… wenn ich ja näher am Objekt bin brauche ich zb nicht 400mm könnte zb 200mm nehmen....da ist ja das verwackeln geringer, und es kommt mehr Schärfe dabei raus. …
Genau das meine ich. Erst informieren, dann kaufen, dann mit Equipment vertraut werden und erst dann in den Urlaub.
Der Effekt einer Auszugsverlängerung hängt von der Brennweite ab. Für 1:10 - dein Sensor ist 22 mm breit, das Motiv 220 mm - brauchst du 1/10 der Brennweite, für 1:2 - Motiv 44 mm - die halbe und für 1:1 - Motiv so breit wie Sensor - die ganze Brennweite an Auszug. Konkret: das 1.4/50 hat einen Schneckengang von ca. 5 mm. Damit kommt man bis ca. 1:10 an das Motiv ran. Das 2.5/50 Macro hat einen extra langen Schneckengang und bietet 25 mm Auszug und 1:2. Mit einem 25 mm Zwischenring kommt man beim 2.5/50 auf 1:1 (25+25=50).
Moderne Objektive haben statt eines Schneckengangs Innenfokusierung, aber das Problem bleibt das gleiche. Je größer die Brennweite, desto länger muss die Auszugsverlängerung sein. Ein 400er würde für 1:1 auch 400 mm Auszug benötigen bzw. zusätzliche 200 mm um von 1:10 auf 1:1 zu kommen. Geht nicht, gibt's nicht.
Zwischenringe eignen sich prinzipbedingt nur für kurze Brennweiten. Für lange Tüten sind Vorsatzlinsen besser. Die von Canon-Achromaten sind ganz gut geeignet, bestehen aus zwei Linsen und korrigieren deshalb einige Bildfehler. Billige Vorsatzlinsen bestehen nur aus einer Linse. Vorsatzlinsen verlieren auch kein Licht. Bei 1:1 verlierst du 2 Blenden. Konkret: das 2.5/50 hat eine Blendenöffnung von 20 mm. 50 mm Brenweite : Blende 2,5 = 20 mm. Bei 1:1 hat das Objektiv eine Bildweite von 100 mm: 50 mm Brennweite + 50 mm Auszug = 100 mm. 100 mm : 20 mm = Blende 5.
Zum sich vertraut machen gehört auch, mal zu erfahren, welche Auswirkungen auch der sanfteste Lufthauchs auf das Wackeln des Motivs hat, wenn der Abbildungsmaßstab unter 1:10 geht.