Ein Gedanke zum Aspekt "tritt das (nur) bei höheren Brennweiten auf":
Ich habe selbst schon folgendes erlebt, und hier auch schon ein paar mal gelesen:
- Foto im Winter aus dem Haus, durchs offene Fenster nach draußen.
- Kurze Brennweite: fein
- Lange Brennweite: alles unscharf
Des Rätsels Lösung ist der warme Luftschwaden, der sich "wabernd" am offenen Fenster bildet. Der ist bei hohen Brennweiten so verdichtet, dass er Unschärfe erzeugt.
Nun zum Flugzeug:
- Vielleicht ist es genau das: sich bewegende Luftmassen, irgendwo im Bereich, den man aufnimmt.
- Mit kurzer Brennweite: kein Problem (siehe oben)
- Mit langer Brennweite: verdichtet bis zur Unschärfe.
Das ganze scheint mir ziemlich plausibel, weil "man" ja auch bei heißen, feuchten Luftmassen und langer Brennweite eine Art Unschärfe bekommt.
Außerdem würde es erklären, warum
a. die Beispiele mit kleiner Brennweite okay sind,
b. es auch gute Beispiele mit langer Brennweite gibt.
Ob es zusätzlich auch mit der Scheibe zu tun hat? Kann man sicher nicht ausschließen, aber ich glaube es eher nicht.
Gruß, Michael
PS: Ich meine, in dem Buch über Reisefotografie von Helfried Weyer steht das auch drin: aus dem Flugzeugfenster nur mit kleiner Brennweite, und wegen der heißen Düsenabgase nur vor dem Flügel.