Vor einer Woche dann der erste längere Reiseeinsatz mit der R50. Das Akkuproblem ist schon mal der erste Nervtöter gewesen, aber ich hatte ja genug Ersatzakkus dabei. Das nächste Drama war meine Angewohnheit, meine Kameras nicht umzuhängen, sondern am Kameragriff mit um das Handgelenk gewickeltem Tragegurt zu tragen. Da ich eher dicke Finger habe hatte ich permanent auf meinen Ausflügen unbemerkt im Einstellring von Einzelbild auf Dauerfeuer umgestellt - gemerkt habe ich das dann beim Auslösen nach ca. 5 Bildern. Nervig! OK, im Menü also die Tastenbelegung von allen Funktionen im Einstellring hinten auf OFF gesetzt.
Der Haltegriff an der Kamera ist aber - zumindest für meine Hände/Finger - eine Zumutung, aber da kann natürlich Canon nichts dafür. Die R50 wirkt inzwischen für mich aber eher wie ein Handy, an das Canon einen kleinen Haltegriff geklebt hat ...
Was mich auch aufgeregt hat ist die Temperatur-Warnanzeige, die dauernd geleuchtet hat. Mag ja sein, dass man unbedingt bei drohender Überhitzung irgend eine Warnung anzeigen muss (machen aber meine R's auch nicht ?!?!), aber eine Anzeige schon mit 2 Balken, also noch eher ungefährlich muß ja wohl nicht sein und stört, zumindest mich. Das bewirkt dann instinktiv eine Fotopause, bis die Anzeige wieder verschwunden ist. Da kann ich drauf verzichten.
Was dann aber der Killer für mich war: nach vielen vielen Jahren APS-C und den dazu gehörigen Miniatur-Gucklöchern, die den Sucher darstellen sollen, war ich nun seit einiger Zeit nur noch an Vollformatsucher gewöhnt. Die R50 hat mich mit ihrem Miniatursucher echt wahnsinnig gemacht! Ich dachte ja das wäre nicht wirklich ein Problem, aber denkste. Zumindest bin ich für den Rest meines Lebens von APS-C geheilt.
Insgesamt hatte ich die R50 jetzt so ca. 6 Monate und konnte sie wegen des kurzen Alters wieder sehr gut verkaufen, zusammen mit den nun unnützen RF-S-Objektiven. Für mich war das der letzte Ausflug in die APS-C-Welt, lieber schleppe ich auch weiterhin das schwerere VF-Equipment mit mir herum, aber das ist wenigstens für ernsthaften Einsatz gemacht.