Auch wenn mir persönlich die CF am liebsten ist: ihre Chancen sehe ich als schlecht an. Die Größe ist wichtig, aber nicht so sehr.
So schwarz würde ich nicht sehen.
Die Slotmechanik ist einfach zu kompliziert und zu teuer im Vergleich zu SD & Co.
Nicht wirklich, ein CF-Stecker kostet nicht mehr als eine ordentliche SD-Mechnik (Betonung liegt auf ordentlich), da die zwar weniger Pins, aber mehr Mechanik für die Ver/Entriegelung braucht. Der SD-Slot braucht sogar einen getrennten 'Card-In' Kontakt (mechanisch von der Karte betätigt), da die bei SDs nicht auf den Pins liegt. Anders bei der CF, die hat das alles integriert, hat ja genug Pins (fast die Hälfte ist eh 'Masse').
Die Kamerahersteller rechnen nicht mit Cents beim Einkauf, sondern mit 0.01Cent. Einzig und alleine darauf kommt es an. Vergleicht den CF-Slot mit dem SD Slot und schon ist alles klar: halbes Dutzend Federn in einem Kunststoffplättchen stehen Dutzenden von Stiften im CF Slot gegenüber, die noch hochgenau eingebaut werden müssen. Die Toleranzen sind sehr hoch: sonst funktioniert das Ganze nicht.
Naja, naja, das Ganze kommt ja als Bauteil daher, fertig zum Ein/Auflöten und kostet wie gesagt, nicht viel mehr als ein SD-Slot. Das mit den Toleranzen haben die Steckerhersteller schon ganz gut im Griff.
Und ich glaube schon, dass die Kamerahersteller sparen, aber ob es bei einer DSLR um 0.01 cent geht, wenn gute Gründe für die 'Verschwendung' 100? Mehrkosten pro 1 Mio. Kameras sprechen, wage ich zu bezweifeln

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Übrigens sind die wahren Kosten der CF-Karte vielmehr beim Interface zu suchen. Eine gute CF-Anbindung ist 16-bit breit, dazu kommen noch diverse Handshakeleitungen. Das bedingt 'fette' Layouts und breite Busse an den Chips. Das kostet wirklich mehr Geld als die paar Leitungen der SD. Dafür muss das SD-Interface mit sehr hohen Frequenzen arbeiten um den gleichen Datendurchsatz zu erreichen. Das ist Gift für Stromverbrauch und Störungen (Stickwort EMV). Es gibt schon viele Pro- und Contras für beide Systeme, deshalb denke ich auch, ist der Markt so gespalten zwischen CF und SD (also da wo beides größenmäßig überhaupt möglich ist).
Genau so sieht es mit dem Kartengehäuse aus: hier ist der Vergleich noch übler. Denn in der CF müssen entsprechende Buchsen eingebaut werden - und wieder hochgenau und sehr aufwändig. Bei der SD werden nur die kleinen Kontaktflächen in den Kunststoff eingegossen - fertig!
Das stimmt zum Teil, liegt nur zu einem Bruchteil aber nicht an den Steckern (die wiederum 'hochgenau' einfach eingekauft werden). Wirklich 'teuer' an CF-Karten ist das Metallgehäuse und die Fertigung an sich. Aber das deckt der vom Markt akzeptierte Mehrpreis locker aus. Bei den Stückzahlen lässt sich mit 1 oder 2 Euro mehr alles abdecken, was bei einer 8GB Karte kaum eine Rolle spielt. Zumindest für die großen Kapazitäten wird es die CF wohl noch einige Zeit geben. Ewig hält allerdings nix

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Das mit dem Energieverbrauch von SD und CF wusste ich nicht, überrascht mich jedoch sehr. Es ist auf Anhieb auch nicht klar, woran es liegen soll: wenn kein Datentransfer stattfindet, langweiligen sich die MOS-Transistoren der Steuerelektroik ja nur...
Ja, nur dass die 'Steuerelektronik' einer SD-Karte deutlich aufwändiger ist (schon wegen dem 'S' in SD) und das serielle Interface weit höher getaktet wird. Warum es allerdings so heftig mehr ist, ist mir auch ein Rätsel. Ich kann mir das nur mit den längeren 'Aufwachzeiten' der SD erklären und dass die Kameras sie deshalb gar nicht wirklich 'tiefschlafen' schicken. Die CF braucht das nicht, weil ihr Interface sowieso 'anhält' wenn die Karte deselektiert wird (man entschuldige meine schludrige Wortwahl, aber das sollte kein unverständlicher Fachaufsatz werden

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