Naja, worum geht es am Ende? Um ein überzeugendes Bild, oder? Und wenn ich das nur mit Software-Korrektur erreiche, dann ist mir das ehrlich gesagt schnurzpiepe. Ich habe noch nie ein RAW geprintet, sondern immer eine wie auch immer geartete Bearbeitung des Bildes. Kartoffeln sind roh auch nicht genießbar.
ich habe lange überlegt, ob ich es mir kaufen sollte, am Ende siegte der Wunsch etwas Kleines und Leichtes für einen anstehenden Urlaub zu haben, wo ich eine UWW-Brennweite brauche. Die Alternative wäre ein fast 800g schweres Zeiss Milvus gewesen, das nun zu Hause bleibt und meinen Rücken entlastet. Nach ersten Tests war ich zufrieden, was ich am Ende dank der Software-Korrektur herausbekam und nur das zählt.
Darum geht es doch nicht

Es geht um die Aussage, dass das Objektiv eine geringe Verzeichnung hätte und damit perfekt für die Architektur geeignet ist.
("[...] it could be an outstanding vlogging lens, it has low distortion making it ideal for architecture and delivers sharp, impressive images at real-world distances") Und genau die habe ich kritisiert.
Denn das ist es nun mal nicht. Das ist keine Eigenschaft des Objektivs, das ist einzig und allein eine Korrektur per Software. Ansonsten wäre jedes Objektiv verzeichnungsfrei, denn man kriegt es bei so gut wie jedem Objektiv hin, in der Software die Verzeichnung auf ein absolutes Minimum zu minimieren. Dass dabei auch noch Bildqualität auf der Strecke bleibt, weil man die Ränder stark dehnen und verformen muss, ist halt noch eine andere Geschichte. Dass es dafür andere Vorzüge hat, zum Beispiel Größe und Gewicht, die bei besserer Verzeichnung vermutlich deutlich darunter leiden würden, ist doch auch in Ordnung. Aber dann lässt man so etwas in seinem Test halt weg, anstatt das auch noch positiv anzumerken.
Ich habe nie behauptet, dass man mit dem Objektiv nicht zufrieden sein könnte oder sollte. Es ist eine Festbrennweite für 300€, das Preis- / Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung. Und ein kleines Objektiv mit Schwächen an der Cam, das immer dabei ist, ist eben immernoch besser als das große bessere Objektiv, dass dann eventuell nur Zuhause bleibt, weil es 1,5kg wiegt.
Ich persönlich fände einen Zwischenweg schön, etwas bessere Abbildungsleistung, etwas teurer, etwas größer oder etwas weniger weitwinklig. Fertig. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Von mir aus auch ein Äquivalent zum 14mm 1.8 G Master von Sony. Das wiegt auch nur 460g, kostet natürlich erheblich mehr, bildet aber entsprechend ab.
Das einzige UWW, das mir einfällt, das ebenfalls klein und kompakt ist, wäre das Laowa 14mm f4 FF RL Zero-D. Wäre halt manuell und f4. Das f2 ist schon wieder deutlich größer, wenn auch immernoch handlich.
Vielleicht mache ich demnächst mal einen Vergleich hier im Forum zwischen dem Laowa 15mm f2, dem rf16mm 2.8 und dem Irix 15mm 2.4. Die habe ich alle hier.
Du musst dich eben entscheiden. Ein perfekt korrigiertes UWW an KB mit F2,8 oder ein Softwareseite korrigiertes. Letzteres bekommst du eben in klein, leicht und günstig. Ersteres nicht.
Und ich halte es durchaus für legitim, das fertige (korrigierte) Bild zu bewerten. Früher habe ich das auch anders gesehen.
Das weiß ich doch selbst und ich habe das nie in Frage gestellt.
Und ich halte es durchaus für legitim, das fertige (korrigierte) Bild zu bewerten. Früher habe ich das auch anders gesehen.
Jain. Man kann ja das fertige Bild bewerten, aber man muss dann bei einer technischen Analyse nicht behaupten, dass das Objektiv wenig verzeichnen würde. Ansonsten sparen wir uns am besten auch gleich die Tests zur Vignettierung, zu den CA's usw. Denn quasi alles lässt sich heute korrigieren, wenn auch mit Einbußen.