Die machen an den anderen RAW-Dateien den Fehler nicht auf die offensichtlichen Messfehler die durch die abgekochten Daten (Schwarzwertclipping, Rauschunterdrückung, Wert-Mapping wie bei der Sony A99) einzugehen...
Die "offensichtlichen" Messfehler hast Du immer noch nicht benannt, aber da rechne ich auch mit nichts mehr.
Also lass uns mal sehen: Nikon D600 und Canon 6D, beide KB-Format und ähnliche Pixelzahl. Laut DxOMark bei Basis-ISO (nominell 100) 13,4EV bzw. 11,4EV Dynamik in "screen", also "auf Pixelebene". Da hat die D600 einen winzigen Nachteil, weil die Pixel kleiner sind, geschenkt.
Aus den Messwerten von DxOMark bestimmt sensorgen.info 3 Parameter zur Kurvenanpassung an die Messwerte. Interessant sind hier die "full well capacity" (FWC) mit 76231e- bei der D600 und 76606e- bei der 6D, jeweils bei Basis-ISO, also Gleichstand. Und sie bestimmen das Ausleserauschen mit 7,3e- für die D600 und 26,8e- für die 6D. Das ist ziemlich genau ein Faktor 4 und erklärt fast für sich allein die 2EV Dynamikunterschied.
So, und jetzt behauptest Du, dieser um den Faktor 4 höhere Ausleserauschanteil liege größtenteils an einer "falschen" Messmethode von DxOMark, weil die bei Nikon und Consorten die negativen Messwerte unterschlagen. Beide haben bei 76000e- Pixelsättigung. 11,4EV darunter (6D) würde jedes Pixel im Mittel 28e- einfangen, 13,4EV darunter (D600) im Mittel 7e-. Das Photonenrauschen wäre dort √28 = 5,3e- bzw. √7 = 2,6e-. Das Photonenrauschen für sich kann aber
nicht zu negativen Messwerten führen, das liegt ausschließlich am Ausleserauschen.
Und jetzt erklär mir mal bitte, warum allein die "nicht abgeschnittenen" negativen Werte bei der 6D (Mittelwert 28e-, Photonenrauschen (ohne negative Werte!) 5,3e-, Ausleserauschen 26,8e-) zu glatten 2EV "angeblich" schlechterer Dynamik führen können soll. Das bloße Ausleserauschen würde etwa 15% negative Messwerte erklären können, die dann als Null gezählt werden. Zusammen mit dem Photonenrauschen (das selber keine negativen Werte erzeugt) ist es ein bisschen mehr. Aber Du musst einen Faktor 4 erklären.
Und all das, wohlgemerkt, unter der Annahme, dass DxOMark diese Schwarzwert-Korrektur absolut gar nicht berücksichtigt. Ich bin gespannt.
Gruß, Matthias