"um den Cropfaktor verlängerte Äquivalentbrennweite hätte. " so richtig, sonst falsch.
Lesen kann man immer wieder Beides; und Beides ist im Grunde falsch.
Äquivalent ist nur und ausschließlich der Bildwinkel, den man erhält.
Hm.. ich hoffe ich habe es richtig verstanden.
Crop-factor ist von Megapixel Anzahl absolut unabhängig. Das ist reine Masstab-Relation. Und ich gebe dir Recht, je kleiner die Sensorfläche, desto mehr muss man Bild für endgültigen Print vergrößern. Das ist kein Vorteil.
Ja, so wars gemeint. Und so hatte ich auch deinen Beitrag verstanden.
Aber für endgültige Bildqualität ist die Anzahl von Pixel doch bedeutend.
Sehe ich auch so.
Beispiel:
Nimmt man ein Bild mit Nikon D750 mit 24 mPx und 300 mm Objectiv und versucht man dann auf APS-C zu croppen, bekommt man 16 mPx. Also wenn man reine Bildqualität vergleicht, bei gleiche Linse, gleiche Sensor und Technik, wird gecropptes Bild gleiche Qualität haben, wie die von APS-C Kamera mit 16-18 mPX aufgenommenes Bild.
Ja.
Nimmt man APS-C Sensor mit 24 mPx, ist die gecroppte Bild wesentlich höher aufgelöst, als Crop von VF.
Ja, aber nicht wegen des Crop-Faktors, sondern wegen des Faktors der Unterschiedlichen Pixeldichte der Sensoren. Da ist eben nicht nur der Crop passiert, sondern ein anders Sensordesign.
Nimmt man moderne 42 mPx Sensor, kann man APS-C Crop mit Aufnahme von z.B. Nikon D500 wieder vergleichen.
Ja. Genau.
...Nun es ist nicht eine einzige Faktor. Ich würde nicht wollen eine VF Kamera kaufen und auf die Hälfte von Sucherfläche das Bild komponieren. Da ist APS-C Kamera schon weswentlich besser. Für mich es ist ein Hauptgund APS-C Kamera der KB Kamera vorzuziehen...
Bei APS-C, mFT, 1"-Sensor etc. habe ich doch das gleiche Problem. Ich habe eine maximale mir zur Verfügung stehende Brennweite. Wenn der Bildwinkel damit zu weit ist bleiben mir immer, bei allen Sensor-Formaten, drei Möglichkeiten:
- Näher hingehen (wenn möglich).
- Ein Objektiv mit mehr Brennweite (wenn bezahlbar, tragbar und überhaupt verfügbar).
- Noch eine Kamera, mit kleinerem Sensor (muss natürlich auch ob mit oder ohne Adapter an mein Objektiv passen).
- Nachträglich beschneiden.
Aber ich kann mir nicht für jedes Motiv eine andere Kamera kaufen, nur im immer mit der gleichen Brennweite zu fotografieren. Wobei ich mir schon überlege, für die Fotografie von Vögeln mein APSC-System durch eine 1"-Kamera zu ergänzen. Da muss ich aber noch prüfen, ob mir die Ausgabequalität gefällt.
Generell die kleinere Sensoren erlauben bessere Stabilisierung
Kann ich mir gut vorstellen. Es muss ja weniger Masse bewegt werden. Das ist aber ein Problem für die Konstrukteure.
und bessere Serienbildgeschwindigkeit (weniger Pixel).
Diesen Vorteil kann ich auch durch elektronischen Crop haben. Allerdings mit dem Vorteil, dass ich diesen Crop nur bei Bedarf verwenden muss.
Meiste Objektive für VF haben abnehmende Leistung zum Bildrand.
Da muss man erst einmal die neuen Objektive für die R-Reihe bei Canon die Z-Reihe bei Nikon und die L-Reihe bei Leica / Panasonic abwarten.
Außerdem hindert mich bei Motiven, die bis zum Rand scharf sein müssen niemand daran diese so zu fotografieren, dass ich hinterher beschneiden kann. Es muss eben am größeren Sensor die Pixeldichte genauso gut sein wie am kleineren Sensor.
Am Ende zählt natürlich immer das Gesamtsystem, wie es real am Markt verfügbar ist. Da muss man theoretische Beachtung und reale Verfügbarkeit unterscheiden.
Für Crop-Sensor kann man bessere und auch lichtstärkere Objektive bauen, weil die kleineres Bildkreis ausleuten sollen. Da sind die FT Optiken von Olympus sehr gute Beispiele zeigen.
Wenn man bezüglich selektiver Schärfe den gleichen Spielraum haben möchte, wie am großen Sensor, dann muss man das sogar. Ob man dann aber tatsächlich nennenswert günstigere und nennenswert leichtere Objektive hat?
Grössere Lichtstärke kann oft ISO Nachteil kompensieren.
Ja. Ich würde hier sogar noch weiter gehen und sagen, dass größere Lichtstärke, die ich bei einem kleineren Abbildungsmaßstab nehmen kann ohne unter eine notwendige Schärfentiefe zu kommen sogar besser ist als der ISO-Vorteil des größeren Abbildungsmaßstabs. Das ist aber letztlich wieder unabhängig davon, ob ich einen kleineren Sensor habe oder ob ich nachträglich beschneide. Gerade bei Telefotografie und bei Makrofotografie dürften wir bei allen Systemen zumeist ohnehin bei einer Blende jenseits der Offenblende sein. Der größere Sensor kann hier seine Vorteile oft nicht ausspielen. Hier punktet der Sensor mit der größeren Pixeldichte (egal wie groß er ist, solange er groß genug ist, um das Motiv zu erfassen).
Und die Objective für Cropsensoren könne auch kleiner und leichter gebaut werden. Das zeigen Panasonic und Oympus auch.
Was da tatsächlich möglich ist sehe ich nicht. Ich sehe nur, was die Hersteller tatsächlich tun. Und da machen Panasonic und Oympus und auch Fuji nach meiner Einschätzung einen sehr guten Job. Allerdings verzichten sie zumeist auf den Spielraum bei der selektiven Schärfe. Wie groß und schwer wäre ein Objektiv, dass an mFT dieselben Möglichkeiten böte wie ein 85 1,2 an einer KB-Vollformatkamera? Dennoch gut, was diese Systeme haben, denn diesen Spielraum benötigt man ja nicht ständig.
Als Gegenfrage könnte man aber auch stellen: Wie klein und leicht könnte KB sein, wenn man den Spielraum auf die Möglichkeiten von mFT begrenzen würde?
Argument " ... nicht der volle Bildwinkel des Objektives" kann ich leider nicht wirklich verstehen.
Wenn ich etwas beschneide, dann fehlt auch etwas nämlich das, was weggeschnitten wurde. Der Begriff Crop-Sensor kommt ja aus einer Zeit, als bei KB-Systemen für Film-Kameras, digitale Varianten mit kleinerem Sensor auf den Markt kamen. Nimmt man ein KB-Objektiv, und der Crop-Faktor geht ja von KB als Vollformat aus, dann wird nicht der gesamte Bildkreis, den das KB-Objektiv ausleuchten kann ausgewertet. Nimmt man an einer mFT-Kamera über einen Adapter ein Sigma 150-500mm wird man bei 500mm und gleichem Standort weniger vom Motiv sehen als bei einer KB-Kamera mit diesem Objektiv.
Moderne Objektive können schon sehr gut auflösen. Und je näher zum Zentrum, desto besser. Nun was auch richtig ist, VF Sensor stellt weniger Anforderungen zu Objectivauflösung als FT Sensor. Einfach weil endgültige Bild weniger vergrößert wird, bei gleiche Augabeformat naturlich.
Ja, davon gehe ich auch aus.
Und noch zum Schluss: ich habe vor etwas zu fotografieren, was Bildwinkel von 400 mm KB benötigt. Ich kann dafür eine VF Kamera mit 400 mm Objektiv nehmen, kann aber APS-C Camera mit 270 mm Objektiv nehmen. Oder mFT mit 200 mm Objektiv. Was nehme ich den?
Warum sollte ich an einer KB-Kamera nicht auch ein 200mm nehmen können (und stufenlos einen crop-Modus wählen, der optimal zu dem gewünschten Ausschnitt passt)? Der Vorteil wäre, dass ich dann, wenn ich den Bildwinkel eines 200mm-Objektives bräuchte nicht auf dass 100mm wechseln müsste. Vorausgesetzt, wir sprechen hier über Sensorgrößen und nicht über Pixeldichten. Selbstverständlich würde ich die Kamera mit der ausreichenden Pixeldichte bevorzugen. Wenn das KB ist, dann KB, wenn das APS-C ist, dann APS-C, wenn es mFT ist, dann eben mFT. Vom Großen aufs Kleine Beschneiden kann ich immer, so die Pixeldichte ausreichend war.
Entscheidend sind:
- Gewicht und Handlichkeit
- Autofocus
- Ausgabeart und Größe, Qualitätsanforderungen
- spezielle Features
- Motive (nehme bestimmt mFT für Macro)
- Kosten
Ich bin bin bei APS-C. KB und mFT waren mir zu teuer. KB mit der maximalen technisch gut machbaren Pixeldichte wäre mir am liebsten.
Wenn man bei seinen Motiven ohnehin ständig am beschneiden ist und den Spielraum der größeren Sensoren nicht benötigt oder durch entsprechende Objektive ausgleicht, dann macht natürlich ein System Sinn, das im gesamten Kleiner ist. Wenn es dazu noch Kostengünstiger ist, dann umso besser.
Irgend-wie so ... Habe ich was übersehen?
Ja, dass es mir um so viel gar nicht ging. Es ging mir nur darum, zu bestätigen,
dass man die Wirkungen, die von der Größe der Sensorfläche als Ursache abhängen unterscheiden sollte, von den Wirkungen, die von der Pixeldichte als Ursache abhängen. Zwischen Sensorgröße und Pixeldichte gibt es keinen zwingenden und immer zutreffenden Zusammenhang. Wobei es natürlich einfacher ist bei kleineren Sensoren eine hohe Pixeldichte umzusetzen. Einen sehr indirekten Zusammenhang zwischen Sensorgröße und Pixeldichte sehe ich also durchaus.