das stimmt natürlich auch.. wobei wenn gewicht und packmass wichtig sind.. warum dann Kleinbild mit f 11
Weil es halt mittlerweile gut geht.
Ich fotografiere auch nicht erst seit gestern, daher sind mir so manche technischen Einschränkungen noch relativ präsent. Und ich gehöre ja auch zu den Leuten, die ein 400/2.8 durch die Gegend tragen und extra dafür einen passenden Rucksack kaufen mussten.
Seit der R6 jedoch wandert der 2x TK nicht mehr ausschließlich an den Weißen Riesen, sondern auch an das EF 100-400 II, das zwar am Ende ebenfalls nur f/11 bietet, jedoch plötzlich 800mm in guter Qualität und bei kompakten Maßen und Gewicht bietet.
Für so manche Gelegenheit ist das mittlerweile eine Option, die sich zuvor gar nicht gestellt hatte. Und wenn ich nicht sowieso bereits das erstklassige Zoom hätte, wäre auch das 800/11 gar nicht so uninteressant für mich. Abseits jeder Konkurrenz zum 400/2.8 mit TK - bezogen auf Vor- wie auch Nachteile.
Welche Blende man am Ende für ein Bild nutzt oder nutzen kann, ist dann ja auch von verschiedenen Faktoren abhängig, die man für sich selbst eben reflektieren muss. Das beginnt bei der Nutzbarkeit des AF (sicherlich der Hauptgrund, warum solche Objektive erst jetzt erscheinen) und geht dann eben zur benötigten Verschlusszeit (und damit indirekt der ISO-Leistung einer Kamera) bis eben zur gestalterischen Komponente über.
Ich kann und will das nicht verallgemeinern (daher auch der Hinweis, dass das jeder selbst reflektieren muss), aber bei Brennweiten von 800mm ist die Freistellung bei f/11 immer noch sehr hoch. Gehe ich von der Faustformel für kleine Vögel oder ähnliche Motive aus, rechne ich "100mm Brennweite pro Meter Abstand", also 8m zum Motiv. Dann ist mein Schärfebereich ganze 6cm lang, das reicht gerade so für den Torso einer Kohlmeise. Ist der Hintergrund dann noch halbwegs weit hinter meinem Motiv, umso besser.
Ist jetzt nur ein beliebiges Beispiel - aber vielleicht wird damit klarer, was ich meine.