Das RF-Protokoll "spricht" derzeit kein Fremdhersteller, und es wird auch bislang nicht in Lizenz von Canon herausgegeben.
Ist doch recht schlau von Canon.
Wer EF-Glas hat, ob Original oder Fremdanbieter, kann das ohne jegliche Einschränkung (OK, Kompatibilitätsprobleme von sich nicht 100% "akzentfrei" mit der Cam "unterhaltenden" Fremdgläsern mal ausgenommen) an seiner RF Kamera weiterverwenden. Da muß protokollseitig nichts adaptiert werden, da RF das EF-Protokoll als "Untermenge" seiner Spezifikation einschließt.
Eventuelle Hürden für einen "Umstieg" werden also sehr niedrig gehalten.
Auch und gerade für die, die zwischenzeitlich "fahnenflüchtig" waren und ihre EF-Linsen mit den inzwischen ja meist recht gut funktionierenden Autofokusadaptern an z.B. Sony oder Fuji Kameras genutzt haben.
Wer sich schließlich eine RF-Kamera gekauft hat, somit erstmal wieder (auch zurück) im "Boot" ist und weitergehende Funktionen wie Schärfeskala oder "koordinierten" Stabi nutzen möchte, der braucht auch "richtige" RF Objektive, und die gibt's eben bis auf weiteres nur von Canon selber.
Canon hat da vieles sehr, sehr richtig gemacht. Wobei der bereits vor Jahrzehnten eingeführte vollelektronische Mount schonmal eine gute Grundlage war, man mußte keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Schraubstangen- und Federhebelspielchen nehmen.
Wie man an FT->MFT gesehen hat, reicht das alleine aber nicht aus, denn was zumindest die ersten MFT-Kameras mit adaptierten FT-Objektiven machten, war tlw. eine echte Horrorshow, siehe den "Stotter-AF" der E-M5 und der ersten E-M1 (trotz Phasen-AF bei letzterer) ausgerechnet an den Oly-"Vorzeigegläsern" wie dem 12-60. Wurde zwar per Firmware-Update in der Folgezeit etwas verbessert, aber schön ist anders...