Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Das Bokeh des 50/1,8 ist vollkomen normal.
Direkte Vergleiche kann man eigentlich nur ziehen wenn alle Parameter gleich sind, also Abstände Objektiv-Motiv-Hintergrund und Brennweite-Blende-Fokus.
Wenn Du also Dein 50/1,8 mit dem 17-55 vergleichen willst, solltest Du das 50er ebenfalls auf 2,8 abblenden und dann schauen welches Dir bessere Ergebnisse liefert.
Ansonsten - vor allem wenn Du wie geschrieben erste Gehversuche im Portrait-Bereich machst, bist Du doch schon super aufgestellt: 2,8er Glas von 17 bis 200, da hat man allen erdenklichen Gestaltungsspielraum, bevor man vorschnell noch mehr Geld ausgibt.
Was viele Leute übersehen, ist folgender Umstand: Der Grad der Unschärfe (also auf welchen Radius auf dem Sensor ein Punkt ausserhalb der gewählten Schärfeebene abgebildet wird) ist nicht festgelegt sondern beeinflussbar: Er nimmt mit der Blendenöffnung zu, ebenso mit der Entfernung zum Fokuspunkt und auch mit der Brennweite. Dieser Umstand liefert gerade bei längeren Brennweiten das "supercremige" Bokeh.
Es liegt also in der Hand des Fotografen wie stark er diese Effekte nutzt, gerade wenn man - wie bei Portraits - in Ruhe alle Gestaltungsmöglichkeiten nutzen kann. Dazu gehört vor allem, nicht einfach die Blende möglichst weit aufzureißen, der Fehler wird Anfangs gern gemacht.
Volker K.
PS: Grafischer DOF-Rechner hier:
http://www.kalons.nl/dofcalcen.html
Zunehmenden Unschärfegrad als Funktion von Brennweite und Entfernung berechnet Acacia (android app):
http://www.ephemerald.com/