Guten Abend zusammen.
So eine TLR war eine wunderbare Sache.
Die Kameras waren zunächst viel leichter, als die einäugigen Schwestern, so dass man beispielsweise mit einer Rollei vor dem Bauch stundenlang herumlaufen konnte. Wenn immer man durch den (offenen) Lichtschacht ein interessantes Motiv entdeckte, drückte man den Auslöser - was meist niemand sonst bemerkte, da die Zentralverschlüsse sehr leise sind.
Hochformat brauchte man auch nicht, da man aus dem Quadrat (meistens 6 x 6 cm) immer das passende Rechteck herausschneiden konnte.
Die Belichtung wurde geschätzt oder mit einem Handbelichtungsmesser festgelegt (solange das Wetter sich nicht änderte, blieb auch die Belichtung gleich).
Die Schärfe stellte man entweder über die Lupe ein oder auf 'Schnappschuss' (bei Blende 8 und 5 m wurde etwa ab 3 m alles scharf).
Später gab es dann die fantastischen Mamiyas mit den Wechselobjektiven (C33, C220, C330). Da gab es dann auch keine Parallaxe mehr, aber sie waren fast so schwer wie die einäugigen Schwestern.
So hat eben alles zwei Seiten.
Immer gutes Licht
PhotoPhoibos.