Tja - da gebe ich nun als ersten Post von mir in diesem Forum auch mal meinen persönlichen Senf dazu:
Hätte es im März 2005 die 3000D gegeben, ich hätte sie gekauft. Und ich hätte darüberhinaus nie gelernt, wie "man" eigentlich Fotos macht.
Damals war ich noch immer mit der ausgeliehenen Kodak EasyShare 6230 meiner Freundin unterwegs. Ich hatte noch nicht mal einen eigenen Fotoapparat, aber dieser gefiel mir auch nicht. Machte alles automatisch und nicht das, was man selbst auf seinen Fotos haben wollte.
Dann auf einer Party mal eine 300D in der Hand gehabt. Zum Ärger des Besitzers alles fotografiert, was in Reichweite meines Sessels war und die unendlichen Möglichkeiten verschiedener Blenden und Belichtungen entdeckt. Nach drei Stunden war der Akku dann leer.
Dazu kam dann noch ein Werbespot der 350D im Fernsehen, sehr ansprechend für mich, die von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte, "Komm spielen!" - gut. Preis ergoogelt, hintenrübergefallen, *abschminken* - ich bin Studentin.
Und langsam meldete sich das Habenwillsyndrom ... Hätte damals da nicht 899 Euro, sondern 299,- gestanden, ich hätte das gute Stück nach einer Woche zögern und überlegen bestellt. Schließlich komme ich aus einer Familie, die auf die A1 schwört, die ich als Kind nie anfassen durfte.
Wir halten also fest: "Geringer" Preis - geringe Hemmschwelle. Und wo Canon draufsteht, ist bestimmt nichts schlechtes drin, die A1 war ja auch toll.
Es waren aber sowohl die 350D als auch die 300D jenseits des Möglichen und so begann ich, wenigstens anzugucken, was ich nicht haben konnte. Datenblätter, das Data-Backer-Buch aus der Bibliothek und natürlich Internet, Internet, Internet. Dazu noch ein Fotoladen in dem Dorf aus dem ich komme, der mir schon mal einen Preis für die 350D machte (übrigens einen Preis, den Amazon und Co. nicht schlagen konnten.). Dazu fantastische Beratung.
Beschluss. Sparen.
Das gab mir viel Zeit, zu gucken, was ich wirklich wollte, mit Leuten zu reden, zu gucken, zu testen, zu Geiz-ist-Geil zu gehen und schonmal ausgiebig anzufassen. Deswegen hab ich das Kitobjektiv auch weggelassen und gleich ein Tamron 18-200 *fürdenstarteinsfüralles* genommen.
Anfang Dezember dann bestellt *endlichendlich*, Objektiv kam erst beim zweiten Versuch bei mir an, weil Fotohändler sagte, dass im ersten ein Haarriss gewesen sei. Bei Geiz-ist-Geil hätte ich es vermutlich verkauft gekriegt und noch nicht einmal gemerkt. Anfängerglück.
Und seit dem heißt es üben-üben-üben. Mit der 3000D wäre ich vermutlich nicht ganz so weit über das grüne Rechteck hinausgekommen, weil ich gar nicht gewusst hätte, was mich erwartet. Und im Ernst: Ist es nicht praktisch, eine Blume zu knipsen und das Rad einfach auf Blume zu stellen?
Natürlich hat man dann keine Vorfreude auf die Kamera, keine Vorbereitung und keine Ahnung. Aber für Urlaubs- und Familienfeierbilder reichts doch - und die werden so schön. Außerdem denkt "Tante Gerda" oder wer auch immer dann, was ich doch für ein toller Profifotograf bin. Viele Leute werden die Kamera kaufen, die denken, dass ihnen eine DSLR einfach gut zu Gesicht steht.
Fazit: Ich glaube, dass sich eine DSLR für +-350 Euro verkaufen wird wie warme Brötchen. Und zwar genau an die genannten Zielgruppen. Umsteiger, Einsteiger, Familien etc. Oder damals an mich. Spielen Ja, Geld nein. Und für wenig Geld bekommt man als DSLR-Anfänger noch mehr als genug Möglichkeiten, rumzuspielen. Und vor allem kostet es ja nach der Anschaffung erstmal nichts. 10.000 Auslösungen auf dem Computer zu betrachten ist viel günstiger als Papierbilder zu entwickeln - wie soll man sonst lernen, zu fotografieren? Oder einfach mal eine Fotoserie eines Tesafilmabrollers zu machen um zu sehen, wie sich Blenden und Belichtungen, ISOs und WBs verhalten?
Erst wenn ich weiß, was ich kann, weiß ich, was ich brauche. Und meine hochheilige 350D kann immer noch weit mehr als ich
Viele Grüße!
Hätte es im März 2005 die 3000D gegeben, ich hätte sie gekauft. Und ich hätte darüberhinaus nie gelernt, wie "man" eigentlich Fotos macht.
Damals war ich noch immer mit der ausgeliehenen Kodak EasyShare 6230 meiner Freundin unterwegs. Ich hatte noch nicht mal einen eigenen Fotoapparat, aber dieser gefiel mir auch nicht. Machte alles automatisch und nicht das, was man selbst auf seinen Fotos haben wollte.
Dann auf einer Party mal eine 300D in der Hand gehabt. Zum Ärger des Besitzers alles fotografiert, was in Reichweite meines Sessels war und die unendlichen Möglichkeiten verschiedener Blenden und Belichtungen entdeckt. Nach drei Stunden war der Akku dann leer.
Dazu kam dann noch ein Werbespot der 350D im Fernsehen, sehr ansprechend für mich, die von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte, "Komm spielen!" - gut. Preis ergoogelt, hintenrübergefallen, *abschminken* - ich bin Studentin.
Und langsam meldete sich das Habenwillsyndrom ... Hätte damals da nicht 899 Euro, sondern 299,- gestanden, ich hätte das gute Stück nach einer Woche zögern und überlegen bestellt. Schließlich komme ich aus einer Familie, die auf die A1 schwört, die ich als Kind nie anfassen durfte.
Wir halten also fest: "Geringer" Preis - geringe Hemmschwelle. Und wo Canon draufsteht, ist bestimmt nichts schlechtes drin, die A1 war ja auch toll.
Es waren aber sowohl die 350D als auch die 300D jenseits des Möglichen und so begann ich, wenigstens anzugucken, was ich nicht haben konnte. Datenblätter, das Data-Backer-Buch aus der Bibliothek und natürlich Internet, Internet, Internet. Dazu noch ein Fotoladen in dem Dorf aus dem ich komme, der mir schon mal einen Preis für die 350D machte (übrigens einen Preis, den Amazon und Co. nicht schlagen konnten.). Dazu fantastische Beratung.
Beschluss. Sparen.
Das gab mir viel Zeit, zu gucken, was ich wirklich wollte, mit Leuten zu reden, zu gucken, zu testen, zu Geiz-ist-Geil zu gehen und schonmal ausgiebig anzufassen. Deswegen hab ich das Kitobjektiv auch weggelassen und gleich ein Tamron 18-200 *fürdenstarteinsfüralles* genommen.
Anfang Dezember dann bestellt *endlichendlich*, Objektiv kam erst beim zweiten Versuch bei mir an, weil Fotohändler sagte, dass im ersten ein Haarriss gewesen sei. Bei Geiz-ist-Geil hätte ich es vermutlich verkauft gekriegt und noch nicht einmal gemerkt. Anfängerglück.
Und seit dem heißt es üben-üben-üben. Mit der 3000D wäre ich vermutlich nicht ganz so weit über das grüne Rechteck hinausgekommen, weil ich gar nicht gewusst hätte, was mich erwartet. Und im Ernst: Ist es nicht praktisch, eine Blume zu knipsen und das Rad einfach auf Blume zu stellen?
Natürlich hat man dann keine Vorfreude auf die Kamera, keine Vorbereitung und keine Ahnung. Aber für Urlaubs- und Familienfeierbilder reichts doch - und die werden so schön. Außerdem denkt "Tante Gerda" oder wer auch immer dann, was ich doch für ein toller Profifotograf bin. Viele Leute werden die Kamera kaufen, die denken, dass ihnen eine DSLR einfach gut zu Gesicht steht.
Fazit: Ich glaube, dass sich eine DSLR für +-350 Euro verkaufen wird wie warme Brötchen. Und zwar genau an die genannten Zielgruppen. Umsteiger, Einsteiger, Familien etc. Oder damals an mich. Spielen Ja, Geld nein. Und für wenig Geld bekommt man als DSLR-Anfänger noch mehr als genug Möglichkeiten, rumzuspielen. Und vor allem kostet es ja nach der Anschaffung erstmal nichts. 10.000 Auslösungen auf dem Computer zu betrachten ist viel günstiger als Papierbilder zu entwickeln - wie soll man sonst lernen, zu fotografieren? Oder einfach mal eine Fotoserie eines Tesafilmabrollers zu machen um zu sehen, wie sich Blenden und Belichtungen, ISOs und WBs verhalten?
Erst wenn ich weiß, was ich kann, weiß ich, was ich brauche. Und meine hochheilige 350D kann immer noch weit mehr als ich
Viele Grüße!