Hallo allerseits,
Ich wollte mich mal zurückmelden, wie es nun bei mir ausgegangen ist.
Eigentlich hatte ich an eine APS-C mit neuem Glas gedacht, dann gab es aber ein wirklich faires Angebot hier im Forum für eine fast neue 6D, samt 24-70 F4.
Dank eines kleinen Preisnachlasses des netten Verkäufers hat mein Budget dann auch noch für ein 50er STM gereicht.
Natürlich fehlen mir etliche, äußerst dringend benötigte Linsen

aber soweit bin ich sehr zufrieden. Für mich ist es ein riesen Unterschied, nach über 4 Jahren mit einer so performanten Kamera zu fotografieren, die Schnellzugriffstasten für Autofokus, Iso, Belichtungsmessung und Bildreihen haben nach einer gewissen Eingewöhnungszeit meinen Workflow stark verbessert.
Rein technisch ist der Sensor ein Hammer, die doppelte Auflösung fällt mir dabei allerdings bei weitem nicht so stark auf wie die low light Fähigkeit.
Das 24-70 war anfangs eigentlich nicht mein Wunschobjektiv, ich hatte mir viel eher so etwas wie ein 17-40 plus einige Festbrennweiten vorgestellt. Jetzt möchte ich es eigentlich nicht mehr hergeben. Die Abbildungsleistung an beiden Enden ist wirklich herausragend gut und ich nutze eigentlich nur diese. Dazwischen mal das 50er und sonst meine Füße.
Nach all der Euphorie habe ich dann Interessehalber ein paar Bilder an Freunde geschickt. Einmal mit 1000D plus Kit/Tele und einmal mit 6D plus 24-70/50 STM. Die Leute lagen voll daneben mit Ihren Einschätzungen.
Dazu sei gesagt, dass alle keine Fotoprofis sind aber das hatte mich dann doch erstaunt. Da habe ich mir überlegt, wie es zu so unterschiedlicher Wahrnehmung kommen kann. Und nach durchsicht meiner Bilder ist es mir aufgefallen. Mit der 6D habe ich schlicht Bilder gemacht, die ich mit meiner 1000D nie vorgezeigt hätte. Thaipusam, ein indisches Straßenfest mitten in der Nacht, Bilder von einem Schmied in einem extrem dunklen Raum, ... .
Das sind Momente, in denen hätte ich die 1000D erst gar nicht rausgeholt oder wenn dann wären die Ergebnisse nicht vorzeigbar gewesen.
Unterm Strich ermöglich mir die Kamera einen besseren Workflow und Bilder unter schwierigeren Bedingungen. Damit mache ich jetzt zwar (außer bei großen Drucken), keine besseren Bilder, aber ich mache mehr gute Bilder.
Das Problem mit dem Weißabgleich bin ich nun im übrigen auch los und glaube fast, dass meine Kamera da einen Fehler hatte.
Mit den Automatiken arbeite ich jetzt vermehrt und bin auch für die fotografischen Hinweise hier im Thread dankbar.
Nachdem ich hier die letzte Zeit nun sehr viel mitgelesen habe muss ich noch etwas loswerden: Die Grundaussage, die immer wiederkehrt, dass Leute doch lieber Zeit als Geld in die Fotografie stecken und von dem gesparten dann Beispielsweise eine Fotoreise machen sollen, kann ich nur unterstreichen! Meine eigenen Bilder zeigen es mir, lieber mache ich mit einer 100D ein Bild von einem Tiger auf Sumatra als mit einer 1DX II von meiner Katze vor dem Sofa.
Die Kritik an der Einstellung sich gute Bilder durch Ausrüstung kaufen zu wollen, anstatt sich mit der Fotografie näher zu beschäftigen ist auch korrekt.
Traurigerweise schießen hier einige Forenmitglieder manchmal über das Ziel hinaus und erhöhen dadurch nicht unbedingt die Motivation der Betroffenen bei der Fotographie (und speziell dem Forum) zu bleiben. Wenn man so einen validen Standpunkt hat, ist es doch vielleicht mal besser den anderen von diesem zu überzeugen anstatt ihn öffentlich zu ohrfeigen

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Wie dem auch sei, bei mir im Thread ging es ja noch sehr gesittet zu und daher nochmals vielen DANK für die Hilfe.