017 Objektive für Sony FE bauen sollen. Das wäre ein extrem fettes Geschäft gewesen. Später dann auch eine eigene KB-Kamera in bewährter Olympus-Qualität.
Lol.
Olympus hat eine andere Auffassung davon, wie eine Kamera sein muss. Schon immer. Kleinbild führt zu einer deutlichen Steigerung bei der Bildqualität - und hat zur Folge, dass dieverse technische Aspekte schwieriger bis unmöglich werden. (Stabi, Abwärme des Sensors, Baugröße der Kameras...)
Das E-Mount mit Kleinbildsensor war rein technisch von Anfang an keine besonders gute Idee. Das wird aber erst in 5-10 Jahren interessant, wenn Canon, L-Mount und Nikon Rechnungen am Markt haben, die Sony gar nicht (zum selben Preis) realisieren kann weil Auflagemaß und Bajonettdurchmesser das nicht/kaum zulassen. Heute ist das E-Mount durch den zeitlichen Vorsprung absolut führend.
Sony macht zwei bis drei Dinge besser als alle anderen: Sie sind führend bei der Technik ihrer Kameras. Sie horchen früh, wonach der Markt so "schreit" und bringen die Sachen. Außerdem haben sie auch früh erkannt, dass es sich heute nicht mehr lohnt so viele Neuentwicklungen an den Markt zu bringen, weshalb Sie die älteren Generationen, nach Erscheinen der Nachfolger, als Einstiegsmodelle nutzen. Olympus versucht hier mit längeren Produktzyklen zu arbeiten. Das führt, wie man ja auch hier schon ab und an liest, zu Unmut, weil die entsprechenden Kameras auf sich warten lassen.
Olympus ist um ein vielfaches kleiner als Sony. Olympus hat den Anspruch, seine Kamerasparte aus Tradition und Liebhaberrei immer zu erhalten. Natürlich stehen schwarze Zahlen auch hier im Zentrum der Unternehmung, aber es geht nicht darum, den Fotomarkt zu übernehmen. Dazu fehlen die Budgets. Also beschränkt man sich darauf "smarter" zu sein, als die Konkurrenz und Liebhaberprodukte zu fertigen. Kameras die vielleicht nicht in technischer Hinsicht zur Speerspitze des Kameramarktes gehören, aber sicherlich Emotionen bei der anvisierten Käuferschicht auslösen sollen. Mit der E-M1X hat man eine zweite Idee, neben diesen Liebhaberkameras, manifestiert. Schon die E-M1II war ja schon deutlich größer als Ihr Vorgänger. Die E-M1X ist der logische Schritt in das Profisegment. Das bringt eine sinnvolle Alternative für Leute, die mit Fotos ihr Geld verdienen, statt Datenblätter zu lesen und in Foren zu chillen, zum anderen taugt die Kamera als Imageträger. Ihr den kleinen Sensor vorzuhalten, ist wie einer Lotus Elise immer und immer wieder vorzuhalten, dass sie nur 200 PS hätte. Wer das tut, versteht das Konzept einfach nicht und soll gern Ferrari fahren.
Mein Gefühl ist aktuell aber, trotz der Überzeugung, dass der Markt und seine Chancen mit Hinblick auf die eigenen Resourcen und Möglichkeiten, ganz gut verstanden wird, eher zwigespalten. Olympus versucht massiv Ware in den Markt zu drücken. (viele Aktionen, zuletzt die "verrückte" Sofortrabattaktion) Die E-M5 Mark III steht wohl auch unter größerem Kostendruck. Ich vermute deshalb will man beim Gehäuse mehr auf Kunststoff setzen.