Klaro sind pro Urlaub oder Tour vielleicht nur sehr wenige Meisterwerke dabei - dennoch hatte ich da bei einer Bearbeitung in PS oder ähnlichen Programmen mit JPEGs nie wirklich das Gefühl, da fehlt mir was, oder die Quali leidet so sehr.
Dann muss man jedoch davon ausgehen, dass du so erfahren bist (also keine Ironie), dass du genau weißt was du an der Kamera in jeder Situation einstellst um ein richtig belichtetes Bild mit richtigem Weißabgleich zu bekommen. Ist natürlich in der Tat besser schon alles vor Ort so einzustellen, dass das Bild passt.
Ich hab da definitiv noch nicht die Erfahrung um auf weniger als 1/3 genau die Belichtung schon vor Ort richtig einzustellen - manchmal jedenfalls. Histogramm hin oder her, oft ist es einfach so dass ich die Belichtung später am PC noch verändere weils mir +-1/3 Blende besser gefällt z.B. Ebenso beim Weißabgleich. Bzw.oft ist einfach die Zeit nicht da um 4-5 Fotos zu machen bis eins passt.
Den Rest kann man in der Tat mit PS an den JPGs auch noch richten wenn's sein muss.
Im Alltagsleben (dazu zähle ich auch Familienfeiern etc.), für rein dokumentarische Aufnahmen usw. käme ich nie auf die Idee, Raw zu verwenden. Es rentiert sich nicht.
Im Urlaub (in meinem Fall meistens Städtereisen mit entsprechend viel Fotografie) schieße ich dagegen nur Raws, da sie auch ohne weitere Bearbeitung (und ich bearbeite fast gar nichts, das kommt davon, wenn man vorher 20 Jahre lang Dias gemacht hat) einfach ein bisschen besser sind als die ooc-jpgs meiner D90 bzw. D200. Das mag bei anderen Marken anders sein, aber bei mir sehe ich den Unterschied.
Aussagen wie diese kann ich einfach nicht nachvollziehen da sie für mich einfach keinen Sinn ergeben.
Du schreibst selbst, dass du an den RAWs selbst auch selten was rumbastelst und schreibst, dass die Konvertierung kein Problem ist.
Den Unterschied zwischen JPG und RAW siehst du auch aber bei "Alltagsfotos" rentiert es sich nicht?! Rentiert sich was nicht? Ich sehe hier keine Mehrarbeit. Wenn ich mal JPG einstelle dann vielleicht mal für irgendwelche Testfotos etc. wo ich ganz genau weiß, dass sie sowieso nach 1x anschauen im Müll landen. Sind dir deine Alltagsfotos überhaupt nichts wert bzw. versinken sie ebenso nach einmaligen Anschauen in den Tiefen der Festplatte?
Wozu in Gottes Namen macht man im Urlaub 3.000 Aufnahmen?
Bei 80% weißt du da doch vorher, daß das Schrott ist und kein Mensch jemals sehen geschweige denn bearbeiten will. Und den Rest kann man dann auch noch auf 100 ordentliche Bilder selektieren....
Und den reduzierten Rest (der Dank Nachdenkens sicher besser ist) kann dann auch auf RAW, falls man sich doch das eine oder andere an die Wandhängen will oder was schief gelaufen ist.
....aber vielleicht hab ich auch zu lang analog fotografiert...
Gruß messi
Ohne jemals richtig analog fotografiert zu haben seh ich das mittlerweile genau so. Je nachdem was fotografiert wurde, wie alltäglich es ist bzw. wie einmalig reduziert sich der Teil der Fotos die ich behalte (und damit evtl. bearbeite) gewaltig.
Aber trotzdem muss ich sagen, dass ich im Zweifelsfall lieber ein Foto mehr als eins weniger mache. Löschen kann man später immer noch mit einem Knopfdruck.
Natürlich heißt das trotzdem, dass ich mir davor etwas dabei überlege und nicht zufällig auf den Auslöser drücke. Kommt natürlich immer drauf an was man fotografiert. Ist das Motiv nicht ewig da und muss es mal schnell gehen dann lieber 10 Fotos und 9 löschen als DAS Foto nicht gemacht haben.
Auch wie oben schon geschrieben meine Meinung, dass man sich im Urlaub oder wann immer sonst so viele Fotos anfallen lieber öfters ein paar Minuten Zeit nehmen sollte und schon vorher gründlich(!) aussortieren sollte anstatt den ganzen Bilderhaufen dann am Ende auf einmal zu bearbeiten.
Je nach Urlaub kommt es aber gut hin, dass pro Woche etwa 1000x der Auslöser gedrückt wurde. 100-150 Fotos am Tag sind nicht unbedingt viel. Prinzipiell wird sowieso gleich bei der ersten Gelegenheit mal mind. 50% davon gelöscht. Die Entscheidung was bleibt und was geht dauert dann pro Bild auch weniger als 5s beim ersten mal. Wirklich behalten werden von der ursprünglichen Bildanzahl vielleicht 10-20% letztendlich - wenn überhaupt. Was nicht vorzeigbar ist oder was ich vermutlich nie wieder anschauen, herzeigen oder sonst verwenden werde wird schnellstmöglich gelöscht. Mit der Taktik bin ich bisher nun immer ganz gut gefahren.
Somit würden bei mir von 3000 Bildern wohl nicht mehr als vielleicht 500 Stück übrig bleiben. Aber die Auslösungen ein wenig nach unten zu bekommen, daran muss ich auch noch arbeiten.
Ist nur manchmal gar nicht leicht wenn man mit Begleitung unterwegs ist und diese sowieso schon der Meinung ist, man hat die Kamera viel zu oft in der Hand. Da macht man lieber mal 5 Bilder von einer Sache auch wenn man davor schon weiß, dass man nur eins behalten wird.
Wenn man allerdings möglichst gleich im Anschluss so konsequent löscht dann verbraucht es nicht viel Zeit. Ob ich nun 1000 Fotos mache und davon 500 behalte oder ob ich 3000 mache, von denen ich die ersten 1500 gleich lösche und dann von insg. weiteren 1500 meine 500 auswähle kostet vielleicht 3h mehr Zeit. Bei einem dreiwöchigen Urlaub hält sich der Mehraufwand also in Grenzen und vielleicht ist ja dafür das ein oder andere Bidl dabei, dass sonst nicht entstanden wäre.
So sehe ich das zumindest. Bevor ich z.B. 5min vor Ort überlege ob das Bild nun quer oder hochkant besser aussieht mach ich einfach beide Varianten und evtl. seh ich dann am PC ja sofort, dass eine Variante gar nicht geht.
Allgemein stimmt aber sicherlich, dass die Reihenfolge nachdenken -> Auslöser drücken sicher zu besseren Bildern führt