lateralus
Themenersteller
Da ich seit wenigen Tagen stolzer Besitzer des 90mm Tamron Makro bin, und mir hier oft Tiefenschärfe fehlt, habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht.
Generell möchte man ja so weit wie möglich abblenden, um einen möglichst großen Bereich scharf zu stellen. Bei kleiner Blende kommt es aber zum Effekt der Beugung und der dadurch resultierenden Beugungsunschärfe.
In der Praxis kann ich das 90er Tamron bis ca. Blende 11 verwenden, bei größeren Blendenwerten kommt es bereits zum Verlust der Schärfe.
Da ich aus der Astronomie meinen Zugang zu DSLR's gefunden habe, stammen alle nachfolgenden Formeln aus der Astronomie und gehen daher von einem Fokus im Unendlichen aus.
Beugung entsteht an den Blendenkanten und ist somit rein von der Objektivöffnung, also dem Blendendurchmesser abhängig.
http://www.greier-greiner.at/hc/aufloesung.htm
Das maximale Auflösungsvermögen errechnet sich also vereinfacht aus
a1["] = 138 * b / f[mm]
a1...max. Auflösungsvermögen des Objektivs in Bogensekunden
b...Blendenwert des Objektivs (zB.: 2.8 oder 11)
f...Brennweite des Objektivs in mm
Doch wie sieht es nun mit dem max. Auflösungsvermögen des Sensors im Zusammenspiel mit einem bestimmten Objektiv aus? Ein Pixel des Sensors hat folgende Auflösung a2:
tan(a2) = Pixelseitenkante / Brennweite
somit ergibt sich zB. für die 350D und 20D folgende Formel für die Berechnung der Pixelauflösung in Bogensekunden:
a2["] = 3600 * atan(0,0064 / f[mm])
a2...max. Auflösungsvermögen eines Pixels in Bogensekunden
f... Brennweite des Objektivs in mm
Für mein Tamron 90mm bedeutet das folgendes:
die Auflösung eines Pixels beträgt unabhängig von der Blende immer
a2 = 3600 * atan( 0,0064 / 90) = 14,7"
Das Objektiv selbst hat aber folgendes blendenabhängiges Auflösungsvermögen:
bei Blende 9 ist a1 = 138 * 9 / 90 = 13,8"
bei Blende 11 ist a1 = 138 * 11 / 90 = 16,9"
bei Blende 16 ist a1 = 138 * 16 / 90 = 24,5"
Das würde bedeuten daß bei Blende 9 das Objektiv feiner auflösen kann als die Kamera aufzunehmen vermag. Aber bei allen Blendenwerten die darüber liegen ist die Auflösung des Objektivs bereits geringer als jene des Sensors und somit kommt es zur Beugungsunschärfe.
Dies gilt für alle 100er Makros, ob 90, 100 oder 105 hat nur geringe Auswirkung auf das Ergebnis.
Das alles sind keinesfalls Dogmen sondern lediglich meine veröffentlichen Gedanken die ich gerne bestätigt/widerlegt sehen würde. Wie gesagt sind alle Formeln vereinfacht und gehen von einem Fokus im Unendlichen aus, die Ergebnisse werden wohl anders sein wenn sich das Objekt näher befindet aber ich denke nicht daß die Abweichung enorm sein wird.
lg,
Michael
Generell möchte man ja so weit wie möglich abblenden, um einen möglichst großen Bereich scharf zu stellen. Bei kleiner Blende kommt es aber zum Effekt der Beugung und der dadurch resultierenden Beugungsunschärfe.
In der Praxis kann ich das 90er Tamron bis ca. Blende 11 verwenden, bei größeren Blendenwerten kommt es bereits zum Verlust der Schärfe.
Da ich aus der Astronomie meinen Zugang zu DSLR's gefunden habe, stammen alle nachfolgenden Formeln aus der Astronomie und gehen daher von einem Fokus im Unendlichen aus.
Beugung entsteht an den Blendenkanten und ist somit rein von der Objektivöffnung, also dem Blendendurchmesser abhängig.
http://www.greier-greiner.at/hc/aufloesung.htm
Das maximale Auflösungsvermögen errechnet sich also vereinfacht aus
a1["] = 138 * b / f[mm]
a1...max. Auflösungsvermögen des Objektivs in Bogensekunden
b...Blendenwert des Objektivs (zB.: 2.8 oder 11)
f...Brennweite des Objektivs in mm
Doch wie sieht es nun mit dem max. Auflösungsvermögen des Sensors im Zusammenspiel mit einem bestimmten Objektiv aus? Ein Pixel des Sensors hat folgende Auflösung a2:
tan(a2) = Pixelseitenkante / Brennweite
somit ergibt sich zB. für die 350D und 20D folgende Formel für die Berechnung der Pixelauflösung in Bogensekunden:
a2["] = 3600 * atan(0,0064 / f[mm])
a2...max. Auflösungsvermögen eines Pixels in Bogensekunden
f... Brennweite des Objektivs in mm
Für mein Tamron 90mm bedeutet das folgendes:
die Auflösung eines Pixels beträgt unabhängig von der Blende immer
a2 = 3600 * atan( 0,0064 / 90) = 14,7"
Das Objektiv selbst hat aber folgendes blendenabhängiges Auflösungsvermögen:
bei Blende 9 ist a1 = 138 * 9 / 90 = 13,8"
bei Blende 11 ist a1 = 138 * 11 / 90 = 16,9"
bei Blende 16 ist a1 = 138 * 16 / 90 = 24,5"
Das würde bedeuten daß bei Blende 9 das Objektiv feiner auflösen kann als die Kamera aufzunehmen vermag. Aber bei allen Blendenwerten die darüber liegen ist die Auflösung des Objektivs bereits geringer als jene des Sensors und somit kommt es zur Beugungsunschärfe.
Dies gilt für alle 100er Makros, ob 90, 100 oder 105 hat nur geringe Auswirkung auf das Ergebnis.
Das alles sind keinesfalls Dogmen sondern lediglich meine veröffentlichen Gedanken die ich gerne bestätigt/widerlegt sehen würde. Wie gesagt sind alle Formeln vereinfacht und gehen von einem Fokus im Unendlichen aus, die Ergebnisse werden wohl anders sein wenn sich das Objekt näher befindet aber ich denke nicht daß die Abweichung enorm sein wird.
lg,
Michael